Um Klaus von Dohnanyi (* 23. Juni 1928 in Hamburg) mache
ich mir gerade ein bißchen Sorgen. Schon den zweiten Freitag tauchte er nicht
mehr in seinem wöchentlichen Abendblatt-Gespräch auf, in dem er stets exzellent
informiert und streitbar zu globalen Problemen Stellung bezieht. Seine
Ansichten sind oftmals sehr modern; er plädiert entschieden für Klimaschutz,
Demokratie, Unabhängigkeit von den USA und wider die
Überbevölkerung.
[….] Etwas überraschend
springt von Dohnanyi auch den Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ zur
Seite, wenn er dieses sagt: „Die ‚Letzte Generation‘ hat in der Sache recht:
Klimaschutz und die Folgen des Klimawandels sind die größten Aufgaben, vor
denen die Menschheit steht. Aber Beschmutzen, Ankleben, Rechtsbrüche sind
darauf keine zulässige Antwort. Doch während Berlin vor extremer
Wasserknappheit steht, dürfen wir uns auch nicht ins Militärische verlaufen!
Deutschlands größte Bedrohung kommt nicht von Putin, sondern von den sozialen,
humanitären und demokratischen Folgen des Klimawandels.“ [….]
(Lars Haider, 23.06.2023)
Tatsächlich bemerke ich ihn ab und zu, weil eine gute
Freundin genau gegenüber von ihm wohnt man ihn mit Ulla Hahn auf dem Balkon werkeln
sieht. Wir sind in Hamburg aber Hanseaten; wenn man so einem Super-Promi begegnet,
nickt man ihm dezent und höflich zu, rennt aber nicht hin und will Autogramme,
oder Selfies. Ich habe über die Jahrzehnte schon einige ehemalige Bürgermeister
beim Einkaufen getroffen; einmal stand ich gar hinter Christoph Ahlhaus und
FILA in der Schlange bei REWE. Aber selbst diese unangenehm rechten Quiddjes,
benahmen sich vollkommen normal und unauffällig, warteten, wie alle anderen
auch, wurden von niemanden angesprochen, obwohl es während seiner Amtszeit war.
Helmut Schmidt habe ich leider nur ein einziges mal
gesehen; in der Pause eines Brahms-Konzertes in der (damaligen) neobarocken Hamburger
Musikhalle. (Jetzt Laeiszhalle.) Er war ohne Loki da, ging schwer auf einen
Stock gestützt, die Treppe hoch, um im Brahms-Foyer etwas zu trinken. Das
dürfte etwa 25 Jahre her sein. Ich erinnere mich an seine vier Bodyguards, die
um ihn herum gingen, weil ich dachte, wie traurig es doch ist, daß so ein ehrenwerter
Mann seine Leben lang Schutz benötigt, obwohl ihm sichtlich alle wohlgesonnen
waren. Auch Schmidt ging ganz allein und stellte sich in der Schlange an; ohne
angesprochen zu werden, obwohl ihn garantiert jeder erkannte. Es ist dieser
unausgesprochene hanseatische Grundkonsens. Jeder weiß, wie sehr er klassische
Musik liebte und wie wenig er Trubel um seine Person mochte. Also gewährte das
Publikum ihm es genau so.
Schmidt starb zwei Monate vor seinem 97. Geburtstag und
war bis zum letzten Tag völlig klar, konzentriert und aufmerksam. So wie es
jetzt auch von Dohnanyi mit seinen 96 Jahren ist. Schmidt starb 2015 nur wenige
Wochen nach Egon Bahr, dem vielleicht größten Denker dieser SPD-Generation.
Bahr war „nur“ 93 Jahre alt, arbeitete aber bis zum Schluß in seinem Büro im
Willy Brandt-Haus.
