Sonntag, 30. Januar 2022

Das hat der Papst nicht verdient!

Was musste die arme katholische Kirche schon leiden in letzter Zeit?

Undankbare garstige Gläubige, die sich schnöde durch Austritt selbst exkommunizieren. Aufmüpfige fromme Journalisten, wie die sonst so kirchenfreundliche Christiane Florin, die nun gerade bei Anne Will frech, seiner Exzellenz, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz widerspricht. Der arme Vorsitzende der Bischofskonferenz Bätzing muss sich abends im Fernsehen lobend über die 125 geouteten Kirchen-Homos äußern. Und nun druckt selbst die kirchenaffine „Rheinische Post“ solche ketzerischen Gemeinheiten ab:

[….]  In Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr 155.322 Menschen aus der Kirche ausgetreten. Das sind so viele wie noch nie in der bis 2011 zurückreichenden Statistik des Justizministeriums in Düsseldorf. Der bisherige Höchstwert dort waren 120.188 Austritte im Jahr 2019 gewesen. Im Jahr darauf, 2020, waren es 89.694, was im Allgemeinen mit der Corona-Pandemie erklärt wurde. [….] Der katholische Kirchenrechtler Thomas Schüller von der Universität Münster sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei derzeit nicht zu erkennen, wie die Talfahrt noch gestoppt werden könnte. „Die katholische Kirche rast mit diesen Zahlen in den Abgrund ihrer Bedeutungslosigkeit. Die katholische Kirche in ihrer bekannten Sozialgestalt stirbt ohne Hoffnung auf Wiederkehr.“ [….] (RP/dpa, 28.01.2022)

Die Heterogenität des kirchlichen Lebens in den unterschiedlichen Bundesländern wird oft beklagt. In Deutschlands Norden und Osten sind weite Teile des Landes kirchliche Diaspora, in denen das Christentum kaum noch praktiziert wird. Im Süden und Westen gibt es hingegen noch erzkatholische Landkreise, in denen sich das gesamte Dorf zu jedem Gottesdienst einfindet.

Aber nun gibt es eine Gemeinsamkeit – ob NRW, München, oder Hamburg; die Leute wollen raus aus der Kirche! Vielen Dank Ratzinger, Wetter und Marx für den harten Schlag gegen die Kirchen-Mafia.

[…] Schon vor der Veröffentlichung des Gutachtens meldete der "Münchner Merkur" einen rasanten Anstieg der Kirchenaustrittszahlen in der Stadt München. 2021 verließen 22.232 Menschen die katholische oder evangelische Kirche, gut 8.700 mehr als im Vorjahr. Dies sei der höchste Wert der zurückliegenden 20 Jahre, heißt es. 2018 waren es lediglich 13.879 Austritte. Nachdem nun das Münchner Missbrauchsgutachten vorgestellt worden ist, wollen immer mehr Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt aus der Kirche austreten. Seit vergangenem Donnerstag wurden beim Standesamt München rund 650 Termine für Kirchenaustritte gebucht, das sind mehr als doppelt so viele wie sonst.  […]

(BR, 26.01.2022)

[….] Immer mehr Menschen in Hamburg wollen aus der Kirche austreten. In einigen Bezirken gibt es einen regelrechten Ansturm, seit das Gutachten über die Rolle von Papst Benedikt bei den Missbrauchsskandalen veröffentlicht wurde.  "Seitdem stehen bei uns die Telefone sprichwörtlich nicht mehr still und viele Menschen bitten um einen Termin", sagte Kay Becker vom Bezirksamt Eimsbüttel. In den nächsten Wochen seien dort alle Termine ausgebucht. Auch in Wandsbek sind die Termine für Kirchenaustritte bis zum 30. Juni bereits vergeben.  […]

(NDR, 27.01.2022)

Es wird zu einer echten Herausforderung für die Ämter, da schon Agent 00Woelki, Doppel-Null-Agent des DI6 (Dawkins Intelligence, Section Sex), im Jahr 2021 Myriaden Menschen eigenhändig aus der RKK jagte.

