Sonntag, 7. September 2014

Gratulation Käßmann!


Meine Ansichten zum Christentum und insbesondere dem Klerikerpersonal sind denkbar miserabel.
Und unter den Klerikern ist Bischöfin Käßmann diejenige, die ich am negativsten konnotiere.
Aus Tammox-Sicht geht es also ohnehin nicht mehr niedriger als Käßmann.
Erst amüsierte ich mich noch darüber, daß sie als Deutschland bekannteste Bischöfin wieder als Kolumnistin in das Diekmann-Bett kriecht. Passt das nicht ganz gut; die debile Theologin und die BILD-Zeitung?
Inzwischen bin ich aber der Meinung, daß diese Paarung doch nicht auf Augenhöhe stattfindet.
Nein, Käßmann unterbietet sogar noch das BILD-Niveau.
Ich kann nur staunen, daß sie es mit ihrer Dummdreistigkeit schafft sogar mich zu verblüffen. Verglichen mit ihr ist BILD-Mann Blome in der Tat ein Top-Intellektueller, der insofern folgerichtig zum SPIEGEL abwanderte.
Es gibt fast kein Thema mehr, bei dem die ehemalige Hannoveraner Bischöfin nicht die öffentliche Debatte mit ihrer Primitivität verarmte.
Käßmanns Mitteilungsdrang steht dabei in einem konsequent umgekehrt proportionalen Verhältnis zu ihrer Kompetenz.

Rückblicke:

Das mit dem BILD-Zeitungs-Engagement ist schon ein prima Job für die dümmste Bischöfin Deutschlands.
Ein Blatt, in dem prinzipiell gelogen wird, in dem man auf Minderheiten eindrischt, gegen Ausländer hetzt („Ihr faulen Griechen griecht nichts!“) und dafür konsequent die rechtslastigen Parteien und Kriegsbeteiligungen unterstützt, ist genau das richtige Umfeld für eine Bischöfin.

Seit die Top-Plapperistin Käßmann ihre intellektuelle Heimat wieder bei der BILD gefunden hat, läßt es sich trefflich über sie bloggen.

Das unmoralischste Blatt Deutschlands mit der morologischen Ex-Bischöfin. Das ist gewissermaßen die Hochzeit im Himmel.

Sofort legte sie nach und bewies ihre sagenhafte Ahnungslosigkeit, indem sie den Menschen mit psychischen Erkrankungen empfahl lieber beichten zu gehen, als Therapeuten aufzusuchen.
Grandios. Damit unterbot sie selbst ihre eigene Doofheit und stieß weit in den Bereich der Beleidigung und Fahrlässigkeit vor.

Offenbar wild entschlossen ihre beeindruckende Ignoranz jedem zu beweisen, schlug sie sofort den nächsten Pflock ein, indem sie als Hobby-Historikerin debakulierte und den Untergang der „Wilhelm Gustloff“ als Beleg dafür verwendete, daß auch der alliierte Krieg gegen Hitlerdeutschland nicht gerecht gewesen sei.
Eine riesengroße Klatsche ins Gesicht der befreiten KZ-Häftlinge gelang der Käßmann damit ausgerechnet am 70sten Jahrestag des „D-Days.“

Dies sollte eigentlich der Aufhänger für den dritten Teil der „Jetzt wächst zusammen was zusammen gehört“-Reihe über BILD und Kässi werden.


Wie bei Guttenbergs und Wulffs in ihrer jeweiligen Zeit vor dem Sturz in den Abgrund, ist Margot Käßmann unausrottbar positiv konnotiert. Jeder berichtet nur voller Wohlwollen von ihr, zitiert ihre dümmlichsten Plattitüden, als ob es sich um Einsteinsche Geistesblitze handelte.

„Nichts ist gut in Afghanistan!“ - so lautete der Slogan der Populistin Bizarra Käßmann.

