Sonntag, 22. November 2020

Corona in verschiedenen Systemen

Die Pandemie beeinflusst alles. Fünf Euro ins Phrasenschwein für den Satz.

Sicher ist nur, daß die Typen, die im Frühjahr von weiteren Corona-Wellen sprachen, epidemiologische Verläufe prognostizierten – Drosten, Nguyen-Kim, Lauterbach – keineswegs unkten, sondern allesamt RECHT behielten.

Wir sitzen wieder voll drin im Schlamassel und zwar schlimmer denn je.

Das worauf wir Demokraten stolz sind, die freien Gesellschaften, erweisen sich (auch) in dieser Hinsicht als Nachteil.

In der chinesischen Diktatur gibt es selbstverständlich keine Covidioten-Aufläufe, bei denen Myriaden Maskenlose eng gedrängt hinter Vertretern populistischer Kleinparteien, bekloppten Barden und debilen Veganköchen herrennen.

Dort gibt es keine Pfaffen, die in Talkshows beklagen die Lockdown-Anordnungen der Pekinger Zentralregierung wären ungerecht. Keine 16 Provinzregierungen, die Xi Jinping auf der Nase rumtanzen, weil sie lieber 10 statt 15 Meter Mindestabstand wollen oder finden, Klassenzimmer zu lüften reiche aus.

Der japanische Durchschnitts-IQ soll 15 Punkte über dem Europäischen liegen.

Ich weiß nicht, ob sich das wirklich wissenschaftlich verifizieren lässt. Aber unbestreitbar herrscht in der japanischen Gesellschaft mehr Disziplin, Rücksichtnahme und Hygiene.

Als Anfang des Jahres die Corona-Meldungen aus China um die Welt gingen und viele westliche Regierungen in den Hühnerhaufen-Modus verfielen, musste Tokio gar nichts tun. Japaner sind es ohnehin gewohnt penibel auf Hygiene und Abstand zu achten. Beim kleinsten Zeichen von Unwohlsein, trägt jeder aus Rücksicht für seine Mitbürger eine Schutzmaske.

Als die Deutschen das erste mal von dem Ort „Wuhan“ hörten und noch empört die von einigen Experten geforderte Maskenpflicht abgelehnt wurde, trugen schon 100% der Japaner von ganz allein Masken. Dort grabbelt man sich ohnehin nicht zur Begrüßung an.

Heute hat Japan 16 Covid-Tote pro einer Million Menschen.

In Deutschland sind es elfmal so viele: 171.

 PiS-Partei-Polen 360, Im lockeren Schweden 633, Trumps USA 791, Bolsonaros Brasilien 793, Johnsons GB 809.

Zum Vergleich: Südkorea 10, China 3, Singapur 5, Neuseeland 5, Taiwan 0,3,

Die deutschen Ministerpräsidenten sind genervt von einer Kanzlerin, die eigentlich keine Kompetenzen für Schule, Bildung, Unis und Kitas hat, aber genau dort eingreifen muss.

Zudem kochen einige Ministerpräsidenten ihr eigenes Süppchen. Laschet und Ramelow sind Hardcore-Religioten, die Gottesdienstbesuche völlig irrational bevorzugen, Laschet und Söder schielen auf das Kanzleramt, Haselow ist intellektuell generell überfordert, Bouffier zeigt Anzeichen von Senilität, Kretschmer sitzen sie Covidioten-Massenproteste im Nacken, Kretschmann stellt die Autoindustrie über alles.

Merkel schafft es nicht sich mit ihrer härteren Linie durchzusetzen, ist allerdings auch durch die sagenhafte Inkompetenz ihrer Bundesminister Altmaier, Seehofer, Spahn und Karliczek behindert, die entweder auf Tauschstation gehen oder mit offensichtlich total untauglichen Schnapsideen vorpreschen.

Die politischen Allianzen gehen nicht mehr entlang der Parteilinien.

Es hat sich ein Quintett der Vernunft aus Merkel, Scholz, Kretschmann, Tschentscher und Helge Braun herauskristallisiert, welches gegen die Quertreiber aus Magdeburg, Berlin und Düsseldorf kämpft.

Als Amerikanerin hätte Angela Merkel es leichter. Die verfassungsrechtliche Stellung des US-Präsidenten ist viel mächtiger als die des Bundeskanzlers.

Dafür hat es Merkel zwar mit 16 Nörgel-Ministerpräsidenten zu tun, die aber wenigstens allesamt nicht total debil sind.

Alle 16 wissen, daß ein tödlicher Virus existiert und man der Pandemie mit konzertierten drastischen Aktionen entgegentreten muss. Niemand käme auch nur im Entferntesten auf die Idee Gesichtsmasken oder social distancing in Frage zu stellen. Allesamt bemühen sich auf Wissenschaftler zu hören und die Folgen der Pandemie einzugrenzen.

