Heute
wachte ich schweißgebadet auf und hatte wieder diesen gräßlichen Alptraum.
Unglaublich
was für einen Scheiß man zusammenträumen kann.
Wie kommen
diese völlig abstrus-destruktiven Plots in das eigene Gehirn? Wieso fühlen sich
diese Alpträume so ungeheuer real an, daß man fühlt, schmeckt und riecht? Und wie
ist es möglich, daß sich diese kurzen REM-Phasen anfühlen, als ob sie Monate und
Jahre anhalten; man in endlosen Schleifen Qualen durchmacht? Und wie können
Hirngespinste sich emotional so verdichten, daß man deutliche physische
Auswirkungen spürt? Krämpfe, Schweißausbrüche, Zittern und wüstes
Umsichschlagen. Bis sich Traum und Realität nicht mehr unterscheiden lassen.
Rätsel
Mensch, Rätsel Gehirn.
Es war
wieder dieser eine Alptraum, bei dem Hillary Clinton zwar drei Millionen Stimmen
mehr als ihr Konkurrent errungen hatte, aber dennoch Donald Trump US-Präsident
wurde und seither eine einzige Kette von Peinlichkeiten und Katastrophen
anrichtet, während er mit den Atomcodes in der Hand mit anderen nuklearen
Mächten Schwanzvergleich spielt.
Völlig
groteske Dinge bildet sich mein schlafender Verstand ein.
Trump
tweetet in meinen Träumen wie ein Viertklässler die Welt in den Abgrund.
Kaum mal
gelingt ihm ein einziger Satz ohne inhaltliche oder orthographische Fehler.
[….] Donald Trump Just Announced He’s Visiting A
Country That Doesn’t Exist […..] It’s just very difficult to ponder how this
individual has absolutely desecrated the presidency and made a mockery of the
United States on an international level. We have what amounts to a man who
makes grammatical and spelling mistakes that a 4th grader doesn’t make. It
would do the country good if he would just stop tweeting. His
tweets are just senile.
[…..]
Nach dem
strengen Motto „no day without being a national embarrassment” bemüht sich
Trump selbst diejenigen, die das Schlimmste erwarten noch zu schockieren.
Bisher
kannte Trump nur eine Handvoll Länder auf der Welt und war daher sehr
verblüfft, daß es außer Mexiko, Europa, Russland, Israel, Takatukaland und
Helgoland noch weitere Nationen gibt.
Es gibt
scheinbar aber noch
viel mehr Nationen als dieses “CHINA!”,
von dem Trump im Wahlkampf so besessen war.
Dieses
Reisen ist ja ganz lustig; Trump fühlt sich dabei immer gebummfiedelt.
Hofiert
man Trump im Ausland, wird er zu Wachs in den Händen jedes Autokraten.
Trifft
Trump auf irre Massenmörder wie Duterte, fühlt
sich der Präsident des ehemaligen „Land Of The Free“ gleich wie zu Hause.
Der
philippinische Staatschef Rodrigo Duterte prahlt sogar damit eigenhändig
Hunderte Menschen getötet zu haben; ein ganz reizendes Kerlchen.
[….]
Duterte wird zudem vorgeworfen, während
seiner langjährigen Amtszeit als Bürgermeister von Davao Todesschwadronen
befehligt zu haben, die mehr als tausend mutmaßliche Kriminelle töteten. Ende
September sorgte Duterte für Empörung, indem er sich selbst mit Adolf Hitler
verglich und seinen Kampf gegen Drogenabhängige mit der Judenvernichtung in der
NS-Zeit. [….]
So einen
nennt Trump stolz „my friend“.
[….]
Dutertes Sprecher Harry Roque sagte, über
Menschenrechte oder ungesetzliche Tötungen sei gar nicht gesprochen worden.
Duterte habe von sich aus über die "Drogenplage" in seinem Land
berichtet. Trump habe dazu keine rechte Position gehabt, aber mehrfach zustimmend
genickt. Die Regierung Duterte geht mit großer Brutalität gegen das
Drogenproblem seines Landes vor, Tausende Menschen sind dabei ums Leben
gekommen.
Dutertes Sprecher
zitierte den US-Präsidenten auch mit den Worten, er sei immer schon ein Freund
der Regierung Duterte gewesen, anders als frühere Regierungen. Duterte hatte
Barack Obama öffentlich als "Hurensohn" beschimpft. Trump selbst
sagte, er und Duterte hätten eine großartige Beziehung. [….]
(SZ,
13.11.17)
Trump
traf auch den ehemaligen KGB-Offizier Wladimir Putin, der ihm erklärte nicht in
den US-Wahlkampf eingegriffen zu haben.
Damit
steht er im diametralen Gegensatz zu den US-Geheimdiensten.
Wem
glaubt nun der US-Präsident? Den CIA-Angaben oder den KGB-Angaben?
Rhetorische
Frage; Trump glaubt den Russen.
[….] US-Präsident
Donald Trump hat in der Russland-Affäre erneut seine Position gewechselt. Am
Sonntag sagte er bei einer Pressekonferenz in der vietnamesischen Hauptstadt
Hanoi, er stehe zu den Erkenntnissen von FBI und CIA, wonach sich Russland
mittels Cyberattacken in die amerikanischen Präsidentschaftswahlen eingemischt
habe.
