Durch die fleißige Mithilfe der CDU, CSU und FDP, welche die AfD-Lügen populärer und hoffähig machten, kam der rechtsradikale Robert Sesselman im Landkreis Sonneberg in Thüringen heute auf fast 53% und wurde zum Landrat gewählt.
Das fand ausgerechnet in dem AfD-Bundesland statt, das unter ihrem faschistischem Hitler Imitator Bernd Höcke die extremste und klar antidemokratische Sturmgruppe stellt.
Diejenigen, die ihre Großeltern vorwurfsvoll fragten, wie sie die Machtergreifung 1933 zulassen konnten, haben 2023 die Chance, die Antwort live zu erleben.
Hitler putschte sich nämlich nicht an die Macht, „ergriff“ sie nicht auf dubiose Weise, sondern wurde vom deutschen Volk demokratisch gewählt.
Der konservativ-nationale Katholik Heinrich Brüning von der Zentrums-Partei amtierte vom 30. März 1930 bis zum 30. Mai 1932 als Reichskanzler. Er band erste Faschisten in eine Rechts-Koalition ein. Erst wollte er die Nazis der NSDAP und DNVP aus der Regierung halten, indem er auf Notverordnungen setzte und sich von der SPD tolerieren ließ. Aber der erzkonservative Reichspräsident Hindenburg wollte keine Sozis in der Regierung. Seinen Freunden in Militär und Adel war Adolf Hitler einfach sympathischer als die Arbeiterpartei. Also kuschelte Brüning mit den Faschisten, bis Hindenburg um die Subventionen für sein Gut Neudeck fürchtete („Osthilfe“) und Franz von Papen zum nächsten Reichskanzler ernannte.
Der ehemalige Zentrums-Mann entmachtete die SPD Preußens, hielt aber mit einer Gruppe aus Adeligen („Kabinett der Barone“) nur fünf Monate durch.
Nachdem am 03.12.1932 der bisherige Reichswehrminister Kurt von Schleicher neuer Reichskanzler wurde und versuchte ein breites Bündnis aus NSDAP, Konservativen und Militärs unter seiner Führung zu vereinen, verhandelte von Papen mit Hitler über eine Koalitionsregierung zwischen der nationalkonservativen DNVP und der NSDAP. Man müsse die Anliegen der Rechtsradikalen ernst nehmen und durch eine Einbindung in die Regierung würden sie auf den Boden der Tatsachen geholt.
Tatsächlich wurde von Papen, der nach nur sieben Wochen von Schleicher-Regierung unter Hitler Vize-Reichskanzler und trat 1938 in die NSDAP ein.
[…..] Sein Vorhaben, selbst das Amt des Reichskanzlers zu übernehmen, musste dabei durch den Führungsanspruch Hitlers zurückgestellt werden. Der 85-jährige Reichspräsident gab schließlich dem Drängen seiner Ratgeber aus Politik und Wirtschaft nach und stellte seine politischen und persönlichen Vorbehalte gegenüber Hitler hinten an. Insbesondere Papen überzeugte Hindenburg davon, dass ein von einer konservativen Kabinettsmehrheit "eingerahmter" und neutralisierter NSDAP-Führer als Träger der Regierungsgewalt eine nur geringe Gefahr bedeute. So sollte das Kabinett hauptsächlich aus Politikern bestehen, die nicht der NSDAP angehörten. Die nationalsozialistische Führungsriege war bis zuletzt skeptisch, ob es tatsächlich zur Bildung einer Regierung unter Hitlers Kanzlerschaft kommen würde. Aber auch anderen Zeitgenossen und Zeitgenossinnen erschien dies unwahrscheinlich, einige rechneten eher wieder mit Franz von Papen als Regierungschef. Die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler und die Vereidigung seines Kabinetts mittags am 30. Januar 1933 erfolgten aufgrund eines Gerüchts über einen unmittelbar bevorstehenden Militärputsch in einer hektischen Atmosphäre. Angeblich plante Schleicher, mit der Verhaftung Hindenburgs die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler zu verhindern. Damit zerstreuten sich beim Reichspräsidenten auch die letzten noch möglichen Bedenken gegenüber Hitlers Kanzlerschaft. Mit, unter anderem, Franz von Papen, Alfred Hugenberg, Franz Seldte, Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk und Werner von Blomberg stellten Mitglieder der DNVP und parteilose Männer die Mehrheit im Kabinett. Die NSDAP erhielt neben der Kanzlerschaft zwei Ministerposten: Wilhelm Frick leitete zunächst das Innenministerium, Hermann Göring wurde Minister ohne Geschäftsbereich. [….]
