Während der SPIEGEL auf
BILD-Niveau über „den Irren mit der Bombe“ (SPIEGEL-Titelgeschichte 14.02.05) oder
„Kim Jong Bumm – Nordkoreas verrückten Atomkrieger“ (SPIEGEL-Titelgeschichte 08.04.13)
orakelt, erfährt man in den vielgeschmähten Schwatzrunden des Öffentlich-Rechtlichen
eine ganze Menge über Nordkorea. Ausgerechnet!
Es kommt zwar selten vor,
aber auch bei Beckmann und Illner kann man dazu lernen.
In der ZDF-Plapperrunde „Illner“ vom 11.04.13 gaben der Koreaexperte Prof. Werner Pfennig, Human Rights Watch-Chef Wenzel
Michalski, der Publizist Peter Scholl-Latour, Claus Kleber und Gabriele
Krone-Schmalz allerlei Erhellendes von sich.
Was man sich an drei
Finger ausrechnen kann, tut auch Kim Jong Un:
Amerika, bzw die NATO führen
gewaltsame Regimewechsel durch, wenn man KEINE Atomwaffen besitzt.
Das beweisen
Libyen, Afghanistan und der Irak.
Schon C-Waffen, wie sie der Syrische Diktator
Assad besitzt, reichen vermutlich aus, daß man sicher vor der NATO ist.
Atomwaffen
sind aber eine noch bessere Versicherung. Pakistan, das der USA auf der Nase
herumtanzt und mit den Taliban paktiert, ist das Paradebeispiel. Als Atommacht
ist es sakrosankt, wird von Amerika hofiert und mit Milliarden Dollar
überschüttet.
Deswegen möchte auch Ahmadinedschad auch so
gerne Atomsprengköpfe haben – aus seiner Sicht völlig verständlich. Wer möchte
schon gerne wie Osama, Gaddafi oder Saddam enden?
Außerdem sollte man nicht
vergessen, daß Amerikaner schon einmal in Korea Krieg machten, dem fünf Millionen Menschen zum Opfer fielen, während Koreaner noch nie in die USA
einmarschiert sind.
Amerika wird im Pazifik
immer präsenter und kann dafür Nordkorea dankbar sein.
Obama und Hillary
Clinton haben die US-Politik klar in Richtung Asien ausgerichtet. China und
Russland versuchen das mit aller Macht zu verhindern, aber Kim Jong Un macht
ihre Bemühungen zu Nichte, indem es der USA in die Hände spielt. Er liefert den
perfekten Vorwand militärisch auf Guam und in Südamerika aufzurüsten.
In der ARD-Plauderrunde „Beckmann“
gaben zur selben Zeit Prof. Rüdiger Frank (Professor an der Universität Wien und
Ostasien-Experte, der in Pjöngjang studierte und das Land regelmäßig bereist), Dirk
Niebel (Militärmützenfetischist und Pöstchen-Schaffer für FDP-Kader), Dirk
Reber (Nordkorea-Koordinator der Deutschen Welthungerhilfe, der zwei Jahre in
Nordkorea lebte und noch vor wenigen Wochen vor Ort war), Stefan Kornelius (Außenpolitik-Chef
der "Süddeutschen Zeitung") und Sung-Hyung Cho (Filmemacherin aus
Seoul) allerlei Informationen zum Besten.
Prof. Frank nutzte in dieser Sendung
die Gelegenheit dem Entwicklungshilfeminister Niebel eins überzuziehen, indem er
die Sanktionen, also die offizielle Politik der Bundesregierung und der UN
für komplett wirkungslos erklärte.
Noch nie hatten die Sanktionen, die
Westerwelle und Niebel predigen die gewollte Wirkung.
Die Bundesregierung ist
aus drei Gründen prädestiniert eine Vorreiterrolle in der Deeskalation des Nordkorea-Konflikts
zu spielen.
1.) Deutschland ist die größte nichtatomare Wirtschaftsmacht des Planeten.2.) Deutschland hat für beide koreanische Staaten eine klare Vorbildfunktion, weil es auch eine demokratische Wirtschaftsgroßmacht mit einem kommunistischen Land vereinigte. Süd- und Nordkorea sind extrem interessiert daran wie der Vereinigungsprozess funktionierte.3.) Die DDR hatte sehr enge Kontakte zu Nordkorea, viele Nordkoreaner sprechen deutsch und haben bis heute gute Erinnerungen an ihre Zeit in Deutschland.