Deutschlands Feuilleton-Szene diskutiert gegenwärtig das aktuelle
proeuropäische Essay von Jürgen Habermas – er wird im Juni
96 Jahre alt.
Mögen sich auch der Tagesrhythmus verändern, die Sinne schwächen
und die physischen Kräfte nachlassen, einige Menschen haben das Glück extrem
lange geistig voll leistungsfähig zu sein. So berichtet der SZ-USA-Korrespondent
Boris Herrmann über einen Besuch bei der Aktivistin Dorothy Gibbs in Colorado:
[….] Gegen fünf Uhr
nachmittags, wenn Dorothy Gibbs erwacht, erwacht auch der Widerstand gegen die
Staatsgewalt. Zuerst öffnen sich ihre grünlichen Augen, dann greift sie nach
der Brille, ruckelt das Gebiss zurecht und kämmt einmal mit der Hand durch ihr
weißes Haar. Sie erhebt sich von der Wohnzimmercouch, steigt in ihre Pantoffeln
und setzt – ganz wichtig – ihr Dienst-Käppi vom Rocky-Mountains-Nationalpark
auf. „Wo waren wir stehen geblieben?“, fragt sie. Richtig, „bei diesem Fiesling
im Weißen Haus“.
Gut eine Stunde zuvor hatte
sich Dorothy Gibbs mitten im Gespräch kurz entschuldigt, sie sei etwas müde und
könne sich nicht mehr konzentrieren, sie müsse sich mal eben aufs Sofa legen.
Man solle sich wie zu Hause fühlen, sich einen Kaffee oder einen Tee
zubereiten, ihr Sohn Peter müsste gleich vom Einkaufen zurückkommen, die Hündin
Nancy beiße nicht. Ach so, und irgendwo auf dem Küchentisch sollte auch die
Lokalzeitung liegen.
„In meinem Alter lebt man
wieder im Rhythmus eines Neugeborenen“, hat Gibbs noch gesagt, „zwei Stunden
wach, eine Stunde Nickerchen, zwei Stunden wach, eine Stunde Nickerchen.“ Einen
Augenblick später war sie eingeschlafen. [….] Sollten die Proteste gegen Donald
Trump also überhaupt irgendwo in Amerika so etwas wie ein Momentum haben, dann
schreitet da offenbar diese Frau vorneweg, die jetzt frisch ausgeschlafen mit
ihrem Rollator zurück zum Küchentisch kommt. „Das ist mit Abstand der
schlechteste Präsident, den ich je erlebt habe“, sagt sie.
Und sie hat einige
Präsidenten erlebt. Rückwärts betrachtet waren es vor Trump: Biden, Trump,
Obama, Bush, Clinton, Bush, Reagan, Carter, Ford, Nixon, Johnson, Kennedy,
Eisenhower, Truman, Roosevelt, Hoover und Coolidge. Dorothy Gibbs legt Wert
darauf, dass sie nicht nur 97 ist, sondern 97 und dreiviertel. Aber sie erweckt
immer noch den Eindruck, als sei sie jederzeit bereit, die Revolution gegen
Trump anzuführen. „Wir müssen dieses Regime stoppen“, sagt sie. [….]
(SZ, 16.03.2025)
Für viele Menschen ist es die ultimative Traumvorstellung:
Bis hoch in die Neunziger geistig fit und physisch vital zu bleiben.
Tatsächlich gibt es diese Fälle. Aber sie erhalten gerade deswegen so viel
Aufmerksamkeit, weil sie so extrem selten sind. Bei den Allermeisten geht es
viel früher, körperlich, geistig oder mit beidem gleichzeitig, steil bergab.
