Der Kölner Metropolit begeistert mich seit Monaten mit einer Kaskade katastrophaler Presse.
Immer wieder drischt der Mann mit den 28 Zähnen, der HG-Maaßen-Kinderbrille und der billigen Perücke auf die Missbrauchsopfer seiner Kölner Pädos in Soutane ein.
Nicht nur verhinderte er die Veröffentlichung der Kölner Missbrauchsstudie, durchgeführt von der renommierten Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl, Spilker, Wastl (WSW), sondern zwang auch noch den Betroffenen-Rat zuzustimmen, ohne daß sie Einblick nehmen durften.
(…..) Woelki wiederholte den Christian-Pfeiffer-Skandal, dessen kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen für die RKK eine große Studie anfertigen sollte und 2011 von der DBK zurückgepfiffen wurde.
Erst kündigte er im Zeichen der Offenheit eine Untersuchung des sexuellen Missbrauchs in seinem Herrschaftsbereich als Metropolit der Kirchenprovinz Köln samt der Suffraganbistümer Aachen, Essen, Limburg, Münster und Trier an, aber als ihm die Ergebnisse nicht passten, setzte er dem schnell ein Ende. Wie immer in der römisch-katholischen Amtskirche ist es auch im Jahr 2020 dem mächtigsten und reichsten Kardinal Deutschlands wichtiger die Täter zu schützen, als an die Opfer zu denken. Wenn die Wahrheit andere Kirchenfürsten schlecht aussehen lässt, muss sie unter Verschluss bleiben.
[….] Die Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl, die Woelki beauftragte, hatte schon 2010 die Akten des Münchner Erzbistums untersucht. Der Bericht blieb allerdings unter Verschluss, veröffentlicht wurde lediglich eine Zusammenfassung. Das sollte nun in Köln anders werden. Aber am 12. März gab es keine Pressekonferenz. Es gebe rechtliche Probleme, hieß es. Nach Monaten des Wartens folgte am Freitag der große Knall: "Die Zusammenarbeit mit der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl wird beendet", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Erzbistums und des Beirats der Missbrauchs-Betroffenen. Eine "vollständige Neufassung der Untersuchung", verantwortet vom Kölner Strafrechtsexperten Björn Gercke, werde am 18. März 2021 veröffentlicht. [….]
Nachdem Kardinal Woelki aber tolldreist den Missbrauchsopfern seines Sprengels mit voller Wucht in den Rücken trat, weil er lieber die ehemaligen Kardinäle Höffner und Meisner, sowie den Hamburger Erzbischof Heße schützt, fiel auch dem SZ-Mann nichts mehr ein, um seine Kirchenfürsten zu verteidigen.
[…..] Selbst wenn im Text des Kölner Missbrauchsberichts nicht jeder Satz gelungen sein sollte - der Versuch, die Erkenntnisse zum systematischen Versagen der Leitung des katholischen Erzbistums im Umgang mit Fällen von sexueller Gewalt unter Verschluss zu halten, ist falsch. Die Art und Weise, wie dies gerade geschieht, macht ihn zur Katastrophe. […..] Aus dem furchtlosen Aufklärer im Bischofsamt ist innerhalb eines halben Jahres der verzagte Hirte geworden, der - statt um die Wahrheit zu ringen - die verstorbenen Kardinäle Joseph Höffner und Joachim Meisner schützt, ihre noch lebenden Generalvikare und Personalchefs, von denen einer heute Erzbischof von Hamburg ist, Stefan Heße. Es hat das alte System gesiegt. […..] Wieder einmal sind die Betroffenen der sexuellen Gewalt die Opfer. Den Betroffenenbeirat des Erzbistums über den Tisch zu ziehen und ihn ein Gutachten kritisieren zu lassen, das er selber nicht kennt, war eine infame Aktion. Man sollte die Mitglieder das weggesperrte Gutachten lesen lassen - und sehen, welche Meinung sich diese dann bilden. [……]
(Matthias Drobinski, 02.11.2020)
Willkommen auf der dunklen
Seite der Macht, Herr SZ-Redakteur!
