Mittwoch, 13. Februar 2019

Noch was zu tun!


Beer Kavanaugh und Mike Pence arbeiten hart und kontinuierlich an ihrer Diskriminierungsagenda. Als strenge Christen trachten sie danach es Minderheiten und Schwachen nicht nur schwer zu machen, sondern ihnen brutal zu schaden.
Sämtliche Hilfen für LGBTI wurden gestrichen, HIV-Positive aus dem Weißen Haus geworfen und pauschal die Transgender aus der US-Army verbannt.
Nächstes Ziel sind sie gleichgeschlechtliche Ehe und die Abtreibung.

In Deutschland gibt es zwar mit AKK eine bekennende Homophobe und Misogyne als neue starke Frau, aber auch Angela Merkel war gegen die Ehe für alle“ und schärfere Abtreibungsgesetze. Beide Frauen sind aber bei weitem nicht so versessen darauf das durchzusetzen, wie ihre amerikanischen Kollegen.

Die Bürgerrechtsaktivisten in den USA sind sich der Gefahr durch die Administration durchaus bewußt und prangern Homophobie an.
Wenn ein langweiliger Mainstream-Hollywoodstar wie Chris Pratt sich zu einer homophoben Kirche bekennt, gibt es gleich Ärger.

Die Liberalen hatten nur einen fragilen Sieg errungen mit der Ehe für alle. Trumps Wahlsieg zeigt, daß alles zurück gedreht werden kann.

Die Republikaner trauen sich wieder was. Zuletzt ging der Abgeordnete Adonis Porterfield aus West Virginia durch die Presse.

[….] A West Virginia Republican delegate compared gay people to the KKK — and drew ire for making homophobic remarks for the second time last week.
The Charleston Gazette-Mail reported that WV House of Delegates member Eric Porterfield (R-Porterfield) told a reporter Friday morning that the gay community is akin to a hate group.
“The LGBTQ [sic] is a modern day version of the Ku Klux Klan,” Porterfield said, “without wearing hoods with their antics of hate.”
The Republican’s comments came just days after he used the term “f*ggot” in House session and claimed that an anti-LGBT discrimination bill was “bigoted,” “discriminatory” and would somehow hurt gay people.
“The LGBT is the most socialist group in this country,” he said during a House session Wednesday. “They do not protect gays. There are many gays they persecute if they do not line up with their social ideology.” […..]

Nur wenige Tage später legte er nach und witzelte darüber seine Kinder zu ertränken, falls sie homosexuell wären.


Februar 2019

[…..] “Well, I would dress my daughter first, as I would take her for a pedicure, I’d take her to get her nails done, and see if she could swim,” Porterfield, who was elected to the West Virginia House in November, said as he smiled.
“If it was my son, I would probably take him hunting, I would take him fishing, then I’d see if he could swim,” Porterfield, wearing a MAGA hat, replied without hesitation. […..]

In Amerika geht das.
Deswegen wird man nicht aus der Regierungspartei GOP geworfen.
Für CDU-Verhältnisse wäre das allerdings etwas arg. Ich nehme an, die Parteichefin müsste dazu ein wenig rüffeln.

Ich kann die deutsche LGBTI-Szene nicht recht beurteilen, man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege. Aber ich habe den Eindruck, daß dort relative Ruhe eingekehrt ist.
Nach der „Ehe für alle“ glauben sie offensichtlich alles erreicht zu haben und daß ihnen nichts mehr genommen werden kann.

Dabei handelt es sich um eine Ehe für viele, sehr viele, aber gerade nicht „alle“.
Einige werden immer noch diskriminiert, ohne daß es jemand zu stören scheint.

[….] Die etwa 100 000 intersexuellen Menschen in Deutschland sind von dieser Formulierung ausgeschlossen.  Familienrechtsprofessor Dieter Schwab plädiert für die Ehe für wirklich alle, und zwar in folgenden Konstellationen: Mann-Frau, Mann-Mann, Frau-Frau, Mann-Inter, Frau-Inter und Inter-Inter. […..]


Intersexuelle werden immer noch vergessen. 100.000 Menschen, denen aufgrund ihrer Geburt Rechte entzogen werden. Ein Skandal!

[….] Immerhin erfreulich, daß es im Jahr 2017 kurz nach der „Ehe für fast alle“ (einige bleiben weiterhin ausgeschlossen) nicht mehr erneut Jahrhunderte dauerte, bis Intersexuelle auch rechtlich ein eigenes Geschlecht bekamen.

[….] Bei Frauen ist es XX, bei Männern XY. Vanja hatte nur ein X, mehr nicht. Die Ärztin war geschockt.
Vanjas Reaktion? Verwirrt. Erschreckt. Aber auch einen Schritt näher bei sich selbst. "Irgendetwas in mir hat ja gewusst, dass sich da keine Weiblichkeit entwickelt." Nur: Wer oder was war Vanja nun? Die ärztliche Diagnose klang nach Frau mit Defekt, sie könne eben keine Kinder kriegen: "45,X0, numerisch pathologischer Karyotyp mit Monosomie X/Ullrich-Turner-Syndrom". Das ist nur eine der diversen Varianten medizinisch unklarer Geschlechtszuordnung; mal sind es die Gene, mal fehlende Enzyme oder hormonelle Fehlsteuerungen.
 […..]  Die Mediziner empfahlen, Östrogen zu geben, das weibliche Sexualhormon. Vanja sollte doch noch die Kurve zur Frau kriegen.
Letztlich entsprach das einer rigiden Haltung, die sich im 19. Jahrhundert herausgebildet hatte. Davor, etwa im Preußischen Allgemeinen Landrecht von 1794, hatten Betroffene bis zum 18. Lebensjahr das Recht, einen Irrtum der Eltern bei der Geschlechtszuordnung zu korrigieren - das Recht also, das eigene Geschlecht zu wählen, wenn auch nur zwischen zwei Möglichkeiten. Hundert Jahre später wurde aus dem Wahlrecht eine behördliche Zuweisung: Einzutragen war das "wahre Geschlecht" - im Zweifelsfall mussten die Mediziner entscheiden.    Aus diesem Zwang zur Eindeutigkeit sollte sich eine mitunter barbarische Praxis entwickeln. […..]

