Donnerstag, 10. Januar 2019

Irreversibel


Das war nun wirklich sein Hauptversprechen während des anderthalbjährigen Wahlkampfes: Mauer bauen und Mexiko dafür bezahlen lassen.
Sie werde 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,21,22,23,24,oder 25 Milliarden Dollar kosten. Trump nannte im Laufe seines Wahlkampfes so ziemlich jede Zahl, die ihm durch den Kopf schoss.


Die geistig retardierte GOP-Basis, die noch nie etwas von Leitern, Tunneln oder Drohnen gehört hatte, war so euphorisiert, daß sie wie ein Rudel Pawlow-Hunde ein feuchtes Höschen bekam und unablässig „build the wall, build the wall“ skandierte.

Im Januar 2017 wurde Trump tatsächlich als Präsident vereidigt und bekam dazu von den Amerikanern eine breite republikanische Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses.
Trump kontrollierte nun Exekutive und Legislative, hatte freie Hand.
Zwei Jahre Schlaraffenzustand, zwei Jahre Untätigkeit. Mexiko lachte das Weiße Haus aus. Zwei republikanische Jahre lang baute Trump keine Mauer, bat den Kongress gar nicht erst um Geld.


Kaum sind die Republikaner in der Opposition und Trump ist abhängig von der demokratischen Mehrheit, will ich plötzlich sofort von den bösen Linken sein Lieblingsprojekt bezahlt haben.

Die geben die Mittel natürlich nicht frei und daher schmollt Trump nun.
Seine kleinen Schweine-Äugchen noch mehr denn je zusammen gekniffen, sniffte er sich vom Oval Office endgültig ins Off.


Fast unnötig zu erwähnen, daß alle Argumente Trump für den Mauerbau durchweg erlogen oder zumindest radikal falsch ausgelegt waren.


Was soll man mit so einem Irren noch anfangen? Einer so grotesk häßlichen Witzfigur, die auf dem geistigen Stand eines garstigen Kleinkindes laut maulend und Türenknallend aus dem Raum flüchtet, wenn die ranghöchste Demokratin Nancy Pelosi es wagt „Nein“ zu ihm zu sagen.

Trump, das Satire-Opfer.


Es ist nur bedauerlich, daß #45 nicht der einzige Irre der Regierung ist, sondern kontinuierlich seriöse Mitarbeiter dazu zwingt in seine destruktive Phantasiewelt einzudringen.
You cannot make that shit up: Das U.S. Office of Personnel Management (OPM) im Weißen Haus schlägt für die Millionen vom dreiwöchigen Shutdown Betroffenen vor, sie könnten doch einen Garagenverkauf machen, wenn ihnen das Geld für Lebensmittel fehle oder aber den Vermieter fragen, ob sie ihre Mietschulden mit Rasenmähen abarbeiten können.

SAMPLE LETTERS
Following are sample letters that you may use as a guide when working with your creditors.  OPM is not able to provide legal advice to individual employees.
Things to consider:
- Speak with your landlord, mortgage company, or creditor first before you write a letter.  Just sending a letter may not be very effective as it will take a fair amount of time to get to the individual who needs to see it, if at all.  Speaking with your creditors will enable you to work out the details of any payment plan that you can later confirm with your letter.
- Be sure to send the letter directly to the person to whom you have spoken to confirm your request for a reduced payment plan. [….]
(OPM)

Ist das OPM oder nicht doch eher OPP?

[….]  The agency that oversees the government’s civilian workforce is facing scrutiny after suggesting federal employees affected by the partial government shutdown barter with their landlords if they can’t make rent payments, advice that it later said was posted “inadvertently.”
On Thursday, the U.S. Office of Personnel Management tweeted sample letters to help the roughly 800,000 affected workers negotiate with creditors and mortgage companies. One letter, meant for employees to send to their landlords, discussed a temporary reduction in rent payments and suggests “the possibility of trading my services to perform maintenance (e.g. painting, carpentry work) in exchange for partial rent payments.” On CNN on Saturday morning, Tony Reardon, president of the National Treasury Employees Union, called the suggestion about trading services for reduced rent “laughable” and “unfortunate.” [….]

Mit diesem völlig Wahnsinnigen und seinen Hardcore-Unterstützern, die jede noch so widersprüchliche absurde Lüge von ihm fressen wird Amerika international absteigen.
#MASA
Make America Small Again.

Man kann nur auf einen neuen Präsidenten 2021 oder womöglich erst 2025 hoffen.
Aber selbst wenn #46 der beste potus aller Zeiten wird, kann er nicht mehr das reparieren, was Trump zerstörte.

  […..] Vie­le Un­ter­neh­men auch hier in den USA pro­tes­tie­ren ge­gen pro­tek­tio­nis­ti­sche Maß­nah­men, der Au­to­in­dus­trie und dem Han­del ge­fällt das nicht. Die gan­ze Han­dels­kriegs­de­bat­te hat nur mit ei­nem Mann und sei­nen ei­gen­ar­ti­gen Ide­en zu tun.
 Ich fürch­te, das Welt­han­dels­sys­tem wird grund­sätz­lich be­schä­digt, denn es hat im­mer auf der Rol­le der USA als ul­ti­ma­ti­vem Ga­ran­ten ba­siert, der für Sta­bi­li­tät sorgt. Aber die USA sind nicht mehr stark ge­nug. Nun, da wir uns ein­mal als un­zu­ver­läs­si­ger Part­ner er­wie­sen ha­ben, wird auch ein neu­er, den Frei­han­del be­für­wor­ten­der Prä­si­dent den Scha­den nicht mehr be­he­ben kön­nen. Die Welt wird im­mer wis­sen, dass die­ses Land wie­der ei­nen Do­nald Trump wäh­len kann.
 [….]
(Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman, SPIEGEL, 05.01.2019)