Montag, 28. November 2022

Die Protestanten halten mit.  

Das muss ich schon sagen: Ich bin beeindruckt von der katholischen Weihnachtsperformance in Deutschland.

Kaum ein Tag, an dem Bergoglios Männer nicht für neue Empörung und weitere juristische Auseinandersetzungen sorgen. Atheisten-Agent Kardinal Woelki lebt den Streisand-Effekt richtig aus, um noch mehr negative Publicity zu erzeugen.

[….] Vertrauenskrise in Köln: Woelki juristisch und moralisch unter Druck.  Seit Mittwoch läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln gegen Kardinal Woelki – es ist bereits das zweite. Im Zentrum steht die Frage: Wusste der Erzbischof von Missbrauchshinweisen gegen zwei Priester? Moralisch steht der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seit mehr als zwei Jahren in der Kritik. Dass er Ende Oktober 2020 die zunächst versprochene Veröffentlichung eines ersten Missbrauchsgutachtens absagte, gilt vielen als Ausgangspunkt der Vertrauenskrise im Erzbistum Köln. Nun gerät der Erzbischof auch rechtlich immer stärker unter Druck. Am Mittwoch teilte die Staatsanwaltschaft Köln der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit, ein zweites Ermittlungsverfahren gegen den Kardinal aufgenommen zu haben.  […]

(Katholisch.de, 26.11.2022)

Sehr beeindruckend, wie er jedes Mittel nutzt, um auch die Frommsten der Frommen aus seiner Kirche zu jagen. Die just noch von mir gelobte SZ-Kirchenredakteurin Annette Zoch, drückt inzwischen ihre pure Verzweiflung aus.

[….] Fast schon beleidigt konstatiert [der für die Glaubenslehre zuständige Kardinal Luis] Ladaria, die Deutschen sähen die katholische Kirche als reine Macht-Institution. Und argumentiert dann selbst aus einer Position der Macht heraus: Die Kirche sei nun mal eine Hierarchie, auf Petrus, dessen Nachfolger und die Bischöfe hin geordnet. Die Texte des Synodalen Wegs liefen Gefahr, die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils über das kirchliche Lehramt der Bischöfe zu vergessen. Es sei aber "nicht möglich, diese heikle und entscheidende Aufgabe im Leben der katholischen Kirche mit anderen Ämtern in der Kirche gleichzusetzen, wie zum Beispiel mit denen der Theologen und der Experten in anderen Wissenschaften", so Ladaria.

Sprich: Nur die Kirchenoberen haben recht, der Glaubenssinn des Volkes Gottes zählt nichts.  [….]

(SZ, 27.11.2022)

Kardinal-Kollege Woelki bemüht sich unterdessen darum, neben dem Kirchenvolk auch die Politik gegen sich aufzubringen.

[…] Die SPD wirft dem Kölner Kardinal Woelki vor, bei der „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“ (KHKT) und deren Finanzierung die Landesregierung getäuscht zu haben. „Die Wissenschaftsministerin darf sich dieses Spiel nicht länger bieten lassen“, sagte der wissenschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, Bastian Hartmann, jetzt dem Kölner Stadt-Anzeiger.   [….]

(Neues Ruhrwort, 28.11.2022)

Man kann dem Kölner Metropoliten gar nicht dankbar genug sein. Er leistet ganze Arbeit.

[….] Das Erzbistum Köln steuert 2022 auf ein Allzeithoch an Kirchenaustritten zu. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) berichtet, ergibt sich dies aus den Zahlen für den Amtsgerichtsbezirk Köln. Hier werden nach Angaben des Gerichts bis Jahresende mehr als 21 000 Menschen die katholische oder die evangelische Kirche verlassen haben. Das sind noch einmal etwa 2000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021. Das Amtsgericht schlüsselt die Austritte nicht nach Konfessionen auf. Trotzdem lässt sich aus den Angaben der Behörde die Gesamtzahl der Austritte von Katholiken im Erzbistum recht verlässlich hochrechnen. In den Vorjahren lagen diese nämlich jeweils um das gut Zwei- bis Zweieinhalbfache über den Kölner Zahlen für beide Kirchen. Bei Annahme eines durchschnittlichen Faktors (2,3) muss sich das mit 1,8 Millionen Gläubigen mitgliederstärkste deutsche Bistum auf rund 50 000 Austritte einstellen, etwa 9000 mehr als 2021.

