Sie sind natürlich unrettbar verloren. Die Linken werden auch in ihren Stammbundesländern des Ostens einfach verschwinden, weil sie zwischen AfD und BSW zerquetscht werden. Es ist die Strafe dafür, die völkische Sahra-Schlange so viele Jahre an ihrem roten Busen genährt zu haben.
Äußerst bedauerlich, denn es gibt immer noch richtig gute Linke-Politiker, deren Stimmen in unser schauerlichen Rechts-Republik unbedingt gehört werden müssen. Martina Renner, Jan Korte, Heidi Reichinnek, Ates Gürpinar und Petra Pau zum Beispiel. Angesichts der Aussichtslosigkeit, nach der Bundestagswahl erneut für die Linke in den Bundestag einzuziehen, wünsche ich mir als Sozialdemokrat, die fünf Genannten und ihre Gleichgesinnten könnten sich einen Ruck geben und in die SPD-Fraktion übertreten. Bei den Bundestags-Sozis gibt es so viele gute junge, gegen Rechts engagierte Leute – Klüssendorf und Mesarosch zum Beispiel – daß Reichinnek und Co wunderbar mit denen zusammenarbeiten könnten. Sie beklatschen sich jetzt schon gegenseitig.
Heidi Reichinnek ist eine der ganz wenigen links von
AfDBSW, die auf X und TikTok Reichweite mit politischen Themen erzielen. Da ich
auf den beiden Plattformen nicht vertreten bin und das auch nicht will, folge ich ihr auf Instagram und lerne immer
mal wieder etwas dazu.
So klärte sie vor einer Woche über die Firmen „European Homecare“ und „Serco“ auf.
Für die European Homecare GmbH (EHC), 2.000 Mitarbeiter, 1989 in Essen gegründet, könnte es kaum besser laufen. Die EHC war lange ein Familienbetrieb, der inzwischen in zweiter Generation vom Sascha Korte geführt wird, aber im März 2024 für 40 Millionen Euro von dem britischen Rüstungskonzern SERCO (Umsatz 5 Milliarden Euro) aufgekauft wurde. Als Tochterunternehmen floriert Kortes Firma.
Es ergeben sich dabei im Sinne des Kapitalismus hervorragende Synergien, denn die Briten stellen die Waffen her, die in Krisenregien die Kriege ermöglichen, die Menschen zur Flucht zwingen. Hier kommt die Tochter EHC ins Spiel, die in Deutschland 120 Flüchtlingsunterkünfte für die von Serco-Waffen Vertriebenen betreibt, so daß die Aktionäre ein zweites mal durch das Elend anderer abkassieren.
Serco betreibt auch in Australien Flüchtlingslager, in denen die Insassen brutal misshandelt werden und immer wieder ums Leben kommen. All das ist lange bekannt.
[….] Menschenrechtler von den Organisationen Human Rights Watch und Amnesty International werfen Serco in ihren Berichten unmenschliche Zustände in den Flüchtlingslagern Australiens vor. Besonders auf der Weihnachtsinsel kritisieren sie fehlende Unterbringungsmöglichkeiten und mangelnde medizinische Versorgung. In den „Internierungslagern“ Australiens und auf Papua-Neuguinea bestehe ein „strukturelles Menschenrechtsproblem“, heißt es auf humanrights.ch. Durch die weltweite Zunahme an Flüchtlingen habe sich die Lage zudem verschärft, da immer mehr Menschen auf den Inseln festgehalten werden. […..]
Das passt wunderbar zusammen mit der menschenverachtenden EHC-Philosophie der Kortes, die ebenfalls immer wieder mit widerlichen Misshandlungen der Flüchtlinge Schlagzeilen machen.
[…..] Nach den Übergriffen auf Asylbewerber haben Ermittler die Firmenzentrale des Flüchtlingsheim-Betreibers European Homecare (EHC) in Essen durchsucht. Der Geschäftsführer des in die Kritik geratenen Sicherheitsunternehmens SKI räumte Schikanen gegen Flüchtlinge ein.
Es sei nach Beweisen im Zusammenhang mit den Vorfällen in Burbach gesucht worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen, Johannes Daheim. In Burbach sollen private Wachleute Flüchtlinge misshandelt und gequält haben.
Nicht genannte Sicherheitskräfte hatten zuvor gegenüber dem WDR-Magazin "Westpol" Vorwürfe gegen EHC erhoben und behauptet, das Unternehmen sei über Strafmaßnahmen gegen Flüchtlinge informiert gewesen und habe sie sogar teilweise selbst angeordnet. [….]