Aufgrund des medizinischen Fortschritts gibt es zwar sehr viel mehr Hochbetagte,
als vor 50 oder 100 Jahren, aber das große Missverständnis besteht in der
Annahme, diese Frauen und Männer wären extrem gesund. Man hat es heute eben
gerade nicht mit einer so enorm angestiegenen Zahl Uralter und Millionen
Pflegebedürftiger zu tun, weil die alle so lange gesund bleiben, sondern weil
sie mit ihren Krankheiten leben. Als meine Urgroßeltern so alt, wie ich waren,
gab es viel weniger schwer gebrechliche Alte, weil die Menschen in der Regel
starben, bevor Herzkreislauferkrankungen und Krebs zuschlugen. Man starb schon
an kurzen Krankheiten vergleichsweise sanft, so daß die Angehörigen einen
weniger deutlich als hinfällig Uralte in Erinnerung behielten. Heute aber wird man
mit 80 Jahren und einer schweren Pneumonie in eine Klinik transportiert und so
lange an Maschinen und Dutzende Schläuche angeschlossen, bis die Lungenbläschen
wieder einigermaßen frei sind. Das „Weaning“ – das mühsame Wiedererlernen des
selbstständigen Atmens, nachdem man womöglich über Wochen künstlich beatmet
wurde, mag zwar eine fürchterliche Quälerei sein, wird aber angesichts des Gewinns,
nämlich dem Überleben, nicht in Frage gestellt. Die häufigen
Alterserkrankungen, wie COPD, Diabetes, Arthrose oder kardiologische
Beschwerden, oft auch Leiden, die mit schweren Schmerzen verbunden sind,
erträgt nicht jeder gleich gut. Viele werden darüber depressiv. Über
100-Jährige zeichnet oftmals ein besonders stoischer Umgang mit ihren
körperlichen Leiden aus, die sie besser ertragen, als früher Verstorbene. Sie
sind nicht gesünder, sondern halten mehr aus.
Väterlicherseits stamme ich aus einer Familie, in der
alle Männer extrem früh starben. Mutmaßlich Herzinfarkte. So genau kann man das,
viele Generationen zurück betrachtet, nicht sagen. Mein Opa fiel als junger Mann
einfach tot um, als mein Vater sieben Jahre alt war. Da mittlerweile aber Betablocker
und Cholesterinsenker entwickelt wurden, erreichten mein Vater und seine Brüder
als erste Generation jeweils das biblische Alter von über 70. Ihnen allen war
bewußt, wie besonders das war und Zwei traten enorm tapfer und ausdauernd den
Kampf gegen die tatsächlich dann in schneller Folge auftretenden neuen
Krankheiten an. Mein Vater hingegen nicht. Wenn er (gegen seinen Willen) ins
Krankenhaus musste, sagte er jedem klipp und klar „I am not a hero“. Er mochte
nicht gepikst werden, vernachlässigte alle ärztlichen Auflagen, vergaß seine
Tabletten. Er pflege zu sagen „69 ist
mein Limit“ und war merklich angesäuert, als er 70 wurde. Seine Brüder, insbesondere
sein Zwillingsbruder, verachteten ihn dafür. Als Musterpatienten taten sie
alles dafür, gesund zu werden, malträtierten sich jede Stunde des Tages. Sie
waren Heros, durchlitten ohne sich ein einziges mal zu beklagen mehrere
Nierentransplantationen und Jahrzehnte Dialyse. Ausgerechnet mein Vater hatte
als einziger zwei funktionierende Nieren und sagte seinen Brüdern unumwunden,
er täte sich an ihrer Stelle garantiert nicht die ewige Fahrerei zur
Nephrologie an. Er wollte gar nicht so genau zuhören, daß sein Bruder längst
eine Leih-Dialysemaschine zu Hause hatte, die seine Frau nach einem einwöchigen
Kurs wie im Schlaf bediente.
Vielleicht war es nur Zufall, vielleicht war es ein
genetischer Einfluss. Aber obwohl die Brüder auf verschiedenen Kontinenten
lebten und völlig anders mit ihren Gebrechen umgingen, starben sie alle fast
genau im selben Alter Mitte 70.
Mein Vater war allerdings mit 75 auch älter als Habermas,
Schmidt oder Dohnanyi mit 95. Die Menschen altern nicht gleichsam. Es spricht
gar nichts dagegen, wenn 80-jährige beruflich noch voll aktiv sind. WENN sie
zufällig zu der Minderheit gehören, die in dem Alter noch besonders agil ist.
