Samstag, 13. Februar 2021

Too many fucking idiots.

Es ist kalt und da in Hamburgs Zentrum ein großer See ist, warten wir alle darauf, ob die Außenalster so zufriert, daß man gefahrlos darauf herum laufen kann.

Wie sich jeder mit einem IQ über Zimmertemperatur vorstellen kann, besteht ein Unterschied zwischen der ersten hauchdünnen Eisfläche und der Eisstärke, ab der 500.000 Menschen auf der Alster umhertrampeln dürfen.

Es gilt eine lange Zeit abzuwarten, während sämtliche Behörden, Zeitungen, Ämter, TV-Sendungen, Polizisten und Radioshows dringend davor waren das Eis zu betreten.

Leider gibt es einfach zu viele Idioten auf der Welt -  auch in Hamburg.

[….] Von 6 bis 19.30 Uhr verzeichnete die Polizei am Samstag 170 Einsätze, wie der Lagedienst auf MOPO-Nachfrage mitteilte. Am Freitag waren es bereits 121 Einsätze gewesen. „Erschreckende Szenen“ seien das teilweise gewesen, wie ein Sprecher sagte. Vor allem das Verhalten der Leute an und auf der Alster bereitet den Beamten Sorge: „Das Eis trägt nicht. Es besteht akute Lebensgefahr.“ Am Leinpfad brach eine 13-Jährige in die Alster ein und musste gerettet werden. Das Mädchen blieb aber zum Glück unverletzt, wie die Polizei der MOPO bestätigte.   Die Alster sieht an Teilen zugefroren aus – sie ist aber laut Polizei noch nicht dich genug, um sie zu betreten. [….] Für das Wochenende mobilisierte die Polizei ihre Kräfte und will weiter verstärkt Eisflächen kontrollieren, zu Land und aus der Luft: „Die Wasserschutzpolizei wird entsprechende Gebiete verstärkt bewachen, dazu wird ein Hubschrauber unterwegs sein“, so der Sprecher.  Auch mehrere Familien mit Kindern seien auf gefährliche Eisflächen gegangen. „Es gab zahlreiche Platzverweise, weil viele nicht einsichtig waren“, so der Sprecher weiter. In einem anderen Fall informierten die Beamten sogar das Jugendamt wegen Verdachts auf Kindeswohlgefährdung. […..]

(MoPo, 13.02.2021)

 

Themensprung zum Impeachment.

Es geht nicht darum was richtig ist, es geht nicht darum was Recht ist und schon gar nicht geht es darum was moralisch ist.

Natürlich müsste der US-Senat Donald Trump bei seinem zweiten Impeachment schuldig sprechen. Die Beweise sind überwältigend.

[…..]   Anklageführer Jamie Raskin begann direkt im Anschluss mit seinem Schlussplädoyer. Er forderte mit Nachdruck eine Verurteilung Trumps. Die Beweislast für Trumps Verantwortung für die Erstürmung des Kapitols durch seine Anhänger am 6. Januar sei »überwältigend und unwiderlegbar«, sagte Raskin. Trump habe den Mob nach Washington gerufen, die Menge angestachelt und dann das Feuer entfacht, argumentierte der Demokrat.   Der Ex-Präsident habe keine Reue gezeigt, sondern sich an der Gewalt »ergötzt«, so Raskin. Es handle sich um eine gravierende Missachtung seines Amtseids. Er sei an jenem Tag nicht der Oberkommandierende der Streitkräfte, sondern der »Ober-Anstifter« des Mobs gewesen, sagte der Ankläger. »Trump unterstützte das Handeln des Mobs.« […..]

(SPON, 13.02.2021)

Direkt nach den tödlichen Ausschreitungen am 06.01.2020 hatten sich schon die mächtigsten GOP-Senatoren Graham und McConnell leicht von Trump abgesetzt, signalisiert, daß sie ein Impeachment akzeptieren könnten.

Inzwischen sind die Beweise noch viel dramatischer. Es war schlimmer und mörderischer als man zunächst wußte.

Außerdem blockiert die Person Trump die Präsidentschaftsambitionen anderer Senatoren und fungiert offensichtlich als Urnengift.

Dennoch sind Leningrad-Lindsey und Moscow-Mitch gleich wieder umgefallen, sitzen nun wieder fest im Mastdarm Trumps.

Die orange Drohung ist größer als Recht und Moral.

[…..] Insgesamt ist die Partei bis hinunter in die Ortsverbände vom Trumpismus infiziert. Trump hält die Partei umklammert. Aber der größte Teil der Partei fühlt sich in dieser Umklammerung sehr wohl.    […..] Wie das in der Praxis aussieht, musste Cheney, die den Bundesstaat Wyoming im Repräsentantenhaus vertritt, vor zwei Wochen erleben. […..] Für Liz Cheney könnte das Votum gegen Trump das Ende ihrer politischen Karriere bedeuten. […..] Auch andere Republikaner, die Kritik an Trump wagen, bekommen den Zorn der Parteibasis zu spüren. Ein guter Teil jener Abgeordneten und Senatoren, die für das Impeachment gestimmt haben, wurden von den Parteiverbänden in ihren Heimatstaaten umgehend gerügt. Zuletzt erwischte es Senator Bill Cassidy aus Louisiana. Er hatte am Dienstag als einer von sechs Republikanern mit den Demokraten dafür gestimmt, dass der Impeachment-Prozess verfassungsgemäß ist und fortgesetzt werden soll. Die Republikanische Partei in der Hauptstadt Baton Rouge nannte das "einen Verrat am Volk von Louisiana und eine Zurückweisung all jener, die Präsident Trump unterstützen".Für republikanische Politiker gibt es daher wenig zu gewinnen, wenn sie sich gegen Trump stellen. Eher bringen sie sich dadurch in Gefahr. Einer aktuellen Umfrage zufolge sagen fast 70 Prozent aller republikanischen Wähler, dass sie nicht für einen Kongresskandidaten stimmen wollten, der für Trumps Verurteilung votiert hat. […..]

(Hubert Wetzel, SZ, 13.02.2021)

Es ist letztlich wie mit Covidioten in Sachsen oder den Eis-Einbrechern auf der Hamburger Außenalster.

Politik könnte schon das Richtige tun, aber es gibt einfach zu viele Idioten auf der Welt.

Vor diesen Idioten des US-Wahlvolks kriechen die GOPer, da ihr Mehrheitswahlrecht ihnen sonst das Amt kosten könnte.