Mit solchen Sprüchen macht man sich natürlich beliebt beim Volk - denn wer würde den Militäreinsatz am Hindukusch nicht lieber heute als morgen beenden?

Eine Menge Afghanistan-Experten und Vertreter von Hilfsorganisationen ärgerten sich gar sehr über die Talkshow-affine Ex-Oberbischöfin.
 Was sie denn stattdessen in Afghanistan tun würde, fragte man sie öffentlich.
Wenig überraschenderweise hatte Käßmann darauf aber keine Antwort und gab nur Allgemeinplätzchen ab. 
Sie würde mit den Taliban reden und gemeinsam mit ihnen beten.

Schade eigentlich, daß der damalige Superverteidigungsminister Guttenberg zu beschäftigt damit war für Sat1 mit J.B. Kerner eine Modenschau mit seiner Frau als Mannequin in Afghanistan zu inszenieren.
 Ich hätte es gern gesehen, wenn er Frau Käßmann am Hindukusch entsorgt hätte.
Eine Frau in kurzer Bluse mit der Bibel in der Hand wäre sicher gut angekommen bei den Taliban.

In Wahrheit ist es wohl eher so, daß Käßmann genauso wenig von Afghanistan versteht wie die meisten Politiker. [….]

Käßmann ist aber nicht nur im extremsten möglichen Maße mediengeil, dazu auch noch hartnäckig verblödet, sondern auch noch beratungsresistent.
Obwohl in den letzten beiden Jahren ihre populistischen Afghanistanphrasen immer wieder als gröbster Unfug entlarvt wurden, kann sie es nicht unterlassen ihren Erfolgsschlager zu wiederholen. Selbstgerecht schlägt sie sich selbst in einem Leitartikel auf die Schulter.

Vielleicht ahnt sie aber, daß sie trotz ihrer enormen Medienpräsenz nicht überall ernst genommen wird.

Sorry für die lange Vorrede.
Dieses Wochenende hat Käßmann also eine Möglichkeit entdeckt sich in ihrer BILD-Kolumne NOCH lächerlicher zu machen.

Sie wendet sich dem Thema Prostitution zu.
Dabei handelt es sich bekanntlich um ein recht neues Phänomen, das es in der guten alten Zeit, als die Kirche noch uneingeschränkt das Sagen hatte, gar nicht gab.
Erst durch die linken demokratischen Regierungen kamen böse Frauen auf den Gedanken auf den Strich zu gehen.
Das aber gefällt Käßmann nicht und daher will sie nun eine andere Altersgrenze einführen und Frauen unter 21 Jahren Prostitution verbieten.

Das macht Sinn, denn wie man auch am Diebstahlparagraphen sieht, ist ein gesetzliches Verbot die Garantie, daß ein Delikt nicht mehr vorkommt.

Und andererseits ist es für eine 20-Jährige Frau natürlich im eklatanten Gegensatz zur 21-Jährigen Frau nicht möglich selbstständig über ihren Körper zu entscheiden.

Eine brillante Untermauerung ihrer Antiprostitutionsidee hat die Toptheologin auch parat; und zwar – Achtung Überraschung: Die Bibel.

Der Schutz der Frauen aber ist das erste Gebot.
Wie sagt die Bibel: „Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.“ (Epheser 5,28) Bleiben Sie behütet.
(Margot Käßmann via BILD 07.09.14)

Gratulation an die Bischöfin; sie kennt ihre Bibel. Die Paulusbriefe an die Epheser sind die perfekte Stelle, um heutige Menschenrechte abzuleiten. Genau da steht auch, daß sich Sklaven ihren Herren unterzuordnen haben, daß Frauen gehorchen sollen und daß man nicht saufen soll.

Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.
(Epheser 5,18)

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen.
(Epheser 5,22-24)

Darum auch ihr: ein jeder habe lieb seine Frau wie sich selbst; die Frau aber ehre den Mann.
(Epheser 5,33)

Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens als dem Herrn Christus;  nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen.  Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen; denn ihr wisst: Was ein jeder Gutes tut, das wird er vom Herrn empfangen, er sei Sklave oder Freier.
(Epheser 6,5-8)

Brillant, Käßmann!

Es fällt schwer angesichts dieser selbst für Käßmann-Verhältnisse unterirdisch verblödeten Bibel-Exegese noch auf den politischen Inhalt ihrer Anti-Prostitutionsuada zu kommen.

Es heißt: „Je jünger die Frauen, desto besser für die Zuhälter.“ Deshalb sollte im neuen Gesetz eine Altersgrenze von 21 Jahren eingeführt werden.
Das ist doch das Mindeste, denke ich. [….]
(Margot Käßmann via BILD 07.09.14)

Denkt sie also.
Käßmann tut so, als ob die Frauen für die Vorlieben ihrer Freier verantwortlich sind. Umgekehrt wird ein Schuh draus.

Die Gewerkschaft Ver.di geht von 400 000 Frauen aus, die in Deutschland als Prostituierte jeden Tag mehr als eine Million Freier „bedienen“. Mehr als zwei Drittel der meist jungen Frauen sind Ausländerinnen. Die Umsätze der deutschen Sexindustrie werden auf 14 Milliarden Euro geschätzt!
(Margot Käßmann via BILD 07.09.14)

Genau deswegen gibt es ja auch so viele Frauen, die auf diese Art etwas verdienen wollen.

Immer mehr „Flatrate-Bordelle“ öffnen.  Das bedeutet: Ein Mann zahlt einmal Eintritt und kann mit so vielen Frauen Sex haben, wie er will. Viele Männer nehmen Viagra und beschweren sich, dass die Frauen nicht lang genug durchhalten. In der Elendsprostitution fordern Männer Sex ohne Kondom – gegen jede Vernunft!
(Margot Käßmann via BILD 07.09.14)

Und daran soll sich etwas ändern, wenn nur noch über 21-Jährige in Bordellen arbeiten?
Prostitution GEGEN den Willen der Frauen, also Elends- und Zwangsprostitution ist selbstverständlich schon verboten. Genauso wie es verboten ist eine Frau gegen ihren Willen zu ungeschütztem Verkehr zu zwingen. Dazu braucht es keine Käßmann-Altersgrenze.

[…]  Die evangelische Kirche sagt: „Sexualität ist eine gute Gabe Gottes.“ Aber sie sagt auch, es geht um die drei Vs: Verantwortung, Verlässlichkeit, Vertrauen. Da sollten zwei Menschen sich auf Augenhöhe begegnen und nicht auf Eurobasis.
[….]  Aber ich wage es: Ich könnte mir auch eine Welt vorstellen, in der Männer und Frauen frei und freiwillig, so wie sie es wollen, selbstbewusst und auf Augenhöhe miteinander Sexualität leben.
(Margot Käßmann via BILD 07.09.14)

Unerträglich wie sie sich hier wieder als Tabu-Brecherin zu inszenieren sucht.
Käßmann tut so, als ob legalisierte Prostitution Frauen dazu zwingen könne sich zu prostituieren und dies auch noch unter besonders ekelhaften Bedingungen.
Das ist aber selbstverständlich Unsinn.

Sex ist im Übrigen ein Urtrieb der Menschen. Weltweit wird Sex praktiziert.
Was die evangelische Kirche dazu sagt, ist irrelevant. Geradezu lächerlich hier mit einer „guten Gabe Gottes“ zu argumentieren, als ob Atheisten und Hindus nie Sex hätten.

Ernsthaft in Worte zu fassen, daß dabei immer auf „selbstbewusst und auf Augenhöhe“ und nicht „auf Eurobasis“ die „Sexualität gelebt“ werden solle, ist so naiv, daß mir nun tatsächlich die Worte fehlen.