Seine
Exzellenz Hans-Josef Becker (* 1948), Erzbischof von Paderborn herrscht als Metropolit
der Archidioecesis Paderbornensis auch
über die Suffraganbistümer Erfurt, Fulda und Magdeburg.
Der
Großoffizier und Prior der Ordensprovinz Rheinland-Westfalen des Päpstlichen Ritterordens
vom Heiligen Grab zu Jerusalem verfügt über die größtmögliche Machtfülle, die
es vorm Kardinal gibt.
Hungern
muß der gute Mann in der Besoldungsstufe B10 (Grundgehalt 11.000 Euro)
ebenfalls nicht, da der bischöfliche Privathaushalt aus der Kirchensteuer
bezahlt wird.
Natürlich
werden die finanziellen Privilegien des Paderborner Metropoliten nicht
offengelegt – obwohl das Gehalt eben nichts aus Kirchenmitteln, sondern aus dem
Haushalt des Landes NRW berappt wird.
Rechnet man
aber die finanziellen Privilegien der Pfarrer hoch, dürfte Herrn Becker am Ende
des Monats ein hübsches Sümmchen bleiben.
[….]
Zusätzlich sind aber folgende Faktoren zu
berücksichtigen:
·
Geistliche erhalten grundsätzlich
(mit wenigen Ausnahmen) ein volles 13. Monatsgehalt und alle im öffentlichen
Dienst üblichen Zuschläge (z. B. Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen).
Die Höhe der Zusatz-Einkünfte für besondere Dienste (z. B. Taufen, Trauungen,
Bestattungen, Religionsunterricht, Meßstipendien) hängt von der Regelung in der
einzelnen Diözese/Landeskirche ab.
·
Fast immer wohnen Geistliche in
einem Pfarrhaus o. ä., wo sie nur eine geringe Miete entrichten. Im Vergleich
zum Normalbürger sparen sie je nach Wohnort und Lage einen Mietaufwand von 400
bis 1200 (im Schnitt etwa 700) Euro. Diesen "geldwerten Vorteil"
müssen sie versteuern; er gilt als Zusatz-Einkommen.
·
Von den Bruttogehältern ist neben
der Steuer nur noch ein Eigenbeitrag zur Krankenversicherung von etwa 250 EUR
monatlich abzuziehen. Weitere Sozialversicherungsbeiträge fallen nicht an.
·
Bei der Krankenversicherung, der
Kfz-Haftpflicht und anderen Versicherungsarten erhalten Pfarrer Vorzugstarife.
Auch können sie bei einer kirchlichen Bank ein gebührenfreies Gehaltskonto
führen.
·
Wegen des Pfarrermangels steigen
katholische Kapläne in den meisten Diözesen relativ schnell in die
Besoldungsstufe A 14 auf - meist mit einer deutlich günstigeren
Dienstaltersstufe als im öffentlichen Dienst.
·
Die Kosten der kath.
Pfarrhaushälterinnen werden zu 50 bis 75 Prozent (je nach Bistum) aus Kirchensteuern
bezahlt, nur den Restanteil zahlen die Pfarrer selbst, können ihn aber von der
Steuer absetzen.
·
Fahrten zur Arbeitsstelle werden
voll erstattet; andere Arbeitnehmer erhalten nur einen Teil über die Steuer.
Die Veranschlagung des
monatlichen Pfarrer-Durchschnittseinkommens auf 6.000 EUR (Stand 1.3.16) ist
eher noch abgerundet. [….]
Erzbischof
Becker legt genauso wenig wie seine Brüder im Amt alle Vermögenswerte seiner
Kirchenprovinz offen.
Niemand
außer ihm und dem Domkapitular dürfte Einblick in wirklich alle Kassen haben.
Aber
selbst die bisher offengelegten Summen aus Paderborn lassen darauf schließen,
daß die RKK Paderborn nicht unbedingt darauf angewiesen ist sich die Gehälter
der Topkleriker vom verschuldeten Bundesland NRW bezahlen zu lassen.
Erzbistum Paderborn
steigert Vermögen
[….]
Das
Erzbistum Paderborn verzeichnet für 2015 einen Jahresüberschuss von rund 44,2
Millionen Euro. Das geht aus dem am Dienstag in in Paderborn vorgestellten
Finanzbericht hervor. Im vergangenen Jahr hatte der Überschuss 41 Millionen
Euro betragen. Die Einnahmen aus der Kirchensteuer stiegen um 20 Millionen Euro
oder 5,3 Prozent auf rund 396 Millionen Euro. [….] Das Vermögen der Erzdiözese stieg nach den Angaben um 3,7 Prozent auf
4,16 Milliarden Euro, vor allem wegen zusätzlicher Mittel für die
Altersversorgung aufgrund der niedrigen Kapitalmarktzinsen. Damit liegt
Paderborn hinter dem Erzbistum München-Freising mit einer Bilanzsumme von 6,26
Milliarden Euro und vor der Erzdiözese Köln mit einem Vermögen von 3,52
Milliarden Euro. Allerdings sind in der Paderborner Bilanzsumme der
Erzbischöfliche Stuhl und das Domkapitel noch nicht erfasst. [….]
(gho/KNA
25.10.2016)
Das
Geheimnis des Beckerschen Reichtums ist leicht ergründet.
Sein
Trick ist wie beim eigenen Gehalt immer einen anderen Blöden zu finden, der die
Rechnungen bezahlt.
Der Erzbischof
hätte gern eine neue Bass-Glocke, um das Geläut zu optimieren.
Spendenaufruf für neue
Domglocken
[….]
Die große Glocke soll 13.000 Kilogramm wiegen,
die kleine 1.000 Kilogramm. Die geplanten neuen Glocken des Hohen Domes sollen
ab 2018 für eine musikalische Optimierung des Domgeläutes sorgen. [….]
Die Kosten für die
große Glocke belaufen sich laut Angebot auf 275.000 Euro. Die kleine Glocke,
deren Preis sich auf 17.000 Euro beläuft, ist bereits gestiftet. Das
Paderborner Metropolitankapitel wirbt um Spenden für die Bass-Glocke des Domes
(Ton e), denn, wie bei allen Kirchen im Erzbistum Paderborn, müssen Glocken
durch Spenden finanziert werden. Selbstverständlich kann für eine Spende auch
eine Spendenquittung ausgestellt werden. "Interessierte Einzelspender und
Vereine können ab jetzt alle Fakten in einem speziellen Spendenflyer nachlesen,
der im Hohen Dom, im Erzbischöflichen Generalvikariat und auch in den
Paderborner Kirchengemeinden ausliegt", so Dompropst Monsignore Joachim
Göbel, der stellvertretend für das Metropolitankapitel Paderborn um
Unterstützung bittet.
[….]
Mit derselben
Berechtigung könnte Bill Gates per Crowdfunding darum bitten ihm ein neues
Notebook zu kaufen.
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Menschen finden das offenbar so wenig seltsam, daß sie immer noch Mitglieder der
RKK Paderborn sind.