Dies ist
ein kleines Update meiner Vodafone-Odyssee, die mich seit
zwei Monaten auf Trab hält.
Stand
der Dinge am Abend des 17. Januars war, daß es der milliardenschwere
Düsseldorfer Konzern leider nicht schafft einen simplen Internetanschluss in
der Hamburger Innenstadt zu schalten.
Ich höre
immer nur DAS GEHT NICHT.
Man
nenne mich Nervensäge, Pedant oder Nörgler – es tut mir auch wirklich leid,
aber irgendwie möchte ich doch ganz gern dieses sagenumwobene Internet auch mal
versuchen. OK, Vodafone versteht es nicht und versteht offensichtlich auch
davon nichts – aber ich habe mich nun mal an diesem bizarren Wunsch
festgebissen.
Ich will
Internet.
Der
nächste Internet-Anschalt-Termin war also der 26.01.; nein kurzfristiger GEHT
NICHT und auch ein kleineres Warte-Zeitfenster GEHT NICHT.
Ich hatte
durch Vodafones Schuld bereits einmal volle sechs Stunden ausgeharrt, hatte
dadurch einen Verdienstausfall und benötigte den Internetanschluß
allerspätestens ab dem 21.01.2017 – nachdem mir am 29.10. versprochen worden
war, das ginge innerhalb von sechs Tagen.
Der 26. nahte
und am betreffenden Morgen kam eine Mail von Vodafone:
OK, der
Termin war wieder geplatzt, aber ich backe ja kleine Brötchen und freue mich
schon, wenn ich es erfahre, bevor das Warte-Zeitfenster verstrichen ist.
Inzwischen
ist die Wohnung allerdings bewohnt – nicht von mir; ich bin nur der
Vodafone-Auftraggeber.
Also
versuchte ich die neuen Kontaktdaten online bei „mein Vodafone“ einzutragen.
Aber, wie ich es schon vermutet hatte – diese heiße neue Technik „Internet“ ist
noch zu ultramodern für „Mein Vodafone“ – die Seite ist entweder down, oder man
kann sich nicht einloggen.
Aber das
ist vielleicht auch ein bißchen viel verlangt von einer Firma, die
Internetanschlüsse verkauft, daß sie eine Webpräsenz programmieren könnten.
Also
wieder Hotline.
30
Minuten Warteschleife, etc pp.
Diesmal,
oh Wunder, nahm ein sehr freundlicher Mitarbeiter die neue Kontakttelefonnummer
auf und notierte auch den neuen Namen an der Klingel – I. Schlutze.
Eigentlich
praktisch für mich, denn nun würde sich der Schultze wartend mit dem
Vodafone/Telekom-Mann ärgern müssen.
Heute, Punkt 12.00 Uhr klingelt mein Senioren-Klapphandy:
„Albers, Telekom, warum steht ihr Name nicht an der Klingel?“
Ich, blitzschnell schaltend:
„Ach, es geht um den
Vodafone-Anschluss? Ich hatte da extra andere Kontaktdaten hinterlegen lassen.
Dort wohnt jetzt I. Schultze; ich gebe Ihnen schnell die Telefo…..“
Telekom-Albers:
„Verdammt noch mal, ich bin doch nicht dafür da, um Kunden noch hinterher zu telefonieren – Sie machen jetzt mal schön einen neuen Termin!“
Kronk, aufgelegt, Rufnummer natürlich unterdrückt.
Ich
schnappe nach Luft. Kann das wahr sein?
Der Typ stand nach zwei geplatzten Terminen schon vor der Tür, hätte den Router bei diesem dritten Termin in Betrieb setzen können, aber er haut beleidigt ab, weil er nicht flexibel genug ist auf einen anderen Klingelknopf als den Auftragsnamen zu drücken.
Der Typ stand nach zwei geplatzten Terminen schon vor der Tür, hätte den Router bei diesem dritten Termin in Betrieb setzen können, aber er haut beleidigt ab, weil er nicht flexibel genug ist auf einen anderen Klingelknopf als den Auftragsnamen zu drücken.
Bling,
während ich noch überlege, ob ich lachen oder weinen soll, kommt eine Email.
OK, dann
versuche ich mich mal wieder bei „Mein Vodafone“ einzuloggen, um diesmal
eigenhändig die Kontaktdaten zu ändern.
Klar.
War ja klar.
Internet.
Online. Interaktiv. www. Das ist offensichtlich zu hoch für Vodafone.
Wieder
einmal große Stücke aus meiner Schreibtischplatte beißend, rufe ich I. Schultze
an – sehr peinlich. Zu unserem Übergabeagreement gehörte es, daß ICH für den
Internetanschluss sorgte. Er war mir schon sehr entgegengekommen, indem er in
die offline-Wohnung zog und selbst den lästigen Techniker-Termin zu absolvieren
bereit war.
Erneut
begebe ich mich in die Vodafone-Hotline.
Nachdem
ich I. Schultzes zukünftige Telefonnummer eingetippt habe, sagt eine weibliche
Computerstimme „Ihr Anschluss konnte heute nicht angeschaltet werden!“
Tatsächlich?
Endlich
gelingt es mir eine Mitarbeiterin in dem mittlerweile vertrautem Sächsisch zu
sprechen.
Frau
Silvia Dorte ist sogar ausgesprochen lieb. Wir haben allerdings auch Zeit zu
plaudern, denn es dauert mindestens zehn Minuten meine Daten auf ihren Schirm
zu rufen – „wissen Sie, wir haben heute Probleme mit unserem Programm.“
Telekom-Technikern
andere Kontakttelefonnummern oder Klingelnamen geben?
DAS GEHT NICHT.
DAS GEHT NICHT.
Die
richten sich nur nach dem Namen auf dem Auftrag.
Deswegen
möge ich bitte den Namen „Schultze“ am Anschaltmorgen überkleben und durch
Meinen ersetzen.
Techniker
rufen auch nicht vor dem Termin an.
DAS GEHT
NICHT.
Es ist
auch kein früherer Termin als in acht Tagen möglich.
DAS GEHT
NICHT.
Ende
nächster Woche folgt dann der vierte Internet-Anschluss-Termin.
Diesmal
muß nicht nur wieder ich auf den Telekommann warten, weil I-Punkt-Schultze
nicht zur Verfügung steht; nein, ich werde auch noch draußen auf der Straße
warten müssen – bis zu sechs Stunden – weil es mir a) unangenehm ist in dem
Privatzimmer eines Fremden zu sitzen und b) Frau Dorte mir dazu riet.
Diese
Telekom-Techniker sind wie scheues Reh. Wenn ihnen nicht sofort in riesengroßer
Schrift der richtige Name auf dem Klingelbrett entgegenleuchtet, sind sie
wieder weg.
Und ja,
auch wenn es wohl eine exotische und verrückte Idee ist – ich will dieses
Internet haben. Auch wenn Vodafone alles dafür tut die Kunden zu vergraulen.