Heute hatte ich wieder einmal eine dieser unangenehmen
Begegnungen mit einem Asklepios-Krankenhaus, der ewigen Reminder nie im Leben
CDU zu wählen.
Nach wie vor eine der größten politischen Sauereien
Hamburgs, daß die CDU-Regierung von Beust gegen den überwältigenden Willen der
Bevölkerung die Hamburger Krankenhäuser an eine Heuschrecke verkaufte. An einen
Konzern des Mannes, mit dem CDU-Finanzsenator Peiner zuvor gemeinsam im Vorstand einer
Versicherung saß. Unter den katastrophalen Folgen der Peiner-von-Beust-Privatisierungen
wird Hamburg noch Generationen leiden.
Asplekios-Eigner Bernd grosse Boermann wird alle zwei bis
drei Tage um eine Million Euro reicher. 150 Millionen Euro zieht er jährlich aus
dem Gesundheitssystem heraus und stopft sie in seine eigenen Taschen.
Der Mann ist mit den von der CDU zugeschobenen vorher den
Hamburger Bügern gehörenden Krankenhäusern so reich geworden, daß er gar nicht
mehr weiß wohin mit all seinem Geld und wahllos Luxushotels in Deutschland
aufkauft.
Jeder, der sich über seine Krankenkassenbeiträge ärgert,
sollte sich bewußt machen welchen Parteien er zu verdanken hat, daß sein Geld
in die Privattaschen von Milliardären umgeleitet wird: CDU, FDP und Grünen.
Die Grünen haben die CDU in Hamburg an der Macht gehalten
und blinken nun schon wieder schwarz,
möchten möglicherweise bald wieder mit den Typen koalieren, die nach der Pfeife
von Milliardären tanzen und mit dem Megakraftwerk Moorburg die größte CO2-Dreckschleuder
Europas genehmigten.
Die Hamburger Grünen sind absolut unwählbare Lobbyhuren.
Während Peiner, Beust und Co immer noch von der angeblichen
Überlegenheit der Privatwirtschaft faseln, leiden die Hamburger Patienten und
die Angestellten unter den Folgen.
Grundsätzlich ist es nicht falsch ein teures
Gesundheitssystem zu haben und mit Krankenhäusern Gewinne zu erzielen.
Das Hamburger
Universitätskrankenhaus UKE, das von der CDU nicht mitverkauft werden konnte,
weil es der Uni gehört, schreibt immer noch schwarze Zahlen.
Gewinne sind dann zu begrüßen, wenn sie im System erhalten
bleiben.
Damit können Pfleger und Reinigungskräfte besser bezahlt
werden, es kann zum Wohle der Patienten mehr Personal eingestellt werden oder
es kann auch in Forschung und Neubauten investiert werden – all das geschieht
im großen Maßstab im UKE.
Die üppigen Gewinne der Broermannschen Asklepios-Kliniken
werden aber dem System entzogen. Sie fließen auf das Privatkonto des
Peiner-Freundes Broermann.
Damit werden also gerade nicht Gehälter aufgestockt, es wird
nicht mehr eingestellt und das Patientenwohl hat immer hinter
Renditeüberlegungen zurück zu stehen.
Asklepios bedeutet für den Patienten Warten, Hektik,
Überfüllung.
Statt Zuwendung gibt es Medikamente.
Statt einer Krankenschwester, die sich Zeit nimmt eine
90-Jährige zur Toilette zu begleiten, wird gleich ein Katheter gesetzt.
Dann braucht man sich nicht mehr um Toilettengänge zu
kümmern und kann auch gleich viel mehr bei der Krankenkasse abrechnen.
Inzwischen vergeht kein Tag mehr, an dem nicht in den Medien
die katastrophale Unterversorgung mit Pflegekräften thematisiert wird. Seit
Jahren geht das so.
Können wir uns wirklich nicht leisten, den Beruf so attraktiv
zu gestalten und so zu bezahlen, daß jemand das erlernen möchte?
Vielleicht.
Vielleicht.
Aber Ausbildung kostet die Unternehmen Zeit und Geld.
Anders als das Universitätskrankenhaus, das schon per
Definition der Ausbildung dient, haben private Besitzer wie Broermann daran
kein Interesse. Das schmälert nur die Gewinne.
Für sie ist Gesundheit eine Ware, sind andere Krankenhäuser
Konkurrenten, sind Krankenschwestern Kostenfaktoren und Ausbilder nur teure
Zeitverschwendung.
Sollen doch die anderen ausbilden. Man selbst kann sich
immer noch ausgebildete Billigkräfte im Kosovo oder Griechenland einkaufen,
wenn es dringend sein muss.
Noch nicht einmal die Hälfte der deutschen Krankenhäuser
bildet überhaupt aus!
Ein ungeheuerlicher Skandal angesichts eines dauerpräsenten Themas.
Ein ungeheuerlicher Skandal angesichts eines dauerpräsenten Themas.
