Mittwoch, 13. April 2022

Wenigstens ein Hoffnungsschimmer in dieser Kack-Zeit.

Die Erbärmlichkeit von Religion und der real existierenden Kirchisten Deutschlands wird angesichts der Megakrisen Corona und Ukraine nur noch deutlicher. Nicht nur haben sie wieder einmal keine Erklärung dafür, wieso ihr allmächtiger Gott so desinteressiert und inaktiv dem Millionenfachen Sterben und Leid zusieht; sie wagen es noch nicht einmal Kriegstreiber Kyrill I. zu verurteilen und hängen an ihren Pfründen, statt zu spenden.

Ist es nicht etwas eigenartig, daß auch heute noch die menschenfeindlichsten  Regierungschefs und die schlimmsten Kriegstreiber fromme Christen sind? Putin, GWB, Mugabe, Orban, Kaczyński, Bolsonaro, Trump – oder wie Alawit Assad von den Kirchen unterstützt werden? (Das war eine rhetorische Frage.)

Atheisten sind klüger als Christen, sie sind mitfühlender, lehnen Rache und Folter stärker ab. Kinder von nichtreligiösen Eltern teilen eher als Christen und erwärmen sich weniger für drakonische Strafen. Religiöse Menschen schlagen ihre Kinder häufiger, während Atheisten generell friedlicher sind und auch niemals Terroranschläge verüben. Christen wählen weit überdurchschnittlich Trump. Atheisten diskriminieren keine Schwulen und Frauen mit einem speziellen Arbeitsrecht, sie greifen keine dubiosen Staatsleistungen in Höhe von 600 Millionen Euro jährlich von den Bundesländern ab, sie belästigen ihre Nachbarn nicht mit Kirchenglocken oder Muezzin-Rufen. Atheisten sind aufgeschlossener gegenüber Minderheiten; sie verdienen mehr, sind besser gebildet. Atheisten sind grundsätzlich toleranter als Christen; auch das ist in sich logisch, da Religionen prinzipiell exkludierende Ideologien sind. Jede Religion verhält sich zu anderen Religionen, Atheisten und Agnostikern nach dem Prinzip „Wir sind besser als die!“

Humanisten hingegen ist diese hierarchische und potentiell antagonistische Weltsicht fremd. Humanisten würden die Aufnahme von Flüchtlingen nicht an Bedingungen knüpfen – wie es konservativen Christen leicht über die Lippen kommt: „Christliche Flüchtlinge sollten bevorzugt werden.“   Man muß also gar nicht die offensichtlichen kirchlichen Fehlleistungen – Sexskandale, Missbrauch, Prügel, Geldverschwendung, Protzsucht – in Betracht ziehen. Schon aus rein grundsätzlichen Überlegungen ist es absolut zu begrüßen, wenn die Kirchen schrumpfen; Mitglieder und Einfluss verlieren. (…..)

(Lutherdekade, 07.06.2017)

Unglücklicherweise sind viele Journalisten immer noch so doof, angesichts enormer Grausamkeiten und menschlichen Leides, Bischöfe um Hilfe zu fragen.

Im FUNKE-Magazin „Gong“ kam daher Ex-EKD-Chef Heinrich Bedford-Strohm zu Wort; ein Mann, der für seine hanebüchenen Aussagen bekannt ist. Wie könne den Menschen in der Ukraine geholfen werden.

Ach so: Halt im Glauben finden, weil Ostern die Kunde von der Auferstehung den Tod überwindet! Also nicht rumjammern, ihr Luschen in Kiew oder Butscha; es gibt ein besseres Leben nach dem Tod!

Beim intellektuellen Elend der evangelischen Theologie denkt man immer, der Bischof oder die Bischöfin, mit der man sich gerade beschäftigt, müsste nun wirklich die dümmste Person der EKD sein. Die beiden Bayern Breit-Kessler und Bedford-Strom scheinen gegenwärtig den Kampf um den Titel „weltdümmster Theologe“ (Pleonasmus!) unter sich auszumachen.

Aber da hatte ich offensichtlich zu Unrecht die gleichermaßen naiv-verblödete wie auch selbstverliebte Margot Käßmann kurz aus den Augen verloren, die mit ihrer frappierenden Peinlichkeit, sehr verdienstvoll die Menschen massenhaft aus der Kirche treibt.

In so einer Situation ist es der psychischen Gesundheit außerordentlich förderlich, bei den wenigen positiven Meldungen innezuhalten, den Moment zu genießen und Erfolge zu zelebrieren.  Gestern war so ein Tag! Die jahrelangen Bemühungen der atheistischen EKD-Hauptagenten haben sich nun ausgezahlt. Die radikal-naive BILD-Haustheologin Käßmann, ihre bayerische Bischofskollegin Gaga-GONG Breit-Keßler, sowie ihr bayerischer Oberchef  Zimmertemperatur-IQ Bedford-Strohm schafften es, in der letzten Saison über eine halbe Millionen Gläubige aus der evangelischen Kirche Deutschlands zu jagen und damit die psychologisch wichtige Marke von 20 Millionen Mitgliedern deutlich zu reißen. Applaus!

