Donnerstag, 6. Juni 2024

Splitter und Balken in verschiedenen Augen

Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie dreist Kirchisten unterschiedliche Maßstäbe anlegen können, ohne rot zu werden.

Wenn andere Menschen, mit denen sie nichts zu tun haben, die ungläubig sind und ihrem Verein nicht angehören, selbstbestimmte Entscheidungen über ihren eigenen Körper, ihre Beziehungen, oder gar ihr eigenes Lebensende treffen, rasten sowohl Katholiban, als auch Evangelioten aus.

Ja, selbst wenn es ein paar Jugendliche wagen, einfach nur an einem bestimmten Freitagabend zu tanzen oder bestimmte Filme im Kino zu sehen, oder Harry Potter-Bücher lesen, oder Halloween feiern, kommen die Käßmanns Moralkeulen-schwingend aus ihren Löchern gekrochen und verdammen all diese Harmlosigkeiten, die sie nichts angehen, ex Cathedra aus der sendungsmächtigen BILD-Zeitungs-Redaktion.

1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. 3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge? 4 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen! und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? 5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach kannst du sehen und den Splitter aus deines Bruders Auge ziehen. 6 Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen. 

(Matthäus 7,3)

Aber so lautstark die Pfaffen über tanzende Kinder, JK Rowling-Lektüre oder kindliche Verkleidungen am 31.Oktober austeilen, so schweigsam sind sie bei den großen Verbrechen, wie Judenhass, ausgelebten Sadismus gegenüber Kindern oder pädosexuellen Aggressionen.

Denn das betrifft sie selber. Da sehen sie großzügig drüber hinweg.

[…..]  Das Amtsgericht Augsburg hat einen ehemaligen Mitarbeiter der Augsburger Domsingknaben wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes und einer Reihe von heimlichen Nacktaufnahmen von Jungen zu einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Der 26-Jährige hatte zu Beginn des Verfahrens alle Vorwürfe uneingeschränkt zugegeben. Er war bei vielen Taten noch nicht 21 Jahre alt und wurde als Heranwachsender nach dem Jugendstrafrecht verurteilt.

Der Mann hatte Videos von Mitgliedern des Knabenchors angefertigt, unter anderem als diese auf der Toilette und unter der Dusche waren. Es ging in dem Prozess um insgesamt neun solcher Filme. Laut der »Augsburger Allgemeinen«

wurden allerdings deutlich mehr mutmaßlich Betroffene identifiziert, bei ihnen hatten die Informationen zum Tatgeschehen aber nicht zur Anklageerhebung gereicht.

Außerdem hatte er einen 13-Jährigen missbraucht, indem er sich am Körper des schlafenden Kindes rieb. Das Kind übernachtete damals bei dem Chormitarbeiter daheim in München. Der 26-Jährige war früher Hilfskraft bei dem überregional bekannten katholischen Chor, nachdem er zuvor dort selbst gesungen hatte. Die Taten hatten sich zwischen 2017 und 2020 zugetragen, seitdem arbeitet der inzwischen in Dresden lebende Mann nicht mehr bei dem Chor.  […..] Der kirchliche Knabenchor ist das Aushängeschild des Bistums Augsburg. [….]

(SPON, 06.06.2024)

Wie das eben so ist bei katholischen Jungs-Gruppen oder Chören. Ettal, Regenburger Domspatzen. Ich mache allen Eltern Vorwürfe, die ihre Kinder heute noch in katholische Chöre schicken.

What else is new? Augsburg ausgerechnet.

Der römische Abteilungsleiter in Augsburg setzt sich besonders für zwei Gruppen ein: AfD-Nazis und Missbrauchstätern in Soutanen gelten seine ganzen Sympathien.

(….)  Nach dem Aus des rechtsradikalen Prügelbischofs Mixa, hat Augsburg wieder einen würdigen M-Bischof des Grauens an der Spitze.

[….] In der katholischen Kirche melden sich seit einiger Zeit prominente Stimmen zum Umgang mit der AfD zu Wort. So hatte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, im August ihre Forderung bekräftigt, AfD-Mitglieder von kirchlichen Wahlämtern auszuschließen. "Meine Haltung ist klar: Wer in der AfD ist, darf in der Kirche keine Macht bekommen." Die Haltung der Partei sei eine "Haltung der Zerstörung". Der Augsburger Bischof Bertram Meier hatte in der vergangenen Woche hingegen mit Äußerungen zur AfD heftige Irritation ausgelöst. Auf Kritik stieß insbesondere der Satz: "Wie die Kirche tritt etwa die AfD zum Beispiel für den Schutz ungeborenen Lebens oder die Ehe von Mann und Frau ein – und doch können wir als Kirche nicht unsere Sichtweise auf solche Überschneidungen verengen."  [….]