Die
Merkel-Rösler-Regierung zieht daraus einen Schluß: Sie setzen sich in eine
dunkle Ecke und tun so, als ob sie nicht da sind.
Diese Bundesregierung ist
außenpolitisch kastriert und desinteressiert.
Sie liefern Waffen an die
unfreiesten rückwärtsgewandtesten Regime überhaupt und scheren sich nicht um
Frieden.
Der Minister für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit macht seine politische Arbeitsverweigerung noch
schlimmer, indem er ausgerechnet den Christlichen Kirchen, die keineswegs alle die
allgemeinen Menschenrechte akzeptieren, mit Steuerzahlermillionen überschüttet.
Schwarzgelb traut sich nicht Menschenrechtspolitik zu machen und macht den Bock
zum Gärtner.
Die Kirchen spielen eine herausragende Rolle in der deutschen Entwicklungspolitik. Gemeinsam mit ihren Partnern in den Entwicklungsländern engagieren sie sich seit über 50 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit. Über die Evangelische Zentralstelle für Entwicklungshilfe in Berlin und über die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe in Aachen unterstützte das BMZ die Arbeit der Kirchen im Jahr 2012 mit 216 Millionen Euro. Für das Jahr 2013 sind 218 Millionen Euro vorgesehen.(BMZ)
Eine prima Geschichte für
die Kirche, die bei jeder kritischen Frage zu ihrer Daseinsberechtigung darauf
verweisen kann, viel Gutes zu tun. Wir helfen Nordkorea!
Daß sie dafür das Geld der
atheistischen und muslimischen Steuerzahler und nicht etwa ihr Eigenes
verwendet, wird nicht erwähnt.
Wie sich Christen wirklich
effektiv für die Deeskalation auf der koreanischen Halbinsel einsetzen,
beeindruckt mich.
Gebetsaufruf für den Frieden in Nordkorea
[…] Leiter der nordkoreanischen Untergrundkirche berichten von einer "kriegsähnlichen" Atmosphäre im ganzen Land und bitten dringend um Gebet. […] "Wir sollen uns bereit machen für den Entscheidungskampf – mit einer Waffe in der einen und einem Hammer in der anderen Hand", fasst ein christlicher Leiter aus dem abgeschotteten Land die Botschaft des "Obersten Kommandos" an das nordkoreanische Volk zusammen. […] Überall werden rund um die Uhr Dringlichkeitstreffen einberufen. Funktionäre treffen Anordnungen, was bei Kriegsausbruch zu tun ist. […] Viele Nordkoreaner, besonders die Christen, fürchten jedoch die unabsehbaren Folgen eines militärischen Konfliktes. […] Nordkorea führt seit 11 Jahren den Weltverfolgungsindex des Christlichen Hilfswerkes Open Doors an. In keinem anderen Land der Welt werden Christen so hart bedrängt. Bis zu 70.000 der geschätzten 300.000 im Land lebenden Nachfolger Jesu verbüßen in den landesweiten Straf- und Arbeitslagern langjährige Haftstrafen. Open Doors unterstützt die Untergrundkirche mit Nothilfeprojekten, christlicher Literatur, Schulungen sowie durch Zufluchtshäuser für Flüchtlinge an der Grenze zu China. […] In Briefen […] drücken einheimische Christen immer wieder aus, wie dankbar sie für jede Unterstützung sind; vor allem aber für alle Gebete.
"Ich möchte den vielen Geschwistern in aller Welt für ihre anhaltende Liebe und ihre Unterstützung danken. […] Gott hat uns in der Bibel zugesagt, dass er uns mit allem Nötigen versorgen wird, wenn wir sein Reich an die erste Stelle setzen. Bitte betet für uns!" […] Beten Sie, dass Jesus seine Gemeinde im Untergrund schützt; beten Sie besonders für alle Leiter und Mitarbeiter, die versuchen, die Hilfsprojekte trotz der gefährlichen Lage fortzuführen.(open Doors 12.04.13)
Amen!