Montag, 24. Januar 2022

Ratzi im Pech

Noch lustiger wäre natürlich ein Massenouting von 125 schwulen Fußballspielern, aber in der homophoben Ratzinger-RKK, die bis heute keine Schwulen im Priesterseminar duldet, ist es auch schön.

[…..] In einer beispiellosen Aktion haben sich 125 Mitarbeitende der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende ihrer Diskriminierung gefordert. Unter ihnen sind Priester, Gemeinde- und Pastoralreferentinnen, Religionslehrer und Religionslehrerinnen, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der kirchlichen Verwaltung. […..] Sie fordern eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts, sodass die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität künftig kein Kündigungsgrund mehr sind. Außerdem sollen diffamierende Aussagen zu Geschlechtlichkeit und Sexualität aus der kirchlichen Lehre gestrichen werden. Der Zugang zu den katholischen Sakramenten und zu allen Berufsfeldern der Kirche dürfe ihnen nicht mehr vorenthalten werden. Im vergangenen März hatte der Vatikan noch einmal klargestellt, dass homosexuelle Partnerschaften nicht den Plänen Gottes entsprächen.  Pfarrer Bernd Mönkebüscher aus Hamm […..] "Die Gemeindereferentin, die ihre Freundin heiraten will, verliert ihren Job." Das bestätigt Monika Schmelter, 65, aus Lüdinghausen im Münsterland. Sie hat die Beziehung zu ihrer heutigen Frau 40 Jahre verheimlicht, weil sie selbst bei der Caritas arbeitete und ihre Partnerin Religionslehrerin war. Sie hätten beide lange Anfahrtswege zu ihrer Arbeit in Kauf genommen, um nicht entdeckt zu werden, sagt Schmelter. Als die Beziehung irgendwann doch bekannt geworden sei und sie sich ihrem Chef anvertraut habe, sei von ihm die Ansage gekommen: "Wenn ich das weiter geheim halte, dann kann ich meinen Job behalten. Aber wenn ich das an meinem Dienstort öffentlich gemacht hätte, hätte das zu meiner Kündigung geführt."  Die Initiative, die nun die Öffentlichkeit gegen solchen Druck von Seiten der Kirche mobilisieren will, trägt den Namen "#OutInChurch. Für eine Kirche ohne Angst". Das Netzwerk ruft alle LGBTIQ+-Personen, die haupt- oder ehrenamtlich für die katholische Kirche tätig sind, dazu auf, sich der Initiative anzuschließen. […..]

(SZ, 24.01.2022)

Schwule Priester? Potz Blitz, was kommt als nächstes? Schwule Friseure? Schwule Choreographen? Oder gar schwule Modedesigner?

 Für Ratzinger bahnt sich also ein neues Annus Horribilis an; es ist gerade mal Januar und der Vatikan brennt schon wieder lichterloh.

Schon seit Jahren diese aufmüpfigen Lustknaben, die der heiligen Kirche am Zeug flicken wollen, neulich Gleichberechtigung fordernde Frauen von Maria 2.0, dann kürzlich ein Papst der Lüge und der Beihilfe zu Sexualdelikten überführt, der als Unfehlbarer heute auch noch zerknirscht einräumen muss Falschaussagen getätigt zu haben und nun auch noch das hier: Jetzt tanzen ihm die Tunten auf den Tischen!

1, Tim 1: 8 Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzgemäß gebraucht, 9 indem er dies weiß, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für Heillose und Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Mörder, 10 Unzüchtige, mit Männern Schlafende, Menschenhändler, Lügner, Meineidige, und wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegensteht.

Es erinnert mich ein bißchen an die geheuchelte Empörung des damaligen Kölner Religionslehrers David Berger, als ihm sein heute posthum angehimmelter Kardinal Meisner 2011 die Missio Canonica entzog und er somit nicht mehr im kirchlichen Auftrag lehren durfte.

Wenn man sich einer zutiefst schwulenfeindlichen Organisation verschreibt, man  diesen manifesten Homohass auch genau kennt, weil man in der Lehre Desselben ausgebildet wurde und zudem auf ein höheres Wesen vertraut, welches schon in seinen FAQ deutlich erklärte, wie gräulich es Homosex findet und daß man daher die Schwulen umbringen muss, sollte sich nicht wundern, wenn in eben dieser Organisation Schwule  nicht wirklich willkommen sind.

Lev 18,22: „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel. “

Lev 20,13: „Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.

Was erwarten also schwule Priester wie Frank Kribber, die sich der Initiative #OutInChurch angeschlossen haben? Wenn er einen Mann liebt, diese Liebe auch körperlich ausleben will und das nicht geheim halten will, kann er das gern tun, aber dann muss er sich einen anderen Arbeitgeber suchen. Bei der RKK sind queere Menschen grundsätzlich falsch. Mitleid ist nicht angebracht, denn die RKK-Mitglieder sind freiwillig zahlende Stützen eines homophoben, misogynen absolutistischem Systems.

(……)  Verschiedentlich arbeitete ich mich an der deutschen HUK ab. Gern verwende ich den Vergleich mit einer „kommunistischen Plattform“ in der FDP; das bringt nichts.

Bis heute hat sich an meinem Vorurteil wenig geändert. Ich halte die Jungs und Mädels für naiv, gaga und überflüssig.

