Samstag, 13. Januar 2024

So gehen christliche Werte in Hamburg

Wie christliche Werte und Jesu Nächstenliebe praktisch gelebt werden, zeigen uns zum Beispiel die frommen bibeltreuen US-Evangelikalen, die ihre eigenen Kinder aus dem Haus prügeln. Myriaden queerer jugendlicher Obdachloser stammen aus zutiefst christlichen Elternhäusern.

Obdachlosigkeit ist aber immerhin besser als das Schicksal indigener Kinder in Kanada, die zu Tausenden in katholischen Einrichtungen zu Tode gefoltert und anschließend heimlich im Garten verscharrt wurden. Christliche Nächstenliebe demonstrierte auch Papst-Bruder Georg Ratzinger, der sich als Chef der Domspatzen 30 Jahre lang so in Rage prügelte, wenn er die Kinder verdrosch, daß ihm dabei gelegentlich das Gebiss aus dem Maul flog. Die Bibel will es so; wer sein Kind nicht züchtigt, liebt es nicht. Prügelnden Pfaffen wie Walter Mixa, hatten offenbar stets viel Liebe für Kinder zu bieten. Besonders christliche Werte vertraten auch die Päpste Ratzi und Karol, die schwerste Kirchenstrafen bis zur Exkommunikation androhten für den Fall, daß ein Bischof sich erdreistete, etwas gegen die Myriaden Priester zu unternehmen, die kleine Jungs vergewaltigten.

Im protestantische Norddeutschland, im urbanen Hamburger Umfeld, wähnte sich Karl-Heinrich Melzer weit weg von den brutal sadistischen Ausprägungen der christlichen Nächstenliebe. Dr. Melzer, Propst der Propstei Niendorf-Norderstedt im Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein, plante in der geschäftigen Vorweihnachtszeit am 17.12.2023 einen Gottesdienst der Kirche „Zum guten Hirten“ am Försterweg in Hamburg-Stelligen teilzunehmen. Was christliche-Werte-vertretende Christenvertreter eben so zum christlichen Weihnachtsfest tun, wenn sie Nächstenliebe praktisch erleben wollen.

Melzers untergebener Pastor Holger Janke und die Kirchengemeinde hatten ihre eigene Art der Nächstenliebe: Sie hassen den Probst wie die Pest, verklagen den Kirchenkreis und erteilten Hausverbot.

[…..]  Liebe Gemeinde,

wie Sie aus den letzten Gemeindeversammlungen wissen, beanstandet die Kirchengemeinde seit Jahren die Kirchenkreisverwaltung, da 2,7 Millionen für den Neubau und sämtliche Haushalte seit 2017 nicht abgerechnet wurden. Eine Klage beim Verwaltungsgericht wurde deshalb eingereicht.

Ferner hat Herr Dr. Melzer als Propst seine Versprechungen an den KGR nicht eingehalten und besetzte die seit Jahren freie Pfarrstelle nicht, wie beantragt, mit Herrn Pastor Janke. Die Kirchengemeinde informierte sowohl die Bischöfin über diesen Amtsmissbrauch als auch das Landeskirchenamt. Zur Zeit sind für die Kirchengemeinde aufgrund dieser prekären Situation drei Anwälte tätig.

Jetzt hat das Landeskirchenamt statt den Amtsmissbrauch des Kirchenkreises aufzuklären, Herrn Pastor Janke nach 23 Jahren treuer und verlässlicher Arbeit in der Kirchengemeinde Langenfelde vom Dienst suspendiert. Quelle der Vorwürfe ist allein der Kirchenkreis und die Person Dr. Melzer, der in dieser Gemeinde inzwischen Hausverbot erteilt bekam. Wir sind als Kirchengemeinderat entsetzt, wie mit Pastor Janke umgegangen wird und wie von der Amtskirche versucht wird, Ungerechtigkeiten und Missbrauch zu vertuschen. Wir sehen Herrn Pastor Janke als Opfer von Amtswillkür.  […..]

(Kirche „Zum Guten Hirten“)

Man spürt Jesu Liebe, die zwischen den Zeilen erklingt. Angefangen hatte es mit dem Bau von 15 Wohnungen gegenüber der Kirche. Die Aufsicht hatte Melzers Kirchenkreis übernommen, dafür 2,7 Millionen aus der Baukasse der Kirchengemeinde verprasst, sich aber geweigert eine genaue Abrechnung zu erstellen oder diese nicht der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt. Pastor Janke forderte sie ein, die Probstei sagte Nein, Pfarrer verklagt Kirchenkreis, Prost suspendiert daraufhin den Pfarrer. Janke aber weiß seine Kirchengemeinde hinter sich, ignoriert die Anweisungen seines Probstes, hält einfach weiter Gottesdienste, während sein Kirchengemeinderat aus allen Rohren gegen Prost und dessen vorgesetzte Bischöfin pestet. Gespräche sind im Stellinger Reich der Nächstenliebe nicht möglich, weil sich alle gegenseitig hassen.

[…..]  „Der Lutherische Weltbund trägt entschieden dazu bei, in einer durch Krisen herausgeforderten und zerrissenen Welt Verbundenheit über Grenzen hinweg zu tragen. Seine Mitgliedskirchen, in Deutschland verbunden im Deutschen Nationalkomitee, tragen in diese Welt die Botschaft der Liebe und befreienden Gnade Gottes. Als LWB-Ratsmitglied und neue Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees möchte ich die enge Verbindung der deutschen Kirchen zum LWB erhalten und ausbauen.“ [….]

(Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, 11.12.2023) 

Im Kirchenstreit bis auf Blut gibt es weitere Beteiligte – die 15 Mieter. Sie zahlten ihre Mieten von 2017 bis 2022 direkt an den Kirchenkreis, also in die Kasse des Probstes. Ab Januar 2023 verlangte Pfarrer Janke, die Mieten auf das Konto seiner Kirchengemeinde „Zum guten Hirten“ zu überweisen. Einer Mieterin, die weiterhin an den Kirchenkreis überwies, schickte er sofort eine Räumungsklage.

Außerdem fiel ihm auf, daß einige Kinder der Miete auf der Wiese vor dem Haus spielten. Man ahnt es schon; Kirche und Kinder; das passt nicht zusammen. Die Kirchengemeinde untersagte das, ließ eine kinderabhaltende undurchdringliche Dornenhecke anpflanzen und weil es gerade so gut läuft mit den Anwälten, verklagten sich nun Mieter und Kirchengemeinde gegenseitig, wegen offenkundig fehlerhafter Nebenkostenabrechnungen.

[….] In einer Zeit großer Herausforderungen spendet die Jahreslosung für 2024 für Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt Zuversicht. Die Worte „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ ermutigen zu einem neuen Lebensstil, bei dem sich viele gegenseitig unterstützen, so die Landesbischöfin.   [….]

(Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, 28.12.2023)