Eine Frage, die mich schon lange umtreibt ist die nach dem
Prozentsatz der gläubigen Christen!
Klar, in der CDU oder in der Kirche und vielfach in der
Politik bekundet man tiefgläubig zu sein, auch wenn es ein Typ wie Donald Trump
offensichtlich nicht ist. #45 wurde von den Evangelikalen in sein Amt gebracht.
Barack Obama oder Hillary Clinton betonten vielfach ihre
tiefe Gläubigkeit, aber was hat das schon zu bedeuten in einem Land, in dem nur
Gläubige in Top-Positionen gewählt werden können?
Ein Bekenntnis zum Atheismus und die US-Präsidentschaft
schließen sich aus. Das mag sich zukünftig ändern, aber in den letzten
Jahrzehnten war es noch so.
Gelegentlich liest man von atheistischen Pfaffen und das
halte ich für keinen besonders abwegigen Widerspruch.
Es gibt viele Gründe Pfarrer zu sein. Die Jobsicherheit, das
Geld, die Gemeindearbeit. Vielleicht gefallen auch die Gebäude, das Orgelspiel,
die Chöre, die Machtposition, die abgefahrenen bunten Kleider, die Möglichkeit
Messdienerchen zu befummeln oder sich Schlüpfrigkeiten in der Beichte
anzuhören. Deswegen muss man nicht tatsächlich den ganzen Unsinn glauben, der
in der Bibel steht.
Ich halte es für absolut vorstellbar, daß einem
Karriere-Kurialen die Glaubensbekenntnisse ganz automatisch über die Lippen
kommen. Ungläubigkeit ist vermutlich sogar ein Vorteil beim Kampf um die besten
und lukrativsten Posten im Vatikan.
Offensive Zurschaustellung seiner Gläubigkeit kann also
enorme Vorteile beim Erklimmen der Karriereleiter haben.
Wenn fromme Frauen wie Annegret Kramp-Karrenbauer
oder Bundesbildungsministerin Anja Karliczek
gegen Schwule wettern, muss das nicht unbedingt Ausdruck ihres Glaubens sein.
Ich nehme eher an, es handelt sich um einen strategischen Schachzug, damit
einem im CDU-Universum die Basis gewogen bleibt. Möglicherweise sind die beiden
Christenpolitikerinnen auch einfach nur miese Weiber, die ihren Menschenhass
ausleben.
Gläubige, die auf die Kraft der
Gebete setzen und von der Allmächtigkeit Gottes predigen, glauben das alles
aber auch nur eingeschränkt.
So verstecken sich Päpste hinter
Panzerglas-Papamobilen, weil sie eben nicht auf Gottes Schutz vor Gewehrkugeln
vertrauen. Priester stellen Blitzableiter auf ihre Kirchen, weil sie natürlich
nicht glauben, Gott würde seine Gotteshäuser vom Blitzeinschlag ausnehmen. Und
Kranken setzen auf Gebete in den Fällen, in denen eine Heilung im Bereich der
Wahrscheinlichkeit liegt. Amputierte beten aber nicht dafür, daß ihnen ein Bein
nachwächst. Witwen beten nicht dafür, daß ihr Ehemann sich gesund und munter
wieder aus dem Grab ausgräbt, weil sie tief in sich wissen, daß ihr als
allmächtig postulierter Gott auch nicht stärker als die Naturgesetze ist.
Natürlich gibt es aber doch immer
auch ein paar wenige Irre, die verrückt genug sind um wirklich zu glauben.
Das sind die Typen, die
Krebsbehandlungen ablehnen oder in Gebäude fliegen.
(….) Ich lehne alle Religionen
ab. Aber ich räume den polytheistischen Lehren grundsätzlich ein größeres Maß
an Toleranz ein, als den monotheistischen Extra-Ecclesiam-Nulla-Salus-Lehren
ein.
Der spezifisch destruktive Kern
der abrahamitischen Religionen liegt ja gerade in ihrem exkludierenden Geist.
