Schavan
wird a posteriori als die Merkel-Ministerin gesehen, die ihren Dr.-Titel verlor
und nun ganz ohne akademischen Abschluß dasteht. Sie hatte damals direktpromoviert
und kein Diplom erworben.
Die, die
sich so gerne PROFESSORIN nannte ist nun bloß noch das Fräulein Abiturientin.
Es wäre
aber unfair Schavan als die akademisch Implodierte abzutun.
Nein,
man muß auch ihr katastrophales Versagen als Bildungspolitikerin über zwei
Jahrzehnte würdigen.
Unter
Schavan hat Pisa-Krüppel Deutschland 10% funktionale Analphabeten generiert,
ein Heer von Jugendlichen ohne Schulabschluss auf die Straßen geschickt,
Hunderttausende Hauptschüler ohne echte Berufschancen produziert, bröckelnde
Unis und die niedrigste Studierendenquote Westeuropas erreicht.
Die
Deutschen sind verdummt, während die fromme Junggesellin Schavan in ihrem Ministerium
täglich das Stundengebet praktizierte und ein Dutzend frömmelnde
Katholobüchlein schrieb.
Annette
Schavan ist zu allem Übel auch noch völlig unbelehrbar und ließ sich kackdreist
in Lübeck feierlich einen Ehrendoktor verleihen und rückte in München in den Hochschulrat
der LMU ein.
Peinlich.
Schavan merkt offensichtlich nichts mehr. Sie muß immer erst mit massivem Druck
vertrieben werden.
Die Ludwig-Maximilians-Universität
hat die Nachfolge von Annette Schavan im Hochschulrat geregelt: Die
Politikwissenschaftlerin Ursula Münch ist neues Mitglied im obersten Aufsichts-
und Entscheidungsgremium der Universität. Der Senat folgte dem Vorschlag von Uni-Präsident
Bernd Huber einstimmig. Die Neuwahl war nötig geworden, weil die erst im
Oktober 2013 als Hochschulrätin angetretene Schavan im April 2014 zurücktrat.
Daß
jemand so gänzlich ohne Schamgefühl sein kann und so 100% mit sich selbst
zufrieden ist, läßt sich wohl nur mit Religion erklären.
Jeder
halbwegs realistische denkende Mensch ist fähig zur Selbstkritik.
Nicht so
Annette Schavan. Sie findet sich nach wie vor einfach fabelhaft und erklärt das
auch möglichst ausführlich möglichst oft.
Zum
Beispiel in der BUNTEN, einer CDU-freundlichen Yellowpress-Postille ohne
journalistischen Anspruch.
„Ich habe in meinem
Leben niemanden getäuscht. Deshalb bin ich mit mir im Reinen.“
Schavan war am 9. Februar
2013 von Bundeskanzlerin Angela Merkel aus dem Kabinett entlassen worden. „Ich
habe mich mein Leben lang bemüht, mein Selbstverständnis nicht einzig aus dem
Amt und der damit verbundenen Aura zu stärken, sondern aus meiner eigenen
Persönlichkeit heraus“, sagte die Ex-Ministerin zu BUNTE. „Damit bin ich
wunderbar gefahren, denn nur so kann man etwas gehen lassen.“
Für sie sei es wichtig
gewesen, „einen Schlusspunkt zu finden“, sagte Schavan weiter. Der sei ihre
letzte Rede im Bundestag im Juni dieses Jahres gewesen. „Als ich zum Mikrofon
lief, dachte ich, diese Phase ist nun vorbei. Die große Wertschätzung des
Parlaments hat mich tief berührt.“
Die
59-Jährige Abiturientin im diplomatischen Corps des Vatikans hat bei Franzl nun
ihren Traumjob ergattert. Schavan im Vatikan ist gewissermaßen das politische
Pendant zum Kind in der Bonbonfabrik.
Lauter
alte Männer in Kleidern, denen sie devot huldigen kann, während sie fürstlich
bezahlt rumschlauen darf. Auch das tut sie gern und reichlich.
Keine
deutsche Zeitung erscheint diesen Monat ohne ausführliche Schavan-Interviews,
in denen sie ihre eigene Bedeutung und die Besonderheit ihres Botschafterpostens
genüsslich herausstreicht.
