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Freitag, 11. September 2020

Frommer Weg in die Unterhose.

In den letzten Tagen beschäftigte ich mich intensiver mit den Verschwörungstheorien der deutschen Top-Covidioten Hildmann, Naidoo und Schiffmann.
Diejenigen, die dieses Jahr aus allen Wolken fielen als sie DSDS-Juror Naidoo über Adenochrom und Reichsbürger faseln hörten, haben offensichtlich in den 20 Jahren zuvor nie auf seine Texte geachtet.
Der Mann war schon immer ein Hardcore-Religiot, der Texte ablieferte, von denen man sofort Ohrenbluten bekommt.

Im Jahr 2006 erschien beispielsweise unter dem Namen „Zeichen der Zeit“, einem Zusammenschluss frommer Popsternchen um Xaver Naidoo das Album „David Generation“, um für Jesus Christus zu werben.
Darin heißt es:

[…..] „Manche prahlen mit ihrem Geld, ich prahle mit JESUS
Das ist ne Sache die jeder von euch ganz klar verstehn muss
Dankbarkeit gegen ein Leben voll Leid
Hier ist Dankbarkeit die am Leben bleibt, come on
Ab heute schießen wir aus allen Rohren
Denn JESUS sagt das Feuer ist geboren
Jetzt habt ihr verloren, dann werdet ihr schmoren
Komm her dann gibts nen Satz heiße Ohren
[…..] Wir waren fast alle mal Verbrecher und manche immer noch
Wir haben alle unsere Schwächen, GOTT weiß das doch
Er reißt uns hoch und reißt uns los aus den Ketten der Unterwelt
Preist und lobt Seine Taten, Seine Liebe, Seine Gnade ist groß
Und die Welt da draußen ist wie ein Sturm der tobt
Doch wenn der HERR heranbraust wird es ein Zyklon
Unterhalb des 42. Breitengrades kennt man das schon
Doch die Welt da unten ist eigentlich gar nicht bewohnt
Und zu uns darfst du nicht mehr hoch weil hier JESUS thront, come on
J zu dem E zu dem S U S und:
Meine Frage klar: Was willst du jetzt tun?
Fresh moved immer gleich, mir tun all die Spinner leid
Vor 13 Jahren hob Er mich aus der Taufe und is noch immer tight
Ich bin nich Chef in Sachen: schau mich an, ich bin perfekt
Ich bin Chef in Sachen: schau mich an das hier is Gospel Rap
Floskel Rap gibt es schon, in Deutschland hat er Perfektion
Ich bin Chef in Sachen: JESUS yep er is Gottes Sohn
[…..]  Wir glauben dies, wir glauben das, wir glauben leider alles
Nur glauben wir leider nicht, dass Glauben ohne Taten falsch ist
Glauben das es regnen wird, nehmen den Regenschirm
Sogar ohne Glauben an Veränderung gehen und wählen wir
Du glaubst an Gott? Hör auf zu labern - ich sag bitte, bitte
An Gott glaubt auch Satan - doch er steht da und zittert
Glauben ohne Konsequenz ist wie HipHop ohne Fans,
Wie Ghetto ohne Gangs, Zeichen der Zeit ohne Dan
JESUS sagt das Feuer ist geboren
Ich bin Chef in Sachen: JESUS yep er is GOTTES Sohn
JESUS sagt das Feuer ist geboren
J... E... S... U... zu dem S[…..]

Xavers Mitstreiter sind unter anderem B. Rolf Stahlhofen, Patrick Nuo, Ben, Laith Al-Deen, Sarah Brendel, Judy Bailey, Paddy Kelly, Katy Karrenbauer, Edo Zanki, Jazzkantine, Cappuccino und Yvonne Catterfeld.
Ich bin ganz froh kaum einen der Namen zu kennen.

Patrick Nuo ist mir bekannt, weil der 1982 geborene Schweizer vor knapp 20 Jahren nach Hamburg zog und während seiner kurzen Mini-Karriere gelegentlich in der Hamburger Boulevardpresse erwähnt wurde.
Ich erinnere mich daran, weil er damals verkündete, als streng gläubiger Christ auf jeden Fall unberührt in die Ehe gehen zu wollen.


