Wer kennt das Magazin „Männer“?
Also ich nicht. Ich hatte auch große Probleme es zu googeln, weil man mal eben 67 Millionen Ergebnisse bekommt, wenn man den Begriff in die Suchmaske eingibt. Total bekloppt.
Also ich nicht. Ich hatte auch große Probleme es zu googeln, weil man mal eben 67 Millionen Ergebnisse bekommt, wenn man den Begriff in die Suchmaske eingibt. Total bekloppt.
Hier handelt es sich
offenbar um ein Nischenmagazin.
Die Herausgeber hatten
aber eine richtige Idee, um ihr Heft zu promoten.
Sie stellten den bekannten
Katholiban-Kritiker und vom Kölner Kardinal gefeuerten Deutschlehrer David
Berger als Chefredakteur ein.
Nun weiß sogar ich, daß es
ein solches Magazin gibt.
Es ist den Verkaufszahlen
natürlich förderlich, wenn es der neue Chef immer wieder in die großen
Zeitungen, in TV-Studios und Sozialplattformen schafft.
Das gelingt Berger ganz
ausgezeichnet.
Erst schlug sein Buch „Der heilige Schein“ ein, dann kam der
spektakuläre Rauswurf aus dem Schuldienst (gegen den Willen seiner Schüler und
Kollegen) und schließlich der Privatkrieg gegen Kreuznet.
David Bergers Meisterstück
war die Kriegserklärung an die Hetzplattform, die binnen weniger Wochen zur
Abschaltung der braunen Fundi-Seite führte.
Was für eine ungeheuerliche Blamage
für die beiden großen Kirchen und die Staatsanwaltschaften und die Politiker,
die jahrelang ihre Ohnmacht zur Schau
getragen hatten und immer wieder geknickt versicherten man könne eben nichts
gegen Hakenkreuznet tun.
Man konnte aber doch. Wenn man denn wollte. Q.e.d.
Die tumbe rechtsradikale
Fundiseite ist inzwischen schon fast vergessen.
Zur großen Freude der RKK sind
auch die Fragen nach Überschneidungen ihres braunen Randes mit Kreuznet aus dem
Focus des Interesses verschwunden.
David Berger hingegen ist
immer noch in den Medien präsent – was allein schon aus dem Grund zu begrüßen
ist, daß sich die Ex-Kreuznetmacher darüber schwarz ärgern werden.
Nun treibt er eine neue
Sau durch das TV-Dorf, indem er „anregt“ Homohassern ein Auftrittsverbot zuerteilen.
Hasspredigern wie Essens Bischof Overbeck oder der fanatisch-katholischen
Gabriele Kuby soll kein Forum mehr geboten werden.
Ein geschickter PR-Zug Bergers,
um sich im Gespräch zu halten?
Die Erfolgsaussichten erscheinen mehr als mau – immerhin haben wir Meinungsfreiheit in Deutschland.
Ist es tatsächlich vorstellbar, daß ein wie
auch immer besetzter „Schwulenrat“ darüber befindet, ob ein konservativer Bischof
überhaupt im Fernsehen auftreten darf?
Was denkt sich Berger
dabei eigentlich?
Die Berufshomophoben aus
dem Dunkelkatholikentum sind erwartungsgemäß in heller Aufregung. Insbesondere
die fanatisierte Konvertitin Gabriele Kuby, Darling des rechtsradikalen
Christensumpfes, Autorin wider des „Gendermainstreamings“ und Befürworterin eines Harry Potter-Verbots
läuft auf höchster Drehzahl.
Auf Facebook liefert sich
die braune Frau, die so ungeheuer lesbisch aussieht, eine regelrechte Schlacht
mit Berger
Allerdings fällt das
Diskutieren auf ihren Seiten etwas schwer – wer es wagt ihr zu widersprechen,
wird sofort gelöscht. Katholizismus und Pluralismus sind nun einmal unvereinbar
miteinander.
Gabriele Kuby 24. April 2013: Weil kürzlich hier auf David Bergers unsäglichen Aufruf hin eine Reihe von teils heterophober, teils rassistischer Nutzer aus seinem Dunstkreis aufgeschlagen ist: Hier das Buch, in dem meine wirklichen Ansichten und Erkenntnisse stehen!
