Sonntag, 26. Juli 2015

Wieso Gott so angepisst ist



Früher war alles besser in der Gott-Branche.
Da hat es einen Blitzeinschlag gegeben, da brauchte nur ein trockner Busch abfackeln während ein Säufer, der schlecht destillierten Schnaps getrunken hatte, daneben stand und schon war eine Religion gegründet.
So einfach war das. Und schon konnte man genüsslich seinen sadistischen Gelüsten nachgehen.
Man muß das schon mögen, wenn man als Gott zusieht, wie im eigenen Land König Herodes der Große (* 73 v. Chr.; † 4 v. Chr.) vorsorglich alle männlichen Babys in Bethlehem abgeschlachten lässt, um seinen Sohn auch zu erwischen.

    „Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.“
(Mt 2,16 EU)

Erwischt hat Herodes den kleinen Jesus natürlich nicht, denn Jesus ist ja Gottes Sohn und Gott gleichzeitig, so daß er unsterblich ist.
Gott kann man nicht töten und somit war die Kinderkill-Aktion offenbar nur Spaß.
Ganz pünktlich war Gott ohnehin nicht.

Wie und wann Jesus geboren wurde, wissen wir ja aus der Bibel:

1 In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. 2 Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. 3 Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. 4 So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. 5 Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. 6 Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, 7 und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
(Lukas-Evangelium 2)

Die erste Provinzzählung unter Publius Sulpicius Quirinius in der Provinz Judäa wurde im Jahr 6 n. Chr. durchgeführt. Herodes starb schon 4 v. Chr.
Da Jesus also erst eine Dekade nach Herodes Tod geboren wurde, mußte er sich auch nicht sorgen als Baby abgemurxt zu werden.
Sämtliche Knaben einer ganzen Stadt wurden also überflüssigerweise erschlagen.
Aber so ist das im Heiligen Land. Da mordete man schon immer besonders fleißig. Gefällt dem lieben Gott offenbar so.

This Land Is Mine from Nina Paley on Vimeo.
A brief history of the land called Israel/Palestine/Canaan/the Levant.
Who's-killing-who viewer's guide here: http://blog.ninapaley.com/2012/10/01/this-land-is-mine/

Wenn man heute als Prophet und/oder Gott Myriaden Kinder umbringen will, klappt das natürlich immer noch recht einfach.
Gott hat nie damit aufgehört.
Allerdings muß er das inzwischen etwas tarnen und lässt es nicht seine Statthalter per Befehl durchführen.
Täglich krepieren etwa 20.000 Kinder an Hunger. Verhungern dürfte dafür noch wesentlich brutaler und sadistischer sein als Erschlagen.
So viele Kinder jeden Tag hinzurichten ist allerdings auch keine kleine Leistung Gottes. Denn seine geschöpften Menschen könnten das anders als bei fiesen Kinderkrankheiten, leicht verhindern. Dazu bräuchte es nur ein bißchen Geld und auf diesem Geld sitzen insbesondere die christlichen Kirchen. Bischöfe bauen sich Protzresidenzen, die Vatikanbank schwimmt in Milliarden, allein das Erzbistum München und Freising wälzt gegenwärtig eine Dreiviertel-Milliarde Euro um.

Das Erzbistum München und Freising verzeichnet Rekorde, im Guten wie im Schlechten. 20 552 Menschen sind hier im vergangenen Jahr aus der katholischen Kirche ausgetreten, fast so viele wie im Missbrauchsjahr 2010. Ende 2014 lebten nur noch 1,739 Millionen Katholiken auf dem Gebiet des Erzbistums, so niedrig war diese Zahl seit mehr als 50 Jahren nicht mehr. Doch finanzielle Konsequenzen für die Kirche hat der Mitgliederschwund offenbar kaum.
Am Donnerstag hat das Erzbistum seinen Etat für das Jahr 2015 veröffentlicht und einmal mehr einen Rekord präsentiert. Die Kirche rechnet mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 735 Millionen Euro; das sind 36,5 Millionen Euro beziehungsweise 5,2 Prozent mehr als im Jahr 2014, der Haushalt ist ausgeglichen. Nie hat das Erzbistum mehr umgesetzt - und dabei ist die tatsächliche Finanzkraft der Kirche voraussichtlich noch einmal erheblich höher.

Da leistet Gott schon etwas!
Seine Leute predigen Nächstenliebe, echauffieren sich über Abtreibung, preisen jedes Leben und krallen sich gleichzeitig an ihren Milliarden fest, während täglich Zehntausende Kinder verhungern.
Das muß man erst mal hinkriegen, daß das alles so hingenommen wird, ohne daß die jungfräulichen alten Männer in den bunten Kleidern wegen ihrer extremen Heuchelei mit Forken und Mistgabeln aus der Stadt gejagt werden!

Insofern finde ich es auch unfair, wenn jetzt freche Blogger aufzählen, was Gott alles nicht kann.

Gott kann Sie nicht vergessen
Gott kann keine Mühe scheuen, wenn es um Sie geht
Gott kann nicht lügen

Nobody is perfect. Na und?
Gott ist ja auch nur ein Gott.
Da unterliegt man eben gewissen Beschränkungen.
Gott scheitert auch bei der Heilung von Amputierten. Er hat noch nie geschafft einen abgehackten Arm oder ein fehlendes Bein nachwachsen zu lassen.

Und bei schweren Steinen ist er auch immer ganz schlecht.


Aber das ist doch noch lange kein Grund dafür, daß die Atheistenbrut nun auf einmal alles kritisiert was Gott tut und noch nicht mal mehr Kinder töten will, wenn Gott das verlangt.
Gottes Bodenpersonal ist schon richtig traurig. Wo soll das nur hinführen? Am Ende müssen sie noch ihre Jobs aufgeben und das wäre schade, da die richtig gut bezahlt sind. Ein Monsignore aus Bonn fängt gleich an zu weinen über seine eigene Unfähigkeit den Menschen klar zu machen, weswegen sie besser in der Kirche bleiben sollten.

Ende vergangener Woche schockierten die neuen fürs Erzbistum und das Stadtdekanat Bonn alarmierenden Austrittszahlen aus der Katholischen Kirche: 2014 verließen im Bistum 19 557 Menschen ihre Kirche, mithin 14,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. […] Jeder der 1231 Austritte schmerzt Monsignore Wilfried Schumacher.
[…]  "Gott gerät immer mehr in Vergessenheit. Das beunruhigt mich; aber ich weiß keine Lösung", gibt Schumacher zu. Nur eines wisse er: Allein der Papst, die Bischöfe oder andere Amtsträger könnten das nicht ändern. "Dafür brauchen wir jeden einzelnen Katholiken."
[…] Ähnlich analysiert Ernst F. Jochum, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christliche Kirchen Bonn (ACK), die derzeit für beide Volkskirchen erschreckenden Verluste. "Letztlich geht es vielleicht gar nicht so sehr um die Kirche als um Gott. Menschen können mit ihm nichts mehr anfangen", meint der evangelische Pfarrer im Ruhestand. Der desolate Zustand, den Menschen auf der Erde schafften, habe ja aufgeräumt mit einem Gott, den Menschen sich als Erfüllungsgehilfen ihrer Wünsche geschaffen hätten. […]

Tja Gott.
Ich glaube das Problem liegt in Deiner Personalpolitik. Das sind aber auch alles Luschen….