Montag, 7. Januar 2019

Ignorantia legis non excusat


Wenn ich in einem Laden etwas mitgehen lasse und ohne zu bezahlen erwischt werde, erwartet mich dafür eine Strafe.
Ausreden helfen nicht.
Auch als Nicht-Jurist, der noch nie etwas vom Diebstahl-Paragraphen gehört hat

[…..] Was sagt Jesus Christus dazu? Bei dem schwersten aller Verbrechen der Geschichte, der Kreuzigung Jesu, bat Jesus Gott in einem bekannten Gebet: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!" "Denn sie wissen nicht was sie tun!" Unwissenheit schützt also doch vor Strafe - selbst bei einem Gottesmord! Das ist so Gottes Wille!
In der Bibel findet sich auch der Satz: "Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt, hat aber nichts vorbereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden müssen. Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden." (Lukas 12, 47)
Wenn ein Mensch sieht, daß ein anderer Hilfe braucht, und diese Hilfe nicht leistet, so kann er wegen unterlassener Hilfeleistung bestraft werden. Wenn er aber davon nichts wußte, wird er nicht bestraft.
Beim sogenannten Insider-Handel kaufen Spekulanten Aktien ihres Unternehmens, von denen sie wissen, daß sie steigen werden, und verkaufen sie, bevor sie fallen werden. Das ist bei uns zu Recht verboten. Wer aber die Aktie kauft ohne Insiderwissen zu haben der wird nicht bestraft. Also: Auch bei uns kann man sich ab und zu auf Unwissenheit berufen!
Ich fordere unsere Justiz dazu auf, den Leitsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" abzuschaffen!  [….]

Das Blöde an Jesus (=Gott=HeiGei) ist, daß er sich genau wie seine Reinkarnation Donald Trump immerfort selbst widerspricht.

[….]  „Und wenn eine Seele sündigt und irgendetwas von alledem tut, was der HERR verboten hat und man nicht tun soll, auch wenn sie es nicht gewußt hat, so ist sie dennoch schuldig und trägt ihre Schuld.“ (3.Mose 5:17)
Manchmal sind die Menschen schon sehr eigenartig. Sie lesen ein paar Gesetze und Vorschriften, versuchen diese zu halten und denken, Gott würde sich darüber freuen. Aber dies ist nicht wahr! Das halten irgendwelcher Bestimmungen rettet Sie nicht. Ich möchte Sie heute fragen, kennen Sie alles, was Gott gern von Ihnen möchte? Sie wissen ja nicht einmal genau, was Ihre Frau oder Ihr Mann gerne von Ihnen möchte. Auch nicht, was Ihr Arbeitgeber wirklich von Ihnen möchte oder Ihre Hausgenossen. Mit anderen Worten, Sie sind so armselig, dass Sie eigentlich gar nichts genau wissen. […..]

Eine radikale Ansicht und gleichzeitig das diametrale Gegenteil zu vertreten hat natürlich viele Vorteile.

So konnte die Kirche 2000 Jahre lang gnadenlos alle anderen verdammen und bestrafen, wenn diese fehlten.
Man denke nur an diesen bösartigen Giordano Bruno, der am 17.02.1600 mit fest gebundener Zunge auf dem Campo de’ Fiori auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde.
Außerdem wurden alle seine Schriften zerrissen und verbrannt, weil die miese Sau behauptet hatte die Erde drehe sich um die Sonne, statt umgekehrt.

Hunderte Millionen Menschen kamen wegen der Gnadenlosigkeit der Kirche ums Leben, denn sie trugen als Menschen eine schwere Schuld in sich – egal ob sie nun wußten, was Gott wollte, oder nicht. (3.Mose 5:17)
Rübe ab half jedenfalls weiter.

Anders verhält es sich in Fällen, in denen die Kirche selbst oder einer ihrer Würdenträger sündigen.
Dann gilt natürlich Lukas 12,47 und es sollen wenige bis keine Schläge dafür verteilt werden.