Für einen gut aussehenden jungen Mann mit vielen weiblichen Fans sicher ein Problem. Seine Nudel kam demnach erst zum Einsatz als er 23-Jährig im Jahr 2005 seine ebenso fromme Braut Molly Schade ehelichte.
Gottes Gebot „bis dass der Tod Euch scheidet“ nahm er nicht ganz so wörtlich, denn es war ein Richter, der die beiden im Jahr 2011 quicklebendig schied.
Die Hintergründe erfuhr man schließlich im Jahr 2013 offiziell so abgebrannt war, daß er ins RTL-Dschungelcamp zog und dort im Schein des Lagerfeuers  enthüllte sein bisheriges Erwachsenen-Leben masturbierend verbrachte, bis zu 18 Stunden am Tag Pornos guckte.

[….]"Ich bin ein Star – Holt mich hier raus"-Kandidat Patrick Nuo erzählt Olivia Jones: "Ich glaube an mentale und körperliche Treue. Wenn man in einer Beziehung ist, ist beides wichtig, aber schwer. Gerade psychisch und körperlich treu zu sein." Olivia Jones stimmt Patrick zu: "Ja, gerade für Männer, ich kenne mich da aus." Iris Klein: "Ja, du kennst ja beide Seiten." "Ja, Männer ticken anders ", findet Drag Queen Olivia Jones. Patrick Nuo lenkt das Thema in eine andere Richtung und fragt: "Wenn du 150 Mal psychisch untreu warst, wann ist es körperliche Untreue? " Der Sänger redet von Pornographie und spricht nun ganz offen über seine Porno-Sucht. "Vielleicht, weißt du, ich war ja extrem Porno abhängig. Was für andere Alkohol und Heroin war, war für mich Porno." [….]

Natürlich verdienen Suchtkranke unser Mitleid, aber wenn ein derartig frommer Christ ausgerechnet mit Maden und Kakerlaken badend und Känguru-Hoden kauend im RTL-Dschungel verkündet ununterbrochen zu wichsen, kommt es wie es kommen muss: Das Autorenteam um Micky Beisenherz fabrizierte ein wahres Feuerwerk von Onanie-Anspielungen, orakelte darüber was Nuo vorher wohl in der Hand gehabt haben könne.


Da ist es wieder, das Ted Hegard-Jerry Falwell-Syndrom: Wer in der Öffentlichkeit derartig frömmelt und Sexualität verdammt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit so Penis-fixiert, daß er rund um die Uhr nur an das Eine denkt.



(…..) Zuweilen hat man den Eindruck, der ganze Petersdom sei wie zu früheren Jahrhunderten üblich ohnehin eine einzige Callboy-Börse - ähnlich den Republikaner in den USA, deren Spitzenvertreter massiv gegen die same-sex-marriage vorgehen und gleichzeitig dermaßen viele Gay-sex-Skandale produzieren, daß man sie satt "Grand old party" nur noch "Gay old party" nennt.

"Tutti perversi?" fragt das italienische politische Wochenmagazin "Panorama" angesichts des vatikanischen Stricherrings, der im März 2010 aufflog.

Chinedu Thomas Ehiem, der vatikanische Chorsänger, organisiert für die Herren in den Soutanen neben den gesanglichen auch andere orale Freuden.
Pfaffen lieben es oral.
Ehiem vermittelt Callboys.

"Im Vergleich zu dem bin ich bloß normal ausgestattet, er hat einen unglaublichen Körper. Ab zehn Uhr hat er Zeit, er ist ein Freund von mir und tut, was ich ihm sage." Solche Mitschnitte aus Telefonaten, aus sehr delikaten Telefonaten, haben dem Vatikan einen deftigen Skandal um Sex und Prostitution beschert.

Angehende Priester wurden ebenfalls von dem Vatikanischen Chorsänger als Lustknaben an den höheren Klerus vermittelt:

Und Ehiem ist äußerst rührig: "Ich habe da einen aus Neapel, einen Kubaner, einen Deutschen, gerade aus Deutschland eingetroffen, zwei Schwarze, einen Fußballer, einen Tänzer der RAI", heißt es laut der Tageszeitung "Libero" in einem Mitschnitt. Einmal wird der Kuppler konkret und bietet einen Prostituierten an, "zwei Meter groß, 97 Kilogramm schwer, 33 Jahre alt." Auch Priester-Seminaristen sollen zu den jungen Männern gehört haben, die Ehiem an Balducci weiterreichte; in einem Gespräch jedenfalls kommt die Frage auf, wann denn der Jüngling "wieder im Seminar" sein müsse.