Im September 2012 stellte ich mein neuestes Buch auf dem Kongress FREUDE AM GLAUBEN in Aschaffenburg vor. Auf 456 Seiten steht alles, was man nicht mehr sagen darf, und vieles, was gesagt werden muss. DIE GLOBALE SEXUELLE REVOLUTION - ZERSTÖRUNG DER FREIHEIT IM NAMEN DER FREIHEIT, 19,95€. […] Heteropaare, die Sexualität ausleben, können Kinder nicht generell ausschliessen, weil es keine sicheren Verhütungsmethoden gibt. Das ist ein klarer Unterschied zu homosexuellen Partnerschaften.David Berger 26. April 2013: Ups, Frau Kuby.- ich habe zu etwas aufgerufen? Und das auch noch unsäglich? Das müssen Sie uns aber jetzt näher erklären! Für mich sieht Ihr Post wieder mal nach der in Katholiban-Kreisen typischen Viktimisierungsstrategie aus - verbunden noch mit einer Werbung für Ihr Buch - nach dem Motto: "Schaut ich bin das arme Opfer von Unzüchtigen! Macht das bitte wieder gut, indem ihr mein Buch kauft!"
Gabriele Kuby 1. Mai 2013: .... verwechseln Sie vielleicht Liebe mit Lust, Sex oder Verliebtheit? Gegen Liebe MUSS man sich nicht wehren. Nur nicht alles, was einem (kurzfristig) gute Gefühle hervorruft, ist Liebe. Sex sollte sich bei allen, egal ob Homo oder Hetero, der Liebe unterordnen. Sie erkennen Liebe an ihren Früchten - und zwar langfristig. Was macht es nach zehn oder zwanzig Jahren?Tammox: Demnach sind Unfruchtbare also unfähig zu lieben?
Einer Frau mit Zervix-Karzinom steht also auch keine Liebe mehr zu?(Facebook)
Offenbar hat Frau Kuby die
beiden Sätze von mir übersehen.
In einem weiteren Posting verlinkte ich Studien
und Interviews, die bewiesen, daß Kinder in „Regenbogenfamilien“ sogar
glücklicher sind. Eine in sich logische Geschichte, wie der schwule Vater Jürgen Haase kürzlich im SZ-Magazin erklärte.
„Es sei ja so: Männer, die eigene Kinder haben wollten, bereiteten sich jahrelang darauf vor und wälzten jedes Für und Wider. Er legt Anna an die Schulter, sie rülpst. »Viele Hetero-Familien gehen kaputt, lassen sich scheiden, wenn plötzlich Kinder da sind, weil sie sich zu wenig Gedanken gemacht haben. Das kann uns nicht passieren.«
Das passte Frau Kuby aber
gar nicht und wurde sofort von ihr gelöscht.
Ihre mächtigen
katholischen Freunde springen ihr auf den bekannten Kanälen zur Seite.
"Katholiken-Hasser raus aus den Talkshows!" Würde ich so eine Forderung stellen, gäbe es Prügel von allen Seiten. […] Der aktuelle Berger-Text auf einer Internetpräsenz der „Gay Community“ macht sprachlos. Einerseits dokumentiert er ein erschreckendes Nicht-Verständnis der Bedeutung von Meinungsfreiheit für eine offene Gesellschaft. Andererseits stellt der Autor perfide Zusammenhänge zwischen Gegnern der Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften mit der Ehe und gewalttätigen Übergriffen her.
[…] David Berger fordert also allen Ernstes, die Auffassung eines Drittels der Bevölkerung sollte in TV-Diskussionen außen vor bleiben. […] Die Bemühungen des politisch korrekten Mainstreams, andere Meinungen entweder verächtlich zu machen oder ganz zu verbieten, nehmen inzwischen beängstigende Ausmaße an. Mal fordert mit David Berger ein führender Repräsentant der Homosexuellen-Lobby, dass Gegner ihrer politischen Vorstellungen aus Fernseh-Diskussionen verbannt werden. Mal appellieren Feministinnen-Verbände, wie gerade in Norwegen, an die skandinavischen Regierungen, „Anti-Feminismus“ zu bestrafen. […](Klaus Kelle, kath.net 27.04.13)
Zunächst konnte ich mich
auch nicht mit einem Kuby-Lohmann-Reiche-Verbot im TV anfreunden.
ABER an
Bergers Argumenten ist wirklich etwas dran.