Sie streiten vergleichsweise um Nuancen.

Trump hingegen vollbrachte das Kunststück Masken zu einer kommunistischen Ideologie zu brandmarken, veranstaltete höchstpersönlich hunderte Superspreader-Ereignisse, verwandelte buchstäblich seinen eigenen Regierungssitz zum Corona-Hotspot.

IQ45 hasst die Majorität des eigenen Volkes so sehr, daß er in den vollen Nero-Modus übergegangen ist. Er versucht die USA möglichst tief und unwiederbringlich in den Abgrund zu stoßen bevor Joe Biden und Kamala Harris übernehmen, so daß es ihnen so schwer wie irgend möglich gemacht wird, Erfolge zu erzielen.

Trump ist derartig missgünstig und so voller Hass auf die Demokraten, daß er lieber 100.000de Amerikaner sterben lässt als seinem Amtsnachfolger den geringsten Erfolg zu gönnen.

Ein Volk, das sich weigerte ihn wieder zu wählen, ist aus Trumps Sicht nicht wert gerettet zu werden.

Der zutiefst antidemokratische Soziopath mit seiner rückgratlosen Zombipartei GOP stellt sich indischer Verhältnisse vor; das ganze Land soll als Witwen in die Flammen gestürzt werden, wenn Trumps Herrschaft enden muss.

Nach ihm nur noch Asche, Tod und Trauer.

Der Historiker Sean Wilentz, Politologie-Professor der Princeton University, ist der namhafteste Experte für die Entwicklung der US-Demokratie und erklärt im Pitzke-Interview Trumps Rolle wie folgt.


   […..] Je länger sich die Idee einer Wahlanfechtung hält, desto enttäuschter werden Trumps Anhänger am Ende sein. Dann wird er in allerletzter Minute aufgeben und sagen, die Wahl sei ihm gestohlen worden. Ich bezweifle, dass Trump eine Niederlage jemals ohne Einschränkung einräumen wird. […..]  Das zeugt von wirklicher Illoyalität gegenüber dem System, vor allem wenn es absolut keine Grundlage für solche Behauptungen gibt. […..]

 Aufgrund seines Verhaltens in der Vergangenheit ist es gar nicht so schwer, sich auszumalen, was Trump will – er will aus dem Amt scheiden und sich dabei als Opfer von Unrecht produzieren, seine Anhänger das glauben lassen und in eine Art Exil nach Mar-a-Lago oder sonst wohin gehen. […..]

Er wird die nächsten vier Jahre damit verbringen, das zu tun, was er schon immer getan hat – nur nicht aus dem Weißen Haus, sondern von Mar-a-Lago aus. Er wird Kundgebungen abhalten, über die sozialen Medien trommeln, alles Geld ausgeben, das er bekommen kann, und dabei noch […..]  Am Stimmanteil (popular vote) gemessen sind die Republikaner ja längst eine Minderheitspartei, was enorme Anstrengungen und Tricks erfordert, um an der Macht zu bleiben. Und das ist ihnen gelungen. […..] Teile des Systems sind meiner Meinung nach kaputt. Aber ich weiß nicht, wie man sie in absehbarer Zeit reparieren könnte. […..]  Es ist schockierend. Es ist verrückt. Mir tut langsam das Gehirn weh. Was die tun, scheint so grausam. Manchmal denke ich, hier ist ein tieferes, perverses Lustprinzip am Werk. […..]

(Spon, 22.11.2020)

Trumps Strategie wirkt. 

Er beschädigt das demokratische System irreparabel und zerstört aus reinem Egoismus die Zukunft von zig Millionen Menschen.

Drei Viertel seiner 74 Millionen Wähler glauben inzwischen seine abstrusen Lügen vom Wahlbetrug. Das große Sterben in den USA wird immer dramatischer, während der Präsident den Corona-Teil des G20 in Riad schwänzt und schon Monate seine eigene Pandemie-Taskforce nicht mehr besuchte.

12,5 Millionen Infizierte, 263.000 Tote.

Inzwischen infizieren sich täglich an die 200.000 Amerikaner neu mit dem SarsCoV-II, fast 2.000 Menschen sterben jeden Tag in den USA an Covid19, weil Trump und die GOP im Angesicht der demokratischen Machtübernahme jede Hilfe, jede Zusammenarbeit verweigern.


Trump ist der größte Feind Amerika; möglich gemacht durch eine zutiefst ruchlose Partei, die seit Jahrzehnten Bildung blockiert und Verdummung fördert.