Als Zuhälter für schwule sexuelle Dienstleistungen im Vatikan fungierte hauptsächlich Angelo Balducci; "Gentiluomini di Sua Santità" ("Ehrenmänner Seiner Heiligkeit") des Papstes und Präsident des Obersten Rates für Öffentliche Arbeiten.

Die "Gentiluomini di Sua Santità" hatte Papst Paul VI. im Jahr 1968 statt des früheren Hofstaates eingesetzt. Um einer der 147 "Ehrenmänner Seiner Heiligkeit" zu werden, muß man ganz besondere Verdienste gegenüber dem Heiligen Stuhl erworben haben - eine Voraussetzung, die Baldulucci offensichtlich erfüllte.

Sexuelle Dienstleistungen durch junge hübsche Männer sind im Staat der Zölibatären heiß begehrt.
Sich die Stricher selbst in einer der vielen Schwulenbars rund um den Vatikan aufzugreifen, ist erstens umständlich, zweitens zeitaufreibend, drittens indiskret und viertens mitunter auch gefährlich, wie das Schicksal des adeligen Herrn Luzi beweist.

Auch Luzi, a Roman nobleman, war einer der "Ehrenmänner Seiner Heiligkeit"; ein Kollege Angelo Balduccis.

The Vatican yearbook notes that Mr. Sini Luzi began service as a Gentleman of His Holiness in April 1989, and today national newspapers published photographs of him, a smiling, bespectacled man, with Pope John Paul II, or standing in the Vatican clad in the black cutaway and decorations of his office.

Der Kammerherr des Papstes, Enrico Sini Luzi, ist 1998 in einer Vatikanwohnung bei schwulen SM-Spielchen umgekommen.
Der in den römischen Schwulenbars stadtbekannte Papst-Freund hatte sich einen Stricher aufgegabelt und wurde dann in Reizwäsche mit einem Kerzenleuchter erschlagen gefunden – der Videorekorder mit den Homopornos lief noch. (….)

Die Penis-Fixierung seiner Geistlichen ist auch Jorge Bergoglio ein Dorn im Auge.
Für seine Prälaten stellt der man on man-Analverkehr ein derartiges Faszinosum dar, daß sie seit Jahrhunderten überall in der Welt davon sprechen.
Vermutlich ist Siegmund Freud schon schwindelig von all den Rotationen im Grab: Selbsternannte Zölibatäre, die manisch daran interessiert sind, was andere im Schlafzimmer tun.

Auch während der Pandemie spricht der Papst über Sex und weiß als professioneller Enthaltsamer um die feinen Unterschiede der Lust.
Neuerding positioniert sich der Pontifex populistisch pro Proppen.
Nur eben richtig.

[…..] Nach Papst Franziskus sind die Freuden gut gekochten Essens und liebevollen Geschlechtsverkehrs "göttlich". "Der Genuss des Essens ist dazu da, dich durch das Essen gesund zu halten, so wie der sexuelle Genuss dazu da ist, die Liebe schöner zu machen und den Fortbestand der Spezies zu garantieren", so der Pontifex […..]
"Das Vergnügen kommt direkt von Gott, es ist weder katholisch noch christlich noch irgendetwas anderes, es ist einfach göttlich", so der Papst weiter. Zwar habe die Kirche "unmenschliche, brutale, vulgäre Vergnügungen verurteilt, aber auf der anderen Seite hat sie immer menschliche, einfache, moralische Vergnügungen akzeptiert", heißt es weiter. […..]

Das ist jetzt natürlich blöd für Patrick Nuo, der von seinem 13. bis zum 23. Lebensjahr eine volle Dekade am Stück den kleinen Nuo massierte.
Hätte er damals schon gewußt, daß „menschliche, einfache, moralische“ Sexualität mit dem pontifexalen Segen erfolgt, hätte er seinen frühen Popsternchen-Ruhm wesentlich besser mit seinen Groupies nutzen können.

Wir müssen also in Zukunft genau unterscheiden zwischen dem bähbäh-Sex, den die katholische Kirche gar nicht mag. Der ist ein "unmenschliches, brutales, vulgäres Vergnügungen“!
Man praktiziere stattdessen lieber den guten Sex, der „menschlich, einfach, moralisch“ daher kommt.