Erstens kann man es nicht
rechtfertigen, wenn durch schwulenfeindliche Aussagen im TV Gewalt angestachelt
wird und zweitens würde man in der Tat analoge menschenfeindliche Äußerungen
gegenüber anderen Minderheiten sicher nicht dulden.
Ein Antisemit/Rassist/Xenophober
bei Illner oder Beckmann, der jovial äußerte, er habe gar nichts gegen Juden/Schwarze/Türken,
aber daß sie heiraten und Kinder kriegen dürften, ginge nun wirklich zu weit,
flöge sofort raus.
Ein
Antihomophoben-TV-Gesetz kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber als Zuschauer
sollte man es boykottieren, wenn Hasser wie Lohmann, Overbeck oder Buschor im
TV auftreten.
Sie sollten zu echten Quotenkillern mutieren, so daß die
Redaktionen von allein die richtigen Schlüsse ziehen.
Wir alle haben es mit unseren Fernbedienungen in der Hand.
Und wir können Leserbriefe an die Redaktionen schreiben.
Und wir können Leserbriefe an die Redaktionen schreiben.
Dass Worte mächtig sind und Taten provozieren, erleben derzeit Frankreichs Schwule und Lesben hautnah. Seitdem die Gegner der Eheöffnung sprachlich deutlich aufgerüstet haben, andauernd demonstrieren und ihr Anliegen in Talkshows und Nachrichtensendungen bringen, sind die homophoben Übergriffe dort um mehr als 30 Prozent angestiegen. Homo-Aktivisten konstatieren einen direkten Zusammenhang zwischen der aggressiven Sprache der Gleichstellungsgegner und der Zunahme auch körperlicher Gewalt gegen Homosexuelle. Dass der Erzbischof von Paris jüngst davon sprach, dass die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben zu einer "gewalttätigen Gesellschaft" führe, vervollständigt dieses Bild noch auf ganz delikate Weise.
Auch in Deutschland ist das Thema längst angekommen. Und auch hier läuft kaum eine Talkshow zur Homo-Ehe über den Bildschirm, ohne dass ein(e) Quoten-Homophobe(r) dort ein Podium geboten bekommt. So abstrus die homofeindlichen Protagonisten von Martin Lohmann über Katherina Reiche bis Gabriele Kuby bei vielen Zuschauern auch rüber kommen – bei Lanz, Jauch, Plasberg & Co dürfen sie sich vor einem Millionenpublikum ausbreiten. […] Nun wird jeder, der sich im Mediengeschäft ein wenig auskennt, die Redakteure der Talkshows durchaus verstehen, dass sie solchen Menschen ein öffentliches Forum vor einem Millionenpublikum bieten. Im öden TV-Einerlei des Alles-schon-mal-Gesehenhabens sorgen pointierte Extremmeinungen für Remmidemmi in der Sendung. Auch die inhaltliche Begründung, die ich im Gespräch mit Verantwortlichen immer wieder zu hören bekomme, erscheint auf den ersten Blick plausibel: Der homophobe Talkgast stehe doch nur stellvertretend für jenes geschätzte Drittel unserer Gesellschaft, das ähnliche homophobe Ansichten vertritt. Oder vertreten würde, wäre das gesellschaftlich inzwischen nicht weithin verpönt.
Allerdings stellen Forscher seit Jahren einen ähnlich gefährlichen gesellschaftlichen Bodensatz in Deutschland fest, wenn es um Antisemitismus und Rassismus geht. Man stelle sich nun einmal vor, eine Talkshow würde auch hier beschließen, den gesellschaftlichen Proporz im Hinblick auf latenten Antisemitismus in ihrer Sendung widerzuspiegeln. Das würde etwa bedeuten, dass zu einem Jauch-Talk zur Zukunft des Euro als Gesprächspartner – und damit als ernst genommener Fachmann zum Thema – ein ultra-rechter Hardliner eingeladen wird, etwa ein Chefredakteur einer antisemtischen Internetseite. Und er würde behaupten, er habe zwar nichts gegen Juden, ja er habe sogar einige jüdische Freunde. Aber dass sie sich in der Finanzwelt betätigten und dort gleiche Rechte wie "arische Menschen" forderten, sei ein Ding der Unmöglichkeit und gefährde unseren Wohlstand in eminenter Weise. Dass diesem im öffentlich rechtlichen Fernsehen zur besten Sendezeit ein Podium geboten wird, um dort seine These auszubreiten – undenkbar.