Freitag, 14. Juni 2024

Die Doofen von Chemnitz

Wähler wählen ohne Wahlkompetenz.

So kommt es, daß gerade in den strukturschwachen Teilen des Vereinigten Königreichs für den Brexit gestimmt wurde, den Englandioten aber erst viel später auffiel, selbst am meisten von den Zahlungen aus Brüssel zu profizieren.

Die Volksabstimmung war ein klassischer Fall von „Diktatur der Inkompetenz“, welche die Nation mit einem beispiellosen ökonomischen Niedergang, Altersarmut, verfallender Infrastruktur, leeren Regalen und Fachkräftemangel bezahlen muss.

Ähnlich verblödet sind die deutschen Ossis, die massiv von den Transferleistungen aus dem Westen und Brüssel profitieren, im Schnitt höhere Renten als Westbürger bekommen, ohne selbst entsprechend in die Sozialsystem eingezahlt zu haben.

Sie glauben aber hartnäckig benachteiligt zu sein, weil sie zu dumm sind, Fakten zu recherchieren und wählen dann ausgerechnet AfD und CDU, die von allen Parteien am meisten bei den Sozialleistungen streichen wollen.

Vollends debil wird es bei der Sächsischen, Mecklenburg-Vorpommerschen, Thüringer, Sachsen-Anhaltinischen und Brandenburger Vorliebe für die EU-feindliche AfD.

Ohne die ständigen Zahlungen aus Brüssel, wäre Ossistan immer noch eine Ruinenlandschaft.

MONITOR vom 13.06.2024 zeigte schockierende Vollverblödung in und um Chemnitz herum. Gepäppelt von Brüsseler Milliarden erstrahlt alles in luxuriösem Glanz, aber die wählen mit 28% die AfD, um ihre Anlehnung der EU auszudrücken.

[…..] Überall im Osten der Republik ist die AfD bei der Europawahl stärkste Kraft geworden – eine Partei, die aus ihrer Ablehnung der EU keinen Hehl macht. Und das, obwohl die ostdeutschen Bundesländer enorm von der EU profitieren. MONITOR war in Chemnitz und Umgebung unterwegs. Die Stadt hat seit der Wende über 1 Milliarde Euro an EU-Förderungen bekommen für Gebäude, Infrastruktur, Universitäten. Und Chemnitz wird Europäische Kulturhauptstadt 2025. […..]  Geht es nach vielen AfD-Politikern, sollte man die heutige EU am besten gleich ganz abschaffen, stattdessen „Deutschland zuerst!“. Dass man mit solchen Parolen in Thüringen oder Sachsen Erfolg hat, sollte eigentlich überraschen. Denn nirgendwo anders im Land profitieren die Menschen so sehr von der Europäischen Union wie im Osten der Republik. Die Wahrheit ist, ohne das Geld aus Brüssel würde vieles in den ostdeutschen Bundesländern nicht funktionieren. […..] Unterwegs in Oelsnitz im Erzgebirge - eine Kleinstadt wie viele in Sachsen. Vieles hier wurde topsaniert, neu gemacht. Möglich war das nur mit Förderungen der EU, erzählt Bürgermeister Thomas Lein. […..] Oelsnitz hat über die Jahre viele Millionen aus Brüssel bekommen. In den letzten beiden Förderperioden allein fast neun Millionen Euro. Viel Geld für die Kleinstadt im Erzgebirge. […..] Besonders stolz ist der Bürgermeister auf den alten Bahnhof. Lange vernachlässigt, heute ein Vorzeigeprojekt. Europa fördert, aber es fällt kaum auf. - Nur kleine Schilder weisen auf die EU-Förderungen hin.