Doch, daß sich nicht alle Schwulen outen mögen, halte ich für absolut verständlich, wenn auch bedauerlich.

Das mag für mich eher eine theoretische Frage sein, aber ich kann mir nur sehr schwer vorstellen mich für einen Verein, wie zum Beispiel die Katholische Kirche oder die Fußballbundesliga, zu engagieren, der mich grundsätzlich ablehnt.

Im Falle der RKK werfe ich das auch allen Frauen vor: Wieso engagiert ihr euch ausgerechnet für einen Laden, der euch für so minderwertig hält, daß ihr noch nicht mal niederste Ämter selbst übernehmen dürft?

Wie erbärmlich es ist, wenn die 2000 Jahre lang Unterdrückten bei den ersten Brotkrumen, die sie zugeteilt bekommen, gleich vor Dankbarkeit in Verzückung geraten!

Über viele Jahrhunderte haben katholische Offizielle Schwule, Gottlose, Hexen, Ehebrecherinnen und viele andere mehr gefoltert und umgebracht und nur weil sie das nun seltener tun, ist alles verziehen?

Ebenso gut könnte Kenan Kolat (Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e. V.; TGD) auf Knien zur NPD-Zentrale robben und sich dafür bedanken, daß heute kein von Migranten bewohntes Haus angezündet wurde.

Die Leute von der HUK möchte ich eigentlich zum Psychiater schicken und ihre Schizophrenie behandeln lassen.

 

Wir, die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (kurz: „HuK”), wollen die volle Teilhabe von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Queeren (LGBTQs) am kirchlichen und gesellschaftlichen Leben. Als Zeuginnen und Zeugen der befreienden Botschaft von Bibel und persönlicher Gotteserfahrung arbeiten wir

-      am Abbau von Vorurteilen gegenüber und Diskriminierung von LGBTQs innerhalb der Kirchen,

-      für die vollständige berufliche Gleichstellung mit heterosexuellen Biomännern und -frauen,

-      gegen die Diskriminierung von HIV-Positiven und an AIDS Erkrankten,

-      an der Schaffung von Räumen, um als LGBTQs Spiritualität zu teilen, und

-       an der Erkennbarkeit von uns als Christinnen und Christen innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft.

(HUK.org Was wir wollen)

Wenn man Teilhabe und Anerkennung möchte, sollte man sich dringend eine andere Ideologie suchen!
In der Bibel, die nur so strotzt von Strafandrohungen, dem Zorn und der Eifersucht Gottes, der Intoleranz und Brutalität ausgerechnet „die befreiende Botschaft“ zu erkennen, zeugt schon von schwerer geistiger Umnachtung.

(Verdammter Kleinmut, 19.12.13)

Der signature-move der Katholiken gegenüber anderen christlichen Konfessionen ist das Papsttum und damit das Primat Roms.

An der Spitze der Kirche steht nicht einfach ein Präsident oder Chef mit großer Macht, sondern ein Vizegott mit in vielfacher Hinsicht absoluter Macht.  Nicht von ungefähr ist der Ausspruch Roma locuta causa finita weltweit sprichwörtlich für die absolute Herrschaft des Vatikans geworden.

Aber nach dem römischen Verbot der Laienleitung sind es nun ausgerechnet höchste RKK-Funktionäre, die diesen Zentralismus beklagen – als ob sie nicht selbst genau diesen Irrsinn stützten und finanzierten!

Nach einer endlosen Abfolge von Skandalen – darunter Massenmorde, Genozide, Raub, myriadenfacher Kindesmissbrauch – fällt katholischen Bischöfen ein, daß Rom auch irren könnte?
Der Vatikan, der exakt vor 150 Jahren den Kardinalfehler beging den Papst für unfehlbar zu erklären? Genau diesem Prinzip haben sich aber alle katholischen Geistlichen unterworfen.

Jetzt ist es ein bißchen zu spät an führender Stelle der Kleriker-Hierarchie zu stehen und den Kern des Katholizismus‘ zu bemerken.

(Roma Locuta, Causa finita, Teil II 27.06.2020)

Schwule Priester brauchen auch nicht auf ein Umdenken des Vatikans bei schwulem Sex hoffen, denn selbst wenn Bergoglio den KKK komplett umwürfe und statt der Verdammung von schwulem Sex nun schriebe

„Analverkehr unter Männern ist gut! Macht das so oft wie möglich!“

 (was ich für nicht sehr wahrscheinlich halte), hilft es einem katholischen Pfaff kein bißchen, wenn der homosexuelle Akt, der heute noch als „wider die Natur“ gilt, plötzlich gefördert würde: Bumsen ist aber für Pater Kribber wegen des Zölibats ohnehin tabu.

Und dann ist da noch die Bibel. Gottes Wort im Alten und Neuen Testament.

1, Kor, 6: 9 Oder wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lustknaben noch Knabenschänder 10 noch Diebe noch Habgierige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes ererben.

Wie stellen sich die #OutInChurch-Protagonisten das vor? Bibel umschreiben?

Gottes Wort?

1, Röm: 26   Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen;

27      ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung.  28           Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört: 29        Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden

30      und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern,    31      sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen.    32      Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod.

Nein, für Queere, die etwas für queere Rechte tun wollen, gibt es nur einen richtigen Weg: AUS DER KIRCHE AUSTRETEN, ABER SOFORT!