„Infame Aktion“ – endlich eine gute Wortwahl. (…..)
(Den toten Gaul reiten, 02.11.2020)
Woelki in seinem Lauf, belog als nächstes auf besonders perfide Weise die Öffentlichkeit, indem er fälschlich behauptete, sein Vorgehen sei mit den Missbrauchsopfern abgestimmt.
Der nächste Klopfer folgte wenige Tage später.
Nicht nur hatte er die Aufklärungsstudie seines Erzbistums verhindert, die Opfer erneut missbraucht und über ihre angebliche Zustimmung gelogen, sondern es kam auch noch heraus, daß einer der Haupt-Täter, einer perfider Vergewaltiger kleiner Jungs, ein enger Freund Woelkis war. Woelki persönlich hatte die Meldungen darüber verhindert, den Fall weder nach Rom, noch an die Staatsanwaltschaft gemeldet. Seine ganze Fürsorge galt nur dem bestialischen Verbrecher, für dessen Opfer er immer noch keinen Funken Mitgefühl aufbringen konnte.
[……] Woelki sieht sich nun erstmals persönlich mit Vertuschungsvorwürfen konfrontiert. Im Jahr 2015 habe er Missbrauchsvorwürfe gegen einen Pfarrer aus Düsseldorf nicht dem Vatikan in Rom gemeldet, so der Vorwurf. [……] Zugleich verwies es auf den damaligen Gesundheitszustand des mittlerweile verstorbenen Geistlichen. Weil es dem Mann zu schlecht ging, habe es keine sogenannte kanonische Voruntersuchung gegeben. [……] Kirchenrechtler Thomas Schüller von der Universität Münster sieht das anders. Dass der Pfarrer keine Auskunft mehr geben konnte, sei "irrelevant" für die Meldung nach Rom. "Dann muss man eben nur das Material einreichen, das das Opfer angezeigt hat", so Schüller am Donnerstagabend gegenüber dem WDR in der "Aktuellen Stunde". "Und die Tatsache, dass das Erzbistum Köln dem Opfer 15.000 Euro überwiesen hat, zeigt noch mal die Dramatik der Straftat. Das ist nämlich ein ungewöhnlich hoher Betrag."
Nach Recherchen des "Kölner Stadt-Anzeigers" handelt es sich bei den Vorwürfen um eine Tat aus den späten 1970er-Jahren. Das Opfer, damals ein Junge im Kindergartenalter, habe den Missbrauch im Jahr 2010 beim Bistum angezeigt. Woelki selbst wurde 2014 Erzbischof von Köln. Nach Sichtung von Personalunterlagen habe er dann im Jahr darauf entschieden, dass den Vorwürfen gegen den 1929 geborenen und mittlerweile gestorbenen Pfarrer Johannes O. nicht weiter nachgegangen, keine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet und der Fall auch nicht dem Apostolischen Stuhl in Rom gemeldet werde. [……]
Der nächste Paukenschlag kam zum Corona-Lockdown.
Während wir Atheisten natürlich einsehen, daß die Vulnerablen der Gesellschaft geschützt werden müssen und unnötige Kontakte vermeiden müssen, führte Woelki eine Christmette durch.
Schließlich gibt es bei Online-Gottesdiensten keine Kollekte. Was sind Katholiken schon Menschenleben wert? Natürlich setzt sich Woelik über die Forderungen der Ärzte nach einem Gottesdienstverbot, um die Menschen zu schützen, hinweg.
Unter den konservativen Kirchenfreunden gab es scheinbar immer noch ein paar Naive, die sich vorstellten Woelki könne nun im Fokus der Öffentlichkeit nach dieser endlosen Kette der Schäbigkeiten einmal das Richtige tun, persönliche Verantwortung übernehmen.
Aber weit gefehlt; auch am 24.12.2020 in seinem gewaltigen Dom machte es der Kardinal nur noch schlimmer. Sogar das erzkonservative Springer-Blatt „WELT“ fordert nun den Rücktritt des Kölner Kardinals.