(BR, 25.09.2023)

Beim Thema sexueller Missbrauch, setzt der Augsburger Sadist noch einen drauf und zeigt die ganze Perfidie, die Verkommenheit seines klerikalen Charakters.


 [….] Ein Betroffener von sexualisierter Gewalt durch einen Priester soll 150.000 Euro Entschädigung bekommen. So hat es eine von der Kirche eingesetzte Kommission entschieden. Doch der zuständige Bischof will nicht zahlen.

Als Hans-Joachim Ihrenberger hörte, dass das Bistum Augsburg ihm eine Entschädigung von 150.000 Euro nicht zahlen will, war er fassungslos. Vor allem, über die Begründung, dass seine aktuelle Lage doch gar nicht so schlecht sei: "Zu sagen, ich habe eine Berufsausbildung, zwei Kinder und eine Ehe, und deswegen zahlen wir nicht. Das war ein Schlag ins Gesicht. Die wissen doch gar nicht, wie es mir wirklich geht." In Wirklichkeit, sagt Ihrenberger im Gespräch mit dem WDR-Rechercheteam "Kirche und Missbrauch", bekomme er, wenn seine Ehefrau ihn berühren wolle, immer noch Angstzustände. Schon als der heute 62-Jährige als junger Mann seine Ausbildung zum Koch abgeschlossen habe, habe das viel länger gedauert als üblich.

Mittlerweile sitzt er im Rollstuhl. Nach zwei Herzinfarkten und drei Schlaganfällen könne er kaum noch das Haus verlassen.

In seinem Fall droht nun erstmals ein deutscher Bischof, die Entscheidung der eigens eingesetzten Entschädigungskommission zu blockieren, deren Unabhängigkeit stets betont wurde: Augsburgs Bischof Bertram Meier hat sein Nein der Kommission schriftlich mitteilen lassen. Das Schreiben liegt dem WDR vor.

Auf die Anfrage des Senders hin teilt ein Sprecher des Bischofs zwar mit, es sei noch nicht alles entschieden. Die Aussagen in den Briefen sind allerdings recht deutlich.  Dass er die Verletzungen durch den Priester bis heute bei jedem Toilettengang spürt, steht in den Unterlagen, die Ihrenberger an die Kirche geschickt hat. Darin beschreibt er, wie er als Kommunionkind vom Priester zum ersten Mal im Genitalbereich "gestreichelt" wurde und auch ihn dort habe berühren müssen. Es folgten, so steht es in Ihrenbergers Antrag auf Entschädigung, zwei Jahre schlimmster sexualisierter Gewalt, auch mit Vergewaltigungen.

Das Bistum Augsburg, wo die sexualisierte Gewalt laut Ihrenberger geschah, hielt seine Angaben für plausibel und leitete sie an die "Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen" (kurz UKA) weiter. Die UKA wurde von den deutschen katholischen Bischöfen ins Leben gerufen und entscheidet seit 2021 darüber, wie viel Geld Betroffene sexualisierter Gewalt in der Kirche bekommen sollen.

Seit der Gründung wird die Kommission kritisiert. Die Kommission sei nicht wirklich unabhängig, sie sei von den Bischöfen nach deren Spielregeln eingesetzt worden. Außerdem seien die gezahlten Beträge zu niedrig.  [….]

(Tagesschau, 22.12.2023)

Die RKK und Meier sind wie sie sind. Es liegt an den Augsburgern. Wer heute immer noch zahlendes Mitglied dieser perfiden Sadistenvereinigung ist, macht sich mitschuldig. (….)

(Weihnachtschristen extrascheußlich, 25.12.2023)

Bischof Meiers Einsatz für seine geliebten Kinderfi*ker ist so effektiv, daß er diese Woche den Opfern einen entscheidenden Tiefschlag versetzen konnte.

[…..] Zwei der drei Missbrauchsbeauftragten im Bistum Augsburg haben ihren Rücktritt angekündigt. Das Bistum bestätigte auf seiner Internetseite inzwischen den Rücktritt, […..] Die Diplom-Psychologen Angelika Hauser und Rupert Membarth werfen der Bistumsleitung in der Zeitung mangelnden Aufklärungswillen vor. Sie wollen demnach ihre Ämter Ende April niederlegen. […..] "Leider habe ich bis heute nicht erkennen können, dass die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch im Bistum Augsburg, die Bischof Bertram einmal als seine 'Herzensangelegenheit' bezeichnete, mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und echtem Aufklärungswillen betrieben wird", zitiert die Zeitung aus einem Schreiben der beiden Sachverständigen an die Bistumsleitung.