[…..] Trotz Fachkräftemangels in der Krankenpflege bildete zuletzt gerade
einmal jede zweite Klinik in Deutschland entsprechende Fachkräfte aus. Das geht
aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der
Linksfraktion im Bundestag hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)
vorliegt. Demnach beteiligten sich im Jahr 2017 insgesamt 965 von bundesweit
1942 Krankenhäusern an der Ausbildung von Krankenpflege-Fachkräften. Das
entspricht einem Anteil von 49,7 Prozent. Laut Gesundheitsministerium gab es
2017 in den Krankenhäusern insgesamt 80.285 entsprechende
Ausbildungsplätze.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aus dem Mai ist in fast allen
Bundesländern ein Fachkräftemangel in der Krankenpflege zu verzeichnen. [….]
Ich sehe hier zwei Hauptschuldige.
Einerseits die schwarzen und grünschwarzen Politiker, die
diese Gesundheitsprivatisierungen überhaupt zugelassen haben.
Andererseits natürlich auch die CDU-Gesundheitsminister
Gröhe und Spahn, die offenbar nie auf die Idee gekommen sind im Sinne der aus
den 1970er Jahren bekannten „Ausbildungsplatzabgabe“ die privaten
Krankenhausbetreiber zu bestrafen, wenn sie sich derartig an der Zukunft
versündigen, daß sie gar nicht mehr ausbilden.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB reagierte schon
2004 zu Schröder-Zeiten höchst allergisch auf „Ausbildungsplatzabgaben“.
[…..] Die geplante Ausbildungsplatzabgabe belastet vor allem solche Bereiche,
in denen die Ausbildung sehr teuer ist und Ausbildungsinvestitionen sich erst
langfristig auszahlen. Begünstigt wird dagegen die Ausbildung in Bereichen, in
denen Ausbildung weniger kostet und die Übernahme in ein
Beschäftigungsverhältnis seltener ist.
Für das Ausbildungsverhalten der Betriebe könnte dies fatale Folgen
haben: Weil der geplante Abgabebetrag pro Auszubildenden für Großbetriebe in
aller Regel geringer ist als die Kosten für eine erfolgreiche Ausbildung, kann
davon ausgegangen werden, dass Großbetriebe ihre zurzeit noch aus
gesellschaftlichem Engagement betriebene Überbedarfsausbildung weiter
einschränken und ihre Ausbildungsaktivitäten zurückfahren werden. Für kleinere
Betriebe mit sehr niedrigen Ausbildungskosten werden dagegen positive Anreize
für zusätzliche Ausbildungsplätze gegeben. […..]
Offenbar waren die Strafen für Großbetriebe noch viel zu
niedrig angesetzt, wenn diese wie die Krankenhäuser zahlen würden statt
auszubilden.
Durch die schwarzgelbe Mehrheit Merkel im Bundesrat wurde
das von Rotgrün im Bundestag beschlossene Gesetz aber abgeschmettert. Seit dem
sitzt Merkel am Ruder und blockiert Ausbildungs-Anreize.
Das, liebe Wähler, hat man davon, wenn man immer
CDU-Mehrheiten wählt.
Der extreme Personalmangel im Gesundheitswesen ist jedem
bekannt, jeder erlebt es in den Kliniken und Altersheimen, jeder beklagt es.
Aber Merkel, Spahn, Gröhe und AKK blockieren alle von der
SPD angedachten Maßnahmen bis heute.
Schließlich sollen ihre superreichen Spender noch
superreicher werden und nicht die blöden kranken Bürger profitieren.
[….] Das merken die Krankenpfleger, die oft nur noch im Galopp durch die
Stationen eilen können, von der Arztvisite, zur Patientenaufnahme, zum
Blutabnehmen. Das merken die Patienten, an Wartezeiten und gestressten
Fachkräften, die keine Minute extra erübrigen können – nicht, weil sie nicht
wollen, sondern weil sie schlicht keine Zeit haben.
All das ist kein wohl gehütetes Geheimnis, sondern Klinik-Alltag. Umso
erstaunlicher ist es, wenn Krankenhäuser darauf verzichten, Fachpersonal
auszubilden – die Leute also, die sie selbst immer wieder händeringend suchen.
Natürlich brauchen Auszubildende Betreuung, natürlich ist damit Aufwand
verbunden. Das passt möglicherweise nicht in die Finanzplanung der
Geschäftsführung von Kliniken, die zunehmend als gewinnorientierte Unternehmen
arbeiten. Aber so auf die Sache zu blicken, zeugt von einem reichlich
begrenzten Horizont, es ist ein kleinliches und sehr kurzfristig angelegtes
Sparen am falschen Ende.
Es funktioniert nun mal nicht, wenn ein Teil einer Gruppe sich immer
nur aus dem großen Topf bedient und auf einen eigenen Beitrag verzichtet. Das
ist nicht nur unsolidarisch, sondern einfach unklug: Irgendwann ist dann für
alle nichts mehr da. […..]