Politische Indolenz der Millennials, katastrophale Medien,
unbegrenzter Lobbyeinfluss durch von erzkonservativen Milliardären finanzierte
Super-PACs und natürlich das spezielle amerikanische Wahlsystem, drehen über
ein halbes Jahrhundert nach den großen Zeiten der Bürgerrechtbewegungen in den
USA die Zeit zurück. Unglaublich, aber wahr; im Jahr 2019 leisten sich die USA
einen radikal homophoben und frauenfeindlichen Vizepräsidenten und wählen sich
mehrheitlich Senatoren, die steinzeitliche Schwangerschaftsregelungen wieder
einführen.
Konservative Politiker, Schulen und Geistliche erklären Vergewaltigungsopfer für „selbst Schuld“
wenn sie sich nicht züchtig genug kleiden.
Vergewaltigte Frauen sollten sich ohnehin nicht beschweren,
denn eine daraus resultierende Schwangerschaft wäre schließlich ein „Gottesgeschenk“.
Bei den Parlamentswahlen im November 2018 wurde die
republikanische Mehrheit im US-Senat sogar noch ausgebaut.
Nun kennen die Bundesstaaten kein Halten mehr auf ihrer
Reise ins Mittelalter.
[…..] Abtreibung nicht einmal bei Vergewaltigung oder Inzest
Alabama führt das bisher radikalste Abtreibungsverbot ein. Das
eigentliche Ziel konservativer Aktivisten reicht aber noch viel weiter.
[…..] Die Republikaner sehen das Gesetz als Beleg dafür, dass Alabama
"für den Schutz des Lebens" stehe. "Ich glaube, dass wir uns an
Gottes Stelle setzen, wenn wir das Leben eines ungeborenen Kindes
beenden", sagte Senator Clyde Chambliss während der Debatte. […..] Alabama ist nach Georgia, Mississippi,
Kentucky und Ohio der fünfte Bundesstaat, der dieses Jahr ein Herzschlag-Gesetz
beschlossen hat. In weiteren Staaten sind ähnliche Gesetze eingebracht. Mit
einigen Ausnahmen zählen diese Staaten zum Süden der USA, dem Stammland der
religiösen Rechten. Die Befürworter des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch
reden deshalb von einer "Abtreibungswüste", die sich von Florida bis
nach New Mexico ziehe.
[…..] Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten sehen [die
konservativen Aktivisten] sich ermutigt, alles zu versuchen, um den
Supreme Court zu einer Neubeurteilung zu bewegen. […..] Mit der umstrittenen Ernennung des Juristen Brett Kavanaugh im
vergangenen Jahr gibt es nun am Obersten Gericht eine klare konservative
Mehrheit. […..]
Die Gesetzgebung wird derart radikal, daß selbsternannte „Lebensschützer“
die Todesstrafe für Schwangerschaftsabbrüche fordern.
Töten, um zu leben.
Der Wahnsinn konnte soweit fortschreiten wegen Männern des
Schlages Stephen Bratton – dem Christen des Tages Nr. 89.
Der Southern Baptist Pastor aus Texas übt der erfolgreich
Druck auf republikanische Politiker nicht nur seines Bundesstaates aus.
Im April dieses Jahres trat er im Parlament auf, um für ein
extremes Gesetz zu werben, das er gar nicht extrem fand.
[…..] Republican
lawmaker proposes death penalty as option for Texas women who receive abortions
[…..] In
Texas, an anti-abortion bill would, if passed, make it possible for women who
receive abortions to be charged with homicide and receive the death penalty.
And on Tuesday, that bill was the subject of a public hearing in Austin (the
state capitol).
Introduced in 2017 by
Texas State Rep. Tony Tinderholt […..] Texas House Bill 896 calls
for total statewide criminalization of abortion and is being pushed by the
Christian right. […..] the bill’s supporters—who include Jim Baxa
(president of West Texans for Life) and Christian fundamentalist Stephen
Bratton—don’t consider it extreme. Baxa, defending Texas House Bill 896,
asserted, “a woman who has committed murder should be charged with murder.” And
Bratton declared, “Whoever authorizes or commits murder is guilty.” [….]
Der 44-Jährige Texaner Bratton weiß eben was richtig ist,
wie man sich benimmt, und wer welche von Gott gegebenen Rechte hat.
Todesstrafe für junge Frauen in Notlagen? So muss das sein,
erklärt der fromme Gottesmann. Des Lo Vult.
Der Pastor der Grace Family Church aus Harris County kennt
sich schließlich aus mit Gott und mit Sex. Nicht nur zeugte er mit seiner Frau bereits
sieben Kinder, sondern von 2013 bis 2015
vergewaltigte er auch kontinuierlich eine 13-Jährige. Manchmal
mehrmals an einem Tag.
[….] Bratton,
44, allegedly began abusing the girl in 2013 when she was 13 years old,
including sexually assaulting her multiple times a day, the Harris County
Sheriff’s Office said in a statement. They did not say how the two were
related. […]
Bratton ist also wahrlich moralisch dafür prädestiniert
republikanischen Politikern zu erklären wie man mit Frauen und Kindern umgeht.
Die GOP beweist immer wieder ein Händchen dafür sich hinter
Ethik-Experten mit vorbildlicher Vita wie Trump („Grab’em by the pussy!“) zu
scharen.
[…..] The
Houston Chronicle reports that Bratton told his wife that he had been sexually
abusing a relative back in May. Instead of going to the police, she called the
"co-pastors" to discuss his "sins."
Shortly after his
confession, two of the co-pastors reported it to the Harris County Sheriff's
Office, thankfully. A criminal investigation opened immediately, although he
was not arrested until the investigation progressed. He lost his job and
appears to no longer be living with his wife of seven children. A court records
database shows that an emergency protection order was granted.
Why is it always the
most fervently "religious", anti-abortion and homophobic who turn out
to be the cheaters, child molesters, in the closet with 20 year old boyfriends,
or funders of secret abortions? [….]