Dienstag, 8. Mai 2018

Tag der Befreiung.


Vor 73 Jahren endete der von Deutschland begonnene zweite Weltkrieg, der große Teile Nordafrikas, der pazifischen Inseln und Europa völlig zerstörte. Er kostete 65 Millionen Menschenleben und beinhaltete einen Genozid.

Anders als WK-I, der auch von Deutschland begonnen wurde, aber darüber hinaus eine komplexe Ursachengemengelage bietet, gibt es für das was im September 1939 geschah eine alleinschuldige Person, die unbedingt Krieg wollte und dabei von sehr großen Teilen seines fanatisch hassenden und verblödeten Volkes unterstützt wurde.

Ich habe schon sehr viele Bücher über Hitler gelesen, kann mir seinen Charakter recht gut erklären. Aber einiges bleibt mir immer noch rätselhaft.
Wieso konnte er im persönlichen Gespräch auch auf gebildete und selbstbewußte Menschen so eine extreme Überzeugungskraft ausstrahlen? Viele sprachen von der „Magie“ Hitlers. Und weshalb konnte er aber einige, teilweise ganz einfache Menschen, so gar nicht in seinem Bann ziehen?

(….) Es war offensichtlich nicht eine Frage der Intelligenz, ob man Hitler durchschaute.

Interessanterweise gibt es genügend Gegenbeispiele von Menschen ganz unterschiedlicher Art, die Hitler von Anfang an als das Giga-Ungeheuer durchschauten, das er war.

Der einfache Schreiner Georg Elser (*1903; † 9. April 1945 im KZ Dachau) erkannte Hitler klar als das was er war.

Die promovierte Dönhoff hatte schon als Gymnasiastin in den 1920er Jahren Hitler auf einer kleinen Veranstaltung kennengelernt. In einer Diskussionsrunde saß sie nur zwei Plätze neben ihm und fällte schon damals ein Urteil: Der Mann ist ein Verbrecher, wird Europa in einen Krieg stürzen und dafür sorgen, daß sie alle ihre Heimat verlieren.
Sie wurde zur „Roten Gräfin“, weil sie in den Kommunisten die einzigen Verbündeten fand, die wirklich gegen Hitler aktiv waren. Später im Krieg verlor sie als aktive Widerstandskämpferin fast ihren gesamten Freundeskreis, da die meisten im Zuge des Attentatsversuches vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurden.

Als Oberprimanerin noch hatte Marion Dönhoff einmal in Berlin Hitler erlebt; sie fand ihn grauenhaft, seine Argumente irrsinnig, seine kippende Stimme abstoßend: »Diese Begegnung gab für meine lebenslange Einstellung den Ausschlag (…). Vaterland, das gab es für mich nicht mehr, seit der Hitler da war.« Und zehn Jahre lang sah sie den Krieg kommen – in der bangen Gewissheit, dass Ostpreußen eines Tages verloren sein werde.

Woran liegt es, daß es in Europa einerseits die Elsers und Dönhoffs gibt, die Gefahren und Persönlichkeiten offensichtlich mühelos durchschauen, während so viele ihrer Zeitgenossen willig den Hassideologen in den Abgrund folgen? (….)

Anders als viele Linke denke ich nicht, daß Hitler und Trump vergleichbar sind.
Trump ist viel weniger ideologisch und bei Weitem nicht so konsequent und fanatisch wie Hitler.
Hitler, der wie wir heute wissen keineswegs der fleißige Arbeiter im Dienste Deutschlands war, als den er sich darstellen ließ, sondern viel schlief und endlos lange tumbe Revuefilmchen sah, war allerdings durchaus diszipliniert. Er übte seine Reden, blieb bei seinen „Argumenten“, konterkarierte sich nicht selbst und folgte seit langer Zeit gefassten Plänen.

Zu all dem ist Trump (glücklicherweise) intellektuell gar nicht in der Lage, weil er chronisch borniert, undiszipliniert und ungebildet ist.
Hitler, geboren 1889, war ein „political animal“, das sehr früh (spätestens als Gefreiter 1914-1918) begann international und strategisch zu denken.
Sein politisch-gesellschaftlich-bellizistischer Masterplan „Mein Kampf“ war 1924 formuliert, im Alter von Mitte 30 war seine Weltbeherrschungsplanung abgeschlossen.
Trump hingegen weiß bis heute nichts über die Welt und beschäftigte sich noch als Mitte 60-Jähriger fast ausschließlich mit Titten-rating und Pussy-Grabschen.

