Hat KT
zu Guttenberg eigentlich irgendetwas geleistet für Deutschland?
Akademisch
ist er ein Totalausfall; vor seiner bundespolitischen Kurzkarriere war er
beruflich nur eine kurze Zeit pro forma mit der Verwaltung von Papis 600 Mio-Euro-Vermögen
beschäftigt.
Als
Wirtschaftsminister blieb er ein unbeschriebenes Blatt.
Es sind
keine Weichenstellungen aus seiner Zeit in Erinnerung.
Die
einzige Großtat, die ihm einen beispiellosen Popularitäts-Boost bei den
Demoskopen bescherte war seine freche Anti-Merkel-Attacke, als er verkündete
mit ihm werde es keine Staatshilfen für OPEL geben; sonst träte er zurück.
Wow, das
fanden seine Fans mutig. Als dann doch die Staatshilfen kamen, klebte er
natürlich weiter an seinem Amt. Wenn unangenehme Fragen auftauchten, setzte er
sich ab.
Dafür hat der
CSU-Star aber auch eine beeindruckende Taktik gefunden:
Er schwänzt!
Stehen unangenehme Sitzungen an, bei denen es um konkrete Planungen geht, ist Guttenberg immer zufällig gerade unpässlich.
Dazu berichtete Thorsten Denkler gestern:
Er schwänzt!
Stehen unangenehme Sitzungen an, bei denen es um konkrete Planungen geht, ist Guttenberg immer zufällig gerade unpässlich.
Dazu berichtete Thorsten Denkler gestern:
Er wäre ja gekommen, gerne sogar, halt nur nicht so lang und doch auch recht früh. Um acht Uhr an diesem Dienstagmorgen hätte Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ein halbes Stündchen erübrigen können, um den Parlamentariern im Wirtschaftsausschuss des Bundestages drängende Fragen zu Opel, Magna und GM zu beantworten. Das war vor allem der Opposition zu wenig, die die Sondersitzung des Ausschusses beantragt hatte. Es geht um 4,5 Milliarden Euro, die der Bund für die Rettung Opels bereitstellt. Und es geht um Tausende Arbeitsplätze.
Nach jüngsten Medienberichten sollen europaweit 11.000 Stellen wegfallen. Betroffen werden vor allem die Standorte Bochum und Rüsselheim sein. Statt Fragen zu beantworten, besucht Minister Guttenberg lieber eine Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer in Heilbronn. Guttenberg "kneift", moniert der Grünen-Politiker Alexander Bonde kurz vor Beginn der Sitzung. Das sei "nah an der Missachtung des Parlamentes".
Bei der elenden Opel-causa, die Milliardeninvestitionen verursacht und Myriaden Arbeitsplätze betrifft, gibt es einfach zu viele offene Fragen.
Da taucht der Minister lieber ab. Schwänzen hat Methode bei dem Kabinettstar:
Aber Wirtschaftsminister Guttenberg hat in jüngster Zeit schon ganz andere sitzengelassen. Am Montagmorgen fehlt er, als die CSU-Spitze ihr 100-Tage-Sofortprogramm für die Zeit nach der Bundestagswahl vorstellt. Ein dringender Arzttermin sei dazwischengekommen, hieß es. Dabei machte der Wirtschaftsminister am Vorabend in der ARD-Talksendung "Anne Will" noch einen recht fitten Eindruck. Später, nach der Show, soll er noch genüsslich am Wein genippt haben, meldet die Financial Times Deutschland. Und am Montagnachmittag sei er schon wieder Bier trinkend in einem Festzelt gesichtet worden.
Es
folgte das Verteidigungsministerium, welches er mit seiner völlig planlosen
Abschaffung
der Wehrpflicht in ein solches Chaos stürzte, daß es bis heute nicht
funktioniert.
Zum Gegelten No. 1 fiel mir
dieser Tage ein, daß er in der Zeit seines steilen politischen Aufstiegs kaum
zu einem Sachthema Stellung bezog.
Er hielt es wie
die wachsweiche Kanzlerin: Wolkig daherreden und bloß niemals konkret werden.
Ich behaupte
aber auch: Der Mann, der seinen Lebenslauf frisiert hat war
ein sehr schlechter Minister, weil er inhaltlich versagt hat. Er hat stets jede
Positionierung vermieden und in den seltenen Fällen, in denen er seine Meinung
Kund tat, wurde sie anschließend ins Gegenteil verkehrt.
Beispiele:
„Opel soll in die Insolvenz, sonst trete ich zurück.“
Opel ging nicht in Insolvenz, Guttenberg blieb. Als mit Quelle ein zweiter Fall Opel anstand, knickte Guttenberg wieder ein und sorgte dafür, daß Quelle staatliche Unterstützung bekam. Der Unterschied zu Opel: Quelle sitzt in Bayern.
„Kurt Becks Idee mit den Taliban zu verhandeln, zeigt wie wenig Ahnung er von internationaler Politik hat“
Zwei Jahre später läßt sich Guttenberg für die Idee feiern auch mit Taliban verhandeln zu wollen.
„Mit mir wird es keine Aufhebung der Wehrpflicht geben!“
Ein Jahr später schafft Guttenberg die Wehrpflicht ab.
„Der Luftangriff auf den Tanklastzug in Kundus war angemessen.“
Drei Wochen später war er plötzlich nicht angemessen.
„Kapitän Schatz darf nicht vorverurteilt werden.“
Zwölf Stunden später schasst Guttenberg ihn - ohne ihn persönlich angehört zu haben. Basis sind Gerüchte, die ihm die BILD zugeflüstert hat.