Welche Praktiken in welche Kategorie gehören führte Franziskus bedauerlicherweise nicht en Detail aus, so daß man nur mutmaßen kann.
Sein verständnisvoller und verzeihender Umgang mit den pädosexuellen Soutane-Trägern lässt aber vermuten, daß er das Vergewaltigen von jungen Messdienerchen als „einfach göttliches menschliches, moralisches Vergnügen“ einstuft.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Homo Shitstormus.



Der Ausdruck „geil“ wurde zunächst als so drastisch empfunden, daß man ihn selbst nicht benutzen mochte und dann erlebte man, wie er völlig in den normalen Sprachgebrauch einging.

Den Neologismus „Shitstorm“ fand ich anfangs auch überexkrementell deutlich.
Aber inzwischen ist er zu einer unverzichtbaren Vokabel geworden.
Damit wird ein unheimliches, nicht wirklich erklärbares Phänomen beschrieben und die anonyme Masse der Internetuser als etwas sehr Bedrohliches dämonisiert.
Scheißestürme scheinen völlig willkürlich über einen hinein zu brechen.
Wie Sandstürme. Einem bleibt dann nur die Möglichkeit abzutauchen und in der Ecke verbarrikadiert abzuwarten bis „es“ vorbei ist.
Der Shitstorm ist die Windhose des Social-media-Zeitalters.
Gewaltig, schmutzig und erbarmungslos können sie jeden treffen.

Inzwischen gibt es eine regelrechte journalistische Kultur des Shitstorm-Opfer-Bedauerns. Warmherzig und mitfühlend berichten beispielsweise die SZ-Feuilletonisten über den armen, armen Christian Wulff, der mit seinem just vorgestellten Buch „Ganz Oben, Ganz Unten“ wieder einem Shitstorm trotzen muß.

Hätte er doch bloß geschwiegen. Das Buch "Ganz oben, ganz unten" von Christan Wulff war noch nicht gelesen, da wussten viele schon, dass es schrecklich sein würde. Was ist das für eine Medienlandschaft, die so unbarmherzig reagiert? […]  Dazu noch ein paar Auszüge aus den Kommentarspalten und den "sozialen" Netzwerken, alle anonym abgesetzt vor Verkaufsstart des Buchs:
"Osnabrücker Würstchen." "Idiot." "Keine Einsicht, kein Rückgrat." "Nimm deine Rente und verkrümel dich." "So ein Schund." "So langsam sollte er sich mal in Behandlung begeben." "Wenigstens hat er jetzt mit seiner hohlen Ex-Frau gleichgezogen, was Peinlichkeit angeht."
[…] In ihrer ersten Reaktion schlagen viele Medien die Einladung Wulffs zur Diskussion aus. Sie gestatten sich kaum einen Moment des Innehaltens [….]  Und jetzt: wurde schon der Titel des Buchs verrissen, bevor überhaupt eine Seite davon im Umlauf war, weil einer wie er mit fast 200 000 Euro Ehrensold nie "ganz unten" sein kann.  Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes klagt sogar, der Titel sei "ein peinlicher Fehlgriff, der bestenfalls noch Kopfschütteln auslöst", er verhöhne Hartz-IV-Empfänger. […]

Einen Tag später springt Wiegands Kollege und Chef Heribert Prantl ihm bei, indem er die Fähigkeit zur Selbstkritik des Mannes preist, der sich mit seinem 218.000-Euro-Ehrensold auf Lebenszeit „ganz unten“ wähnt:

Christian Wulffs Buch ist gewiss keine Selbstanklage; aber das Buch ist selbstkritisch gesprenkelt. Die Selbstkritik wird dort nicht in Kübeln ausgegossen; aber sie ist deutlicher als in zehn anderen Politikerbüchern zusammengenommen. Das macht das Buch genießbar und lesenswert, sehr viel lesenswerter jedenfalls als viele Kommentare, die über dieses Buch schon vor und gleich nach seinem Erscheinen geschrieben wurden.

Heute steht allerdings schon der nächste Shitstorm ins Haus. Es trifft, wie in 90% der Fälle, wieder einmal einen CDU-Politiker.

Nun umweht die Scheiße den Kopf des Rheinland-Pfälzischen Bürgermeisters (Herschbach) und JU-Politikers Sven Heibel.
Er hatte sich an das Thema „Schwule“ gewagt und auf den „man wird doch wohl noch sagen dürfen, daß…“-Effekt gehofft.
Heibel mag nämlich keine Schwulen, weil sie, frei nach Kreuznet, die Kinder verderben.