[….] In über 30 Städten staut sich der Kirchenaustritt bis zu 6 Monate.

Bisher hat es nur das Amtsgericht Köln in die bundesweite Presse geschafft, weil die neuen Termine dort innerhalb weniger Stunden bereits wieder ausgebucht waren. Doch nicht nur Köln macht seinen Bürgern den Kirchenaustritt schwer. In über 30 deutschen Städten muss man eigenen Recherchen zufolge lange auf einen Termin warten. Wenn man Glück hat, beträgt die Wartefrist nur circa einen Monat – so zum Beispiel in Würzburg, aber auch im schon sehr konfessionsfreien Halle an der Saale. Etwa sechs Wochen dauert es beispielsweise in Saarbrücken und Trier.  In den meisten Städten in der unten stehen Liste sind die Termine für Mai und Juni komplett ausgebucht. Dies betrifft nicht nur sehr viele Amtsgerichtsbezirke in Nordrhein-Westfalen, sondern zum Beispiel auch Fulda und Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt gehören gerade mal noch um die 20 Prozent dem christlichen Glauben an und trotzdem sind die Termine rar. Frustrierend ist die Lage auch in Hessen: Während sich Darmstadt mit dem Titel "Wissenschaftsstadt" rühmt, können die Termine für den Kirchenaustritt nur 14 Tage im Voraus gebucht werden. Es ist aber kein einziger Termin im ganzen Mai frei, Juni wird noch nicht einmal angezeigt. […]

(HPD, 03.05.2021)

Allzu schön sind die Nachrichten nicht für den Vatikan, weil die drei reichsten Episkopate - Deutschland, Italien und USA – alle schrumpfen.  Noch fließen die Kirchensteuern üppig; zuletzt sackte die RKK in Deutschland 13 Milliarden Euro ein.  Aber ohne die Austritte wäre es natürlich noch mehr.

Und eins mag Rom nun gar nicht: Geldsorgen. In mühevoller 2000-jähriger Kleinarbeit hat sich die RKK zu reichten Organisation aller Zeiten aufgeschwungen, der allein in Italien jede zweite Immobilie gehört und nun wollen immer mehr germanische Frechdachse nicht mehr einzahlen?

Unverschämtheit.

Die niederträchtigen Niederländer setzen dem nun die Krone auf.

Seit den 1980er Jahren laden sie  zu Ostern gut 30 Tonnen Geschenke in zwei Schwertransporte und fahren 55.000 Tulpen, Orchideen, Rosen, Paradiesvogelblumen, Weidenkätzchen und Hyazinthen aus Holland in den Vatikan. Das dauert zwei Tage und zu Gründonnerstag fliegen 30 freiwillige niederländische Helfer ein, um Jorges Vorgarten zu dekorieren.

Und nun das: Nach 35 Jahren soll damit Schluss sein.

[….] Der Papst bekommt keine kostenlosen Blumen aus Holland mehr

Niederländische Blumenzüchter haben jahrzehntelang Tulpen, Narzissen und Rosen gratis zum Osterfest für den Petersplatz geliefert. [….] Doch nun ist damit Schluss: Der Vatikan muss künftig auf kostenlose Blumen aus Holland zur Osterfeier verzichten. Nach 35 Jahren beenden die niederländischen Blumenzüchter die Tradition, den Blumenschmuck für den Petersplatz in Rom gratis zu liefern. »Die Sponsoren stoppen, es passt nicht mehr in ihr Marketingkonzept«, sagte der bisherige Leiter des Projektes, Paul Deckers, der Nachrichtenagentur ANP. [….]

 (SPON/dpa, 27.01.2022)

Freche Holländer, das klingt fast so, als ob sie etwas dagegen hätten, wenn eine globale Organisation sich der systematischen Kinderfi**erei verschreibt und Hunderttausende Jungs und Mädchen sexuell missbraucht und verprügelt.

Und jetzt?  Soll die RKK die 55.000 Blumen etwa SELBST bezahlen?
Unverschämtheit.