Joe Biden zum Beispiel ist aber das Gegenteil. Er wirkte schon bei seinem
Amtsantritt als Präsident, wie ein Hundertjähriger und war damit a priori der
falsche Mann für den Job. Ja, das ist ungerecht. Aber wer Gerechtigkeit
erwartet, ist falsch in der Politik. Ja, er stieß wichtige Reformen an, brachte
die US-Wirtschaft erstaunlich gut wieder in Schuss, aber mit seiner Tattergreisigkeit
und dem Festklammern an der Macht, bereitete er den Boden für den gegenwärtigen Trump-Faschismus.
Wenn ich vom Tod meiner Eltern erzähle, höre ich oft „Och,
das ist doch wirklich kein Alter heutzutage“. Dazu sage ich ein klares Jein:
Natürlich wünscht man sich rein emotional seine Eltern für ewig gesund und fit
zu behalten, leidet an dem Verlust. Natürlich leben andere länger und bleiben länger
fit. Aber insbesondere mein Vater hatte keine Konstitution für eine längere
Lebenszeit. Da musste Schluss sein. Zudem bin ich wirklich froh, daß beide während
der Obama-Präsidentschaft abreisten und annehmen konnten, die USA befände sich
auf einem guten progressivem Weg. Trump hätte ihnen ohnehin den Rest gegeben.
Wir müssen uns generell von dem Irrglauben an den Wert
des möglichst langen Lebens an sich verabschieden. Wer unbedingt uralt werden
will und jeden Tag länger, prinzipiell ans Gewinn verbucht, soll das tun und
dabei alle Unterstützung bekommen. Man darf das aber nicht allen anderen
aufoktroyieren. Ich behaupte, die Mehrheit der Menschen will gerade nicht
um jeden Preis weiterleben. Entweder wollen sie ohnehin nicht uralt werden,
oder sie möchten zwar ganz gern 100 werden, aber nur, wenn sie dabei recht
gesund bleiben. Um einen Schlaganfall-Patienten, der gelähmt und sprachlos für
den Rest seines Lebens ein schwerer Pflegefall bleien wird, Jahre und
Jahrzehnte künstlich am Leben zu erhalten, gibt es drei Erklärungen.
1.) Der
Betroffene will leben. Das gilt es zu 100% zu respektieren.
2.) Konservative-religiöse
Vorstellungen werden übergestülpt. Das ist zu verachten.
3.) Pekuniäre
Interessen der Pharmaindustrie stehen im Vordergrund. Das ist zu verachten.
Das Leben an sich und die Länge des Lebens fallen aber
nicht unter die Kategorie „Gerechtigkeit“. Das Leben darf keinesfalls gegen den
eigenen Willen genommen werden und es darf auch nicht gegen den eigenen Willen
gestreckt werden.
Ich freue mich, wenn Klaus von Dohnanyi 107 Jahre alt
wird und weiterhin seine globalen Betrachtungen veröffentlicht. Ich bedauere
bis heute unendlich den Verlust von Gräfin Dönhoff, Helmut Schmidt und Egon
Bahr. Die haben für mein Bedürfnis viel zu kurz gelebt. Aber meine subjektive
Empfindung ist irrelevant.
Meistens besteht die letzte Lebensphase aus viel Leid und
das Sterben an sich wird zur Quälerei. Oft geht es mit widerlicher Atemnot
einher. Abscheulich. Ich freue mich für jeden, der es hinter sich hat, denn nichts
ist normaler und natürlicher, als zu sterben. Unnatürlich ist es, schwerste
Krankheiten zu überleben und das Sterben an sich über Jahre in die Länge zu
ziehen.
Als Atheist hege ich keinerlei Sympathien für Päpste,
deren verbrecherische Kinderfi**erorganisation maßgeblich dazu beiträgt,
Sterbehilfe in Deutschland illegal zu machen und Menschen gegen ihren Willen
zum Leben zu zwingen.
