Diözesanadministrator
Stefan Heße, der aktuelle Chef des Mega-Erzbistums Köln, troff kürzlich vor Weihrauch und Schmalz,
als er den Mega-Rückgang bei den Mitgliederzahlen kommentierte.
Der
Mensch stünde im Mittelpunkt der Kirchenarbeit und natürlich „unsere Botschaft vom liebenden Gott“!
Ich bin nicht
ganz sicher, ob der arme Mann das selbst glaubt, oder ob er einfach nur beim
Phrasenschleudern sehr abgebrüht ist.
Mit der
Nächstenliebe in der Praxis seines Verantwortungsbereichs sieht es jedenfalls
anders aus. Da werden Religionslehrer öffentlicher Schulen gefeuert, weil sie
schwul sind, Kindergärtnerinnen davon gejagt, wenn sie in Scheidung leben,
Schwangere in Not aus der Klinik gewiesen und Andersgläubige generell
diffamiert.
Der Kölner Kardinal
Meisner hat bei einer Veranstaltung vor Mitgliedern der katholischen Bewegung
Neokatechumenaler Weg erklärt: "Ich sage immer, eine Familie von euch
ersetzt mir drei muslimische Familien." Ein Video der Rede,
die Meisner am 24. Januar hielt, hat das Erzbistum Köln ins Internet gestellt.
In Rheinbach
bei Bonn hat man sogar das Gemeindeleben ganz aufgeben müssen. Am 1. Januar 2010 wurden die Pfarrgemeinden im
Stadtgebiet von Rheinbach vom Erzbistum Köln zur Kath. Kirchengemeinde St.
Martin, Rheinbach fusioniert und da in Meisners Köln kaum noch einer Pfarrer
werden mag, holte sich der ultrakonservative Kardinal 2012 Ersatz beim Deutschherrenorden
OT, der auf die bestialischen Kreuzzügler zurückgeht.
Der vollständige Name
lautet Orden der Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem,
lateinisch Ordo fratrum domus Sanctae Mariae Teutonicorum Ierosolimitanorum.
Aus der lateinischen Kurzbezeichnung Ordo Teutonicus leitet sich das
Ordenskürzel OT ab. Im Dritten Reich war die Einstellung zum Deutschen Orden
und seiner Vergangenheit auch innerhalb der Führung ambivalent. Das allgemeine
Bewusstsein, insbesondere Himmler oder der Deutsch-Balte Rosenberg pflegten das
aus preußisch-deutscher Sicht positiv besetzte Bild des Ordens aus dem 19.
Jahrhundert.[155]
Adolf Hitler
verherrlichte schon 1924 in seinem Buch Mein Kampf die Ostkolonisation und
entwickelte weitreichende Pläne zu Eroberungen „auf der Straße der einstigen
Ordensritter“.[…]
Dagegen hatte Himmler
im Rahmen seiner Rassentheorien andere Vorstellungen. Er wollte einen eigenen
„Deutschen Orden“ als Genspender eines neuen deutschen Weltreiches gründen,
wozu auch die neu geschaffenen Ordensburgen dienten. […] So verband beispielsweise der
Reichsarbeitsdienst in seinem Abzeichen für den Gau 25 Hakenkreuz und
Ordenskreuz.[158] Während des Zweiten Weltkrieges trug diesen Bestrebungen
ungeachtet eine Panzer-Abteilung der SS-Panzergrenadier-Division „Nordland“ den
Namen des Hochmeisters Hermann von Salza.
(Wiki)
Auch
nach 1945 blieb der OT dem revanchistischen und rechtsradikalen Gedankengut
treu.
Dennoch
empfing die Gemeinde Kirchengemeinde St. Martin die neuen Ordenspfarrer
zunächst wohlwollend.
Pater Damian Hungs
wurde Pfarr-Administrator; um gleich Pfarrer zu werden, fehlte ihm die
Erfahrung. „Wir fanden die ungewöhnlich, aber in Ordnung“, sagt ein ehemaliger
Ministrant. Doch bald war der Friede hin. Sehr konservativ und elitär seien die
drei aufgetreten, heißt es. Das Pfarrhaus wurde aufwendig umgebaut; alles, was
die Vorgänger gemacht hatten, sei nicht gut genug gewesen.