In der parkähnlichen
Gegend am Stadtrand der Millionenmetropole hört man Vogelstimmen, dazu das
Plätschern von Brunnen. Ab und zu fällt eine schwere Tür ins Schloss. Es
scheint, als tickten die Uhren in diesem Teil Roms anders. Keine Hektik, kein
Termindruck, keine Fernsehkameras. „Ich stehe am Beginn einer neuen Lebensphase.
Hier hat man ein anderes Verständnis von Zeit“, sagt Annette Schavan. Sie wirkt
ausgeglichen, zufrieden, in sich ruhend. Oder wie ihr ein guter Freund neulich
gesagt hat: „Diese Aufgabe passt zu dir.“
Rom, Via dei Tre Orologi. Hier also residiert die deutsche
Botschafterin beim Heiligen Stuhl. Es ist eine Sackgasse. Aber nur
straßenbautechnisch. Nicht persönlich. Schavan, die man ob ihrer besonnenen Art
und ihres manchmal pastoral wirkenden Tonfalls schon zu Ministerzeiten gern mal
Äbtissin nannte, fühlt sich hier nicht abgeschoben, sondern gut aufgehoben. „18
Jahre in Ministerämtern, das war eine verdammt lange Zeit. Und ich habe das
alles gern und mit Leidenschaft gemacht.“
Die
Familiensynode, welche die Diskriminierung von Schwulen und Geschiedenen
fortschrieb, fand die fromme Annette natürlich auch ganz ausgezeichnet.
Auch zur derzeit
stattfindenden Familiensynode äußerte sich die ehemalige Ministerin: Das
Treffen im Vatikan bezeichnete sie als einen "guten Prozess der
Vergewisserung, der die Wirklichkeit in ihrer ganzen Vielfalt annimmt". Es
gehe um "die Wahrnehmung der Wirklichkeit", so Schavan weiter.
"Ich habe den Eindruck, dass sich die Kirche dieser Aufgabe mit großer
Ernsthaftigkeit stellt."
(KNA12.10.14)
Schavan scheint
bereits an ihre eigene Seligsprechung zu denken und die Journaille macht
geradezu im Guttenbergmodus mit und bejubelt jeden ihrer Sätze.
Vor wenigen Tagen hat
sie anlässlich des Tags der Deutschen Einheit zum Empfang in den Garten der
Residenz eingeladen. Petrus meint es gut mit der Novizin auf dem
Botschafterstuhl. Strahlender Sonnenschein, beste Stimmung, 400 Gäste, darunter
der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Und
was macht Annette Schavan? Nicht nur, dass alle Gäste als Geschenk eine eigens
für diesen Tag kreierte, kleine Pralinenkreation des Baiersbronner
Konditormeisters Eberhard Holz erhalten. Nach all den Festreden tritt –
entgegen sonstigen Gepflogenheiten – kein Streicherquartett auf, sondern ein
Saxofontrio aus Ulm und schmettert Händels „Halleluja“. Mancher Besucher im
Kirchenornament reagiert verdutzt. Schavan freilich feixt, diese Musik sei doch
passend für Kardinäle. Da lachen sie alle, und die Botschafterin hat wieder
einen Pluspunkt geholt. Für sich. Für Deutschland.
Ganz
besonders gut findet Annette Superstar aber den Papst.
Er
scheint ungefähr die Liga zu sein, in der sie sich auch wähnt. Zuvor plaudert
sie über ihre Klamotten und noch Belangloseres.
HH
Abla:
Gibt es eine spezielle
Kleiderordnung für Diplomatinnen, die am Heiligen Stuhl akkreditiert sind?
Schavan:
Es gibt ein Protokoll,
das in den vergangenen Jahren weiterentwickelt worden ist. Für die
Akkreditierung schreibt es Schwarz vor – und eine Kopfbedeckung. Für spätere
Besuche gelten die Grundelemente des Protokolls. Das kann man alles ganz gut
gestalten. Frauen können Schwarz bekanntlich mit vielem kombinieren. […. ]