Das ist
vielleicht etwas arrogant, aber ich stehe auf weltläufige Typen, die etwas von
Kultur verstehen, sehr gepflegt wirken und im Ausland „bella figura“ machen.
Helmut
Schmidt, Heiko Maas, Björn Engholm, Jutta Limbach, Henning Voscherau,
Hamm-Brücher oder meinetwegen auch Richard von Weizsäcker sind solche auch als „Nadelstreifenpolitiker“
Geschmähten.
Gleichwohl
verehre ich auch habituell ganz „Hemdsärmelige“ wie Egon Bahr, Regine Hildebrand,
Ludwig Stiegler oder Peter Struck.
Nicht so
gern habe ich hingegen den drögen Provinztypen, bei dessen Reden man immer
einschläft, oder überlegt, wann der sich zuletzt die Haare gewaschen hat:
Thierse, Nahles, Scharping, Kohl, Merkel (schlecht sitzende Jacken, ungepflegte
Fingernägel) oder Schäfer-Gümbel.
Als
Björn Engholm 1991 SPD-Vorsitzender wurde, dachte ich das erste mal dran in die
Partei einzutreten, verschob die Entscheidung aber immer wieder bis auf einmal
am 25. Juni 1993 der bärtig-bräsige Pfälzer Scharping; der Typ mit der
FDP-Koalition (stellvertretender MP Brüderle!) Parteichef wurde.
Den Kurs
wollte ich nun ganz bestimmt nicht unterstützen.
Bei der
Urwahl zwischen Heidemarie Wieczorek-Zeul, Gerhard Schröder und Scharping war
für mich eins klar: Alles, nur nicht Scharping.
Aber
solche fatalen Entscheidungen passieren, wenn man sie nicht beeinflussen kann.
Das
sollte nicht erneut passieren, also trat ich mit Scharpings Übernahme des
Vorsitzes auch in die Partei ein; fest entschlossen für Rot-Grün auf Bundesebene
und Rot-Rot in Ostdeutschland zu streiten.
Ich
wollte dafür sorgen, daß die Partei etwas nach links rückt, nicht voller Angst
auf die „Rote-Socken-Kampagne“ der Union reagiert und sich vor allem nicht von
den Warnungen vor dem „rot-grünen Chaos“ ins Bockshorn jagen lässt.
Damals
lehnte eine große Mehrheit noch eine grüne Beteiligung an der Bundesregierung
strikt ab, weil diese Chaoten dazu nicht fähig wären.
1994 kam
die erste rotgrün-rote Kooperation auf Landesebene unter Reinhard Höppner. FDP,
CDU, CSU – aber auch weite Teile der West-SPD drehten durch.
„Koalition“
durfte das natürlich nicht heißen, weil man keinem Linken
Regierungsverantwortung geben konnte. Also tolerierten
die 21 PDS-Abgeordneten unter ihrer Vorsitzenden Petra Sitte lediglich
rot-grüne Gesetze.
A
posteriori könnte ich immer noch daran verzweifeln wie viel Überzeugungsarbeit
und wie viele Dekaden es kostete das Land drauf einzustimmen, daß mit einer Regierungsbeteiligung
von Linken sich nicht augenblicklich die Tore der Hölle öffnen würden.
Einfacher
wäre es natürlich, wenn die eher links Denkenden SPD-Parteimitglieder geblieben
wären und dementsprechend die Mehrheitsverhältnisse in den Gremien aussähen.
Aber das
war immer und weltweit der Kardinalfehler aller links denkenden Menschen: Wenn
sie nicht alles durchsetzen können, was sie wollen, treten sie beleidigt aus,
bekämpfen dann ihre ehemaligen Parteifreunde härter als die echten politischen
Gegner und zerlegen sich auf diese Weise derartig, daß am Ende die Konservativen
regieren.
Das
Paradebeispiel ist Oskar Lafontaine, der nach wenigen Wochen im Amt des
Bundesfinanzministers beleidigt in den Sack haute, schmollend abzog, um dann
bei SPRINGERS stramm rechter BILD anzuheuern, um dort als Kolumnist so heftig gegen
Rot-Grün zu agitieren, daß wieder die CDU an die Regierung kam.
Wenn man
Parteien in seinem Sinne beeinflussen will, weil einem der derzeitige Kurs
nicht passt, muß man Mitglied bleiben, bzw eintreten. Man darf nicht austreten.
Eine
ganz ähnliche Überlegung stellt der braune Berger, selbsternannter Schwulenführer und rasender Islamhasser
an.
Natürlich
spiegelverkehrt zu meiner Strategie.
(Der UD rechts im weißen Shirt) |
Der Vorzeige-Homostricher David Berger, katholischer
Traditionalist und Monstranzträger, trat am 15.09.2016 in die Berliner CDU ein.
Dieser bösartige Mann
hat keine "geistige Heimat" - er opfert alles auf dem Altar seiner
Selbstdarstellung, seiner Panik und Islam-Hysterie. Knochenreaktionär träumt er
von einem katholischen Adenauer-Deutschland; bereinigt von dem, was er
Links-grün-versifft nennt.