[….] Ein Unternehmen, an dem sich erklären lässt, wo einige der größten Probleme bei der Flüchtlingsunterbringung liegen, ist die Firma European Homecare aus Essen. Nach eigenen Angaben betreibt das mittelständische Unternehmen aktuell 80 Einrichtungen für Geflüchtete und Wohnungslose in ganz Deutschland. 2015 stieg der Umsatz von rund 39 Millionen auf fast 178 Millionen Euro. Der Nettogewinn fiel fünfmal so hoch aus wie 2014: Rund 26 Millionen Euro blieben übrig. Für Personal gab die Firma in dem Jahr 35,5 Millionen aus, 20 Prozent des Umsatzes. European Homecare, so Pressesprecher Klaus Kocks in einem Interview mit dem Spiegel, sei der „Aldi unter den Anbietern.“ Nur die Umsatzrendite, so Kocks, sei besser als die des Discounters.
Auch in einem anderen Bereich ist European Homecare führend, gegen das Unternehmen gibt es eine rekordverdächtige Anzahl strafrechtlicher Vorwürfe:
Burbach, Nordrhein-Westfalen, 2014: Zehn Mitarbeitern der European Homecare und sechsundzwanzig Mitarbeitern des zuständigen Wachdienstes, der durch das Unternehmen beschäftigt war, wird vorgeworfen, Bewohner genötigt und misshandelt zu haben. Geflüchtete sollen in ein „Problemzimmer“ eingesperrt und gequält worden sein. Ein Handyfoto zeigt, wie einer der Wachmänner seinen Stiefel in den Nacken eines Geflüchteten drückt, der am Boden liegt. Es kommt zur Anklage. Das Hauptverfahren hat noch nicht begonnen.
Finnentrop, Nordrhein-Westfalen, 2016: Einem Heimleiter wird vorgeworfen, eine Syrerin, die er in der Unterkunft in Finnentrop kennengelernt hat, viermal vergewaltigt zu haben. In E-Mails hat er sich als „Dr. med“ ausgegeben, obwohl er nie Medizin studiert hat. Der Niederländer ist, schon bevor er beginnt, in Finnentrop für European Homecare zu arbeiten, 19-mal strafrechtlich auffällig geworden. Für eine Verurteilung reichen die Beweise nur im Anklagepunkt des Titelmissbrauchs. Das Landgericht Arnsberg verurteilt ihn zu neun Monaten auf Bewährung.
Niederkrüchten, Nordrhein-Westfalen, 2017: Das Unternehmen hält sich nicht an den vertraglich mit dem Land vereinbarten Personalschlüssel, stellt die Bezirksregierung Düsseldorf bei Kontrollen fest. Zu wenige Mitarbeiter betreuen zu viele Bewohner. Außerdem kassiert European Homecare gleichbleibend viel Geld von der Stadt, auch wenn die Unterkünfte nicht voll belegt sind. Die Bezirksregierung reduziert daraufhin die Zahlungen.
Essen, Nordrhein-Westfalen, 2017: Das Unternehmen stellt einen gelernten Lehrer für Biologie und Chemie zunächst als Betreuer ein. Dann teilt European Homecare ihm in einem Schreiben mit, dass er ab sofort auf der Stelle des Sozialpädagogen arbeitet, obwohl er den entsprechenden Abschluss nicht hat.
Oft werden die Betroffenen unter Druck gesetzt
Trotz alldem wurden auch im Sommer 2017 neue Verträge an European Homecare vergeben. […..]
Leider ist es in weiten Teilen von Politik und Urnenpöbel Konsens, mit noch viel mehr Härte gegen geflüchtete Menschen vorzugehen, deren Fluchtursachen wir mit erschaffen haben.
Umso wichtiger, daß neben den wenigen Hilfsorganisationen, wie Pro Asyl oder dem Flüchtlingsrat, mit den Linken auch noch Parlamentarier existieren, die sich damit nicht abfinden und den antihumanistischen Alptraum anprangern.
[….] Betreuungsdienstleister ORS und European Homecare wollen sich künftig gemeinsam als Markt- und Qualitätsführer präsentieren, beide Gruppen sollen tTeil des Serco Konzerns werden.
Serco steht in der Kritik aufgrund der Bedingungen in von ihnen betriebenen Einwanderungshaftanstalten. Berichte beinhalten überfüllte Unterkünfte, mangelnde medizinische Versorgung und unzureichende Lebensbedingungen. Zusätzlich gibt es Vorwürfe bezüglich der unangemessenen und menschenrechtsverletzenden Behandlung von Asylsuchenden und Flüchtlingen durch das Personal in den Einrichtungen.
Menschenrechtler von den Organisationen Human Rights Watch und Amnesty International werfen Serco in ihren Berichten unmenschliche Zustände vor, wie beispielsweise in ihren Flüchtlings- und Internierungslagern in Australien. Geflüchtete berichten über sexuellen Missbrauch, Misshandlungen und menschenunwürdige Behandlungen durch das Personal.
Mit der Übernahme der ORS und European-Homecare Group, wird der umstrittene Konzern samt seiner Policies nun auch in Deutschland tätig. [….]