Dienstag, 27. Juli 2021

Armin Laschet hat es geschafft.

Endlich wird der Mann ohne Eigenschaften, der öffentlich so oft als rheinische Trottellumme da steht, sich in Interviews um Kopf und Kragen redet und immer wieder mit politischer Ahnungslosigkeit frappiert; mit einem Signature Move verbunden.

Inzwischen gibt es etwas, womit ihn jeder sofort identifiziert. So wie Merkels Raute, Seehofers Grusel-Lache Trumps oranges Gesicht oder Schmidts Zigaretten.

Laschet ist der große deutsche Rumeierer.

In den sozialen Netzwerken erfreut sich der „Lasch-o-mat“ große Beliebtheit, mit dem man geschwurbelte Laschet-typische Zitate erstellen kann.



[…..] Kann Laschets Schlafwagen-Strategie funktionieren?

Den Kandidaten nach vorne und bei den Inhalten möglichst vage bleiben: Diese Strategie haben viele Parteien im Wahlkampf schon immer genutzt. CDU-Kanzlerkandidat Armin Lachet scheint das auf die Spitze treiben zu wollen. Selbst CSU-Chef Markus Söder warnt inzwischen davor, eine „Reise im Schlafwagen Richtung Kanzleramt“ könnte schiefgehen.  Unangenehmen Festlegungen geht Armin Laschet im Wahlkampf lieber aus dem Weg: So darf der bekannteste Rechtsausleger der CDU, Hans-Georg Maaßen, weithin unbehelligt mit dem braunen Rand flirten. Ein Machtwort oder die Androhung von Konsequenzen durch Laschet? Fehlanzeige.  Auch beim Thema Steuern wissen die Wähler nicht so recht, woran sie sind. […..]

(MoPo, 27.07.2021)

Keine noch so konkrete Frage, kann er ohne irritierende Floskeln beantworten, so daß stets alles offen und unklar bleibt.

Die dringend notwendige Impfpflicht ist so ein Thema, das den Menschen auf den Nägeln brennt und zu dem es völlig gegensätzliche Meinungen gibt.

Spahn und Lambrecht dagegen, Braun, Lauterbach und Söder dafür; Tschentscher mit sinnvollen konkreten Vorschlägen.

[…..] Tschentscher will Lockdown nur für Ungeimpfte. […..] Wenn es nach Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) geht, gibt es bald ohnehin neben dem Infektionsschutz beste Gründe sich impfen zu lassen. „Der Erste Bürgermeister vertritt die Auffassung, dass Geimpfte von Beschränkungen ausgenommen werden müssen“, teilte Sprecher Schweitzer mit. Diese Position vertrete man bei der Debatte mit Bund und Ländern. [….]

(MoPo, 27.07.2021)

Eine sehr unangenehme Situation für den CDU-Kanzlerkandidaten, denn außer seiner bedingungslosen Unterstützung für kinderfi**ende Katholiken, drückt er sich nie deutlich aus. Also laschetisiert er los.

[…..] Es hätte Mut erfordert, den Menschen zu sagen: Wir wollen keine Impfpflicht und wir werden alles tun, um zu verhindern, dass es dazu kommt. Aber wenn alles eben nicht ausreicht, müssen wir unter Umständen neu nachdenken. Dieser Mut hat der Politik gefehlt. Stattdessen wird rumgeeiert, vor allem in der Union, in der Kanzlerkandidat Armin Laschet, der ja ohnehin zum Rumeiern neigt, am Wochenende ein klägliches Bild abgegeben hat. Zur Forderung von Kanzleramtschef Helge Braun, seinem Parteifreund, dass Geimpfte mehr Freiheiten bekommen müssten als Nichtgeimpfte, hat Laschet auf eine Weise geantwortet, die man als gequältes Jein bezeichnen könnte. Einerseits war er dagegen, anderseits hat er sich ein Hintertürchen offen gelassen. […..] Die Debatte darüber beginnt gerade erst, und sie wird nach dem 26. September so richtig losgehen. Nicht, weil zu diesem Stichtag die Infektionszahlen hochschnellen (das wird schon vorher passieren), sondern weil dann die Bundestagswahl vorbei ist. Selbst Armin Laschet wird sich dann wohl festlegen müssen. […..]

(Peter Fahrenholz, 26.07.2021)

Während die CDU-Umfragewerte erstaunlich stabil sind; es daher immer noch nach einem nächsten Bundeskanzler Armin Laschet aussieht, rauschen seine persönlichen Zustimmungsdaten im Keller.

Zunehmend fragen auch Boulevardjournalisten, ob ein Bundeskanzleranwärter damit durchkommen kann, dem Wahlvolk so rein gar nichts darüber zu sagen, was er mit Deutschland vorhat. Wenn er denn überhaupt irgendeine Vorstellung von dem haben sollte, was ihn als Regierungschef erwartet.

[….] Dieses Geeiere ist eine Zumutung!
Es ist schon bizarr: Beim Thema Impfen vertritt der CDU-Kanzlerkandidat einen Zickzackkurs, der niemandem wehtun soll. In der Klimapolitik steht Armin Laschet ohne Ideen für die Zukunft da. Ob die Union nach der Wahl Steuerentlastungen für die Mitte will – so offen wie ein Scheunentor.
[….]Am liebsten würde er bis zum Wahltag wohl gar nichts Konkretes mehr sagen. Aber das ist eine Zumutung! Denn ein „Weiter so“wird es nach der Wahl nicht geben. Das weiß auch Laschet. Einfach darauf zu vertrauen, dass er es schon irgendwie richtig machen wird, ist eine mehr als gewagte Wette. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, dass der Kanzlerkandidat mit den größten Aussichten endlich deutlich konkreter darin wird, was genau er mit dem Land vorhat. […..]

(Christian Burmeister, MoPo, RND, 27.07.2021)


Auch Annalena Baerbock absolviert keinen Auftritt pannenfrei und ist inzwischen im permanenten Entschuldigungsmodus angekommen ist.


Sie tut kaum etwas anderes, als öffentlich zu widerrufen und zu beteuern sich selbst am meisten über sich zu schämen. Daher wird mehr und mehr auch den SPD-Hassern im Ausschlussverfahren klar, daß man bei der Auswahl „Laschet, Baerbock oder Scholz“ nur auf den Sozialdemokraten hoffen kann. Er ist der einzige Profi des Kandidatentrios; deutlich erfahrener, definitiv fähiger und mit Sicherheit der Intelligenteste von ihnen. Die Grüne und der Schwarze sind schon mit dem Wahlkampf hoffnungslos überfordert. Wie sollen die ein 82-Millionenland regieren?
Ruhig schlafen können wir nur mit Bundeskanzler Olaf Scholz.