Woher kommt diese extreme menschliche Bösartigkeit gegenüber völlig unschuldigen Artgenossen?
Offensichtlich aus der tiefen Borniertheit des Denkens.
Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.
Es kann nicht sein, was sein darf.
Mensch ist zu denkfaul, um die gewohnten sprachlichen maskulin-feminin-Pfade zu verlassen. [….]

Noch viel schlimmer ist aber, daß die Bundesregierung immer noch Geschlechtsoperationen an Säuglingen zulässt.
Wie wir aus dem Genitalverstümmelungssondergesetz für Muslime und Juden wissen, gilt dieser Bundesregierung die physische Integrität eines Kindes wenig.
Die Beschneidung eines männlichen Babys ist gefährlich.
Es droht Gefühlsverlust und eingeschränktes sexuelles Empfinden. Es kommt aber auch zu kompletten Penisverlust und jedes Jahr auch zu einigen Toten, weil Kinder während der Prozedur verbluten.
Die Überlebenden bleiben aber immerhin Jungs.
Bei intersexuell Geborenen werden aber jedes Jahr bis zu 2000 Operationen durchgeführt, die ihnen zwangsweise und irreversibel ein Geschlecht zuordnen, mit dem sie nicht geboren wurden.
Es sind Zwangsgeschlechtsumwandlungen.

(…..) Transsexualität ist nicht etwa eine Modeerscheinung, die von bösartigen Alt-68ern verwirrten Teenagern eingeredet wird, sondern eine biologische Tatsache.
Es gibt kein drittes, also nicht-männliches und nicht-weibliches Geschlecht, weil ultraliberale Richter einer/m Vanja auf den Leim gegangen sind, sondern weil allein in Deutschland knapp 100.000 Menschen so geboren werden.

(…..) Vanja hat sich nicht ausgesucht welches Geschlecht er/sie hat.
Er/sie wurde wie etwa 100.000 weitere Menschen in Deutschland weder als Mann noch als Frau geboren.
Nicht in die biblischen Schablonen zu passen bedeutete über Jahrtausende entweder gleich getötet zu werden oder später gequält zu werden. In den letzten 100 Jahren wurden schon Säuglinge rücksichtslos so operiert, daß sie zwangsweise häufig sterilisiert und immer äußerlich in ein (meist falsches) Geschlecht gezwungen werden.
Das ist zutiefst menschlich, denn Menschen sind abartige, grausame und vorurteilsbeladene Wesen, die das töten und quälen, was sie nicht kennen.
Auch ich erfasste erst vor etwa 20 Jahren bei der Lektüre von und über Del Lagrace Volcano welche unfassbare Grausamkeit heimlich, still und leise an tausenden Kindern jährlich begangen wird. (….)

Ganz offensichtlich ist diese Groko wieder einmal zu schwach, um sich eines Themas anzunehmen, welches die Rechten in CSU und CDU zu sehr in Wallung brächte.

[…..]  Rund 2000 Kinder mit nicht eindeutigen Geschlechtsorganen werden pro Jahr operiert. […..]  Für viele Eltern ist es schwer, sich damit abzufinden, dass ihr Kind kein eindeutiges männliches oder weibliches Geschlechtsorgan hat. Einige entschließen sich daher, ihr Kind kurz n ach der Geburt operieren zu lassen – um ihnen beispielsweise Genitalplastiken einzusetzen oder vorhandene Merkmale umzuformen und somit „eindeutig“ zu machen.
[…..] Immerhin werden pro Tag rund fünf Kinder mit nicht eindeutig zuzuordnendem Geschlecht operiert – und jede Operation kann langwierige Folgen haben.
Hormonbehandlungen können laut medizinischer Studien beispielsweise krank und fettleibig machen, die künstliche Formung von Geschlechtsorganen kann traumatisierend wirken.
Um etwa weibliche Geschlechtsorgane dauerhaft zu formen, werden den Kleinkindern zum Teil Gegenstände eingeführt. Die Folgen können laut Forschern ähnliche traumatische Erfahrungen hervorrufen wie sexueller Missbrauch.
 […..]  Der Deutsche Ethikrat, der als Sachverständigenrat unter anderem in medizinischen Fragen fungiert, lehnt ein […..]  generelles Verbot von geschlechtsangleichenden Operationen ab. […..]  Beim Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) herrscht Unverständnis darüber, dass das Gesetz nicht schon im Dezember zusammen mit der Einführung des dritten Geschlechts im Geburtenregister verabschiedet wurde. „Auf was wartet die Bundesregierung?“, fragt LSVD-Bundesvorstandsmitglied Gabriela Lünsmann.
Auch die deutsche Vertretung der Internationalen Vereinigung Intergeschlechtlicher Menschen (OII), kann nicht nachvollziehen, dass es noch kein Verbot gibt. […..]