Trumps bösartige Hassattacken auf Schwarze, führen nicht nur zur Gewalt gegen die von ihm verunglimpften Migranten, sondern zeigen auch ein ganz großes ethisches Versagen der US-Presse. Trump ist ein gefährlicher Verbrecher, der lügt, wenn er den Mund aufmacht und zudem kaum einen Satz ohne vulgäre Tiefschläge formulieren kann.
Es ist absurd; ausgerechnet in den offiziell so prüden USA, in der LIVE-TV nur mit zwei Minuten Verzögerung ausgestrahlt werden kann, weil die Zensurbehörde Federal Communications Commission (FCC) empfindliche Strafen verhängt, falls das „F-word“ oder „S-word“ ausgesprochen wird, oder gar ein unverhüllter Frauen-Nippel zu sehen sein sollte, genießt die verbale Drecksschleuder Trump Narrenfreiheit, weil er nun einmal Trump ist.
Kaitlin Collins interviewte ihn für CNN genauso, wie sie nach der „debate night“ am 10.09.2024 ausführlich seinen Running Mate Vance zu Wort kommen ließ, obwohl auch er natürlich log, daß sich die Balken biegen.
Wenn Trump („grab’em by the pussy!“) und Vance schon im TV auftauchen, müssten sie nach den US-Regeln eigentlich von einem konstanten Beep-Laut übertönt werden. Im „Land Of The Free“ sind Worte nämlich absolut nicht free.
[….] War es nun Janet Jacksons berühmt-berüchtigte wardrobe malfunction? Die, wie sie es ausdrückte, "Fehlfunktion ihrer Garderobe", als bei ihrem Auftritt während des Superbowl 2004 für Sekunden ihre nackte rechte Brust live im US-Fernsehen zu sehen war. Oder war es Bono, der Sänger von U2, der den Golden Globe, den er 2003 zur besten Sendezeit überreicht bekam, spontan als "fucking brilliant" bezeichnete? (Wobei man wissen muss, dass in Amerika das vulgäre Wort zur Bezeichnung des Geschlechtsakts ungefähr so häufig gebraucht wird wie im Deutschen die landläufige umgangssprachliche Vokabel für Exkremente.)
In jedem Fall hatte die FCC, Amerikas Aufsichtsbehörde für Rundfunk und Fernsehen, 2004 genug. Die Beschwerden über Obszönität in Wort und Bild im Fernsehen hatten sich gehäuft. Die FCC verschärfte kurzerhand die TV-Richtlinien.
Selbst, wie es nun hieß, "flüchtig" gebrauchte F-Wörter oder für einen Wimpernschlag entblößte weibliche sekundäre Geschlechtsmerkmale waren strikt tabu. Der von den Republikanern beherrschte Kongress erhöhte die Geldstrafen auf bis zu 325.000 Dollar pro Verstoß. Seither sind der Ausdruck "bleep", der übergeblendet wird, wenn irgendjemand doch das F-Wort in den Mund nimmt, genauso allgegenwärtig im US-Fernsehen wie schwarze Balken, sobald auch nur der Umriss einer Brust zu erahnen wäre. [….]
Aber für Trump gelten nicht nur keine Regeln, sondern viele Medien enablen ihn, machen sich zu willigen Komplizen, indem sie ihn wie einen normalen Präsidentschaftskandidaten behandeln. Er wird den Zuschauern, als eine von zwei Wahlalternativen präsentiert, statt ihn als hochkriminellen Verfassungsfeind zu verdammen, den man nicht in Bild oder Ton mit Sendezeit belohnt.
Es gibt keine zwei irgendwie vergleichbaren
Wahlmöglichkeiten, sondern jeder Nicht-Kriminelle, der auch nur halbwegs bei
Verstand ist, kann nur Kamala Harris wählen. Leider false-balancen CNN &
Co ihn nicht nur zur wählbaren Alternative, sondern die SANEWASHEN ihn
auch noch.
[….] Selbstvorwürfe plagen die US-Journalisten. Haben sie – schon wieder – unfreiwillig dazu beigetragen, dass Donald Trump die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner erhielt? Ein Mann, der allen Ernstes vor mehr als 60 Millionen TV-Zuschauern behauptete, Migranten würden Hunde und Katzen essen?
Der Begriff der Stunde dazu lautet „sanewashing“: Zurechnungsfähig gewaschen hätten die Journalisten den Wüterich aus Florida. Sie gäben nicht seine vollständigen Reden wieder, sondern nur ein paar wenige Schnipsel, von denen der ganze Irrsinn weggewaschen ist. So wirke der 78-Jährige zurechnungsfähiger, als er es in Wahrheit sei, hielt The New Republic fest.