Ob es um die Unterstützung faschistischer Folterregime Hitlers, Mussolinis oder Francos geht oder um die Myriaden sexuell durch Priester missbrauchten Kinder: In den Fällen werden alle Augen, inklusive Hühneraugen zugedrückt.
Denn woher sollte man schon ahnen, daß es irgendwie schlecht ist was Adolf Hitler anstellte?
Einen Weltkrieg anzetteln, sechs Millionen Menschen in Folterlagern massakrieren  und weltweit weitere 60 Millionen Menschen zu töten soll ein Problem sein?
Nicht für den Vatikan, der auf Befehl des Papstes Bischof Hudal als Superschleuser installierte, um all die angeklagten KZ-Wächter und SS-Größen vor der Alliierten Justiz zu verstecken.

Das gleiche Phänomen beim Kinderficken. Klar, Bergoglios Kleriker tun das; gerade musste er gleich drei seiner best Buddies, die Kardinäle Pell, Errázuriz und Pasinya von ihren Posten entfernen.
Aber woher sollte man denn wissen, daß das schlecht ist? Und wenn man es nicht weiß, kann man auch nicht bestraft werden.

[….] The St. Louis archbishop embroiled in a sexual abuse scandal testified last month that he didn’t know in the 1980s whether it was illegal for priests to have sex with children, according to a court deposition released Monday.
Archbishop Robert Carlson, who was chancellor of the Archdiocese of Minneapolis and St. Paul at the time, was deposed as part of a lawsuit against the Twin Cities archdiocese and the Diocese of Winona, Minnesota. […..]

Robert James Carlson ist Nachfolger des ultrarechtsradikalen erzkonservativen Papstkritikers Raymond Leo Kardinal Burke.
Carlson erkrankte zwar an Krebs, wurde aber laut eigener Angaben durch eine Wallfahrt zum Altar der Jungfrau Maria nach Fátima geheilt und amtiert nach wie vor als geehrter Erzbischof.


Auch der angeklagte Theodore Edgar Kardinal McCarrick, 88, der auf Befehl des Papstes nun bis zum kanonischen Verfahren in einem ihm zur Verfügung gestellten Palazzo ein Leben des Gebets und der Buße führen soll, hat sich im Grunde nichts vorzuwerfen.
Nachgewiesen wurden ihm ja bloß zwei über Jahre andauernde Vergewaltigungen. James Grein missbrauchte McCarrick erstmals als dieser 11 Jahre alt war, aber das ging ja nur ein bis zwei Jahrzehnte so und außerdem war das laut Vatikan schließlich einvernehmlicher Sex!
Man kennt doch diese 11-Jährigen, die verführen die armen Kardinäle.

  […..] Priest’s sex with teenage boy was ‘consensual’ says Vatican
In the latest twist to a probe into alleged sexual abuse of boys and young men by Archbishop Theodore McCarrick, Church Militant claims the Vatican has decided that an altar boy aged 16 had approached the priest in New York’s St Patrick’s Cathedral in 1972 to solicit sex.
Although the allegation of abuse by the former altar boy was found to be credible by the Archdiocese of New York, the Vatican disagrees.
[…..] Church Militant’s Michael Voris, above, said in a video report:
The Vatican is attempting to recast the molestation as somehow ‘consensual sex’.
Voris also pointed out that this echoes a notion promoted by Chicago Cardinal Blase Cupich at the United States Conference of Catholic Bishops (USCCB) meeting in November, that consensual homosexual sex involving priests with young men is somehow not all that egregious.
The Vatican’s apparent attempt to discredit and downplay the charges against McCarrick raises a “big red flag,” said Voris. […..]

Der Junge wollte es doch auch!
Woher sollte Theodore McCarrick denn wissen, daß es irgendwie schlecht ist einen Elfjährigen zu ficken?
Also da kann man ihm nun wirklich keinen Vorwurf machen.