Um unter
Trump was zu werden, muß man nur eins können.
Man muß
sich ihm bis zur absoluten Selbstverleugnung unterordnen; ihn lobpreisen und ihm huldigen.
So
kommen erstaunliche Leute zu einem Topjob.
Der neue
Kommunikationsdirektor Anthony „the Mooch“ Scaramucci, der bereits seinen
großen Wert erwies, indem er der neuen Trump-Sprecherin Sarah Huckabee-Sanders Schminktipps gab, warf
seine gesamten Überzeugungen über Bord.
Mit
Erfolg. Wer Trump nur tief genug in den Hintern kriecht, wird belohnt – egal was
vorher behauptet wurde.
[…..]
Anthony Scaramucci hat bislang viele
Meinungen vertreten, die in seiner Heimat als links gelten. Er sprach sich für
mehr Waffenkontrollen und gegen die Todesstrafe aus, forderte mehr Klimaschutz
und kritisierte Donald Trumps geplante Grenzmauer als nutzlos. Trump selbst bezeichnete
Scaramucci als Stümper, seine Konkurrentin Hillary Clinton dagegen als
"unglaublich kompetent".
Von alldem will
Scaramucci nun nichts mehr wissen. Nur Stunden nach seiner Berufung zu Trumps
neuem Kommunikationschef am Freitag löschte der Ex-Banker viele seiner
Trump-kritischen Kommentare auf Twitter. Begründung: Er diene jetzt dem
Präsidenten, das sei "alles, was zählt".
Offenbar glaubt
Scaramucci, seinem Chef selbst rückblickend keine abweichenden Meinungen
zumuten zu können. Solches Verhalten kennt man sonst aus dem Umfeld autoritärer
Herrscher, es erinnert an Fotofälschungen unter Josef Stalin oder Walter
Ulbricht. [….]
(David
Böcking, SPIEGEL DAILY, 24.07.17)
So kommt
ein linker, früherer Demokraten-Spender in die US-Regierung.
Obwohl
die Trump-Pence-Regierung auf radikal homophoben Kurs ging und sämtliche
LGBTI-freundlichen Regelungen abschaffte, wird nun ein offen Schwuler
US-Botschafter in Berlin.
Auch
Richard Grenell hatte sich diesen Posten erfolgreich erschleimt.
[…..] Mitarbeiter
von Donald Trump machen es sich inzwischen zur Pflicht, dem Präsidenten stets
und ausdauernd zu danken. Gründe dafür muss es nicht geben. Und so war auch
niemand verwundert, als Richard Grenell am 12. Juli ein Foto mit sich und Trump
aus dem Oval Office mit der obligaten Dankesbotschaft verbreitete. Da Grenell
aber auch Diplomat ist, konnte zumindest unterstellt werden, dass der Tweet mit
einer Gegenleistung verbunden war. Jetzt ist bekannt, welche. Trump hatte dem
50-jährigen Harvard-Absolventen den Botschafterposten in Berlin angeboten. […..]
Er [ist] der erste US-Vertreter, der offen in einer homosexuellen Beziehung
lebt, seit 14 Jahren bereits. […..] Sein
wichtigstes Mitteilungsorgan aber ist Twitter, das er weit häufiger bespielt
als der Präsident selbst - nicht selten in gleicher Schärfe. Einige Hundert
beleidigende oder politisch gefährliche Tweets löschte er bereits vor dem
Romney-Wahlkampf. [….]
Auch der
hundertfache Lügner und mutmaßliche Kriminelle Jared Kushner weiß
wie es geht.
Da Schwiegerpapi mit seiner „Pardon-Power“ winkt,
bemühte sich der Junior heute besonders unterwürfig zu erscheinen und Trump so exzessiv zu loben, daß ihm egal
sein kann, was Sonderermittler und Senat jemals nachweisen werden.
Pech
haben die Trump-Mitarbeiter, die noch über Rudimente von Rückgrat verfügen.
Das kann
tödlich sein. Da rollt beruflich mal schnell der Kopf.
Trumps
Anwalt Marc Kasowitz, der ihn seit 2000 vertritt und sich noch vor wenigen
Tagen mit Cortisol vollgepumpt wüst pöbelnd für Trump einsetze,
schmiss gestern hin.
Donald Trump's personal lawyer quits top role as administration faces
fresh setback over Russia probe. […..]
Auch
Kushners Anwalt Jamie Gorelick warf diese
Woche das Handtuch.
In
den Monaten zuvor hatten schon Trumps communications director Michael Dubke und
Deputy chief of staff Katie Walsh das sinkende Schiff verlassen.
Es
wird schon gewettet wer als nächstes geht.
[…..] Commerce Secretary Wilbur Ross’s
interminable teleconference babbling to a Christian Democratic Union meeting in
Berlin made him a laughingstock in Germany — and we know that the president is
not amused by public mockery. National Economic Council director Gary Cohn has
angered conservatives who believe him a moderating force on the president. [….]
Heute
kündigte aber erst einmal, wie erwartet, der Mann, der “Comical Ali” wie einen
seriösen Mann aussehen läßt; die weltweit ausgelachte peinliche Witzfigur Sean Spicer aka Melissa McCarthy. (…..)
Die
neuesten Gerüchte besagen nun, daß zwei andere Minister die Nächsten sein
könnten.
Rexit? Rex Tillerson 'to quit as Donald Trump's secretary of state before the
end of the year'
Justizminister
Sessions könnte durch den Trump vollkommen ergebenen Rudi Crazy Giuliani
ersetzt werden. Anschließend ist vielleicht der Außenminister dran.
[….] Secretary of State Rex Tillerson may soon be
joining the growing list of Trump administration officials who have prematurely
left their posts.
CNN reported Monday
morning that Tillerson has a “growing list of differences with
the White House,” and found Trump’s public expression of regret his selection
of Attorney General Jeff Sessions in a New York Times interview
“unprofessional.”
According to CNN’s anonymous sources, Tillerson would remain in his post
until at least the end of the year, but is debating whether he will resign from
the State Department.
Tillerson was allegedly one of several within the administration who
took issue with how Trump said he would have passed over selecting Sessions if
he had known ahead of time that Sessions would recuse himself from the federal
investigation into Russia tampering with the U.S. presidential election. Trump
characterized the move as “very unfair to the president.”