Donnerstag, 28. Juni 2018

Kein Held, nirgends.


Schon unangenehm, daß ausgerechnet der Papst mit seiner Kritik an Trump zur liberalen Ikone wird.
Alle mögen ihn, schreiben Jubelbücher oder verewigen ihn in PR-Filmchen.
Wim Wenders benimmt sich Bergoglio gegenüber wie eine Hundertschaft elfjähriger Mädchen mit feuchten Hosen beim Tokio-Hotel-Konzert.

Schlimm ist das. Der Mann spricht Frauen und Schwulen ihre Rechte ab und fördert bis heute das Kinderficken, indem er sich weigert die päderastenfreundlichen Strukturen zu ändern.
Wir müssen Bergoglio endlich als das behandeln was er ist: Ein raffgieriger Konservativer, der Menschen schadet.

[…..]  Er gilt als weltoffener älterer Herr. Tatsächlich vertritt der Papst in Sachen Sexualität und Frauenrechte Positionen, die eine Zumutung sind für alle, die in der Gegenwart leben.
[…..]  Meine Lieblingsthemen beim Papst sind soziale Ungleichheit und Sex. Ich bewundere es, wenn der alte Mann in goldverzierten Palästen unterwegs ist und über die Armut in der Welt plaudert. So inspirierend, wie er, seit Ewigkeiten per Definition Single, um Beziehungs- und Erziehungstipps nicht verlegen ist, oder um ein zackiges Statement zum Thema Abtreibung. Die höchste irdisch erreichbare Mansplainingstufe, Halleluja!
Homosexuelle können keine Familie sein, das hat Papst Franziskus jetzt also gesagt, […..]   Natürlich dürfen anständige Gläubige auch homosexuell sein, aber dann sollen sie halt im Staub kriechen und den Rest ihres Lebens die Hände über der Bettdecke lassen. So viel Gnade ist dann doch nicht. Happy Pride Month 2018!
[…..]  Abtreibung ist ohnehin schwere Sünde für Katholikinnen, aber zusätzlich hat sich der Papst jetzt dazu geäußert, dass nicht jede Frau es sich zutraut, einen schwerkranken Fötus weiter auszutragen. Die Ärztinnen und Ärzte, zu denen sie dann geht, stehen für den Papst auf einer Stufe mit den Nationalsozialisten, die zwischen 1933 und 45 etwa 200.000 - wohlgemerkt bereits geborene - kranke oder behinderte Menschen ermordeten: "Im vergangenen Jahrhundert war die ganze Welt schockiert davon, was die Nazis getan haben, um die Reinheit der Rasse sicherzustellen. Heute tun wir dasselbe, nur mit weißen Handschuhen." Nachdem Franziskus Priestern schon mal erlaubt hatte, die Sünde der Abtreibungen immerhin zu vergeben, nun also das. Ein Schritt vor, zehn zurück.    So redet einer, der zugleich Chef der Institution ist, die massenhaftes Leid an Kindern und Jugendlichen ermöglicht hat und sich weiterhin mit der vollständigen Aufklärung dieser Fälle schwertut. In Einrichtungen der katholischen Kirche wurden bis heute so viele Fälle sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen aufgedeckt, dass man mit ziemlicher Gewissheit vom größten Missbrauchsskandal der vergangenen Jahrzehnte - mindestens - sprechen kann. Jeder andere Vorsitzende wäre schon tausendmal zurückgetreten, nicht so der Papst. [….]

Nur weil der alte Argentinier nicht ganz so tuntig wie sein Vorgänger wirkt und etwas weniger offensive Rechtsradikale und Holocaustleugner hofiert, ist der Mann noch kein Liberaler.

Vom massenhaften sexuellen Missbrauch durch perverse sadistische Pfaffen weiß ich schon mein ganzes Leben. Wer es wissen wollte, konnte es auch in den Medien finden.
Seit fast zwei Dekaden wird aber offen darüber gesprochen. Noch während des Woytila-Pontifikats begannen US-Diözesen Multimillionen Dollar Schmerzensgeld an sexuell missbrauchte Kinder zu zahlen.
Ulrike Meinhof machte den massenhaften Missbrauch sexueller, psychologischer und körperlicher Art schon Ende der 1960er Jahre publik, als sich brutal prügelnde Nonnen und Mönche an über 100.000 Kindern in christlichen Heimen vergriffen.
Die Augsburgerin Anna (Jahrgang 1911), berichtete in einer 45-Minütigen BR-Reportage über ihr bisher 107 Jahre andauerndes Leben; ein sehr schweres Leben mit vielen Schicksalsschlägen, die Anna wie viele Hochbetagte erstaunlich gelassen hinnahm. Nur ihre Zeit in einem katholischen Kinderheim verursacht ihr auch 100 Jahre später noch eine Gänsehaut, weil die Nonnen und Pfaffen sie so grausam verprügelten. Das Vergehen der 7-Jährigen: Uneheliche Geburt.

