Friedrich
Wilhelm I. (* 14. August 1688 in Berlin; † 31. Mai 1740 in Potsdam), der „Soldatenkönig“,
ist heute noch berühmt für die unglaubliche Aufrüstung Preußens und seine „Langen
Kerls“.
Er
selbst führte aber keinen einzigen Krieg, weil ihm seine schmucken Soldaten
dafür viel zu schade waren. Immerhin hatte er 12 Millionen Goldtaler für eine
europaweite Suchaktion nach Männern über 1,88m Körpergröße für sein Potsdamer
Regiment ausgegeben. Es dauerte Jahrzehnte die alle zu finden.
Keinesfalls
sollte man die totschießen, da sie unersetzlich waren.
Der
Staatshaushalt wurde ohnehin von den Kosten ruiniert.
Heutzutage
ist das ganz anders. Soldaten gibt es wie Sand am Meer und Geld kann man sich
unbegrenzt leihen oder nachdrucken.
Trillionen
Dollar stehen die USA bei anderen Nationen in der Kreide und ein gewaltiger
militärisch-industrieller Komplex schreit nach dem Verbrauch von Munition und
Kriegsgerät. Denn nur mit verschossenen Patronen lässt sich Geld verdienen.
Nicht abgefeuerte Waffen nützen den Rüstungskonzernen nichts.
Da sich
die Waffen fortwährend weiterentwickeln, immer perfider und tödlicher werden,
haben auch die Offiziere selbst ein großes Interesse daran ihre Bomben, Raketen
und Mienen einzusetzen. Denn nur dann gibt es Neue und Schönere.
Wenn man
die mit Abstand größte, teuerste und schlagkräftigste Armee der ganzen Welt und
aller Zeiten befehligen kann, juckt es offensichtlich die Oberbefehlshaber auch
in den Fingern mal auf den Knopf zu drücken.
Die USA
begingen im zweiten Weltkrieg zweifellos grausame Kriegsverbrechen.
Dennoch
bezweifelt niemand, daß der amerikanische Kriegseintritt notwendig war und auch
den Feinden letztendlich nutze, weil sie nicht nur von Hitler und seinen
Verbündeten befreit wurden, sondern weil die amerikanische Regierung unterstützt
von einer hochengagierten amerikanischen Bevölkerung Geduld, konstruktive Hilfe
und enorme Großzügigkeit demonstrierte (Marshall-Plan, Care-Pakete, Berliner
Luftbrücke).
Mit dem
Kriegsglück der Amerikaner war es aber nach dem V-J Day, Victory in the Pacific
Day am 15.08.1945, also gute drei Monate nach dem VE-Day erst mal vorbei.
Alle
folgenden amerikanischen Invasionen, Bombardierungen, Einmärsche endeten mit militärischen
Niederlagen oder zumindest zivilisatorischen Katastrophen.
Und
niemand kann den USA absprechen es versucht zu haben.
Sie
griffen dutzendfach andere Nationen an.
Korea
(Korean War)
Vietnam
(Vietnam War)
Guatemala
(CIA overthrows of their government and funds dictator's armies)
Iran (CIA
overthrows elected Prime Minister)
Cuba (Bay of
Pigs)
Brazil (CIA
helps overthrow the government and funds opposition groups)
Chile (CIA
funds opposition then overthrows the government)
Grenada
(Overthrow their government)
Nicaragua
(Helps install a military junta)
Libya
Panama
(Attempt to capture Gen. Manuel Noriega)
Honduras
(Helps install a military junta)
Colombia
(Funds and trains death squads)
Iraq (Desert
Storm)
Iraq
(Retaliation for alleged assassination plot)
Somali
Sudan,
Afghanistan (Retaliation for terrorist attacks in embassies)
Serbia
(Kosovo War)
Afghanistan
(Response to 9/11)
Iraq (Bush's
policy of war against WMD-developing states)
Iran
(Stuxxnet - Cyber Warfare)
Pakistan,
Yemen, Somalia, Afghanistan, Iraq (Drone Attacks)
Libya, Syria
(No-fly zone and drone attacks)
Nicht
nur, daß die militärischen und politischen Ziele dieser Invasionen nie erreicht
wurden, zu allem Übel wurde Amerika mit jedem Krieg unbeliebter, von mehr
Menschen gehasst.