(LEMO)
Hitler wurde demokratisch gewählt.
Die Reichstagswahl vom 31. Juli 1932 zum 6. Reichstag der Weimarer Republik endete mit einem vorläufigen NSDAP-Rekord von 37,3%. Bei der Reichstagswahl vom 6. November 1932 zum 7. Deutschen Reichstag erreichte die NSDAP 33,1% der Stimmen. Nachdem Hitler zum Kanzler aufgestiegen war, wurden am 5. März 1933 Wahlen zum achten Deutschen Reichstag in der Weimarer Republik abgehalten. Hitler erhielt 17.277.180 Stimmen. Das waren 43,9%. Abgeschlagen auf Platz Zwei landete die SPD mit 18%. Die ehemaligen konservativen Wähler verschiedenster Parteien hatten sich offenbar nun hinter Hitler gestellt, weil sie so zufrieden mit ihm waren.
Anderthalb Jahre nach Hitlers Wahl zum Reichskanzler, starb am 2. August 1934 Paul von Hindenburg auf seinem Ostpreußischem Gut Neudeck. Die Nationalsozialisten ließen am19. August 1934 die Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs abhalten.
Auf den Stimmzetteln stand:
„‚Das Amt des Reichspräsidenten wird mit dem des Reichskanzlers vereinigt. Infolgedessen gehen die bisherigen Befugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler über. Er bestimmt seinen Stellvertreter.‘ […] Stimmst Du, deutscher Mann, und Du, deutsche Frau, der in diesem Gesetz getroffenen Regelung zu?“
Hitler erhielt 90%, gut 38 Millionen Ja-Stimmen.
Man kann Deutsche also sehr wohl für den Nationalsozialismus, für völkische Vernichtungsideologien voller Feindlichkeit für Minderheiten und Fremde gewinnen.
[…..] Der frühere AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat die zunehmende Radikalisierung seiner alten Partei scharf kritisiert. Mit seinem Abgang sei das gemäßigte Lager innerhalb der Partei zerfallen, „die Radikalen haben die Kontrolle über die AfD übernommen“, sagte Meuthen der Bild am Sonntag. Sie sei heute eine „Partei am rechten Rand mit völkisch-nationalistischen Positionen, die von einer einzigen Person dominiert wird, und das ist Björn Höcke“. Die AfD hatte in jüngsten Umfragen Höchstwerte erreicht, was die Mehrheit der Deutschen beunruhigt. Besonders in Ostdeutschland ist die AfD stark. Der aktuelle Umfrage-Erfolg der AfD hat laut Meuthen „rein gar nichts“ mit eigener Stärke zu tun. „Inhaltlich und personell ist die Partei völlig blank, die guten Leute sind alle weg. Die Partei profitiert allein von der erschreckenden Schwäche der anderen Parteien“, sagte Meuthen. Wirtschaftlich verfolge die AfD inzwischen einen „völkischen Sozialismus“. Einmal an der Macht, würde die „Höcke-AfD“ Deutschland abschotten, den europäischen Binnenmarkt bekämpfen und die Grenzen für alle dicht machen. „Keine wirkliche Fachkraft, die noch bei Verstand ist, würde mehr freiwillig nach Deutschland kommen. Ich kann nur hoffen, dass die Brandmauer der Union hält. Ich will diese Leute nicht in der Regierung sehen“, sagte der frühere AfD-Chef. […..]