Mittwoch, 17. Oktober 2018

Bösartigkeit – Teil II


Für Trump gibt es keine moralischen Tabus.
Es kann sie gar nicht geben, weil er das Konzept der Moral gar nicht kennt.
Der Psychopath ist durch Veranlagung und/oder den Einfluss seines KuKluxKlan-Vaters Fred zu einem Egomanen ohne jedes empathische Empfinden geworden, der zudem auch noch zufällig so dumm und ignorant ist, daß er nicht in der Lage ist Empathie vorzuspielen.

An dieser Stelle sei eine Definition eingeschoben.

Psychopathen („primäre Psychopathen“) und Soziopathen („sekundäre Psychopathen“) sind beides Formen der „Antisozialen Persönlichkeitsstörungen“.
Menschen mit diesem schweren Krankheitsbild halten sich nicht an soziale oder juristische Normen, sie sind unfähig die Rechte anderer zu akzeptieren, empfinden keinerlei Reue oder Scham, wenn sie sich bösartig verhalten und haben einen starken Trieb zu allen erdenklichen Formen der Gewalt.
Sekundäre Psychopathen können aber durchaus intelligent und manipulativ sein und damit im Gegensatz zu dem Primären auch Empathie simulieren.

[….] Soziopathen neigen zur Nervosität und sind leicht reizbar. Ihre Stimmung schwankt. Häufige emotionale Ausbrüche, insbesondere Wut. Häufig leben sie wenig gebildet am Rand der Gesellschaft, gelten als „Loser“, was sie noch wütender auf die Welt macht. Über längere Zeit an einem Ort und in einem Job zu bleiben fällt ihnen tendenziell schwer. Engere Beziehungen zu einzelnen Menschen zu knüpfen ist schwer oder gar unmöglich für sie – mit Gruppen können sie sich hingegen leichter identifizieren, obwohl ihnen die Regeln und die Gesellschaft insgesamt unwichtig sind. In den Augen anderer wirken sie oft gestört.
Kriminelle Taten einschließlich Morde üben sie eher spontan, willkürlich und ohne vorherige Planung aus.
[….] Psychopathen ist es unmöglich, irgendeine Form emotionaler Bindung herzustellen oder Empathie zu empfinden. Dennoch wirken sie harmlos, zugänglich und charmant. Sie sind höchst manipulativ („Woran an erkennt man, dass ein Psychopath lügt? Seine Lippen bewegen sich“) und können so das Vertrauen anderer schnell gewinnen. Obwohl sie Emotionen kaum spüren können, lernen sie, diese mittels Mimik auszudrücken. So erscheinen sie Mitmenschen als völlig normal. Psychopathen sind anders als die Soziopathen oft sehr gut gebildet und in der Lage, Jobs lange zu halten und Karriere zu machen. Gestört, aber erfolgreich. [….]

Trump ist vermutlich eine Mischform, aber mit mehr Anteilen eines klassischen primären Soziopathen, da er offensichtlich nicht in der Lage ist seine emotionslose Bösartigkeit zu verschleiern.
Lügen und Betrug sind der Kern seiner Persönlichkeit, aber er ist nicht klug genug, um seine Lügen einigermaßen glaubhaft zu gestalten.

Reichtum und Erfolg beruhen bei ihm weniger auf Genialität, als auf völliger Skrupellosigkeit, keiner Scheu vor Kriminalität jeder Art und insbesondere auf der Tatsache, daß sein Milliardär-Papa Fred ihn 60 Jahre lang immer aus allen finanziellen Schwierigkeiten herausholte und ihm kontinuierlich riesige Summen zuschob.

Trump zeigte immer, aber insbesondere in seinem 2016er Wahlkampf unverhohlen seine Begeisterung für Gewalt und Betrug. Er log, daß sich die Balken bogen, befand Waterboarding für zu lasch, forderte die tobende Menge auf Gegendemonstranten zusammenzuschlagen und prahlte damit auf der 5th Avenue jemand in den Kopf schießen zu können.

Seit seinem Amtsantritt warf er sich für Rassisten, die er begnadigte, in die Bresche und förderte Vergewaltiger und Kinderficker.
Kaum eine Nuance des Strafgesetzbuches, die er nicht aktiv unterläuft.
Landesverrat, Hochverrat, Wahlmanipulation, Folter, Nepotismus, Bestechung, Rechtsbeugung, Kindesmisshandlungen, Kinder in Käfige stecken – all das propagiert er überdeutlich.

Selbstverständlich macht er auch bei Mord und Todschlag keine Ausnahme.
Einen mutmaßlich vom Saudischen Kronprinzen angeordneten Mord verurteilt der Mann, der immer noch „Leader of the free world“ genannt wird, ebenfalls nicht.


Im Gegenteil. Das Saudische Königshaus ist steinreich, zahlte 100 Millionen Dollar an seine Tochter Ivanka und zeigte ihm in Riad ausführlich seine goldenen Paläste. Das mag Trump.
Daß der kritische saudische Journalist Jamal Khashoggi vom Königshaus mutmaßlich zu Tode gefoltert und zerstückelt wurde, stört ihn kaum.
Es ist nicht übertrieben sich vorzustellen, daß Trump genau so auch gern mit kritischen Journalisten bei der New York Times oder CNN umgehen würde.


[….] Trump Jumps to the Defense of Saudi Arabia in Khashoggi Case
[….] The Trump administration pushed back on Tuesday against rising condemnation of Saudi Arabia and showed support for its crown prince, who has been linked to the disappearance and possible murder of a leading dissident journalist inside a Saudi consulate in Turkey.
In his strongest language to date over the missing journalist, President Trump said in an interview with The Associated Press: “Here we go again with you’re guilty until proven innocent.”
Hours earlier, Mr. Trump’s top diplomat, Secretary of State Mike Pompeo, arrived in Riyadh, the Saudi capital, smiling and shaking hands with the crown prince, Mohammed bin Salman.
[….] After days of leaks by Turkish officials that accused Saudi Arabia of sending a hit squad to kill Mr. Khashoggi and dismember him with a bone saw, this was the latest indication that the Trump administration would help its top Arab ally defuse an international crisis. [….]

Jeder weniger mächtige Präsident würde international geächtet werden.
Trump nicht. Er ist der mächtigste Mann der Welt. Dem kriecht man immer in den Hintern. Ganz so wie er es mag.

Das tut zum Beispiel Fipsi.
Der ehemalige FDP-Chef, Vizekanzler und Wirtschaftsminister war 2013 im Alter von 40 aus der Politik ausgeschieden und anschließend sofort Wirtschaftslobbyist geworden – wie alle ehemaligen FDP-Minister. Der Geschäftsführer des World Economic Forum und Direktor der gemeinnützigen Stiftung des chinesischen Mischkonzerns HNA hat seine eigenen Ansichten zu Trump.

[….] Ex-Minister Rösler: „Donald Trump kann eine Chance sein“
[….] „Auch wenn es immer heißt, Handelskriege hinterließen am Ende nur Verlierer, kann man einen Handelskrieg kurzfristig sehr wohl gewinnen“, sagte der ehemalige Bundeswirtschaftsminister. So hätten die Chinesen in der derzeitigen Lage einiges zu verlieren. „Trump hat durchaus in einigen Punkten recht – es gibt in China Defizite beim fairen Wettbewerb, bei der Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz des geistigen Eigentums.“ Durch den Druck aber begännen sich die Chinesen zu bewegen. „Da kann Trump sogar eine Chance sein: Endlich passiert etwas. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, ein vernünftiges Regelwerk für den Welthandel einzufordern“, sagte Rösler. [….]