Zu behaupten, dieses
Land sei "Links" ist wahrhaft grotesk. Seit Brandt hat es nicht mal
den Anschein einer linken Bewegung gegeben. Dieses Land wimmelt von
selbstzufriedenen Sofa-Konservativen.
Berger, wie diese
ganze reaktionäre Bande, faselt brunzkatholisch vom "Abendland" -
einer Chimäre. [….]
Erst war
ich enttäuscht vom Urinduscher, der mit
einem anderen Widernatürlichen homosexuelle Brechreiz-Turnübungen
durchführt, daß er in eine linksradikale Partei geht.
Aber der
in der Homo-Kloake gefangene Abfall-Katholik David Berger
erklärt sich schlüssig in seinem neuen Blog, den ich an dieser Stelle nicht
verlinken möchte:
Seit 15. September
2016 bin ich CDU-Mitglied. Ich weiß, dass viele, die der AfD nahe stehen
und/oder Angela Merkel völlig zurecht kritisieren, enttäuscht waren, als sie
hörten, dass ich einen Aufnahmeantrag in die CDU gestellt habe. […]
Ich habe […] zu diesem Eintritt in die CDU […] durchgerungen, […][…]
1.) weil es hier in Berlin keine CSU gibt,
mit deren Positionen ich mich am ehesten identifizieren kann.
2.) weil ich der Überzeugung bin, dass es
die dringende Wende für ganz Deutschland nur geben kann, wenn in der CDU
genügend Kräfte aktiv sind, die deren traditionelle Werte hochhalten und eine aus
christlichen Traditionen hervor gewachsene liberal-konservative Koalition mit
der AfD (und evtl. auch FDP) vorbereiten.
3.) weil ich als Optimist noch immer von
einem baldigen Ende der Ära Merkel, ihrer willigen Entourage und ihrer
verfehlten Migrationspolitik ausgehe.
[…]
Europa, oder besser das Abendland, ist
meine geistige Heimat, die nur überleben kann, wenn die Islamisierung […] möglichst rasch gestoppt wird. […] Gerade diese Heimat bin ich bereit ich mit
allen Mitteln, die mir das Völkerrecht und mein Gewissen erlauben, und die mir
als Mann des Wortes zur Verfügung stehen, zu verteidigen.
(David
Berger, 21.09.2016)
Bei seiner
braunen Basis findet der im Abgrund der Homo-Lebenslüge gefangene
ehemalige
katholische Theologe, der sich auf
einer gomorrhistischen Stricher-Webseite nackt, verlebt, gealtert, als eine lächerliche Karikatur seiner selbst
vorführt, nicht nur Zuspruch.
Ein großer und grober
Fehler. Wer einen gesunden Apfel in eine Kiste fauler Äpfel legt, der wird
schlicht erleben, dass der gesunde Apfel ruck zuck ebenso verfault. Es ist
einfach naiv zu glauben, dieser verlotterte und verlogene Haufen CDU wäre
reformierbar.
Endweder [!] kämpfen alle Seite an Seite mit der AfD für einen Neuanfang in der
politischen Landschaft oder das Land versinkt weiter im Chaos.
(Schmidt
Maria Helmut, 22. September 2016)
Aber
immerhin, in der CDU gibt es auch diese braun-völkischen Stimmen. Es sind nicht
nur die Alten und Senilen wie Erika Steinbach und Peter Radunski, die bereits
an Petry und Höcke heranrobben, sondern insbesondere Mitglieder der extrem
rechtslastigen Sachsen-CDU ticken stramm antilinks und xenophob.
Erdogans Liebchen Bettina Kudla teilt mit ihrer Bundeslandsfrau
Frauke Petry eine Vorliebe für Nazi-Vokabular.
Das Wort
"Umvolkung", mit einem Hashtag gekennzeichnet, ist eindeutig besetzt.
"Umvolkung" ist ein Nazi-Begriff, das NS-Regime hat ihn geprägt, er
stammt aus der nationalsozialistischen Volkstumspolitik. Mit Umvolkung war
damals die Germanisierung deutschfreundlicher Bevölkerungsgruppen in eroberten
Gebieten Osteuropas gemeint. Heute verwenden ihn rechtsextreme und
rechtpopulistische Gruppen als Schlagwort für ihre völkische Propaganda. Der
rechtspopulistische Publizist Akif Pirinçci hat ein im April erschienenes Buch
"Umvolkung" genannt, erschienen ist es in einem neorechten Verlag. [….]
Akif
Pirinçci-Fan David Berger sprang sofort seiner Parteifreundin bei und warnt
ebenfalls vor „Umvolkung.“
Akif Pirinçcis
Streitschrift „Umvolkung“ – Ein Buch, das von Tag zu Tag, von Flüchtling zu
weiterem Flüchtling, von Terrorakt zu nächstem Terrorakt aktueller wird. […]
(David
Berger, 23.09.2016)
Wenn
noch mehr Typen des Schlages Berger, Pirinçci und Kudla in der CDU aktiv
werden, könnte sich der Traum einer braunen strikt xenophob-rassistischen
Querfront noch realisieren.
Das wird
sicher ein Paradies für Schwule.