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Sonntag, 30. März 2025

Der Ungeeignete

Als Hardcore-Katholik mit persönlichen Verbindungen zum Opus Dei, steht Armin Laschet fest zu dem Kinderfi**erverein und verteidigt die Täter entschieden gegen die Opfer.

Dem ehemaligen CDU-Chef fehlt jeglicher moralischer Kompass; daher stellte er sich in klassischer Opus Dei-Tradition auch hinter die Antisemiten in der Parteiund lächelte dazu. Charakterlich fällt ihm das leicht, da er ein geübter Lügner ist.



Laschet lügt aber nicht nur unter dem Druck der Spitzenpolitik, sondern zeigt sich auch abseits davon als zutiefst unseriöser Hallodri. Er versteht die Brisanz gar nicht, wenn er öffentlich beim Schummeln und Mauscheln auffällt. Möglicherweise ist er nicht nur ein direkter Nachfahre Karl, des Großen, (wie Laschets Bruder behauptet), sondern unterhält auch verwandtschaftliche Beziehungen zu einem gewissen Friedrich Trump, der am 14. März 1869 in pfälzischen Kallstadt geboren wurde.

[….]  Laschet ist wieder einmal intellektuell überfordert und versteht wie bei so vielen seiner Skandale die Dimension nicht. Van-Laack-Joe-Laschet-Skandal, Tönnies-Skandal, Quecksilber-Schweine-Skandal, Klausurenskandal. [….]

(Armin Laschet duldet rechtsextreme Verschwörungstheoretiker in der CDU, 21.05.2021)


Raser-Gate kann man somit keineswegs als Ausrutscher bewerten, sondern Laschets Führerscheinverlust, samt erbärmlicher Ausreden, fügt sich nahtlos in die Kette seiner persönlichen Fehlleistungen, aus denen er sich raus zu lügen versucht.

[….] Der ehemalige CDU-Vorsitzende Armin Laschet ist im vergangenen Jahr mit fast 100 Kilometern pro Stunde in Aachen geblitzt worden. [….]  Laschet muss deshalb 428,50 Euro Strafe zahlen, erhält zwei Punkte in der Flensburger Kartei für Verkehrssünder und muss für einen Monat seinen Führerschein abgeben. [….]  Laschet habe sich nach eigener Aussage bedroht gefühlt. Unbekannte Männer hätten ihn beim Einsteigen in sein Auto beobachtet und anschließend mit ihrem Fahrzeug verfolgt. [….]  



Laschet meldete sich bereits am nächsten Tag bei der Polizei. Er habe sich an frühere Morddrohungen erinnert gefühlt und habe deshalb an einer Ampel Vollgas gegeben, gab Laschet bei der Polizei an. Sein Anwalt habe deshalb gegen den Bußgeldbescheid Einspruch erhoben.
[….] Weil Laschet den Bußgeldbescheid zunächst nicht akzeptieren wollte, sollte es laut Zeitung im Mai ein Gerichtsverfahren beim Amtsgericht Aachen geben. Der frühere Kanzlerkandidat der Union nahm den Einspruch aber zurück.  […]

(SPON, 30.03.2025)

Laschets ganz große Schwachstellen liegen, neben der mangelnden Glaubwürdigkeit und Seriosität, insbesondere in der Diplomatie. Der Mann kann sich nicht benehmen.

Da er Diplomatie so gar nicht kann, fühlt er sich dazu berufen, Deutschlands oberster Diplomat zu werden und will Annalena Baerbock als Außenministerin ablösen.

Das ultrarechte, verschwörungstheoretische AfD- und Musk-Sprachrohr „WELD“, aus dem Hause Springer, ist begeistert.


[…] Der richtige Mann fürs Außenministerium!

Armin Laschet gilt als Kandidat fürs Außenministerium. Er wäre eine gute Wahl in weltpolitisch stürmischen Zeiten. Der erfahrene CDU-Mann unterhält beste Beziehungen zu Frankreich und Israel – und setzt im Umgang mit Trumps Amerika auf selbstbewusste Realpolitik statt auf moralische Hysterie. [….]

(Andreas Rosenfelder, Chefkommentator und Ressortleiter Meinungsfreiheit, 28.03.2025)

Völlig ungeniert, schiebt sich der vielfach Gescheiterte ins Rampenlicht. Letzte Woche setzte er sich dreist zu Annalena Baerbock ins Flugzeug und flog mit ihr  nach Syrien und in den Libanon, um schon mal die passenden Bilder zu produzieren.

Auch für das wohl größte Problem Europas – den aggressiven Trump-Faschismus in den USA, inklusive Drohungen mit militärischer Gewalt gegen den NATO-Staat Dänemark, präsentiert Kaiser Kars Nachfahre ein Rezept: Anbiedern! Man müsse mit dem US-Diktator nur mal freundschaftlich sprechen!