Die Kritik griff schnell um sich, allerdings nicht ganz so rasant wie die Gerüchte, die Trump in die Welt hinausposaunt. Bei der Präsidentschaftsdebatte antwortete er nicht auf eine Frage nach der Einwanderungsreform, sondern erzählte eine Mär, die sein Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance verbreitet hatte.
„In Springfield essen sie Hunde. Die Leute, die hereingekommen sind“, sagte Trump. „Sie essen die Katzen. Sie essen – sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben.“ […..]
Das Antonym zu „sanewashing“, gewissermaßen „insanewashing“, erleben wir in Deutschland in Bezug auf die Ampel. Man nennt es „Generalverschiss.“
Jede noch so unwichtige Meinungsäußerung eines gelben oder grünen Hinterbänklers wird zu seinem „die streiten nur!“ groß aufgeblasen. Das Wahlvolk ist so negativ konditioniert, daß es bei der bloßen Erwähnung der Namen Lang oder Habeck sofort pawlowsch mit Magenschmerzen reagiert.
Die Begriffe Klima, Greta, FFF, Heizungsgesetz, Wärmepumpe, Grüne, Klimakleber, Ampel, Koalitionsausschuss taugen allesamt nur noch als Trigger, um gegen die eigene Regierung zu polemisieren. Das viele Richtige und Vernünftige, das Scholzens Minister trotz der eitergelben Springteufel täglich auf den Weg bringen, kommt in der medialen Berichterstattung gar nicht mehr vor.
Es ist, als habe eine unsichtbare Macht den Schalter auf „Ampel-Generalverschiss“ umgestellt und nun ein allgemeines Wettrennen um den drastischsten Verriss angebrochen wäre. Welche Parteien stellten noch mal 16 Jahre lang, vor Faeser und Pistorius, die Innen- und Verteidigungsminister? Welche Parteien haben in der katastrophalen Merkel-Westerwelle-Regierung, 2009-2013 den weit fortgeschrittenen Ausbau der erneuerbaren Energien einstürzen lassen und ganz auf Diktator Putins Gas gesetzt?
[….] in der Presse sieht es oft so aus, als würden SPD, FDP und Grüne in Bundesregierung und Bundestag nur streiten und nichts hinbekommen. Was faktische Fortschritte in der Umweltpolitik betrifft, ist das Gegenteil der Fall. Als wir vor knapp drei Jahren in die Regierung kamen, fanden wir in vielen Bereichen desaströse Ausgangsbedingungen vor.
Die alte Bundesregierung hatte sich damit abgefunden und 15 Jahre nichts dagegen unternommen, dass die Klimakrise unser Leben und unseren Wohlstand bedroht, dass der Verfall der Infrastruktur – besonders augenfällig bei der Deutschen Bahn – voranschreitet und dass im Zuge der Biodiversitätskrise immer mehr Arten aussterben.
Wir haben mit zahlreichen entschlossenen Maßnahmen innerhalb kürzester Zeit eine Trendwende geschafft: Die erneuerbaren Energien boomen, die Klimaziele sind wieder in Reichweite, in den Naturschutz investieren wir so viel wie nie zuvor und es wird endlich in den Erhalt von Brücken, Straßen und Schienen finanziert, die Schiene erhält mehr Geld als die Straße….[….]
Grün wirkt: große Fortschritte beim Klimaschutz
Die erneuerbaren Energien versorgen uns mit sicherem Strom, davon profitieren alle. Und wir kommen beim Klimaschutz wieder auf den 1,5-Grad-Pfad, der die ärgsten Folgen der Klimakrise für uns und unsere Kinder eindämmen und uns vor noch mehr Flut- und Dürrekatastrophen schützen soll.
· Kommunen profitieren finanziell von Wind und Solar
Fast 400.000 Menschen in unserem Land sind von Hochwasser bedroht. Das zeigt eine Studie des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen auf. Zugleich sind viele Regionen Deutschlands von Dürren bedroht. Diese Herausforderungen nehmen wir an. Das Klimaanpassungsgesetz ist am 1. Juli in Kraft getreten. Außerdem erarbeiten wir gerade ein Konzept für eine schlüssige Wasserpolitik, mehr dazu nächste Woche auf unserer Themenseite Umwelt.
· Gutachten zu Krisengewässern