(Matthias
Drobinski, SZ vom 28.07.2014)
In
TVE-Manier begann der Ordo fratrum domus
Sanctae Mariae Teutonicorum Ierosolimitanorum die Gemeinde nach dem Motto „Das
Beste ist gerade gut genug für uns“ umzugestalten.
Wären
bloß nicht die deutschen Messdiener so luschig gewesen.
Das
gefiel den neuen Herren gar nicht.
Dann kam der
Schützengottesdienst 2013. Die Feier des Messopfers sei wichtiger, als gute
Taten zu tun, hatte einer der Patres schon mal gesagt – da wiegt jeder
Ministrantenfehler schwer. Und ausgerechnet am Festtag hätten sich die
Messdiener „als komplette Idioten“ präsentiert, wie Hungs den Obermessdienern
schrieb. Wenn das so weiter gehe, werde er sie „aufgrund ihrer Unfähigkeit
entlassen“. Die Ministranten fanden das unfair. Ein Vater, der den
Ministrantenplan online verwaltet hatte, legte sein Amt nieder, aus Protest
gegen die Entwicklung. Als dies öffentlich wurde, galten die Ministranten als
die Schuldigen. Im Februar gab es den Showdown: Die drei Obermessdiener mussten
vor ein Tribunal aus Pfarrer und Mitgliedern des Pfarrgemeinderats; dort wurde
den jungen Erwachsenen Rufmord vorgeworfen und mit dem Staatsanwalt gedroht.
„Stellen Sie sich vor“, sagt ein Gemeindemitglied, der seinen Namen nicht in
der Zeitung lesen will, „da engagieren sich junge Leute, und man droht ihnen
mit dem Gericht.“
(Matthias
Drobinski, SZ vom 28.07.2014)
Seitdem
ist in der Kirche der Nächstenliebe der blanke Hass ausgebrochen.
Sämtliche
Messdiener bestreiken ihre neuen Pfaffen, die ihrerseits nicht zu den kleinsten
Zugeständnissen bereit sind und unbedingten Gehorsam einfordern.
Mittlerweile
sind die Fronten so verhärtet, daß ein Kirchenleben nicht mehr stattfinden
kann. Es regiert der blanke Hass. Die Gemeinde hat kapituliert.
Diözesanadministrator
Stefan Heße ist das Drama offensichtlich egal. Seit 2012 herrscht schon
Eiszeit.
Niemand
ruft die rechten Pfaffen zu Raison.
Aber daß
es dann 2013 zu vielen Kirchenaustritten kam, überraschte ihn total.
Noch nicht
mal der Puff konnte die Situation entspannen…..
Viele Gläubige weichen
in andere Gemeinden und Kirchen aus. „Die Rheinbacher stimmen mit den Füßen
ab,“ weiß Peter Eich vom Pfarrausschuss Oberdrees.
Auch vom
Religionsunterricht der katholischen Grundschule soll der Pater zeitweise
entbunden worden sein. Grund: der rüde Umgangston.
[…..]
Ein Konfliktmoderator scheiterte, Treffen
sind ausgesetzt wegen der „schwerwiegenden Konflikte, die sich offenbar nicht
auflösen lassen.“ Weihbischof Ansgar Puff spricht Klartext, stellt einen
„erheblichen Vertrauensverlust“ fest. Pater Damian wollte sich nicht äußern,
verweist auf die Aussage von Weihbischof Ansgar Puff. […..]
Ein Spruch auf Pater
Damians Facebook-Seite macht wenig Hoffnung auf eine friedliche Lösung: „Es tut
mir sehr Leid, wenn ich zu manchen Personen böse war!! Könnt´ ich die Zeit
zurückdrehen, wäre ich noch viel schlimmer gewesen.“ Datum: 23. Januar…
https://www.facebook.com/paterdamian.hungs |