[….] „Es bringt uns keinen Millimeter weiter, wenn wir uns jeden Tag ereifern über Donald Trump und uns über ihn lustig machen“, sagte Laschet der Funke Mediengruppe. „Man muss alles tun, Trump so eng wie möglich an Europa zu binden.“ Es gelte, ihm zu verdeutlichen, dass eine enge Zusammenarbeit auch im amerikanischen Interesse sei.   […..]

(MoPo, 30.03.2025)

Na, das wird sicher ein voller Erfolg, wenn der rasende Armin grinsend im Weißen Haus ankommt und Donald mal „verdeutlicht“, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Europa für die USDA ist. Merkel, Rutte, Starmer, Macron, Scholz und alle anderen sind damit zwar stets an dem in der Wolle gefärbten EU-Hasser gescheitert. Aber dem diplomatischen Genie aus Aachen gelingt das sicher.

Freitag, 29. November 2024

Lügen-Lindner

Seit Jahrzehnten fasziniert mich dieser Widerspruch: Die Deutschen halten große Stücke auf ihre sich selbst zugeschriebene Tugend EHRLICHKEIT, fordern von anderen absolute Ehrlichkeit, mögen aber eindeutig lieber Politiker und Geistliche, die sie kräftig anlügen.

Bundeskanzler Helmut Kohl beispielsweise log nicht einfach nur in Interviews oder im Bundestag vor sich hin, sondern präsentierte bei seinen Aussagen vor dem Mainzer Parteispenden-Untersuchungsausschuß so dreiste Falschaussagen, daß Otto Schily ihn deswegen anzeigte.

Ein Grüner, der einen Kanzler anzeigt! Das war 1986 noch ein starkes Stück. Kanzleramtsminister Schäuble und CDU-Generalsekretär Geißler wurden losgeschickt, um den CDU-Chef zu verteidigen. Geißlers Ausrede für seine Chef, ließ aufhorchen: Kohl habe einen „Blackout“ erlitten und ich erinnere mich gut an die Diskussionen im Politik-Unterricht vor der Bundestagswahl vom 25. Januar 1987, ob man ernsthaft einen Lügen-Kanzler wählen könne, der schließlich im Kriegsfall Oberbefehlshaber wäre und unter Blackouts litte.

(Nebenbei bemerkt stelle ich gerade fest, daß in den 1980er Jahren offenkundig Wahlen, bei denen der Wahlkampf in die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel fällt, durchaus möglich waren, 2025 scheint das erhebliche Probleme zu bereiten.)

Die CDUCSU kam auf 44,3% und bei der folgenden, ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl am 2. Dezember 1990, konnte sich Kohl, der nun ungeniert seine Lügenmärchen verbreitete (Einheit bezahlt sich aus der Portokasse, keine Steuererhöhungen, blühende Landschaften für alle) auf dem Niveau halten (43,8%), während die SPD, die ehrlich argumentiert hatte und den Wählern reinen Wein über die Kosten und Probleme der Einheit einschenkte, abgestraft wurde und bei 33,5% landete.

Neben den generell flunkernden CSUlern wurden in den folgenden Jahren insbesondere drei CDU-Politiker zu legendären Lügnern: Wolfgang Schäuble, Ursula von der Leyen und Lothar de Maizière.

Schäuble konnte sich seine teilweise wirklich dreisten Lügen – vor dem Bundestag vom Rednerpult aus, auf direkte Fragen – leisten, weil er vom Rollstuhlbonus profitierte. Leyen wurden ihre Lügen verziehen, weil sie als Frau in der Männerdomäne Verteidigungsministerium kämpfte. De Maizière stand unter dem besonderen Schutz Merkels und war immerhin auch weniger beliebt, als Schäuble.

Als spätere Großlügner profilierten sich insbesondere Armin Pinocchio Laschet und natürlich Jens Sahn.

Anders als in den 1980ern, versuchen investigative Journalisten gar nicht mehr, einen beim Lügen ertappten Politiker zu skandalisieren. Der Urnenpöbel ist längst abgestumpft und differenziert nicht mehr.


 Der extremste Lügner aller Zeiten – Donald Trump – wurde just wieder zum mächtigsten Mann der Welt gewählt.

Für die Politik gilt nach meinem Verständnis aber immer noch das Bonmot des weisen SPD-Professors Egon Bahr:

„Alles was man sagt muss wahr sein.

Man muss aber nicht alles sagen, das wahr ist.“

Wenn also Wahlkämpfer im Eifer des Gefechts ein paar Details weglassen, die sie schlecht aussehen ließen, wenn die bei ihren Prognosen übertreiben und optimistischer erscheinen, als sie sind, verzeihe ich ihnen das gern. Es ist schließlich ein schmutziges Geschäft, in dem Puristen nichts verloren haben. 