Der Ortsbürgermeister von Herschbach im Westerwald, Sven Heibel, wirbt auf Facebook für den Paragrafen 175, der abgeschafft wurde, weil er Homosexualität unter Strafe stellte. Nun hagelt es Rücktrittsforderungen.
[…] Noch ist Sven Heibel Ortsbürgermeister von Herschbach, macht aber mit einem Facebook-Post einen großen Schritt rückwärts: "Vor 20 Jahren wurde die Strafbarkeit der Homosexualität, § 175 StGB, abgeschafft. Ich weiß nicht, ob das ein Grund zum Feiern ist", lautete sein Eintrag in dem sozialen Netzwerk, den Heibel mittlerweile gelöscht hat.
Dazu stellte er ein Foto von einem aufgeschlagenen Strafgesetzbuch. Darin: ein gefalteter Zettel mit der Gesetzesfassung vom 25. Juni 1969, in der noch Paragraf 175 aufgeführt ist. Unzucht zwischen Männern wurde damals noch mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft. In den Kommentaren muss sich der CDU-Politiker nun als "Hinterwäldler" oder "dummer Typ" beschimpfen lassen. "Wir leben im 21. Jahrhundert, nicht im Mittelalter", heißt es etwa.
[…]   Mehr als 500-mal wurde sein Post innerhalb von sechs Stunden auf Facebook geteilt, versehen mit den Kommentaren "Immer wieder peinlich…", "Kein Scherz!" oder schlicht: "Trottel". […]

Ich habe ja nichts gegen Schwule, aber…
Nach den ersten Tiefausläufern des Shitstorms verschlimmbesserte Heibel seine Aussagen noch einmal, indem er, rechtschreibgeschwächt die Opferrolle einnahm.

Liebe Freunde und vor allem nicht-Freunde, zur Klarstellung:
Der von mir heute morgen veröffentlichte Poste:

"Vor 20 Jahren wurde die Strafbarkeit der Homosexualität, § 175 StGB, abgeschafft. Ich weiß nicht, ob das ein Grund zum Feiern ist. In einem Seminar fragte mich mein Strafrechtsprof mal, ob dies mein Ernst sei? Ich sagte natürlich: klar! - in meinem StGB immer noch vorhanden...und es bleibt es auch!"

bleibt so in der Welt. Er spiegelt meine e i g e n e Meinung wieder, und diese ist von der Meinungsfreiheit unserer Verfassung gedeckt. Diese lasse ich mir auch nicht verbieten, auch nicht von der eigenen Partei, in deren Namen ich nicht gesprochen habe. Was allerdings von der Meinungsfreiheit nicht gedeckt ist, sind Beleidigungen und Diffamierungen, die ich zuhauf bekommen und gelesen habe. Dies zeigt mir wie weit es mit der Toleranz "anderer Meinungen" in unserer Gesellschaft bestellt ist. Viele denken: Meinungsfreiheit ja, aber nur soweit auch die eigene Meinung abgedeckt wird. So ist es nicht!
Mit meinem Poste wollte ich auch nicht Homosexuelle diskriminieren, sondern vielmehr zum Ausdruck bringen, dass man nicht alles in unserer (angeblich so liberalen) Gesellschaft auch gut finden muss. Toleranz ja, aber Toleranz heißt nicht, dass man alles gut heißen muss.
Wenn man seine Meinung nicht mehr sagen darf, dann gute Nacht Deutschland!
(SH via Facebook 12.06.14)

Der arme Heibel.
Und der arme Wulff.

Ich bin bekanntlich auch kein Anhänger von Plebisziten, ich glaube nicht an Schwarmintelligenz, sondern an Schwarmdummheit und ich halte den Urnenpöbel auch keineswegs für weise.

ABER:

In den sozialen Netzwerken erregen sich schließlich nicht die Durchschnitts-Phlegmatiker, sondern diejenigen, die zumindest ein Grundinteresse am Thema mitbringen.

Bei Wulff und Heibel kann es schwerlich zwei Meinungen geben. Die beiden haben es nicht besser verdient.
Wer sich dumm, dreist und diskriminatorisch an die Öffentlichkeit wendet, muß nun einmal damit rechnen, daß diese Öffentlichkeit reflektiert.
Scheißestürme können durchaus sinnvoll sein!

Dienstag, 8. Januar 2013

Subversiv aktiv.



