Samstag, 27. Juli 2024

Der ungarische TVE

Wie der berühmte Limburger notorische Lügner und ultrakonservative Megaprasser, leben auch die Spitzenbischöfe der Orthodoxie ihren Prunk-Fetisch und die Vorliebe für antisemitische homophobe kriegslüsterne Autokraten voll aus.

Der Putin-Fan und Orbán-Fan Hilarion Alfejew, *1966 in Moskau, von 2003-2009 russisch-orthodoxer Bischof von Wien und Österreich, 2009-2022 Metropolit von Wolokolamsk, ab 2022 Leitung der Diözese Budapest und Ungarn, ist ein Paradebeispiel: 100.000 Dollar-Uhren, Yachten, Protzvillen, Luxusurlaube – was sich Jesus eben so vorstellt für seine Oberhirten.

[…..]  inappropriate behavior and materially-excessive lifestyle. Alfeyev reportedly purchased mansions in France and Hungary as well as expensive watches, and spent holidays on yachts and at expensive beach resorts.  […..]

(CNA, 26.07.2024)

Putins Zwilling Kyrill I., Patriarch von Moskau steht an der Spitze und gibt den Takt vor.

Die orthodoxen Christen hören auf den Prunk-Patriarchen Kyrill, welcher im eine-Million-Euro Maybach durch Moskau rast und eine Vorliebe für extrem teure Uhren auslebt.

Kyrill und Putin lieben und unterstützen sich gegenseitig.  Die Spitzen des Staates zeigen sich regelmäßig zu den Feiertagen beim Gottesdienst, der Klerus wurde in politische Gremien eingebunden, Patriarch Kyrill macht vor Wahlen stets klar, wen die Kirche für den richtigen Kandidaten hält, und preist die Putin-Ära als 'ein Wunder Gottes'.  […] Besonders die Jungen und die Angehörigen der Intelligenzija, […] stoßen sich heute daran, dass Würdenträger in Staat und Kirche sich in ihrem zynischen Verhältnis zur Macht immer ähnlicher werden. Selbstverständlich werden die Straßen gesperrt, wenn der Patriarch in seinem Maybach mit Begleitkolonne durch Moskau fährt, genauso wie das für den russischen Präsidenten oder Premier geschieht. […]  

Der Hang hochgestellter Kirchenmänner zu Prunk und Luxusgütern weckt bisweilen den Eindruck, als würde der Klerus jetzt nachholen, was die Oligarchen in den wilden Zeiten des Banditenkapitalismus vorgelebt haben.

 (Süddeutsche Zeitung 27.04.12)

Der Prass- und Prunk-begeisterte Metropolit Kyrill rafft aber nicht nur Luxusgüter an sich und spannt den Staat für seine Geldgier ein, sondern er unterstützt auch euphorisch die diskriminierende Hetze gegen sexuelle Minderheiten in Russland.

"Moral ist entweder absolut, oder es gibt sie nicht. Wenn Sie Homosexualität rechtfertigen, warum dann nicht gleich Pädophilie?", erklärte Kyrill vor einem Jahr im Interview mit dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel“. Der neue Chef der 135 Millionen Russisch-Orthodoxen Christen begründete seinen Vergleich mit der Heiligen Schrift: "Die Bibel nennt das Sünde", so Kyrill zur Homosexualität. Der CSD Moskau sei daher lediglich "eine aufdringliche Zurschaustellung von Unzucht".

(Queer.de 02.02.2009)

Menschenrechte, Demokratie und womöglich Schwulenrechte - das mag der Russische Patriarch in Moskau genauso wenig wie Ratzinger im Vatikan.

"Sie persönlich, Wladimir Wladimirowitsch, haben eine großartige Rolle bei der Korrektur des Laufs unserer Geschichte gespielt. Ich möchte mich bei Ihnen dafür bedanken", sagte der Patriarch nach Kirchenangaben. In der Vorwoche hatte Kyrill I. orthodoxen Christen abgeraten, an der dritten großen Protestkundgebung gegen Putin in Moskau teilzunehmen. Sie sollten lieber zu Hause beten, als Sprechchöre zu rufen. 
(Kathweb 09.02.2012)

In Russland hat die Kirche noch Macht.

Immer mehr scharf homophobe Gesetze werden in Russland durchgesetzt.

(Tammox 14.10.12)

Kyrill hasst neben Ungläubigen, Kommunisten, Schwulen, Muslimen und Protestanten neuerdings verstärkt Ausländer. Das übliche Portefeuille also.