Hitler erfand mit seinen congenialen Helfern Goebbels und Riefenstahl völlig neue und durchaus geniale Vermarktungsmethoden.
Trump ist auch dazu viel zu blöd. Ihm fiel TWITTER einfach in den Schoß und dabei hatte er das Glück auf eine Kernmasse von etwa 60 Millionen Amerikanern zu treffen, die bereits seit Jahren von Teebeutel-Fanatikern, Rassisten und FOX-artigen Medien in so komplette Verblödung gesendet wurden, daß Trump sie nur noch einsammeln musste.

Hitler begriff das politische System der Weimarer Republik, nutzte die Schwachstellen gnadenlos aus, stellte sich Parlamentswahlen, schloss Koalitionen.
Trump konnte all das einfach überspringen. Er gründete keine Partei, keine Bewegung, saß niemals in einem Parlament, schrieb keinen einzigen Gesetzentwurf, weiß gar nicht was Parteitaktik ist.
Er musste nur da sein, rumgrölen, lügen, daß sich die Balken biegen und wurde dann von den Koch-Brüdern, rechtsextremen Medien und russischen Hackern ins Präsidentenamt getragen – obwohl er nie auch nur entfernt an eine Mehrheit der Stimmen gelangte.

Sehr viele Anhänger Hitlers folgten ihm aus echter ideologischer Überzeugung. Sinnbildlich dafür steht der gesamte deutsche Generalstab, der zwei Jahre nachdem feststand, daß der Krieg nicht zu gewinnen war, devot dabei mitmachte den Kontinent komplett zu zerstören.
In den 10 Monaten nach dem Stauffenberg-Attentat bis zum Kriegsende starben mehr Deutsche als in den vollen fünf Kriegsjahren zuvor.

Die meisten Amerikaner folgten Trump nicht. Die allermeisten GOP-Politiker tun dies, weil sie um Trumps ideologisches Wirrwarr im Kopf wissen und ihn dazu bekommen alle ihre Lieblingswünsche zu erfüllen. Für sie ist Trump der willkommene Depp, um die heißersehnten sozialen Grausamkeiten durchzusetzen, sowie sich selbst die Taschen zu füllen.

Dennoch könnte Trump sich zu einer ähnlichen Katastrophe wie Hitler entwickeln, weil erstens seine militärische Power unvergleichbar größer ist und er zweitens geistig noch viel mehr unhinged ist.

[…..] Trumps Iran-Entscheidung - Einfach brandgefährlich
Mit seiner Hochrisiko-Politik gegenüber Iran bringt der US-Präsident den Nahen Osten an den Rand eines großen Krieges. [….]

Gut möglich, daß Trump heute mit seinem vollkommen wahnsinnigen Ausstieg aus dem Iran-Deal den Start zu einem ganz großen Atomkrieg gelegt hat.
Die Glaubwürdigkeit Amerikas und des Westens ist dahin.

It's about time someone stepped up and said it. Trump is not only our national embarrassment; he is a threat to civilization itself, to the entire planet.

 Wieso sollte irgendeine „böse Macht“, wie Iran oder Nordkorea jemals wieder einen Vertrag mit den USA abschließend, wenn man weiß, daß die Amerikaner völlig unzuverlässig sind und sich doch nicht daran halten?

[…..]  Irans Präsident Hassan Rohani nannte die Entscheidung eine "historische Erfahrung" für sein Land. Die USA hätten nie ihre Verpflichtungen erfüllt, sagt Ruhani im Staatsfernsehen.  Iran seinerseits hat sich nach Einschätzung der EU und der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA an seine Verpflichtungen aus dem Deal gehalten. [….]

Als nächstes wird der Iran sein eingemottetes Atomprogramm, das bisher auf Eis lag und noch mindestens zehn weitere Jahre auf Eis gelegen hätte, sofort wieder aufnehmen?
Und warum sollte der Iran auch nicht? Aus Iransicher Sicht ist das nur konsequent und logisch – insbesondere nachdem Washington beweist wie gefährlich und unzuverlässig es ist.

Trump ist so gefährlich, weil er so bösartig-verblödet und beeinflussbar ist. Er handelt aus destruktivem Hass auf Obama und wird von lügenden Rassisten wie John Bolton, seinem neuen Sicherheitsberater getrieben.