Nicht zu tolerieren hingegen, sind die fortgesetzten bewußten Lügentiraden Klöckners und Spahns, die wider besseres Wissen perfide den Urnenpöbel mit Müll füttern, um Habeck nieder zu machen.

Da wir inzwischen im von Algorithmen bestimmten postfaktischen Zeitalter leben, werden lügende Politiker nicht mehr vom Urnenpöbel sanktioniert.

Dennoch steht die hepatitisgelbe Pest für ihre Lügen nun plötzlich im Shitstorm.

An dieser Stelle setzte ich als bekannt voraus, wie fast die gesamte FDP-Führung dreist auf ganz konkrete Fragen nach dem „D-Day-Papier“, die Hauptstadtpresse nach Strich und Faden verarschte.

Christian Lindner, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Bijan Djir-Sarai, Christian Dürr, Franziska Brandmann und natürlich der chronische  Lügner Wolfgang Kubicki belogen eben nicht nur alle gleichzeitig die Journalisten, sondern drehten wie Kubicki, kackendreist den Spieß um, indem er einfach alle anderen der Lüge bezichtigte. Besonders unangenehm fiel dabei Lindner auf, der mit pathetischer Emphase auf der PK nach seiner Entlassung, beinahe anfing zu heulen, als er sich als ehrliche Haut präsentierte, die erschüttert von der SPD-Planung des Koalitions-Aus sei.

So viel Theater ist selbst in der Trump-Ära noch bemerkenswert und ruft sogar den seligen Baron Münchhausen auf den Plan.

Da Lindner, im Bemühen seinen Parteivorsitz zu retten, heute seinen General Bijan Djir-Sarai und den Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann freiwillig zurücktreten ließ, fragt man sich, wieso dieser Mann eigentlich immer noch sakrosankt ist. Sind es nicht zu offensichtlich zwei Bauernopfer für den Chef?

Zu allem Übel versucht es der Major der Reserve, der 2018 den Jagdschein erwarb, mit der klassischen No-Win-Ausrede: Er, der Mann im Zentrum, der für alles verantwortlich ist und die Strippen zog, sei völlig ahnungslos und habe rein gar nichts von dem D-Day-Papier gewußt.

[……] Lindner will weiterhin nichts von »D-Day«-Papier gewusst haben

»Ich habe es nicht zur Kenntnis genommen und hätte es auch nicht gebilligt«: FDP-Chef Christian Lindner gibt sich im »D-Day«-Eklat ahnungslos. [……] Wie auch Lindner, sagte Djir-Sarai, nichts über das Strategiepapier gewusst zu haben. »Ich habe unwissentlich falsch über ein internes Dokument informiert«, so Djir-Sarai in seiner Rücktrittserklärung, »dies war nicht meine Absicht, da ich selbst keine Kenntnis von diesem Papier hatte. Weder von der Erstellung noch von der inhaltlichen Ausrichtung. Dafür entschuldige ich mich. Für einen solchen Vorgang ist der Generalsekretär verantwortlich.«   […..]

(SPON, 29.11.2024)

Es ist der völlige hepatisgelbe Realitätsverlust. Als ob es nicht mindestens genauso schlimm wäre, wenn in einer dramatischen Regierungskrise, ausgerechnet die beiden zentralen Figuren der FDP, rein gar nichts davon mitbekommen hätten, was sich abspielt.

Sollte Lindners „ich wußte von nichts“-Ausrede zutreffen, wäre das erst recht ein Grund, sofort zurückzutreten. Aber inzwischen wird ihm ohnehin gar nichts mehr geglaubt.

[…..] Die Liberalen haben sich mit ihren detaillierten Planungen für einen Ausstieg aus der Ampelregierung und den Papieren, die dazu verfasst wurden, in eine katastrophale Situation manövriert. Kein Polarwirbel kann unangenehmer sein als das, was die Partei sich selbst angetan hat. […..] Die FDP war in der Ampel der Partner, der aus einem anderen politischen Lager kommt und besonders bei Wirtschaftsthemen fundamental andere Vorstellungen hat als Grüne und SPD. […..] Dass ebendiese FDP sich angesichts zunehmend unüberbrückbarer Differenzen in Haushalts- und Wirtschaftsfragen vorbereitet hat auf unterschiedliche „Szenarien“, wie sie es nennt, ist legitim. Die Öffentlichkeit zu belügen, ist es nicht.

Während innerhalb der Regierung noch verhandelt wurde, wie Haushaltslöcher gestopft werden können und welche Maßnahmen die richtigen sind angesichts der schlechten Wirtschaftslage, war die Partei intern längst einen Schritt weiter. Noch bevor Parteichef Christian Lindner den Regierungsspitzen sein 18-Seiten-Papier zur Wirtschaftswende überhaupt nur hat zukommen lassen, war das Szenario eines Austritts aus der Ampel intern offenbar schon weit gediehen und ausgearbeitet. Und zwar, wie die inzwischen veröffentlichten Papiere belegen, auf nicht nur verstörend akribische Art und Weise. Sondern auch noch mit einem Vokabular, das geschichtsvergessen und einer Regierungspartei unwürdig ist.