Vertreter beider Kirchen sprachen von traurigen Zahlen. Der Vorsitzende des Kölner Katholikenausschusses, Gregor Stiels, machte mit Blick auf die Krise um die Bistumsleitung unter Kardinal Rainer Woelki einen "Woelki-Faktor" als "Beschleuniger" aus. Stiels warf dem Erzbistum vor, schon nach den "abstrus hohen" Zahlen im Vorjahr in "Untätigkeit und Schockstarre" verfallen zu sein. "Mir kommt es wie ein Gewöhnungseffekt vor. Ich will mich aber an solche Zahlen nicht gewöhnen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".  [….]

(KSTA, 28.11.2022)

Die Evangelische Kirche muss sich angesichts der katholischen Performance um Aufmerksamkeit bemühen. Dabei ist sie prinzipiell benachteiligt, da ihr ohne Zölibat und Frauenordinations-Verbot, der extra abstoßende Kinderf**kerfaktor ebenso fehlt, wie ein absolutistischer Papst, der seine Macht dafür nutzt, Kinderfic**r zu schützen und in die Priesterseminare zu locken.

Aber diesen Säkularisierungsbeschleunigungsfaktor kann die EKD mit einer Phalanx grenzdebiler Theologinnen ausgleichen, die immer wieder ungefragt so einen hanebüchenen Unsinn von sich geben, daß Hunderttausende jedes Jahr auch aus den Luther-Kirchen schreiend weglaufen.

Lobend erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang wieder einmal Plapparella Käßmann, die für das sexistische rassistische Lügen-Blatt BILD schreibt und dadurch wöchentlich die Gelegenheit nutzt, einer Millionenleserschaft in Erinnerung zu bringen, dringend die protestantische Kirche zu verlassen. In einer Welt aus existenziellen Krisen – Klima, Krieg, Pandemie, Inflation – wettert sie gegen Halloween, beharrt auf österliches Tanzverbot für Atheisten und erkannte nun das fehlende Wandkreuz als größtes außenpolitisches Problem.

[….] Käßmann: Politik muss Religion ernst nehmen.

Als weiteres Beispiel nennt Käßmann die Entfernung des Kreuzes aus dem Sitzungssaal des G7-Außenministertreffens in Münster. „Religion ist wichtig für Menschen, weil sie ihnen Halt und Orientierung gibt. Deshalb sollte die Politik sie ernst nehmen, wenn es um Werte und Zusammenhalt geht“, schrieb Käßmann. [….]

(AMB, 27.11.2022)

Die Frau ist die Inkarnation der Argumente für den Kirchenaustritt.

Man kann nicht bei halbwegs klarem Verstand Käßmann zuhören und gleichzeitig Mitglied der EKD bleiben. Sie erinnert mich an diese Schockvideos, bei denen jemand im Swimming Pool plötzlich Durchfall bekommt und alle anderen Badenden wie von der Tarantel gestochen, aus Becken fliehen.

Immer weiter so Käßmann! Als Atheist freue ich mich über jede bischöfliche Verbal- Diarrhoe.

[….] Kirchenaustritte auf Rekordniveau   Eine bittere Botschaft hat Fabian Peters vom Finanzdezernat der evangelischen Landessynode am Wochenende überbracht: In den ersten zehn Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Kirchenaustritte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel gestiegen. Ein entscheidender Grund dafür sei die Inflation, die wie ein Katalysator wirke. Damit werden die Austritte 2022 ein Rekordniveau erreichen.   [….]

(Stuttgarter Zeitung, 28.11.2022)

Schade daß es keine heterosexuellen katholischen Geistlichen gibt. Sonst könnten Käßmann und Woelki Kinder bekommen, die dann ihrerseits die Religion komplett vom Planeten verdrängen.