100 Jahre später will die Franziskus-Kirche lieber immer noch nicht so genau zuhören, was sie Generationen von Kindern antat.
Welch Wunder, sitzt doch der Papst-Bruder Georg Ratzinger, der in seinen Dekaden als Domkapellmeister derart auf Grundschüler eindrosch, daß ihm sein Gebiss aus dem Maul flog, immer noch als hochgeehrter Gast im Vatikan.

Auch der hochgeehrte Co-Papst spricht sich offensiv dafür aus kleine Kinder zu schlagen.
Man stelle sich vor, irgendein anderer Chef einer gemeinnützigen Organisation, die steuerprivilegiert Kinderheime, Schulen und KITAs betreibt, spräche sich für das Schlagen von Kleinkindern aus. Dann wäre aber was los. Bei Bergoglio macht es aber nichts. Niemand stört sich dran; sind halt nur Kinder, und so pilgern sie alle – Merkel, Nahles, Schavan, Söder, Seehofer - zu Privataudienzen zu ihm.

[….]  Nach der Anhörung der Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs fällt die Bilanz nüchtern aus.
[…..]  Als Claudia elf war, fing es an. Fünf Jahre lang lud der Gemeindepfarrer das Mädchen zu sich ins Pfarrhaus ein, fünf Jahre lang wurde sie von ihm sexuell missbraucht. […..]  Acht Jahre nach dem Bekanntwerden des Missbrauchsskandals in der katholischen und evangelischen Kirche fällt die Bilanz nüchtern aus: „Die beiden Kirchen haben häufig nur so viel getan, wie sie – vor allem auf Druck von Betroffenen und der Öffentlichkeit hin – tun mussten“, sagte die Vorsitzende der Kommission, Sabine Andresen. […..] 
Die Kommission wurde im Januar 2016 vom unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs berufen. Zwischen Herbst 2016 und April 2018 hat sie 650 vertrauliche Anhörungen durchgeführt und 254 schriftliche Berichte entgegen genommen. […..]  Bis heute bestehen in den Kirchen nach Einschätzung der Kommission Machtstrukturen, die Betroffenen die Aufarbeitung erschwert oder verhindert. „Die Kirchen haben einen ausgeprägten institutionellen Narzissmus, die glänzende Fassade soll bewahrt werden“, so Keupp. Hinzu käme ein „komplizitäres Schweigen“, mit dem die Dinge gemeinsam unter dem Teppich gehalten würden. „Besonders traurig ist die Tatsache, dass identifizierte Täter einfach weiterversetzt und damit Serientäter gefördert wurden“, fügte er hinzu. […..]

Man rollt einem Kinderfickerförderer nicht den Roten Teppich aus.
Nicht dem Mann, der nach über fünf Jahren im Amt immer noch taub ist für das Leiden der Opfer kirchlicher Gewalt.

Noch im Frühling hatte Bergoglio bei seiner Südamerika-Visite Chilenische Missbrauchsopfer verhöhnt. Das gab keine gute PR und so wird es nun schon wieder als päpstliche Großtat aufgebauscht, daß er den Rücktritt zweier  in den Kindersexskandal verstrickter Bischöfe annahm.

[…..] Wie der Vatikanische Pressesaal mitteilte, hat der Papst den Rücktritt des Bischofs von Rancagua, Alejandro Goić Karmelić, sowie des Bischofs von Talca, Horacio del Carmen Valenzuela Abarca, angenommen. [….]

Tja, blöd, da ist was an die Öffentlichkeit geraten, was schlecht aussah.
Daß man auch prophylaktisch gegen das Kinderficken vorgehen könnte, hält der Papst aber nicht für notwendig.
Lieber werden bis heute Typen wie die Ratzingers im Vatikan geschützt.
Franz verdient keine Ehrenbekundungen.

 [….]  Zwei Monate vor dem Papst-Besuch in Irland machen tausende Internetnutzer mobil, um aus Protest gegen die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche eine Messe von Papst Franziskus zu boykottieren.
Die im sozialen Netzwerk Facebook organisierte Bewegung plant, die Plätze bei einer Messe, die der Papst Ende August in Dublin feiern wird, zu reservieren und dann nicht hinzugehen. Die 500.000 Plätze für die Messe mit Papst Franziskus sind seit Montag zu vergeben. Der Facebook-Nutzer Jonathan Keane etwa reservierte nach eigenen Worten 863 Plätze, weil ihn „die Skandale rund um die Kirche anekeln“. Er bezeichnete sein Vorgehen als „einfachen und friedlichen Akt des Protestes und des Widerstandes“.
Karten für Mülltonne reserviert
Die Facebook-Gruppe „Say Nope to the Pope“ zählt bisher rund 5.000 Mitglieder. „Ich habe meine zwölf Tickets für die Mülltonne reserviert“, schrieb ein Nutzer. Viele posten Artikel über Fälle von Pädophilie und Missbrauch in irischen Klöstern, die in den vergangenen Jahren bekannt wurden. […..]