Zufällig
stolperte ich heute noch einmal über den Text „Männerherzen“, in dem sich der
fromme Katholik Matthias Drobinski damit auseinandersetzt, inwieweit die etwa
50 homophoben Bibelverse heute noch Geltung hätten und unter welchen
Voraussetzungen man aus christlicher Sicht Schwule und Lesben vielleicht eines
Tages nicht mehr diskriminieren müsse.
Das ist
natürlich im Grunde genommen Realsatire, wenn eine große seriöse überregionale
Zeitung aus einem Märchenbuch zitiert, wenn es um fundamentale Menschenrechte
geht.
Ja, die
Kirche fußt auf Gottes Worten und somit Dogmen, die als für immer unabänderliche Lehrmeinungen
definiert sind.
In der
Welt der Religioten bedeutet „für immer unabänderliches Dogma“, daß man
durchaus in ein paar Dekaden auch mal das Gegenteil dessen vertreten kann.
Die
meisten Regeln aus dem Buch Leviticus sind wertlos.
Christen
essen Schalentiere, lehnen die von Jesus verteidigte Sklaverei ab, stören sich
an dem von Paulus definierten Judenhass, tragen Kleidung aus Mischgeweben und
statt des radikalen Zinsverbotes, das Jesus forderte, besitzen die Kirchen
jetzt selbst Banken.
Als
Helmut Schmidt heiratete, wurden gemischtkonfessionelle Ehen noch mit
augenblicklicher Exkommunikation bestraft.
Bis
heute konnte sich der Vatikan nicht dazu aufraffen die massenmordenden
europäischen Nazis zu exkommunizieren.
Anders
als Hitler und die Nazis, verdammte Pius XII Hitlers Gegner mehr als deutlich.
Beispielsweise in der Enzyklika „Divini Redemptoris“ (am 19. März 1937
veröffentlicht).
Die "acta apostolicae sedis", die Gesetzessammlung des Heiligen Stuhls vom Juni 1949 machte die Exkommunikation der Kommunisten und ihrer Anhänger aktenkundig und offiziell.
Die Weisung des Vatikans lautet: Kein Katholik kann
Mitglied einer kommunistischen Partei sein oder sie begünstigen. Kein Katholik
darf Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften veröffentlichen, lesen oder
verbreiten, in denen die kommunistische Doktrin verkündet wird. Jeder Katholik,
der die materialistische und antichristliche Lehre des Kommunismus verkündet,
sie verteidigt oder gar verbreitet, verfällt als Abtrünniger des katholischen
Glaubens der Exkommunikation.
(DER SPIEGEL)
(DER SPIEGEL)
Der
unfehlbare Papst definiert „kommunistische Erzsünder“ als Intellektuelle und
KP-Propagandisten, die automatisch exkommuniziert sind.
Mitglieder der katholischen Kirche blieben hingegen Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, Rudolf Hoess, Julius Streicher, Fritz Thyssen, Klaus Barbie, Leon Degrelle, Emil Hacha, Ante Pavelic, Konrad Henlein, Pierre Laval, Franco, Mussolini oder Josef Tiso.
Das ist die Realität der Heiligen Römisch-katholischen Kirche.
Die Befreier von Ausschwitz, die Rote Armee, wurden verdammt und exkommuniziert, aber der Lagerkommandant Rudolf Hoess, sowie der Megasadist Josef Mengele blieben Mitglieder der RKK.
Nach 1945 half der Vatikan den Massenmördern des Jüdischen Volkes der Justiz zu entkommen.
Adolf Eichmann, Alois Brunner, Dr. Josef Mengele, Franz Stangl (Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka), Gustav Wagner (Stangls Assistent), Klaus Barbie, Edward Roschmann („Der Schlächter von Riga“) und Aribert Heim (KZ Mauthausen) sind einige der Männer, die auf Veranlassung des Papstes durch Bischof Hudal mit Vatikanischen Papieren ausgestattet vor der alliierten Justiz nach Südamerika flüchteten.
Die überlebenden Juden, die sich nach Israel retten konnten, schätzte der Vatikan weit weniger.
Es dauerte bis 1993 - fast ein halbes Jahrhundert - bis sich der Vatikan dazu herab ließ auch nur diplomatische Beziehungen zu Jerusalem aufzunehmen.
Mitglieder der katholischen Kirche blieben hingegen Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, Rudolf Hoess, Julius Streicher, Fritz Thyssen, Klaus Barbie, Leon Degrelle, Emil Hacha, Ante Pavelic, Konrad Henlein, Pierre Laval, Franco, Mussolini oder Josef Tiso.
Das ist die Realität der Heiligen Römisch-katholischen Kirche.
