Ein interessanter Aspekt der gestrigen Bayern-Wahl war die
Tatsache, daß alle nicht rechtsradikalen Parteien, die mit vollen Hosen auf die
AfD starrten und sich deswegen für rigidere Flüchtlingspolitik aussprachen,
verloren haben.
Plumpes Nachplappern xenophober AfD-Rhetorik (CDU/CSU/FDP/Linke)
nütze ebenso wenig wie verdruckstes Verschweigen (SPD).
Einzig die Partei, die mutig für ein buntes Europa eintrat
und deren Spitzenkandidaten fröhlich an der Spitze von #Unteilbar- und
#Refugeeswelcome-Demos marschierten, nämlich die bayerischen Grünen, gewannen
kräftig hinzu.
In ihrer ängstlichen Verdruckstheit ähneln die
Sozialdemokraten den US-Demokraten, die auch immer Angst haben nicht Militär-,
Gottes-, Nationen-freundlich genug zu sein.
Bloß nicht zu den vaterlandslosen Gesellen zählen, bloß
nicht in den Verdacht kommen die Army nicht genügend zu lieben, bloß nicht die
tumb-nationalen Rednecks auf dem platten Land verärgern.
Dabei ist es für liberale Demokraten ohnehin unmöglich
evangelikale Südstaatler mit ihren Konföderierten-Flaggen zu überzeugen.
Rassistische Schwulenhasser, die den ganzen Tag mit ihren
Knarren spielen und nebenher Kinder machen, die sie nicht zur Schule schicken,
sind aber ohnehin als Wähler verloren.
Das gilt genauso für die Volksverräter- und
Haut-Ab-grölenden Pegidioten auf Dresdens Straßen.
Sigmar Gabriel hätte nicht dahin gehen sollen. Das generiert
keine Wählerstimmen und demütigt nur. Am Ende musste der damalige Vizekanzler
dem Nazi-Parolen skandierenden Mob, der kleine Galgen mit Gabriel-Puppen mit
sich führte, buchstäblich den Stinkefinger zeigen.
Die Erfahrung hätte er sich sparen können; sie richtete viel
mehr Schaden bei den demokratischen Anhängern der SPD an, als sie jemals hätte
nützen können.
Beim abscheulichen „lock-her-up“-Pöbel, der marodierend zu
Trumps Rallys marschiert verhält es sich genauso. Das sind lost people, deren
Hirne vom Hass endgültig zerfressen sind.
Vernünftige Politiker haben nur die Chance durch
umfangreiche Ausgaben für Bildung und Sozialprogramme dafür zu sorgen, daß
zukünftige Generationen nicht genauso schlimm werden.
Die größte politische Fehlleistung des Jahres stammt
ausgerechnet vom deutschen Innen- und Verfassungsminister, der die kruden
AfD-Ansichten zur „Mutter der Probleme“ adelte.
Die Münchner Grünen gingen den umgekehrten Weg und riefen
der braunen Bande ein kräftiges „So nicht!“ entgegen. Und sie waren damit
erfolgreich
In Amerika gibt es offensichtlich eine neue Generation
demokratischer Kandidaten, die nicht wie die noch amtierende
Geronten-Generation, ängstlich vor den GOP-Themen zurückweicht.
Jahrzehnte lang konnten die Republikaner mit dem
Todschlagargument „Das Ist Sozialismus!“ fast jede demokratische Initiative
abblocken. Bei dem Vorwurf knicken die Blauen üblicherweise leise jammernd
sofort ein, statt endlich mal aufzustehen und zu sagen „Ja, verdammt, und
Sozialismus ist gut. Öffentliche Straßen und Militär sind auch Sozialismus. Die
werden auch zentral von taxes bezahlt!“
Vielleicht ändert sich das nun ein wenig.
Der bis vor Trump rechtsradikalste und idiotischste
US-Politiker war Ted Cruz.
Der Texanische Senator haderte als GOP-Teebeutler so sehr
mit seinem Latino-Geburtsnamen „Rafael Edward Cruz“, daß er der xenophoben
Stimmung in seiner Texanischen Zweitheimat folgend den ultra-amerikanischen Namen
TED annahm.