[…] EKD verliert über 500.000 Mitglieder

Die evangelische Kirche hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Mitglieder verloren als im Pandemiejahr 2020. Demnach ging die Zahl der Kirchenmitglieder um mehr als eine halbe Million zurück, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Hannover mitteilte - so viele wie noch nie. Grund für den Mitgliederschwund sei die im Corona-Jahr 2021 erhöhte Zahl der Sterbefälle von 360.000 sowie die hohe Zahl der 280.000 Kirchenaustritte. Nach den Zahlen der EKD gehörten 19,7 Millionen Deutsche (23,7 Prozent) einer der 20 evangelischen Landeskirchen an. Das sind 2,5 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. [….] Hält auch der bisherige Trend des Mitgliederrückgangs in der katholischen Kirche an, könnte erstmals der Anteil der evangelischen und katholischen Christen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland unter die 50-Prozent-Marke sinken. Die katholische Kirche veröffentlicht ihre Mitgliederstatistik im Sommer. In den vergangenen Jahren hatten evangelische und katholische Kirche ihre Zahlen stets gemeinsam veröffentlicht. [….]

(Evangelisch, 09.03.2022)

Besonders erfreulich erscheint mir die neue EKD-Ratsvorsitzende Kurschus zu sein, die nach den beeindruckenden Loser-Vorgängern Margot Käßmann (2009-2010) Nikolaus Schneider (2010 bis 2014) und Heinrich Bedford-Strohm (2014-2021) auch 2022 für Kontinuität in der trüben intellektuellen Einfältigkeit deutscher evangelischer Theologen steht.

(Danke, lieber G*tt!, 10.03.2022)

Auf flächendeckendes Elend und Massenmord reagiert sie mit einer Mischung aus Ignoranz, Arroganz und Einfältigkeit.

Potentieller Wahnsinn liegt in den berühmten Käßmann-Worten vom Fall in Gottes Arme.

Ich weiß aus vorangegangenen Krisen: Du kannst nie tiefer fallen als in Gottes Hand. Für diese Glaubensüberzeugung bin ich auch heute dankbar."

(Dr. Margot Käßmann, 24. Februar 2010)

Aber ich habe tatsächlich viele Menschen in großem Frieden sterben gesehen, die ihr Leben losgelassen und zurückgelegt haben in Gottes Hand.

(Dr. Margot Käßmann, 03.06.2018)

Ist es Dummheit oder eher doch Borniertheit, die sie so etwas immer wiederholen lässt?  Ich bin jedenfalls beeindruckt davon, wie eine sehr reiche Frau, die mit 60 Jahren ihre üppige 11.000-Euro-Pension genießt, solche Sprüche von sich gibt, während ihr Gott beispielsweise im Jemen 85.000 Kleinkinder unter grauenvollen Umständen elend und langsam an Hunger krepieren ließ. Aber was soll man schon von so einer Bischöfin erwarten, die fünf Jahre als Botschafterin für einen der widerlichsten Antisemiten der Weltgeschichte arbeitete?

 Zu dem Kriegsverbrechen und Massakern an Zivilisten in der Ukraine konnte Käßmann natürlich nicht schweigen und rammte ihnen erneut das Messer des Zynismus in den Rücken.

[…] Mit einem Appell wenden sich zahlreiche sogenannte „Prominente“ gegen das Rüstungsprogramm der Bundesregierung. Die intellektuelle Dürftigkeit ihrer Argumente zeigte die berufsbetroffene Margot Käßmann heute Morgen im Interview mit dem Deutschlandfunk. […] Auf die Frage der DLF-Journalistin Sandra Schulz, wie der Krieg denn ohne Waffen gestoppt werden könnte, sagte Käßmann nach Langem lavieren und zögern: „Ich habe keine kurzfristige Antwort, die über die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge hinausgeht.“ Der nahe liegende Gedanke, einfach die Klappe zu halten, wenn man keine Antwort weiß, wie 40 Millionen Menschen ihre Freiheit retten können, ist Käßmann offenbar vollkommen fremd. Sie setzt auf zynisches Schwurbeln. Für die Ukrainer und das was sie wollen interessiert sie sich so wenig wie alle anderen der angeblichen Friedensfreunde. Die haben sich gefälligst, wenn Putin es schon nicht tut, an den Wünschen der Käßmanns dieses Landes zu orientieren und ihnen weitere Gehirnleistung zu ersparen. Auf eine ebenso naheliegende wie mutige pazifistische Reaktion auf den Krieg kommt Käßmann natürlich nicht: Prominente könnten in die Ukraine fahren und sich vor die russischen Truppen stellen. Ob das etwas bringt, würde man dann ja sehen. Aber das wäre dann ernstzunehmendes pazifistisches Handels, vor dem man Respekt hätte. So bleibt nur wichtigtuerische Betroffenheitsrhetorik.  […]

(Stefan Laurin, 24.03.22)

Man muss den akademisch-theologischen (Oxymoron!) Kirchenfürsten dankbar sein. Sie beschleunigen den Machtverlust der Kirchen enorm!

[….] Der Anteil der Kirchenmitglieder ist erstmals auf unter 50 Prozent gefallen. - »Es ist eine historische Zäsur, da es im Ganzen gesehen, seit Jahrhunderten das erste Mal in Deutschland nicht mehr ›normal‹ ist, Kirchenmitglied zu sein«, sagt der Berliner Sozialwissenschaftler Carsten Frerk von der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid), die von der religionskritischen und humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung ins Leben gerufen worden ist. - Mit der gestrigen Meldung hat der SPIEGEL ein zentrales Element unseres diesjährigen Schwerpunktthemas "Das säkulare Jahrzehnt" aufgegriffen.  [….]

(GBS, 13.04.2022)

Endlich! Christen sind nun, schneller als erwartet, zur Minderheit in Deutschland geworden.