"Wir sind besser als die“
zum Dogma erhoben, muss zu dem Unfrieden und Krieg führen, den wir auch
tatsächlich als Dauerzustand erleben seit Pharao Echnaton, der von 1353–1336 v.
Chr. regierte, das erste mal erklärte es gäbe nur einen Gott, nämlich Aton und
damit alle anderen zum Abschuss freigab.
Christentum, Islam und Judentum
sind für mich die unangenehmsten Religionen.
Von den Dreien klammere ich aber
oft das Judentum aus, weil es wenigstens auf den brutalsten Aspekt, die
Missionierung verzichtet.
Juden sind nie losgezogen, um
sich ganze Kontinente untertan zu machen, Völker zu versklaven, Genozide
anzuzetteln.
Juden werfen keine Ungläubigen
auf Scheiterhaufen, halten keine Auto Dafés ab, führen keine Inquisitionen
durch, ziehen nicht zu Kreuzzügen los, um über 200 Jahre ganze Landstriche
leerzumetzeln. (…..)
Potentieller Wahnsinn liegt in den berühmten Käßmann-Worten
vom Fall in Gottes Arme.
Ich weiß aus vorangegangenen Krisen: Du kannst nie tiefer fallen als in
Gottes Hand. Für diese Glaubensüberzeugung bin ich auch heute dankbar."
Aber ich habe tatsächlich viele Menschen in großem Frieden sterben
gesehen, die ihr Leben losgelassen und zurückgelegt haben in Gottes Hand.
Ist es Dummheit oder eher doch Borniertheit, die sie so
etwas immer wiederholen lässt?
Ich bin jedenfalls beeindruckt davon, wie eine sehr reiche
Frau, die mit 60 Jahren ihre üppige 11.000-Euro-Pension genießt,
solche Sprüche von sich gibt, während ihr Gott beispielsweise im Jemen 85.000
Kleinkinder unter grauenvollen Umständen elend und langsam an Hunger krepieren
ließ.
Aber was soll man schon von einer Bischöfin erwarten, die
fünf Jahre als Botschafterin für einen der widerlichsten Antisemiten der
Weltgeschichte arbeitete?
(….) Die Theodizee-Frage
gibt es seit 2.000 Jahren, ohne daß ein einziger Kleriker darauf
eine Antwort gefunden hätte.
„Auschwitz hat die Nicht-Existenz
Gottes bewiesen“ lautet die Theodizee-Kurzversion.
Es passieren jeden Tag genügend
Grausamkeiten, die die Nicht-Existenz eines „lieben Gottes“ unzweifelhaft
determinieren; man denke nur an die 20.000 jeden Tag elend an Hunger
krepierenden Kinder, während Franzls Topp-Religioten in Saus und Braus leben.
Das Besondere am Holocaust war
unter anderem die Tatsache, daß die ihm zu Grunde liegende antisemitische
Ideologie so perfekt zur christlichen Kultur passte – ist doch die tiefe
Judenfeindschaft eine zentrale Lehre der Kirchen.
So konnte es kommen, daß die etwa
600.000 Menschen, die direkt an der Tötung von sechs Millionen Juden beteiligt
waren, alle Christen gewesen sind. (….)
Vielleicht ist Käßmann auch nicht so dumm, den von ihr
verbreiteten Unsinn wirklich zu glauben, sondern lediglich skrupellos in dem
Wissen, daß sie so mit ihren Büchern und ihren BILD-Kolumnen Millionen
verdient.
Immerhin behauptete sie ja nur mit den Taliban am Hindukusch
über Gott und die Bibel zu reden, wäre eine gute Idee.
Sie war immerhin nicht verrückt genug als kurzhaarige
unverschleierte Frau in Hosen wirklich durch Taliban- oder IS-Gebiete mit einer
Bibel unterm Arm zu spazieren.
Vielleicht ist sie doch weniger dumm und dafür verlogener.
Vermutlich kann sie sich vorstellen wie viel ihr der Spruch
von dem Fall in Gottes Hand nützt, wenn sie es mit aufgebrachten Mullahs in
Afghanistan zu tun hätte.