Aber anders als Gläubige bin ich nicht zu purem Hass auf
Andersgläubige fähig und so tut mir Jorge Bergoglio, der heute in einem elenden, maladen Zustand
von seinem Zombi-Verein, wie eine morbide Trophäe der Öffentlichkeit ausgesetzt
wird, LEID! Der arme 88-Jährige Mann. Was für Sadisten sind das bloß, in deren Hand
er sich befindet und die ihn jetzt so vorführen! Es erinnert natürlich sehr
stark an die Bilder vor genau 20 Jahren, als der ebenfalls nicht mehr
sprachfähige, multimorbide Karol Wojtyła († 2. April 2005 in der Vatikanstadt) den
Massen vorgeführt wurde. Die politischen und religiösen Gründe dafür, sich an
so einem präfinalen Wrack zu ergötzen, statt ihm seine Ruhe zu gönnen, sind mir
völlig klar. Und ich sollte Wojtyła und Bergoglio nicht bedauern. Sie wollten
es ja so.
Christen lieben es zu leiden. Wojtyła schrieb eine ganze
Leidens-Enzyklika und die Heilige Mutter Teresa war so begeistert davon,
Todkranke besonders leiden zu sehen, daß sie hartnäckig in ihren Einrichtungen
Medikamente und Schmerzmittel verweigerte. Je mehr ein Mensch an Krebs- oder
anderen Schmerzen leide, desto näher wäre er ihrer Ansicht nach, dem leidenden
Jesus.
Aber ich kann mir nicht helfen; ich denke nicht so
grausam und hätte den beiden Elenden ein früheres Sterben mit weniger Leid
gewünscht.
(…) Im Gegensatz zu
normalen Menschen denken Katholiken, daß wir alle grundsätzlich mit Erbsünde
geboren werden und deshalb fortlaufend demütig und büßend auf den Knien
rutschend den Gott um Gnade anbetteln müssen.
Das Leiden gilt vielen Katholiken daher schon an sich als Ausweis von
besonderer Spiritualität.
Manche Fanatiker wie die Opus Dei-Mitglieder peitschen und matern sich
tagtäglich, um Jesus näher zu sein.
Der vorherige Papst
hat extra eine Enzyklika des Leidens verfasst.
Die Masochistenfraktion der Soutanenträger sieht explizit darin eine
Wertschätzung Gottes, weil er alles verursacht.
Immerhin hat er schon seinen eigenen geliebten Sohn bestialisch foltern und
töten lassen - natürlich nur AUS LIEBE zu den Menschen.
Wenn es dem heutigen Homo Sapiens ähnlich ergeht, soll man dankbar sein.
Insbesondere die körperlichen Qualen, die ein Mensch erLEIDen kann - Schmerzen
- sind den Christenexperten hochwillkommen.
„Unter Schmerzen wurdest du geboren, unter Schmerzen musst du sterben“ - das
erklärte schon Gott persönlich in Gen, 3:
16 Zur Frau sprach er: Viel
Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du
Kinder. Du hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.
17 Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum
gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der
Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines
Lebens.
18 Dornen und Disteln lässt er dir wachsen, und die Pflanzen des Feldes
musst du essen.
19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du
zurückkehrst zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist du,
zum Staub musst du zurück.
Johannes Paul II, der Große, stellte schon zu einer frühen Phase seines
Pontifikats klar, daß Leid generell zu begrüßen sei.
Im
APOSTOLISCHEm SCHREIBEN SALVIFICI DOLORIS SEINER
HEILIGKEITPAPST JOHANNES PAUL II. AN DIE BISCHÖFE, PRIESTER, ORDENSLEUTE UND
GLÄUBIGEN DER KATHOLISCHEN KIRCHE ÜBER DEN CHRISTLICHEN SINN DES MENSCHLICHEN
LEIDENS
heißt es:
Paulus: »Jetzt freue ich
mich in den Leiden, die ich für euch ertrage«.(2)
………Die Kirche, die aus dem Geheimnis der Erlösung im Kreuz Christi geboren
wird, muß die Begegnung mit dem Menschen vor allem auf dem Weg seines Leidens
suchen.
…..6. Die Heilige Schrift ist ein großes Buch über das Leiden………
Stimmt die Theorie, daß erst in Leid und Schmerz eine innige Beziehung zu
Gott entsteht, leistet „der Herr“ immerhin ganze Arbeit. (…)
(Fipsi dreht durch, 16.07.2012)