Pikantes Detail: Der BILD-„Chef vom Dienst“ heißt Karl Ludwig Johann Nepomuk Gotthelf Hubertus Maximilian von und zu Guttenberg und ist ein Onkel des Verteidigungsministers.
Guttenberg ist
ein Gigant in der Disziplin „Realitätsverleugnung“, aber er ist ganz schwach in
Jura.
Sein Examen war so schlecht, daß es einer Sondergenehmigung eines "CSU-nahen Professors" bedurfte, um überhaupt promovieren zu können. Das zweite Staatsexamen legte er gar nicht ab.
Was ihm noch für gerichtlicher Ärger ins Haus steht, konnte er selbst also nicht ahnen.
Sein Examen war so schlecht, daß es einer Sondergenehmigung eines "CSU-nahen Professors" bedurfte, um überhaupt promovieren zu können. Das zweite Staatsexamen legte er gar nicht ab.
Was ihm noch für gerichtlicher Ärger ins Haus steht, konnte er selbst also nicht ahnen.
Im
diametralen Gegensatz dazu ist Gerd Schröder tatsächlich ein guter Jurist, der
seine akademischen Leistungen allein erbrachte und zum Examen zugelassen wurde,
ohne daß Papi Großspenden an die Uni überweisen mußte.
Er war
acht Jahre Ministerpräsident eines großen Bundeslandes, sieben Jahre
Bundeskanzler und tauchte niemals ab, wenn es Gegenwind gab; im Gegenteil; er
zog sogar Reformen durch, von denen er wußte, daß er dafür abgewählt wird.
Unbestreitbar
hat Schröder viel erreicht; von der Zwangsarbeiterentschädigung über die
ökologische Steuerreform, von der Homoehe bis zu seinem internationalen
Glanzstück, der Formung einer breiten Koalition gegen den GB-IT-USA-Kriegskurs.
Nach
sieben Jahren Schröderkanzlerschaft waren die außenpolitischen Beziehungen zu
wichtigen Nachbarn so exzellent, daß Chirac Deutschland auf internationalen
Konferenzen vertrat und Schröder einmal für Frankreich stimmte. Die
ausgezeichneten Beziehungen zu Moskau waren ein Segen und führten zu Stabilität
und Sicherheit.
Nach
Guttenbergs Non-Performance ging er zum Abkassieren bei rechten Thinktanks in
die USA, lebt bis heute im rassistischen Trump-Amerika.
Qualifikationen
hat er nicht, aber er macht gnadenlos seinen Status als deutsches
Ex-Regierungsmitglied zu Geld.
Was er
bei den kriegstreiberischen Amis eigentlich tut, weiß niemand so genau.
Und das
in einem Alter, in dem er sich vorbehält bald wieder Deutschland zu regieren.
Schröder
ist hingegen schon 12 Jahre aus der Politik ausgeschieden, wird mit Sicherheit
nicht noch mal Kanzler werden und nimmt sich heraus mit seinen 73 Jahren doch
bitte selbst bestimmen zu dürfen wo er arbeitet.
Statt
daß man stolz auf den Ex-Kanzler ist, der offenbar so geschickt und versiert arbeitet, daß er weltweit
gefragt ist, kritisiert man ihn.
Sozis
dürfen kein Geld verdienen.
[….]
„Ich kann die Aufregung nicht verstehen“,
sagt Ex-Bahn-Chef Mehdorn, der Aufsichtsrat bei der russischen Staatsbahn ist,
dem „Spiegel“. „Deutschland sollte stolz sein, dass ein ehemaliger
Bundeskanzler in Russland für seine Expertise so gefragt ist.“
Mehdorn erklärt
Schröders Moskau-Nähe auch mit dem Image des Altkanzlers in Deutschland: „Würde
man Schröder hierzulande mehr wertschätzen, würde er seine Kompetenz sicher
gern auch in Deutschland noch mehr zur Verfügung stellen.“ [….]
(dts
Nachrichtenagentur, 26.08.2017)
Der
gegelte Freiherr, nun 45-jährig verkündete gestern theatralisch, man dürfe nun,
nach sechs Jahren, nicht mehr über seine jahrelangen systematischen
Betrügereien sprechen.
[….]
"Ich habe alle Konsequenzen
ertragen", sagte der 45-Jährige bei seinem ersten Wahlkampfauftritt für
die CSU im oberfränkischen Kulmbach. "Aber ich darf auch nach so langer
Zeit für mich sagen, jetzt ist auch mal irgendwann gut." […]
Wenn
allerdings ein 73-Jähriger nach 12 Jahren aus dem Amt einen Job annimmt, zieht
Googleberg über ihn her.
Mit
einem „lustigen Spruch“, der - nomen et
omen – natürlich auch plagiiert war.
[….]
Guttenberg nannte den Altkanzler
"Gazprom-Gerd" und sagte: "Alte Liebe Rosneft nicht."
Das klang nach einem
originellen Wortwitz - und kam manchem doch sehr bekannt vor. Am 17. August
druckte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" auf ihrer Titelseite
einen Artikel über das Dreiecksverhältnis von Schröder, der SPD und Russlands Präsident
Wladimir Putin. Überschrift: "Alte Liebe rosneft nicht."
Unklar ist, ob
Guttenberg selbst auf den Wortwitz kam, oder ob er die
"FAZ"-Titelseite kannte. Sebastian Reuter, Redakteur vom Dienst bei
Faz.net, schrieb dazu via Twitter: "Einmal Plagiator, immer
Plagiator." [….]
Die CSU
ist begeistert vom notorischen Betrüger-Baron und twitterte schon wieder
Guttenberg-Bilder ins Supermann-Pose.
getwittert vom offiziellen CSU-Account am 30.08.2017 |