Es gibt aber irre Christen, die ihren Glauben und den von
Jesus erteilten Auftrag zur Mission so ernst nehmen, daß sie losziehen, um den
ihren Glauben überall zu verbreiten.
In früheren Jahrhunderten führte das zum größten Massenmord
aller Zeiten, weil die Völker in Australien, Afrika, Südamerika und Nordamerika
leider zu freundlich waren, um die die Christlichen Conquistadores sofort
umzubringen.
Heute gehen Missionare eher nicht mehr in die No-Go-Areas
für Christen, weil sie wissen, daß man damit bei Donald Trumps besten Freund
König Salman nicht lange am Leben bleibt.
2009 waren die Bibelschülerinnen Anita G., 24, und Rita S., 26 aus
Ostwestfahlen im Jemen einen Kopf kürzer gemacht worden.
So gut wie jeder Fleck der Erde wurde inzwischen schon von
Religioten heimgesucht.
Eine der letzten, vielleicht die letzte Ausnahme sind ein
paar winzige Inseln der Adamanen.
[….] Die auf North Sentinel freiwillig abgeschottet lebenden Sentinelesen
gelten als das letzte, vorjungsteinzeitliche Volk der Erde; die Insel und das
umliegende Gewässer im Radius von drei Seemeilen (5,6 Kilometer) sind
Sperrgebiet und dürfen nicht betreten werden.
Zutritt zu der Insel ist der Außenwelt verboten
Die Sentinelesen sind verletzlich gegenüber Krankheitserregern, die Fremde
einschleppen könnten. Zudem seien sie bekannt dafür, fremde Ankömmlinge in der
Vergangenheit angegriffen zu haben, hieß es. [….]
Das 1771 entdeckte North Sentinel Island ist von
gefährlichen Riffen umgeben. Auf etwa 75 km² mit dichter tropischer Vegetation
leben 30 bis 100 Menschen in völliger Isolation.
[….] Shiv Viswanathan, ein Sozialwissenschaftler und Professor an der Jindal
Global Law School, sagte, North Sentinel Island sei ein geschütztes Gebiet und
nicht für Touristen zugänglich. "Wie viele Menschen dort leben, ist nicht
bekannt, aber die Bevölkerung nimmt ab. Die Regierung muss sie
beschützen." [….]
Der offensichtlich wahnsinnige christliche Missionar John
Allen Chau, ein 27-Jähriger Absolvent der Oral Roberts University in Alabama
hatte sich vorgenommen auch diese letzte nicht durch Zivilisation verseuchte
menschliche Kultur zu zerstören.
[….] Chau
[….] left a note with the fisherman
who he paid to break the law and take him to the remote island he was prohibited
from visiting. The note read:
Jesus had bestowed him with the strength to
go to the most forbidden places on Earth.
Heavy reports:
Chau had previously visited the Andaman and
Nicobar Islands and had “expressed a strong desire to meet with the Sentinelese
tribes to preach Christianity.” [….]
Die Sentinelesen waren zum Glück viel schlauer als die
vielen hundert Millionen Menschen auf anderen Kontinenten, die sich von
Christen einfach ermorden ließen und kamen dem göttlichen Unbill zuvor. Sie
ließen einen tödlichen Pfeilhager auf den Ami niedergehen. Gottes Hand war nicht
da als John Allen fiel.
[….] John
Allen Chau[….] knew it was illegal
and dangerous to try to contact the Sentinelese people on North Sentinel
Island, but went anyway in hopes of converting the isolated tribes people to
Christianity.
His effort failed. The
tribes people killed the intruder. And Jesus was nowhere to be found.
[….]
An American Christian missionary is thought
to have been killed by tribespeople from one of the world’s most isolated
communities on a remote island hundreds of miles off the coast of India, according
to officials. [….]
Herzlich Glückwunsch, liebe Sentinelesen! So muss man es
machen und wenn mal Frau Käßmann vorbei kommt, wisst Ihr ja was zu tun ist!