Zu den größten Enttäuschungen meines Lebens gehört es, daß immer noch keine zwei netten Mormonen-Jungs im Anzug bei mir an der Tür geklingelt haben.
Dabei ist der große neue Hamburger Mormonen-Tempel gar nicht weit weg von mir.
Ich würde so gerne mal mit ihnen über Joseph Schmidt und seine 40 Ehefrauen, über den Planeten Kolob, Ex-Bischof Mitt Romney, über den Segen der posthumen Taufe von in Auschwitz ermordeten Juden und die tödliche Gefahr des Tees sprechen.

Das war früher immer so lustig, wenn die Zeugen Jehovas hier reinplatzten.
 Aber inzwischen dürfen die ja niemanden mehr in der Wohnung molestieren. 
Schade. Die haben mir immer so überzeugende kleine Bücher verkauft.

Niemand will mich mehr besuchen…

Nun kommt aber womöglich Abhilfe in Form des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg.

Da werden Verblödete aus allen Ecken der Republik in meine Stadt rasen, um sich in Lila gehüllt an den Plattitüden Katrin Göring-Kirchentags und Bizarra Käßmanns zu ergötzen.
 Es wird wundervolle Musik gespielt und dem obrigkeitshörigen Antisemiten und Hitler-Vorbild Luther gehuldigt.


Trotz massiver finanzieller Förderung durch Stadt und Staat ist das fromme Fraternisieren nicht etwa kostenlos. 
Das kennen wir ja schon von den Katholischen Kollegen - ohne Bezahlung läuft nichts bei den Jenseits-Vermittlern.

89 Euro muß man bezahlen und zwar im Voraus. Familienkarte 138 Euro.
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Rechnung. Ihre Rechnung ist gleichzeitig die Bestätigung Ihrer Anmeldung.
(Kirchentag.de)
Ein Quartier kostet noch einmal eine Vermittlungsgebühr von 21 Euro.

Die 89 Euro kann ich leider nicht aufbringen, weil ich all mein Geld für den armen Christian Wulff sammele. Ich habe sogar extra für ihn eine wohltätige Facebook-Gruppe* gegründet.

Natürlich wäre es ganz amüsant mit all meinen „Kirche - Nein Danke“-Button am Revers zum Kirchentag zu gehen und GBS-Broschüren zu verteilen.
Ich weiß nur nicht, ob ich genügend Antihistamin-Tabletten auftreiben kann.
 Ich müßte einige Klinkpackungen vorher zu mir nehmen, um nicht ob all der beseelten Fratzen einen anaphylaktischen Schock zu erleiden.
Den idealen Ausweg zeigt mir heute mal wieder das Hamburger Abendblatt auf, welches auf die Quartiersmisere in der atheistischen Stadt hinweist.
Für die Großveranstaltung vom 1. bis zum 5. Mai unter dem Motto "Soviel du brauchst" sucht der Kirchentag im Großraum Hamburg 12.000 Privatquartiere. Bisher haben sich 917 Gastgeber gemeldet. Zahlreiche Prominente unterstützen die Aktion, Schirmherr ist Bürgermeister Olaf Scholz.

"Wir brauchen noch die tatkräftige Unterstützung von vielen weiteren gastfreundlichen Hamburgerinnen und Hamburgern", sagte Kirchentagspräsident Gerhard Robbers. "Werden Sie selbst Gastgeber oder Gastgeberin", so der Appell des 62 Jahre alten Professors für Verfassungsrecht an der Universität Trier. "Schenken Sie den Teilnehmenden des Kirchentages eine Unterkunft." Für die Unterbringung zu Hause reichen eine Liege im Wohnzimmer oder eine Schlafcouch sowie ein einfaches Frühstück.

Wer Gäste bei der Kampagne "Koje frei?" aufnehmen möchte, muss eine Privatquartiermeldekarte ausfüllen und angeben, wie viele Personen im Haushalt wohnen können und wie die Schlafstellen sich verteilen. Geld gibt es für die Gastgeber nicht.
(HH Abla 08.01.13)
Wenn ich auch nicht mit der geballten Myriaden-Masse Protestanten-Bewegten fertig werde, so stelle ich es mir schon ganz amüsant vor ein oder zwei Stück von ihnen zu beherbergen.
Vermutlich sind meine Bücherwände nicht ganz mit der Literatur gespickt, die sie üblicherweise bei ihren frommen Freunden erwartet.
Ich hätte da durchaus Diskussionsbedarf und würde gerne ein bißchen Deschner, Schmidt-Salomon, Dawkins, Szczesny oder Frerk als Nachtlektüre ausleihen.