Russland: Patriarch Kyrill I. warnt vor "Überfremdung"

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat die Regierung seines Landes zu einer härteren Ausländerpolitik aufgerufen. Die Krawalle im Moskauer Stadtviertel Birjuljowo Mitte Oktober hätten gezeigt, dass Russland eine "kritische Grenze" erreiche, wenn sich die Behörden taub gegenüber Forderungen der Bürger nach einer Lösung der "Probleme der übermäßigen Migration, der damit verbundenen Verbrechen und des manchmal provozierenden Verhaltens von Fremden" stelle, sagte das Oberhaupt der russischen Orthodoxie nach Angaben der Moskauer Nachrichtenagentur Interfax bereits am 1. November. Wenn die Position der Mehrheit der Russen "weiter ignoriert" werde, würden davon nur die Scharfmacher auf beiden Seiten profitieren, die Russland zerstören wollten. Es drohe eine sehr gefährliche "Entfremdung der Russen, vor allem der jungen Russen, vom Staat und staatlichen Strukturen".

 (Kathweb, 12.11.13)

Kein Wunder also, daß Kyrill am 24.02.2022 über alle Maßen begeistert auf Putins Ukraine-Feldzug reagierte und seither der größte russische Kriegstreiber ist.

Zu der Fraktion gehört Patriarch Kyrill I., (bürgerlich Wladimir Gundjajew), der Herr über 150 Millionen russisch-orthodoxe Christen. Quasi der Papst der Rus.

Kyrill mag vor allem Reichtum, teure Uhren, Juwelen und seine Privilegien. Deswegen liebt und unterstützt er seinen Namensvetter Wladimir Putin. Die beiden Wladimirs sind ein Herz und eine Seele. Und den Krieg gegen die Ukraine finden beide Wladimirs einfach geil. Während sich der kleinere, jüngere und glattrasierte Wladimir darum bemüht, rational zu erscheinen und Gründe für den Krieg vorgibt, macht es sich der fünf Jahre ältere Wladimir mit dem Rauschebart und dem besonders albernen psychedelischen Hut einfacher: Er hasst einfach alle Ukrainer, nennt es eine „heilige Pflicht“ der Russen, sich freiwillig als Soldaten gegen die Ukraine zu melden, weil Selenskyjs Landsleute bekanntlich alle Schwuchteln wären und die armen frommen (heterosexuellen!) Russen homopervertieren wollten. Eine völlig einleuchtende Darstellung also, die erklärt, weshalb Kyrill I. den Krieg gut und richtig findet.

Daß die obersten Christenführer in einer rechtsextremen Diktatur die kriegslüsternen Massenmörder an der Staatsspitze stets unterstützen, ist üblich.

Die ungarischen, ukrainischen, serbischen und bulgarischen Kirchen-Spitzenfunktionäre sind genauso raffgierig.

Prunksucht, Geldgier und Faschisten-Arschküssen sind natürlich schon ein recht ordentliches Beschäftigungsprogramm für christlich-orthodoxe Popen.

Aber weil damit allein ihr Sadismus und die perversen Gelüste noch nicht ausreichend befriedigt sind, eifern einige auch ihren katholischen Amtsbrüdern nach und vergewaltigen kleine Jungs und Teenager.

[….]  Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung und anderer Verfehlungen kosten den lange zweitwichtigsten Mann des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew), vorläufig seine Ämter in der russisch-orthodoxen Kirche. [….] Hilarions ehemaliger Assistent Subdiakon Georgij Suzuki wirft dem Metropoliten sexuelle Übergriffe und ein Leben im Luxus vor. Er begann als 18-Jähriger im Sommer 2022 für den Bischof in Ungarn zu arbeiten und floh nach eigenen Angaben im Jänner 2024. Hilarion weist alle Vorwürfe vehement zurück und bezichtigt Suzuki der Erpressung. Die Geistlichen der Diözese Ungarn stellten sich hinter ihren Metropoliten und verteidigten ihn in einer gemeinsamen Erklärung gegen die Anschuldigungen.

Den Skandal brachte das Onlineportal „Nowaja Gazeta Europa“ Anfang Juli ins Rollen. Sie sprach mit Suzuki und veröffentlichte dessen Audiomitschnitte von Hilarion, in dem der Metropolit Patriarch Kyrill einen selbstherrlichen Umgang von Spendengeldern reicher Oligarchen vorwarf. Suzuki überließ der „Nowaja Gazeta“ auch einen Grundriss einer Villa mit 14 Zimmern und einem Pool, die Hilarion in Ungarn für viel Geld erworben haben soll. Der Metropolit erklärte darauf, er habe den Kauf des Anwesens aus seinen Privateinkünften unter anderem als Buchautor finanziert.  [……]

(ORF, 26.07.2024)