Mein Steuerberater schickt mir wöchentlich eine Email, in
der er alle Corona-Hilfsmaßnahmen beschreibt und erklärt wie und unter welchen
Umständen man sie in Anspruch nehmen kann.
(Fast überflüssig zu erwähnen: Ich bin natürlich der Sonderfall
Kleinstselbstständiger, der zwischen alle Maschen fällt und keinerlei Hilfen
bekommt.)
Natürlich bin ich ihm sehr dankbar und habe auch schon meine
Steuervorauszahlungen anpassen lassen.
Im Moment erleben wir leider mal wieder die Schattenseiten
des Föderalismus.
In Hamburg sieht man derzeit wieder viele Kennzeichen aus
den umliegenden Bundesländern – PI, SE, WL, IZ, OD – aber die HH dürfen nach
wie vor nicht nach Schleswig Holstein, um auf ihrem Campingplatz oder der Ferienwohnung
nach dem Rechten zu sehen.
Keiner weiß wann seine Kinder wieder wann wo zur Schule
gehen.
Für das Chaos gebührt der große Dank immer noch dem CSU-Ehrenvorsitzenden
Edmund Stoiber, der in der großen Föderalismuskommission von 2004 die vielen
Sonderrechte der Länder festzurrte.
Natürlich haben wir immer noch diese sagenhaft idiotischen
Länderzuständigkeiten, die nun in der Megakrise nicht nur die üblichen
Verdächtigen, die man sowieso immer ignoriert – Schüler oder Pflegepersonal –
in den Wahnsinn treiben, sondern auch die Unternehmer.
Formale Länderzuständigkeiten sind das eine, aber das muss
keinen Bundesminister daran hindern Initiative zu zeigen und zumindest
seine/ihre Länderkollegen an einen Tisch zu holen.
Dummerweise gibt es in der Bundesregierung aber nicht nur
die allesamt fähigen SPD-Minister, sondern auch die vielen C-Pfeifen.
Bundesbildungsministerin Anja
Karliczek, CDU, war von ihrer Ernennung zur Selben so überraschet, daß sie sich
immer noch nicht erholt hat und sich auch im Jahr 2020 fragt was sie in diesem
Amt mit der irh vollkommen fremden Thematik eigentlich soll.
Erfahrungsjurist Seehofer hat zwar kein Abitur, hält sich aber
üblicherweise für so generalkompetent, daß er ganz Trumpisch alles kommentiert.
Im Nebenberuf ist er
Bundesinnenminister, also derjenige, an dem es läge das oben genannte
Öffnungschaos zwischen den Ländern zu vereinheitlichen und zu koordinieren.
Aber Crazy Horst ist seit Beginn
der Corona-Maßnahmen untergetaucht.
Man weiß gar nicht, ob er noch amtiert.
Sitz er womöglich in seinem Ingolstädter Keller und spielt manisch mit seiner
Modeleisenbahn?
Es ist ein Rätsel; der Mann
betreibt radikale Arbeitsverweigerung.
Unfreiwillig lustig ist sein
gewohnt debiler Parteifreund Andreas Scheuer, der auch in der Corona-Krise das
tut was er kann: Total versagen und gewaltige Steuergeldsummen verschwenden.
[…..] Andreas Scheuer und der
Corona-Nepp aus China: "Elf Millionen Masken, alle Schrott" […..] Auf
die Frachtmaschine der Lufthansa, die am 7. April um kurz vor 18 Uhr auf dem
Münchner Flughafen aufsetzte, wartete eine prominente Menschengruppe. Bayerns
Ministerpräsident Markus Söder, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (beide
CSU) und Lufthansa-Chef Carsten Spohr standen auf dem Rollfeld, als Paletten
voller Schutzmasken aus dem Bauch der Boeing 777F geladen wurden. "Das ist
gute Logistik", jubelte Scheuer: "Auftrag, Entscheidung,
Verlässlichkeit – das passt."
Um die Lieferung von acht Millionen medizinischen Masken hatte er sich
persönlich gekümmert. Weitere Paletten aus China würden folgen, versprach
Scheuer, in Kürze erwarte er auch die hochbegehrten FFP2-Masken mit Filter, die
medizinisches Personal vor dem Coronavirus schützen sollen. Von mehreren
Hundert Millionen Masken träumte er in der Lokalpresse. […..] Für
den Maskennachschub hatte er die Firma F&E Protective aus Passau
auserkoren. Nach Angaben seines Ministeriums kennt man sich aus Scheuers
Wahlkreis. […..]
Geschäftsführer Michael Bogner[…..] wollte […..] Lagerware
in China kaufen: "Da haben wir elf Millionen Masken gesichtet, die waren
alle Schrott", sagt Bogner. Die Filter seien schlecht gewesen, die Bänder
rissen ab. […..]