Die Befreier von Ausschwitz, die Rote Armee, wurden verdammt und exkommuniziert, aber der Lagerkommandant Rudolf Hoess, sowie der Megasadist Josef Mengele blieben Mitglieder der RKK.
Nach 1945 half der Vatikan den Massenmördern des Jüdischen Volkes der Justiz zu entkommen.
Adolf Eichmann, Alois Brunner, Dr. Josef Mengele, Franz Stangl (Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka), Gustav Wagner (Stangls Assistent), Klaus Barbie, Edward Roschmann („Der Schlächter von Riga“) und Aribert Heim (KZ Mauthausen) sind einige der Männer, die auf Veranlassung des Papstes durch Bischof Hudal mit Vatikanischen Papieren ausgestattet vor der alliierten Justiz nach Südamerika flüchteten.
Die überlebenden Juden, die sich nach Israel retten konnten, schätzte der Vatikan weit weniger.
Es dauerte bis 1993 - fast ein halbes Jahrhundert - bis sich der Vatikan dazu herab ließ auch nur diplomatische Beziehungen zu Jerusalem aufzunehmen.
Tatsächlich
exkommuniziert wurde vom unfehlbaren Papst nur Joseph Goebbels. Der Vatikan
störte sich aber nicht etwa an dessen Antisemitismus, der schwersten
Kriegsverbrechen oder dem durch seine entscheidende Arbeit durchgeführten
Genozid an den europäischen Juden.
Das sind
aus biblischer Perspektive verzeihliche Sünden.
Schlimm
war aber, daß er 1931 die Protestantin Magda Quandt heiratete.
Gemischtkonfessionelle Ehe? Iih, das war dann doch zu viel für die RKK.
Nach den
unabänderlichen kirchlichen Regeln hätte damals auch der Trauzeuge dieser
teuflischen Verbindung exkommuniziert werden müssen.
Das war
allerdings ein gewisser Adolf Hitler und an den traute sich Rom dann doch nicht
heran.
Ich
verstehe mich als „evolutionärer Humanist“ im Sinne der
Schmidt-Salomonschen Definition. Wir sind nicht etwa die Krone der Schöpfung,
sondern die Neandertaler von morgen.
Während
wir Atheisten aber rund um die Uhr gegen die rabiate Unmenschlichkeit der
Bibellehren kämpfen, setzen sich die Religioten irgendwann einfach selbst auf
den Zug der Veränderung und behaupten einfach, das sei jetzt christliche Lehre.
Äußerst
praktisch für die Christen, denn weil die gesellschaftlichen Veränderungen zwar
stetig, aber doch langsam und ungleichzeitig stattfinden, können sie einerseits
selbst von ihnen profitieren und andererseits gegen diese Veränderungen
wettern.
Die
politische Legende Willy Brandt wurde über Jahrzehnte von CDU und CSU wegen
ihrer unehelichen Geburt attackiert. Brandt war ein „Kegel“ und mußte sich noch
als Bundeskanzler mit Friedensnobelpreis als „dieser Frahm“ beschimpfen lassen.
Die
Parteien mit dem „C“ in ihrem Namen instrumentalisierten noch 1998 und 2002 die
Scheidungen Gerhard Schröders gegen ihn – „drei Ex-Ehefrauen können nicht irren“
– prangte auf JU-Plakaten.
Eine
sehr ekelhafte, aber auch bigotte Politik, denn während man noch eheliche
Untreue oder gar Scheidung bei Sozis als „bähbäh“ brandmarkte, ließen die amtierenden
CDU-Ministerpräsidenten Wulff und Oettinger ihre Ehefrauen sitzen und nahmen
sich eine deutliche jüngere Freundin.
Markus
Söder, der 2016 bekundet täglich die Bibel zu hören, poppte genau
wie sein Parteichef Seehofer außerehelich. Beide bekamen während ihrer Ehen
Kinder von anderen Frauen.
Ähnlich
halten es schwule CDU-Politiker wie Spahn oder von Beust, die gerne davon
profitieren, daß ob der gesellschaftlichen Veränderungen Homosexuelle als
modern und hip gelten, während sie aber einer Partei angehören, die Menschen
wie ihnen nicht dieselben Rechte zugestehen will.
Aber das
sind Erscheinungen der Übergangszeit.
Die RKK
verliert mit ihren menschenfeindlichen Lehren an Zulauf. Sie wird Positionen
wie das Scheidungsverbot und die Homodiskriminierung irgendwann aufgeben
müssen.
In
Europa steht sie auf verlorenem Posten.
Allerdings
gibt es in Afrika und Südamerika neben der Abkehr vom Katholizismus großen
Zulauf für Evangelikale und Pfingstkirchler.