Rupert Membarth sagte in dem Zeitungsinterview: "Noch immer wird versucht, Dinge auszusitzen. Auf der anderen Seite stehen Betroffene und ihr langes Leid." Die Arbeit sei ihm und seinen Kollegen erschwert worden. So hätten sie keinen Einblick in Personalakten beschuldigter Kleriker bekommen, sagte Angelika Hauser und erklärte weiter, sie habe keinen echten und entschlossenen Aufklärungswillen feststellen können. In ihrer Arbeit sei sie bei der Bistumsleitung auf Misstrauen und Desinteresse gestoßen. "Ich habe den Glauben daran verloren, dass sich an den bestehenden Rahmenbedingungen etwas ändert." [….]

(BR, 24.04.2024)

Mit aller Kraft blockierte der Bergoglios Mann in Augsburg die Bemühungen Licht in die Abgründe der pädosexuellen Gewalttaten der katholischen Geistlichen zu bringen.

Zu seinem großen Missvergnügen wurde der öffentliche Druck auf Meier so groß, daß er einknickten musste und dieses Jahr schließlich doch die Entschädigung auszahlen ließ.

Der evangelische Kollege und Fast-Namensvetter Landesbischof Ralf Meister von Hannover, fungiert als Pendant zum persönlich zutiefst unsympathischen Missbrauchsvertuscher Kardinal Woelki. Selbst seine eigenen Leute wollen ihn loswerden. 200 Pastoren, Diakone und Mitarbeiter der hannoverschen Landeskirche wandten sich in einem offenen Brief gegen ihren Chef. Aber die bischöflichen Krähenbrüder weigern sich, dem Meister auch nur ein Hühnerauge auszuhacken. Irgendwie muss man die Kirchenmitglieder ja aus dem Verein treiben.

[…..] Forderung von vier Betroffenen in einem Brief nach einem Rücktritt des Landesbischofs halte er für berechtigt, sagt Detlev Zander. Er ist Betroffenensprecher im bundesweiten Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Seiner Meinung nach müsse ein Neuanfang her, sagte Zander dem NDR Niedersachsen. Er glaube nicht mehr, dass Ralf Meister für den notwendigen Aufklärungs- und Aufarbeitungsprozess stehen könne. Zander sprach von einem "zerrissenen Band", von dem er nicht glaube, dass es noch zu kitten sei. […..] Landesbischof Meister müsse sich ernsthaft hinterfragen: "Sitze ich noch richtig auf dem Stuhl oder mache ich Platz für wirkliche Reformen, für wirkliche Aufklärung und Aufarbeitung in der Landeskirche Hannovers?" Detlev Zanders Wort hat Beobachtern zufolge Gewicht, denn das Beteiligungsforum ist innerhalb der EKD das entscheidende Gremium beim Thema Missbrauch. Am Freitag wird sich die Landessynode schwerpunktmäßig mit dem Thema sexualisierte Gewalt beschäftigen. Eingeladen ist dann auch Nancy Janz. Die Betroffenenvertreterin ist ebenfalls Mitglied im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt. Sie wird vor dem Kirchenparlament in Rehburg-Loccum (Landkreis Nienburg) sprechen. Janz ist neben Zander auch Sprecherin der Betroffenenvertretung im Beteiligungsforum. 

Unterdessen äußerte sich am Donnerstag der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, der auch Ratsvorsitzender der evangelischen Kirchen in Niedersachsen ist. Er nehme es Meister ab, dass dieser das Thema sexualisierte Gewalt in der Kirche sehr ernst nehme. "Dass er es sich zu Herzen nimmt." Und er habe "ein großes Vertrauen, dass auch unsere Schwestern und Brüder in Hannover ordentlich mit dem Thema umgehen". Es sei mutig, dass in Hannover begonnen worden sei, darüber zu reden. Damit sei ein Anfang gesetzt, gut mit dem Thema umzugehen. […..] Meister hatte am Mittwoch eine Rücktrittsforderung von Missbrauchsbetroffenen zurückgewiesen. Er sehe keinen Anlass zurückzutreten, teilte er mit. […..] Die Betroffenen machen Meister in dem Schreiben für die Versäumnisse in der Fachstelle Sexualisierte Gewalt verantwortlich. Auch nach einer Neuaufstellung im Jahr 2021 würden Betroffene "weiterhin sehr negative Erfahrungen" machen, schreiben sie. Mails würden nicht oder nur schleppend beantwortet, Anliegen nicht bearbeitet, Daten teilweise ohne Zustimmung weitergegeben und "Betroffenen wird immer noch nicht geglaubt, wenn die Täter noch im Dienst sind". Sie fordern deshalb: "Die einzige verantwortungsvolle Option ist der Rücktritt von Landesbischof Meister." […..]

(NDR, 06.06.2024)