Einen Tag zuvor klang
das noch anders. Vor amerikanischen Journalisten sagte Trump am Samstag noch,
er habe Präsident Wladimir Putin am Rande des Asien-Pazifik-Gipfels in Da Nang
auf die Russland-Affäre angesprochen: "Jedes Mal, wenn er mich sieht, sagt
er ,Ich habe das nicht gemacht', und ich glaube ihm wirklich, wenn er das sagt;
er meint das so", sagte der US-Präsident an Bord der Air Force One.
"Ich glaube, dass er deswegen sehr beleidigt ist, was für unser Land keine
gute Sache ist", fuhr Trump fort, der die Einmischung Russlands in die
US-Wahlen seit Monaten kleinzureden versucht. Trump hatte lange bestritten,
dass Moskau hinter den Hackerangriffen stehe. [….] Trumps Worte vom Samstag versetzten Washington in Aufregung. Der
US-Präsident vertraue Putins Aussagen mehr als den Berichten seiner
Geheimdienste, hieß es in ersten Medienberichten. Der Demokrat Mark Warner,
stellvertretender Vorsitzender des Geheimdienstausschusses des US-Senats,
sagte, der Vorgang mache ihn "komplett sprachlos". Der
republikanische Senator John McCain schrieb: "Wenn man einem KGB-Offizier
mehr glaubt als den amerikanischen Geheimdiensten, hat das nichts mit ,America
first' zu tun."
[….]
Der Kreml ließ verlauten, Putin und Trump
hätten gar nicht über die Russland-Affäre gesprochen. "Das Thema kam nie
auf", hieß es aus Moskau. "Nun ist alles durcheinander, wie zu Zeiten
des Kalten Krieges", sagte der US-Journalist Ryan Lizza auf CNN. "Man
weiß gar nicht mehr, wer lügt und wer die Wahrheit sagt, das Weiße Haus oder
der Kreml?" Sicher sei nur eines, sagte Lizza: Der KGB-Mann Putin sei für
Trump einfach "zu gerissen". [….]
Was für
ein wirres Zeug ich träume. Wird jetzt aber wirklich Zeit mal wieder
aufzuwachen.
Das ist
ja unerträglich.
Mich
nerven übrigens die Vergleiche mit der Fernsehserie „House Of Cards“, die
gegenwärtig in den Schlagzeilen ist, weil Hauptdarsteller Spacey wegen
angeblicher sexueller Anzüglichkeiten – er soll anderen Männern in den Schritt
gefasst haben – abgesetzt wurde.
Erstaunlich,
daß ein fiktiver US-Präsident Underwood viel radikaler abgestraft wird, als ein
Echter, der sogar mit Pussygrabbing prahlte.
Lächerlich
wird der Vergleich der beiden tatsächlich recht skrupellosen Männer Trump und
Underwood aber dadurch, weil letzter a) wirklich Positives für sein Land
erreicht und dabei b) unfassbar intelligent und strategisch vorgeht.
Trump
kann also noch nicht mal einem fiktiven Potus auch nur annähernd das Wasser
reichen.
Undenkbar,
daß Frank Underwood von irgendjemand so einfach verarscht werden könnte, wie
Trump von Putin und Xi. „Trump Being ‘Played’ By Putin“
[…..] Two former top U.S. intelligence officials
on Sunday denounced President Donald Trump’s repeated refusal to definitively
affirm Russian meddling in the 2016 election, saying the president is being
manipulated by Russian President Vladimir Putin.
“By not confronting the issue directly, and not acknowledging to Putin
that we know that you’re responsible for this, I think he’s giving Putin a
pass,” former CIA Director John Brennan told CNN. “And I think it demonstrates
to Mr. Putin that Donald Trump can be played by foreign leaders who are going
to appeal to his ego and to try to play upon his insecurities, which is very,
very worrisome from a national security standpoint.”
James Clapper, former director of national intelligence, during an
appearance with Brennan on CNN, warned that Trump’s downplaying of Russia’s
involvement in the U.S. election “poses a peril to this country.” [….]
Und weil
Trump Trump ist, endet es immer in einem doubling down, wenn er schon tief im
Loch sitzt und sich rausreden möchte.
[…..] Trump
glaubt Putin mehr als seinen eigenen Geheimdiensten.
Die amerikanischen
Geheimdienste sagen: Der Schnee ist weiß. Russlands Präsident Wladimir Putin
sagt: Der Schnee ist schwarz. Und Donald Trump sagt: Ich habe Putin gefragt, ob
der Schnee weiß sei, und er hat gesagt, er sei schwarz. Und ich glaube ihm,
dass er glaubt, der Schnee sei schwarz. Leute, die mich politisch fertigmachen
wollen, behaupten, der Schnee sei weiß. [….]
Hässlich
zu sein, zu lügen, raffgierig und rassistisch zu sein – all das sind Dinge, die
ich in Träumen durchaus ertragen kann.
Aber
diese ostentative Dummheit Trumps ertrage ich nicht.
Das ist
der schlimmste Alptraum.
Ich möchte jetzt geweckt werden.