Diese
hassen Homosexuelle noch mehr und halten nichts von Armen. Ihre Gründer werden
durchaus mal Milliardäre, weil sie ihre Anhänger noch viel effektiver
ausbeuten, als es die RKK kann.
Die
Südamerikanischen Evangelikalen agieren im Gegensatz zu RKK des 21.
Jahrhunderts sogar ausdrücklich feindlich gegenüber der indigenen Bevölkerung.
Brasilien,
das größte Katholische Land der Welt, driftet ab.
Schlimmer
geht immer.
Beim letzten Zensus
wurden 123 Millionen Katholiken im Land gezählt, aber auch 42 Millionen
Evangelikale, darunter 27 Millionen Pfingstler. Das ist mit Abstand Weltrekord
vor Nigeria und den USA. Laut dem nationalen Statistikinstitut hat Brasiliens
katholische Kirche in diesem Jahrhundert 465 Gläubige verloren. Pro Tag. Die
evangelikalen Kirchen gewinnen täglich 4383 hinzu. Vor allem unter jungen
Menschen. Statistiker der Uni Rio haben errechnet, dass es von 2030 an wohl
mehr Evangelikale als Katholiken geben wird. […..] Wahrscheinlich
ist auch nur mit göttlichem Beistand zu erklären, dass der evangelikale Pastor
Marco Feliciano zwischenzeitlich zum Chef der Menschenrechtskommission ernannt
wurde. Feliciano ist wie Cunha ein entschiedener Kämpfer gegen Indigene,
Schwule und Lesben.
Bizarr,
wenn endlich die RKK nach Jahrhunderten der Großverbrechen in Südamerika
schwächer wird, wenden sich die Linken und Armen und Geschundenen den noch
übleren Religionen zu.
Einen
ähnlich bizarren Twist gibt es in Deutschland.
Hier
vögeln nun auch C-Politiker ungeniert fremd, outen sich als schwul und wenden
sich den durch die Linken über die Jahrzehnte erkämpften Liberalsierungen zu,
während Grüne und SPD immer religiöser werden.
Die SPD
wird so sehr von Hardcore-Christen – Nahles, Thierse, Griese – dominiert, daß
sogar die Gründung einer säkularen AG innerhalb der SPD verboten wurde.
Die
Grünen sind personell ohnehin weitgehend deckungsgleich mit dem evangelischen
Kirchentag.
Der
größte Grüne Star, Winfried Kretschmann ist Mitglied im Zentralrat der
Katholiken.
Alexander
Bonde, 41, eine der Stützen des Kabinetts Kretschmann I, seit 2011 Landesminister
für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, kann nicht
weiter Karriere machen, weil…
…. (das glaubt einem kein Mensch…) …. der
fromme evangelische, mit der CDU-Politikerin Conny Mayer-Bonde verheirate Vater
dreier Kinder, mit einer anderen Frau, noch dazu einer Grünen, geschlafen haben
soll.
Doch die Tinte unter
dem Koalitionsvertrag ist noch nicht getrocknet, da nimmt schon der designierte
Finanzminister seinen Hut. Der Grüne Alexander Bonde (41) - bisher
Landwirtschaftsminister in Stuttgart - stolpert über ein angebliches
Tête-à-Tête mit der Lokalpolitikerin Kerstin Lamparter. Die hatte in der
vergangenen Woche bei Facebook von einer außerehelichen Beziehung mit dem
Minister berichtet. Danach wurde der Druck auf Bonde offenbar so groß, dass er
sich nun dazu genötigt sah, an gleicher Stelle seinen Amtsverzicht zu
verkünden.
(RP
03.05.2016)
Für den
religiösen Breisgauer im Kabinett des frommen Katholiken Kretschmann ist das
ein Rücktrittsgrund.
Eine
außereheliche Affäre! So ein unmoralischer Mann kann natürlich kein Minister
sein!
Willkommen
im Jahr 2016 bei den Grünen!
[…..]
Hallo Grüne, geht's noch?
[…..]
Aber symptomatisch ist es eben doch, dass
im Zuge des neuen grünen Bürgerglücks nun so getan wird, als sei der behauptete
außereheliche Sex unvereinbar mit politischer Verantwortung. Das ist nicht nur
Unsinn, es ist bigott.
Ein Politiker muss
weg, wenn er sich moralisch diskreditiert. […..] Es galt für
Sebastian Edathy von der SPD, der sich Bilder nackter Jungs beschaffte. […..]
Bonde aber soll einvernehmlich mit
erwachsenen Frauen geschlafen haben. […..]Die Welt geht es nichts an.