Es fehlen noch eine Menge Quartiere. Die Kirchentagsorganisation betreibt enorme Werbeanstrengungen.
Rund 12.000 der über 100.000 Dauerteilnehmenden suchen für den Kirchentag vom 1. bis 5 Mai eine Übernachtungsmöglichkeit in Hamburg.

Die Übernachtungsmöglichkeiten sollten ein Bett / eine Liege / oder eine Couch beinhalten, da es sich bei den Gästen um Menschen handelt, die nicht auf dem Boden auf Luftmatratzen etc. schlafen können. Auch ein einfaches Frühstück wird erbeten. Ein längerer Aufenthalt als vom 1. bis 5 Mai und auch ein Zugang zu Ihren Räumlichkeiten tagsüber sind organisatorisch nicht vorgesehen, wenn Sie dies aber ihren Gästen ermöglichen wollen, können Sie das selbstverständlich gerne tun. 
Der Großteil der Privatquartiersuchenden sind ältere Menschen, es gibt auch einige Familien, wenige Menschen mit Behinderung und vereinzelt Gäste aus dem Ausland. Für die Gäste aus dem Ausland suchen wir wegen der teilweise sehr langen Anreise auch Gastgeberinnen und Gastgeber für den Zeitraum 30. April bis 6. Mai 2013.
Welche Art Behinderte man haben möchte, kann man sich aussuchen: Blinde, Psychos, Ausländer,…

Fragebogen zum ankreuzen:

von Mittwoch, 01.05., bis Sonntag, 05.05.2013 (4 Übernachtungen)
von Dienstag, 30.04., bis Montag, 06.05.2013 (6 Übernachtungen)

Fremdsprachenkenntnisse:
keine
Englisch
Französisch
andere:

Ich nehme gerne Menschen mit Behinderung auf:
Gehörlose
Blinde
Gehbehinderte (bis maximal 5 Treppenstufen)
rollstuhlgerechte Wohnung vorhanden
Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung
Ich habe folgende Haustiere:
Ich nehme gerne Gäste aus dem Ausland auf.
 Und wenn ich nur einen ganz normalen Religioten will?

Am besten einen, der etwas belastbar ist. 
Keinen Axtmörder, Klukluxklan-Anhänger und bitte auch nicht Käßmann.

Wo ist denn das Käßmann-Kästchen auf dem Fragebogen?
Mist, das kann man als Quartiersanbieter gar nicht ausschließen.

Nein, also dann traue ich mich doch nicht zu bekehren…..




*ZEHN CENT FÜR WULFF
Verdammt….
Ich befürchte, wir brauchen schon wieder eine neue FB-Gruppe!

habe in den letzten 24 h so viel herzzerreißende Artikel über den tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiefen Absturz von Knödel Wulff, gelesen, daß mein Gesicht immer noch hinter Tränen liegt, wie ein Fenster über das unablässig der Regen hinab rinnt.

Kein Job, kein Haus, keine Freunde, kein Geld und keine Kommunion!



Nun hat er schon zwei Exen mit je einem Balg in je einem Haus zu unterhalten mit seinen lumpigen € 218.000 im Jahr!

Und die letzte Kebse macht sich auch noch über den frommen Katholiken lustig, indem sie ihm coram publico in Buchform verarscht.



Wir brauchen eine Spenden-Gruppe, um für Chrischi zu sammeln!
Man weiß doch, daß er schon vorher lediglich €3.500 Euro im Monat für Lebensmittel hatte und deswegen ja auch so vom Fleisch gefallen ist!

Er darbt!

Und nun muß der enthaltsame Ex-Präsident, die Inkarnation der Bescheidenheit auch noch eine weitere Wohnungsmiete bezahlen.



Auf welches ärmliche Niveau soll der ohnehin Natur-Spartaner denn noch sinken?

Sind die rachsüchtigen Deutschen erst zufrieden, wenn er vorm Hannoveraner Landtag in zerschlissenen Hosen sitzt und bettelt?

Ein Herz für Wulff!

Ich gebe ihm schon mal zehn Cent, damit er sich einen Kaugummi kaufen kann!

Was gebt Ihr???