Lange Zeit war es undenkbar, daß ein Demokrat im stramm
konservativen Texas, wo George W. Bush und Rick Perry als Gouverneure regierten, eine Chance hätte.
2018 könnte sich das ändern durch den Irishamerican Robert O’Rourke, dessen
Familie seit vier Generationen in El Paso, Texas lebt. Da er als Kind und
Teenager ebenso viel Zeit in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez
verbrachte, hörte er schon früh hauptsächlich auf die spanische Version des
Namens Robert, nämlich „Beto“. Politisch kennt man den Kongressabgeordneten nur
als Beto O’Rourke.
Die Kampagne des fließend spanisch sprechenden Abgeordnetem
heißt „Beto for Texas“ und rückt Ted Cruz auf die Pelle.
Wie sich die Zeiten ändern. Der eine tilgte sorgfältig alles
mexikanisch klingende, der andere wirbt damit.
Noch 2012 weigerte sich der republikanische
Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hartnäckig öffentlich ein einziges Wort
französisch zu sprechen, obwohl er die Sprache aus seinen zwei Jahren als
Mormonen-Missionar in Paris beherrscht. Aber überhaupt eine andere Sprache als
englisch zu verstehen galt unter den Republikanern als Makel.
Sechs Jahre später wirbt Beto O’Rourke sogar damit polyglott
zu sein.
Ich halte das für richtig, da die Hardcore-Hillbillies, die alles
hassen was sie für unamerikansich halten, ohnehin als Wähler vernünftiger
Politiker verloren sind.
Es nützt den Demokraten nichts ihnen nachzulaufen.
Man mache es lieber so wie die bayerischen Grünen und sage
offensiv „welcome multikulti!“
Trumpmerica hat sich schon lange aus der Realität
verabschiedet. In den tiefen Sumpf, in dem die hocken, sollte man ihnen nicht
nachlaufen.
Die frönen ihrer geistigen Morbidität und sind unrettbar
verblödet.
Beispiele:
1.)
[….] In einem ausführlichen
Interview mit dem US-Sender CBS hat Donald Trump seine Meinung zu zahlreichen
brisanten Themen kundgetan: über eine mögliche Verstrickung Wladimir Putins in
Attentate, den Klimawandel, die Russlandaffäre, Nordkorea - und über den
Handelsstreit. Dabei attackierte der US-Präsident erneut die Europäische Union.
Diese sei nur gebildet worden, "um uns beim Handel auszunutzen",
sagte Trump. "Und das ist, was sie getan haben."
Er fügte hinzu: "Niemand behandelt uns viel schlechter als die
Europäische Union." [….] "Wissen
Sie, was feindselig ist? Wie sie uns behandeln." Der Präsident sagte
weiter, er möge die Nato. "Aber wissen Sie was? Wir sollten nicht für fast
die gesamten Kosten der Nato aufkommen, um Europa zu beschützen. Und zusätzlich
nutzen sie uns beim Handel aus. Das werden sie nicht mehr tun. Sie verstehen
das." [….]
2.)
3.)
[….] Everybody in the White House Considers Trump
an Idiot
[….] It
is relatively easy to get White House staffers to leak mind-blowing anecdotes
about President Trump’s various derangements, and for that very reason, it is
hard to find new anecdotes that register on the crazy-Trump scale. [….] After security officials tried fruitlessly
to explain to Trump the importance of American defenses in South Korea,
including a system that reduces the warning time of a North Korean missile
attack from 15 minutes to seven seconds, Secretary of Defense James Mattis told
associates that Trump “acted like — and had the understanding of — ‘a fifth- or
sixth-grader.’ ”[….] Chief of Staff John Kelly has
called Trump an idiot and also crazy:
“He’s an idiot. It’s pointless to try to
convince him of anything. He’s gone off the rails. We’re in crazytown,” Kelly
is quoted as saying at a staff meeting in his office. “I don’t even know why
any of us are here. This is the worst job I’ve ever had.”