Thomas Lein (SPD), Bürgermeister Oelsnitz: "Also ohne EU-Fördermittel wäre das ja gar nicht möglich gewesen. Und so hat man halt die Chance bekommen, dieses Gebäude nachhaltig zu nutzen und nicht verfallen zu lassen." Überall im Ort profitieren die Menschen von den Fördermitteln aus Brüssel. Und trotzdem ist die AfD hier bei der Europawahl stärkste Kraft geworden. 38 % für eine Partei, die die EU in ihrer jetzigen Form abschaffen will. EU-Skepsis, EU-Ablehnung, auch bei den Menschen, die mit uns reden. […..]  Das nahe gelegene Chemnitz wird 2025 sogar europäische Kulturhauptstadt. […..] Sven Schulze (SPD), Oberbürgermeister Chemnitz: "Wir haben ja ganz massiv profitiert von Städtebauförderung. Das ist Umgestaltung von Wohnquartieren, das sind Schulen, das sind Kindergärten, das ist auch die Revitalisierung unseres Umfeldes. Es ist geholfen worden, die Wirtschaft umzugestalten, einen Transformationsprozess zu ermöglichen. Das dazu geführt hat, dass wir jetzt wieder genauso viele Industriearbeitsplätze hatten wie zum Ende der DDR. […..] Tausende Projekte wurden in der Stadt mit EU-Mitteln realisiert. Es flossen Gelder für Busse, Bahnen, Häuser, Straßen, Wirtschafts- und Sozialprojekte. Zum Beispiel für die Sanierung des Verbindungstunnels unter dem Hauptbahnhof 294.000 Euro. Oder für die Fernwärme in der Zietenstraße: 960.000 Euro. Und für den Weinhold-Bau der Technischen Universität zahlte die EU sogar 32,7 Millionen Euro. Seit 2000 hat allein die Stadt Chemnitz laut Wirtschaftsministerium 914 Mio. Euro aus Brüssel bekommen. Ganz Sachsen seit der Wende sogar 21,7 Milliarden Euro. Milliarden von der EU - und doch scheint es, als spiele das alles keine Rolle hier. Letzten Sonntag.. […..] Mehr als 28 Prozent für die AfD in Chemnitz, 12 Prozent über dem Bundesdurchschnitt und stärkste Partei […..]

(WDR, 13.06.2024)

Keine neue Erkenntnis; wie auch CDU und FDP, steht insbesondere die AfD für einen totalen finanziellen und ökonomischen Niedergang Deutschlands.

Ein Austritt aus der EU, würde auf einen Schlag zwei Millionen Arbeitsplätze kosten und genau wie der Grenzschließungs/AusländerRaus-Wahn Deutschland in eine tiefe Rezession ohne Ausweg führen.

Schon jetzt wirkt Ossistan durch die extrem hohen Wahlergebnisse der Nazi-Partei um ihren völkischen Führer Bernd Höcke massiv abschreckend auf ausländische Investoren und dringend benötigte Facharbeitskräfte.

Aber auch deutsche Großunternehmer wie der Multimilliardär Reinhold Würth kündigt an, zukünftig einen Bogen um die AfD-Hochburgen zu machen.

[….] Der deutsch-österreichische Unternehmer Reinhold Würth hat nach den Zugewinnen der AfD bei der Europawahl Investitionen in Deutschland unter Vorbehalt gestellt. Sollte dieser Trend anhalten, so Würth im Deutschlandfunk, müsse man vorsichtig sein, wo und wie man investiere. Man werde in aller Ruhe analysieren, ob man das Geld nicht künftig eher in anderen Ländern einsetze, sagte Würth dem Sender.

Der als "Schraubenkönig" bekannt gewordene Unternehmer und Milliardär hatte sich bereits vor der Europawahl gegen die AfD positioniert. Im Frühjahr rief er seine Belegschaft auf, nicht die AfD zu wählen. [….] Würth begründete seinen kritischen Blick auf künftige Investitionen in Deutschland unter anderem mit Überlegungen von Politikern der AfD, Menschen mit Migrationshintergrund abzuschieben, der sogenannten "Remigration".  Der 89-Jährige, dessen Unternehmen Weltmarktführer in der Produktion und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial ist, schätzt, dass rund 30 Prozent seiner Belegschaft ursprünglich aus dem Ausland stammen. Würden sie wegfallen, wäre das eine "helle Katastrophe".[….] Seit Langem warnen Wirtschafts- und Konjunkturexperten vor den Folgen einer potenziellen AfD-Wirtschaftspolitik. Drohungen mit einem "Dexit", also einem Austritt Deutschlands aus der EU, einer Abkehr vom Euro und Forderungen nach "Remigration" würden dem Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig und schwer schaden.  Mit Blick auf das gute Abschneider der AfD bei der Europawahl und hinsichtlich der anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und in seinem Bundesland beklagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke auch für die Wirtschaft eine "riesengroße Unsicherheit". [….]

(Tagesschau, 13.06.2024)

Bedauerlicherweise sind die blaunen Erbsenhirne unempfänglich für Fakten und Vernunft. Daher schießen sie sich eifrig weiter selbst in die Füße, um ihre Heimat in den Orkus zu steuern.

[….] Die AfD tritt zur EU-Wahl an, um den Euro aufzukündigen. Zurück zur Deutschen Mark, am liebsten mit Golddeckung, heißt es im Wahlprogramm. Alice Weidel hat sogar den kompletten Austritt aus der EU („Dexit“) ins Spiel gebracht.