Außerdem
ist das Internet- und Klugtelefon-Zeitalter angebrochen, so daß sich Abu Graib
und Baghram nicht mehr verheimlichen lassen.
Krieg
bringt schlechte PR und daher lautet die amerikanische Devise seit einiger Zeit
„Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“.
Drohnenangriffe,
Raketenhagel, MOAB-Abwurf, Marschflugkörper – man setzt also eine maximale
Zerstörungskraft ein bei gleichzeitig fast ausgeschlossenen Verlusten.
Amerikanische
Soldaten werden nicht mehr „auf dem Feld“ erschossen, weil sie gar nicht da
sind, sondern auf einem anderen Kontinent einen Joystick bedienen.
Interessanterweise
wird der Begriff „feige“ immer noch für Attentäter benutzt, die in der Regel
selbst im Kugelhagel sterben oder von Explosionen in ihre Moleküle zerlegt
werden, während die Amerikaner, die eben nicht ihr Leben riskieren, die
überhaupt nicht ihr körperliches Wohl riskieren, weil sie weit entfernt an
einem Bildschirm sitzen, nie als „feige“ betrachtet werden.
Donald
Trump, der fünfmal mit einem Attest wegen eines Fersensporns um den
Vietnamkrieg herumkam, hält sich auch nicht nur nicht für feige, sondern sogar
für besonders mutig.
Bei
einem „school-shooting“ würde er sogar unbewaffnet dazwischen gehen, verkündete er seiner begeisterten Basis.
So ein Teufelskerl.
Trump
ist so ein brillanter Historiker, daß er auch als einziger erkannt hat wie es sich
mit den vergangenen Militärschlägen verhielt.
Das
waren alles großartige Erfolge und daher möchte er gerne in Venezuela
einmarschieren lassen.
[…..] US-Präsident
Donald Trump soll wiederholt vorgeschlagen haben, in Venezuela
einzumarschieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Von seinen Beratern
habe er sich nicht davon abbringen lassen. Sinngemäß soll er gesagt haben: "Why can't the U.S. just simply
invade?"
[…..]
Laut AP soll Trump im August des
vergangenen Jahres zum ersten Mal während eines Meetings im Oval Office mit der
Idee einer Invasion gespielt haben, als es um Sanktionen gegen Venezuela ging.
Er habe zur Verblüffung aller Anwesenden die Frage gestellt, ob die USA wegen
der Unruhen nicht dort einmarschieren könnten.
[…..]
Nach dieser ersten Äußerung sollen Trumps
Berater ihm abwechselnd erklärt haben, dass Militärschläge auch missglücken
könnten. Die mühevoll erkämpften Beziehungen zu anderen lateinamerikanischen
Regierungen stünden auf dem Spiel.
Trump jedoch ließ sich
von seiner Idee offenbar nicht abbringen und verwies auf zurückliegende Fälle,
bei denen militärisches Eingreifen erfolgreich gewesen sei. […..] Auch nach dem ersten Gespräch im Oval Office nahm Trump von seiner Idee
nicht Abstand und erwähnte sie mehrere Male: Wenig später sprach er auch
öffentlich in einer Rede von einer "militärischen Option", um den
venezolanischen Präsidenten Maduro zu stürzen. [….]
Ein
großartiger Stratege, diese Donald Trump.
Venezuela,
drei Mal so groß wie Deutschland, 32 Millionen Einwohner, könnte man doch an
einem Wochenende besiegen und besetzen.
Anschließend
würde die Bevölkerung jubeln und Trump mit Blumen empfangen.
Ja, das
stimmt.