[……] Warum tritt der Kölner Erzbischof nicht endlich ab?
Im Weihnachtsgottesdienst hat sich der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki zu Vorwürfen geäußert, einen Kinderschänder gedeckt zu haben. Anstatt persönliche Konsequenzen zu ziehen, wiegelte er ab. Damit schadet er der katholischen Kirche massiv. Kurz vor dem Ende der Christmette im Kölner Dom richtete der Erzbischof überraschend ein, wie er sagte, „persönliches Wort“ an die Gläubigen in der Kirche und jene, die den Gottesdienst per Livestream verfolgten. Er bat um Verzeihung: bei denjenigen, die als Kinder von katholischen Geistlichen im Rheinland missbraucht worden waren. Rainer Maria Woelki entschuldigte sich aber nicht dafür, dass er selbst [……] einen mutmaßlichen Kinderschänder gedeckt haben soll. [……] Stattdessen bat der Kardinal in vorsichtigen, wahrscheinlich auf rechtliche Fallstricke hin geprüften Worten lediglich um Verzeihung dafür, dass die Betroffenen des sexuellen Missbrauchs in den Tagen vor Weihnachten die Kritik am Umgang des Erzbistums mit dem Missbrauch und „insbesondere an meiner Person“ hätten ertragen müssen. Er entschuldigte sich auch dafür, dass Priester und freiwillige Helfer der Kirche im Rheinland nun breiter öffentlicher Kritik am Erzbistum ausgesetzt seien. Wohlfeiler könnte eine Entschuldigung kaum sein. Sie wird den schweren Vorwürfen gegen den Kardinal alles andere als gerecht. Woelki soll den Recherchen der Zeitung zufolge im Jahr 2015 einen Düsseldorfer Priester gedeckt haben, der in den späten Siebzigerjahren einen Jungen, damals im Kindergartenalter, missbraucht haben soll. Vor zehn Jahren zeigte das mittlerweile erwachsene Opfer den Priester demnach beim Bistum an, und kurze Zeit darauf habe Woelki, damals noch Weihbischof, davon erfahren. [……] Anstatt den Fall an den Vatikan zu melden, ließ der Kardinal ihn unter den Tisch fallen. Der verdächtigte Priester[……] war einer der Ausbilder Woelkis gewesen. [……] Woelki hat sich auch an anderer Stelle problematisch verhalten, was die Aufklärung von sexuellen Übergriffen Geistlicher seiner Kirche gegen Kinder angeht. [……] Der Kardinal und die Bistumsleitung geben dieser Tage ein enorm schwaches Bild ab, das viele Christen enttäuscht. Anstatt um ehrliche Aufklärung, Nächstenliebe und christliche Werte scheinen Woelki und jene, die ihn umgeben, vor allem um rechtliche Absicherung bemüht. Die Öffentlichkeit, vor allem Mitglieder der katholischen Kirche sind zu Recht empört. [……] Doch am Kardinal scheint all die Kritik abzuperlen. [……] Das ist abgehoben und weltfremd – und zu Recht zeichnet sich ab, dass die Zahl der Kirchenaustritte im Rheinland nun weiter steigt. [……]
(Anette Dowideit, WELT, 25.12.20)
Als Atheist schließe ich mich Frau Dowideit natürlich nicht an! Ein Rücktritt Woelkis wäre gut für die RKK und stünde somit dem Interesse der evolutionären Humanisten entgegen.
Möge Woelki noch lange im Amt bleiben und munter weiter durch seine Abscheulichkeit, diese besondere Abstoßungskraft für Kirchenmitglieder entfalten!
[…..] Vertuschung, Austrittswelle, Reformstau Katholische Kirche: Der Riss geht immer tiefer! Der Rekordwert von 272.771 Katholiken, die 2019 ihre Kirche verließen, zeigt, dass der Riss immer tiefer wird. Das entspricht einem Anstieg von 26,2 Prozent! 2018 waren es 216.078. […..]
Immer weiter so, Woelki!
Ich bin total zufrieden. Er soll noch lange im Amt bleiben und dann am besten
Papst werden!