Die Folgen wären dramatisch. Denn der Euro ist für Deutschlands Wirtschaft unterbewertet, ein Segen für die Exportwirtschaft, die deshalb einen Vorteil gegenüber der französischen oder italienischen Konkurrenz hat. Würde Deutschland wieder die Deutsche Mark einführen, würde die sofort massiv aufwerten, die Exportindustrie ihre Wettbewerbsfähigkeit und viele Menschen ihren Job verlieren.

Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW), rechnet mit sechs bis zehn Prozent weniger Wachstum, bis zu 500 Milliarden Euro weniger Wirtschaftsleistung und 2,2 Millionen verlorenen Arbeitsplätzen. Gerade tariflich organisierte und gut bezahlte Jobs in der Industrie würden wegbrechen. Die AfD würde ironischerweise über Nacht genau die Deindustrialisierung lostreten, die sie der Ampel schleichend vorwirft. [….]

(Maurice Höfgen, 10.02.2024)

Ja, ja, nicht alle Ossis sind so unterbelichtet. Ja, ja, auch im Westen gibt es AfD-Wähler. Aber dieses extrem wirtschaftsfeindliche, sich selbst ins Knie fickende Wahlverhalten – AfD, BSW, CDU – ist exorbitant in Ostdeutschland. Die vernünftigen, weltoffenen Parteien kommen in Ossistan nur noch auf einstellige Wahlergebnisse. Offenbar will die große Mehrheit der Ostdeutschen in einer dystopischen Slum-Welt leben, in der sie bald in Erdlöchern hausen werden und Baumwurzeln zum Annagen ausgraben. Letzte Hoffnung wird dann die Existenz als Leibeigene in einem Putinschen Protektorat sein.

Die Globalisierung wird dann die AfD-Hochburgen gnadenlos niederwalzen.

Wir im Westen können dann nur eins machen: Einen antifaschistischen Schutzwall errichten, der besser hält, als der Letzte.

[….] Nicht weit entfernt am nächsten Tag, ortsansässige Unternehmer treffen sich zu einer Krisensitzung. Sie kommen aus Chemnitz und dem Erzgebirge und haben Wirtschaftsinitiativen für mehr Fairness und Demokratie ins Leben gerufen. Das Wahlergebnis hat sie alarmiert; weil sie auf die EU angewiesen sind - und den Ruf der gesamten Region gefährdet sehen.

Uwe Bauch, Wirtschaftsinitiative für Demokratie und Vielfalt: "Nur wir alleine haben 1,400 Arbeitnehmer, wo wir die Verantwortung für haben - aus den verschiedensten Nationen." Insgesamt beschäftigen sie in ihren Betrieben Menschen aus mehr als 15 Nationen. Und sie suchen dringend weitere Fachkräfte.

Joerg G. Fieback, Fairplay Sachsen: "Die werden aus der ganzen Welt kommen müssen, aus Pakistan, aus Indien. So, was glauben Sie, wenn die nur eine Geschichte über Sachsen lesen, die in diese Richtung gehen? Dann gehen die woanders hin. Die können überall andocken. Und wir brauchen die Leute aber hier.

Uwe Bauch, Wirtschaftsinitiative für Demokratie und Vielfalt: "Also wenn dieser Rechtsruck weiter anhält … Da bin ich mir relativ sicher, dass nicht bloß mein Unternehmen, sondern viele auch Unternehmen überlegen werden, wo kann man hingehen? Weil, es ist einfach so, ohne ausländische Arbeitnehmer werden wir hier kein Wirtschaftswachstum erzeugen können, das geht einfach nicht." [….] Joerg G. Fieback, Fairplay Sachsen: "Was über viele Jahre lang Usus gewesen ist, dass man in der Businesswelt sich top neutral hält. Die Zeit ist - glaube ich - vorbei, weil in einer Zeit, wo Grundwerte an denen gerüttelt wird, dann müssen Unternehmerinnen und Unternehmer aufstehen und müssen für diese Werte einstehen."

Förderungen, Arbeitsplätze, wirtschaftlicher Aufschwung. Im Schnitt steht für jeden Bürger von Chemnitz ein dickes Plus. Auch laut einer neuen Studie der Bertelsmann-Stiftung profitiert Chemnitz wirtschaftlich wie kaum eine andere deutsche Region von der EU. Und trotzdem, fast 30 Prozent haben hier eine Partei gewählt, die mit dieser EU nichts mehr zu tun haben will. [….]

(WDR, 13.06.2024)