Rassistische
und islamophobe Hetzer des Schlages David Berger oder
Donald Trump haben es leicht.
500
Millionen Menschen leben und Europa, 330 Mio in den USA.
Mit Kanada,
Neuseeland, Australien, Russland kommt man also auf eine Referenzgröße von rund
einer Milliarde weißer „Abendland“-Menschen.
Da kann
man leicht aus den Newstickern regelmäßig irgendeinen Straftäter herauspicken,
der dunkelhäutig und/oder muslimisch ist, um seine miese Hassbotschaft zu
transportieren.
„Sehr
nur her, schon wieder hat so ein minderwertiger Dunkelmensch einem von uns
etwas angetan! Wir müssen uns endlich wehren und das Pack
rausschmeißen/abschieben/wegsperren.“
Das ist
Pauschalisierung auf unterstem Niveau. Ein Muslim ist böse, also sind alle 1,4
Milliarden Moslems böse.
Ein
Muslim ist Terrorist, also sind alle Muslime Terroristen.
Pauschalisierungen
aufgrund von Rasse oder Religion sind ohnehin absurd, weil der soziokulturelle
Hintergrund, die Bildung und Wohlstand eher ein Indikator für Kriminalität sind.
Islamophobe
Hetzer, die alle deutschen Probleme mit Kriminalität auf „den Islam“ schieben,
kann man ganz leicht mit dem Gegenbeispiel Iran zu fassen bekommen.
Es gibt
de facto keine Kriminalität oder Integrationsproblematik durch Iraner in
Deutschland, obwohl sie weitüberwiegend ebenfalls Muslime sind.
Wieso
das so ist, lässt sich leicht erklären. Während in den 1960er Jahren die am
schlechtesten gebildeten Türken als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, waren
es im Zuge der Ayatollah-Revolution von 1979 in erster Linie Intellektuelle und
Akademiker, die aus dem Iran nach Deutschland flohen.
Daher sind typische Berufe von Deutsch-Iranern heute
auch Architekt oder Chirurg.
Natürlich
gibt es mit „denen“ keine Probleme, obwohl sie dem Islam angehören.
Der
zweite Grund weswegen rassistische/religiöse Pauschalisierungen wohl zur Hetze,
nicht aber als echte Argumente taugen, ist die nicht gewährte
Repräsentativität.
Greift
man sich aus einer Hetzseite wie Bergers PP-Blog ausschließlich durch
muslimische Asylanten begangene Straftaten heraus, entsteht schnell der
Eindruck alle Straftaten würden von ihnen begangen, oder jedenfalls die große
Mehrheit.
Die
Statistik gibt das aber beim besten Willen nicht her.
In den
US werden zehn Mal mehr Menschen versehentlich von Kindern getötet („Toddler-Terror“), als von islamischen Terroristen.
US-Cops
sind sogar 100 mal tödlicher als Islamisten.
Täglich
erschießen Polizisten
in Amerika mehrere Unschuldige.
Natürlich
würden Trump und Berger so eine Tatsache nie erwähnen.
Daher
werden auch Mass-Shooting mit weißen oder christlichen Tätern diskret
verschwiegen, während sofort wüst losgetwittert wird, wenn der Täter dunkleren
Teints ist.
US-Senator
Cory Booker, ohnehin
noch en brasse, weil Trumps völlig verblödete
Heimatschutzministerin keine Probleme mit dem Shithole-Vokabular ihres Chefs
hatte, wies heute bei Chris Cuomo auf die
tödlichsten Attacken hin.
Seit dem
11.September 2001 gab es in Amerika 85
major attacks, von denen 73% von white Supremacists gegen
Minderheiten durchgeführt wurden.
[….] White
Men Have Committed More Mass Shootings than Any Other Group. [….] “There’s a feeling of entitlement that white men have that black men
don’t," criminologist James Alan Fox told The Washington Post in 2012.
"They often complain that their job was taken by blacks or Mexicans or
Jews. They feel that a well-paid job is their birthright. It’s a blow to their
psyche when they lose that. . . . If you’re
a member of a group that hasn’t
historically experienced unemployment, there’s a far greater stigma to [losing a job] than those who have."
[….]
Also
wenn man schon pauschalisieren will, dann sind ganz klar weiße christliche
Männer die gefährlichste Gruppe in Amerika.
Statt „complete
shutdown for all muslims“ sollte Trump also lieber die ganzen white christian hategroups aus dem Land
werfen, wenn er etwas gegen die Terrorgefahr unternehmen möchte.
Blöd
nur, daß sich aus ihnen auch seine treueste Wählerbasis rekrutiert und er sie
daher für „very fine people“ hält.
[…..] In
fact, America has been here 273 times in 2017 alone, according to the Gun
Violence Archive, which compiles deaths and injuries from shooting incidents
and defines a mass shooting as any incident where four or more people are
wounded or killed. According to their tally, there have also been 11,698 deaths
as a result of gun violence so far this year. Between 2001 and 2014, 440,095
deaths by firearms occurred on US soil, while deaths by terrorism during those
years numbered 3,412. Today, America faces approximately one mass shooting per
day on average.
Mass shootings are a violent epidemic that have been met with fatal
passivity for far too long. If mass shootings were perpetrated mostly by brown
bodies, this would quickly be reframed and reformed as an immigration issue. If
thousands died at the hands of black men, it would be used to excuse police
brutality, minimize the Black Lives Matter movement and exacerbate the
"raging black man" stereotype. If mass shooters identified as Muslim,
it would quickly become terrorism and catalyze defense and security
expenditures.
But this is a white man's problem. According to an analysis by Mother
Jones, out of 62 cases between 1982 and 2012 (a time period that would not
include the actions of Dylann Roof or Stephen Paddock, among others), 44 of the
killers were white men and only one was a woman. Since 1982, mass shootings in
the United States have been committed by white men who are often labeled
"lone wolves" or "psychologically impaired." As a result,
the government that would otherwise be mobilizing its institutions to bring
about reform remains a stalwart of the Second Amendment and mass shootings'
greatest ally. An over-affinity for guns among white men, dangerous against any
other backdrop, gets defended as patriotism by many conservatives or even as
white pride by those on the alt-right. [….]