[….] "After the speech, Bolton was quoted as saying, “We're out of the deal. We're out of the deal." Perhaps he was simultaneously skipping around the White House too.
Director of National Intelligence Dan Coats, Secretary of Defense James Mattis, and now-Secretary of State Mike Pompeo have all confirmed that Iran is currently in compliance with the deal. In fact, here’s then-CIA Director Pompeo at his confirmation hearing on April 12.
"With the information I've been provided, I've seen no evidence that they are not in compliance today," he told the Senate Foreign Relations Committee." [….]

Die Wahrheit konnte in den bisherigen Amtsmonaten Trumps bereits erfolgreich aus der politischen Diskussion getilgt werden.

"We are confident that Saddam Hussein has hidden weapons of mass destruction and production facilities in Iraq."
- John Bolton, 2002

Bolton und die anderen Trump-Hawks sind so bösartig, daß sie auch nach mehreren katastrophalen widerrechtlich begonnenen Toten mit Millionen Toten weitermachen in ihrem Bestreben die Erde zu entflammen.

Trump kann gar nicht erklären wieso.

[….] "After publicly signing a memorandum to violate the Iran nuclear deal by reinstating the “highest levels” of U.S. sanctions against the country, President Trump was asked a very basic question by a reporter who was in attendance at the White House for the ceremony.

“Mr. President, how does this America safer?” she said. “How does this make American safer?”

Trump gathered his thoughts for a moment, then just restated the question in the form of an assertion.

“This will make America much safer,” he said, before getting up for the table on which he signed the memorandum.

The president’s inability to answer the most basic question about his decision to pull out of the Iran nuclear agreement is indicative of why many experts question the wisdom of doing so in the first place. Under the Joint Cooperation Plan of Action (JCPOA), the United Nations’ nuclear watchdog agency could regularly inspect Iran’s nuclear program to make sure that it is for peaceful purposes. By all accounts, that process was working. But now that Trump has pulled the U.S. out, it’s unclear what will come next." [….]

Es ist einfach seine destruktiv-neidischer Charakter, sein Hass auf den „Neger“, der vor ihm im Oval Office saß. Er muss alles zerstören, was auf Obama hinweist – auch um den Preis eines weltweiten Nuklearkrieges.

[….] To date, Iran has met all requirements of the deal. The agreement was not a unilateral one between only Iran and the U.S. It also involved many American allies. French President Emmanuel Macron, on his U.S. visit last month, tried to convince the president to remain in the agreement.
Former President Barack Obama, who helped broker the deal, calls Trump’s decision to pull out of the Iran deal a “serious mistake” that will make the world a more dangerous place. The move “turns our back on America’s closest allies” and “risks eroding America’s credibility and puts us at odds with the world’s major powers.” [….]

Irgendwie blöd, daß ich mich in den letzten Jahren doch spießigerweise um meine Altersvorsorge gekümmert habe, viel Geld für Testament, Patientenverfügungen, Beerdigungsverträge, Pflegevorsorge, notarielle Vollmachten und ähnliches ausgegeben habe.
Vielleicht war die ganze Mühe gar nicht nötig, weil Trump doch bald auf seinen „größeren Button“ drückt und wir dann alle Atom-Apokalypse spielen.
Haben wir es nicht sogar verdient, wenn die Länder, die immerhin einigermaßen demokratische Wahlen abhalten konsequent solche korrupten Exkrement-Egel wie Berlusconi, May, Erdogan, Trump, Duterte, Netanjahu und Putin wählen?

Naja, Putin ist wenigstens nicht auf den Kopf gefallen und wird daher zumindest nicht ganz aus Versehen Atomkriege anzetteln.
Da muss man ja schon dankbar sein.

[….] The Sydney Morning Herald, the oldest continuously published newspaper in Australia and a national online news brand, published a blistering article titled: “Trump to take us closer to nuclear war over an affair with a porn star.”
The subject, of course, is Trump’s efforts to undermine the Iran nuclear deal, formally known as the Joint Comprehensive Plan of Action with Iran. [….]

Die positive Nachricht ist, daß es nach dem WK-III endgültig aus ist mit Homo Sapiens und das Elend nicht wie nach 1945 verlängert wird.
Das wäre auch ein Tag der Befreiung. Der Tag der finalen Befreiung der Erde vom Menschen.