Trump’s lawyer John
Dowd has likewise called his client an idiot. Somewhat more audaciously, he has
argued that Trump should not have to testify to Special Counsel Robert Mueller,
because the transcript would leak, and foreign leaders would see that Trump is
an idiot:
Dowd then explained to Mueller and Quarles
why he was trying to keep the president from testifying: “I’m not going to sit
there and let him look like an idiot. And you publish that transcript, because
everything leaks in Washington, and the guys overseas are going to say, ‘I told
you he was an idiot. I told you he was a goddamn dumbbell. What are we dealing
with this idiot for?’”
Another Trump lawyer,
Jay Sekulow, tried to argue to Robert Mueller that Trump could not be asked to
give an interview because he is a compulsive liar. They literally explained to
Mueller how they conducted a mock interview with Trump, and he was so unable to
tell the truth that they considered him mentally disqualified from testifying:
Jay Sekulow went to Mueller’s office and
re-enacted the mock interview. Their goal: to argue that Trump couldn’t
possibly testify because he was incapable of telling the truth.
“He just made something up. That’s his nature,”
Dowd said to Mueller.
It seems somehow
unfair to let somebody remain on the job as president because he’s such a
compulsive liar he can”t be allowed to testify under oath. [….] However dumb and crazy you might think Trump is, reality always turns
out to be even worse. [….]
4.)
[….] A
Trump surrogate and co-founder of a PAC in support of the president complained
about left-wing "mobs" harassing conservatives, noting how a group of
witches recently planned a "hex" on Brett Kavanaugh.
Amy Kremer, co-founder
of the Women Vote Trump PAC, told MSNBC Sunday she does believe violence has
entered into the country's political discourse, pointing blame solely at
liberal activists. [….]
But Kremer particularly took issue with a
Brooklyn bookstore's repeated rituals where witches have planned to place a
"hex" on recently confirmed Supreme Court Justice Brett Kavanaugh.
Dakota Bracciale,
co-owner of the "metaphysical boutique and occult bookshop," Catland
Books, told Newsweek they have already placed several hexes on President Donald
Trump.
[….] Speaking
Sunday on MSNBC, Kremer criticized the event as yet another left-wing attack on
conservatives. “It is a scary time right now,” she said. “Now you’ve got
witches that are placing a hex on Brett Kavanaugh.” [….]
5.)
[….] President
Donald Trump has been spreading a lot of misleading statements or flat-out lies
about “Medicare for All” — a progressive health policy gaining traction among
Democrats.
Most recently, Trump
said that providing health insurance to everybody doesn’t work anywhere in the
world. He avoided calling the policy Medicare for All — likely because 60
percent of the American public favors the idea. Instead, he referred to it as
“socialist” health care.
“By the way, it
doesn’t work anywhere in the world,” said Trump during his “Make America Great”
again rally in Richmond, Kentucky on Saturday.
“It’s good if you
don’t mind waiting for like five weeks to see a doctor. They come from socialist
countries — frankly, they come from Canada.” [….]
6.)
[….] Der zwei Jahre lang in der Türkei festgehaltene US-Pastor Andrew
Brunson hat bei seinem Empfang im Weißen Haus für US-Präsident Donald Trump
gebetet. „Wir würden gerne für Sie beten“, sagte Brunson am Samstag im Oval
Office, wo Trump ihn nach seiner Rückkehr aus der Türkei empfing. „Wir beten
als Familie oft für Sie.“ [….] Brunson
kniete vor Trump zum Gebet nieder und legte dem Präsidenten die linke Hand auf
die Schulter. Dann betete er: „Oh Gott, ich bitte dich, dass du deinen Heiligen
Geist über Präsident Trump ergießt. Dass du ihm übernatürliche Weisheit gibst,
um alle Pläne, die du für dieses Land und für ihn hast, zu erfüllen.“
[….] „Ich bitte darum, dass du ihm Weisheit gibst, wie er dieses Land zur
Rechtschaffenheit führt. Ich bitte darum, dass du ihm Beharrlichkeit und
Ausdauer und Mut gibst, für die Wahrheit zu stehen. Ich bitte darum, dass du
ihn vor Verleumdung durch Feinde schützt, vor jenen, die unterhöhlen. Ich bitte
darum, dass du ihn zu einem großen Segen für dieses Land machst.“ [….]