Für sich genommen reicht das schon für ein schweres Glaubwürdigkeitsproblem. Die FDP aber hat sich auch noch beim Lügen erwischen lassen, dem GAU der politischen Kommunikation. […..]

(Henrike Roßbach, 29.11.2024)

Seriöse Menschen wie Christian Stöcker fragen sich nun, wieso die Nibelungentreue der Hepatitisgelben zu Ihrem Vorsitzenden so unerschütterlich ist. Schließlich ist es mehr als offenkundig, was für ein Großversager der Klischee-Besserverdienende ohne volkswirtschaftlichen Verstand doch ist.

Mit allen privaten Geschäftsideen gescheitert und pleite gegangen. Pleite als FDP-Generalsekretär. Er war mit dafür verantwortlich, eine 15%-Partei (2009) direkt von der Regierungsbank ins 4,8%-parlamentarische Aus (2013) zu führen, blamierte die FDP 2017 mit dem Platzenlassen der Jamaika-Gespräche, als er immerhin mit einer CDU-Kanzlerin hätte zusammen regieren können, steuerte 2021 in die Chaos-Ampel, jagte die FDP in den folgenden drei Jahren bei den meisten Landtagswahlen aus den Parlamenten – teilweise auf unter einem Prozent!, ließ die Regierung platzen und steuert nun erneut mit klarem Kurs auf das parlamentarische Aus zu.

Die 4-5% in den Umfragen des Jahres 2024 hatte die FDP noch gut ertragen, denn in der Gedankenwelt der Gelben Pest bedeuten:

4% in den Umfragen

 + Wahlkampftalent des Mega-Rhetors Lindner

= >7% im Wahlergebnis.

Außerdem baute man auf Hamburg. Die Landtagswahlen am 01.03.2025 würden besonders gut ausfallen und diese enorme Steigerung gegenüber den jeweils rund ein Prozent in Thüringen, Sachsen und Brandenburg, würden im Bundestagswahljahr weiteren Auftrieb geben, so daß man erneut zweistellig in den Bundestag ziehen könne.

Das wird nun aber wohl nichts. Die FDP steht nach aktueller Umfrage bei DREI Prozent in Hamburg und selbst 13 oder 30% in Hamburg würden der FDP im Bund nicht helfen, da dort nun bereits eine Woche vorher gewählt wird.

Müsste nun nicht endlich Lindner von seinen eigenen Leuten gestürzt werden? Schließlich hatte die Partei auch ohne große Namen wie Genscher, Lambsdorff und Westerwelle (alle tot) weiter existiert.

Der Unterschied ist aber, daß mit Möllemann und Westerwelle eine komplette inhaltliche und moralische Entkernung hin zu einer arroganten Partei der Besserverdienenden vollzogen wurde.

Diese Klischees erfüllt Lindner hervorragend. Er ist Jäger, brüstet sich damit, regelmäßig Tiere zu töten, feiert auf Sylt, sammelt Luxusuhren, fährt Porsche, ist mit der halben Springer-Führungsriege durch Eheschließungen verwandt, ließ sich zum Reservemajor befördern. Diese Typen, die in Sylter Luxusbars mit über die Schultern gehängten Pastell-farbigen Kaschmir-Pullovern deutschnationale Lieder grölen und sich über „Geringverdiener“ echauffieren, finden Lindner toll.

Aber die FDP ist unpolitisch geworden. Sie ist eine reine Lobbyhuren-Vereinigung, die je nach Parteispenden, die Wünsche reicher Automatenbetreiber, Hoteliers, der Jagd- oder Versicherungs- oder Auto-Lobby erfüllt, aber über keinerlei originäre Konzeption mehr verfügt.  Seit gut zehn Jahren ist die FDP inhaltlich versteppt.

(….) Die General-Andrea hat aber nicht immer Unrecht, sondern kann auch mal etwas Sinniges sagen. Zuletzt gelang ihr das am 09. Mai 2010, als sie in der Berliner Runde unmittelbar nach der Abwahl von Schwarzgelb in NRW und der darauffolgenden Absage Merkels an Steuersenkungen dem geschniegelten General Linder vorwarf, die FDP sei soeben 

 von einer „Ein-Themen-Partei zur Null-Themenpartei“ degradiert 

worden. Das saß. 

Die Steuersenkungensteuersenkungensteuersenkungen-Vertreter mußten nun ohne Steuersenkungen weitermachen. 

Das lief ganz so wie von Frau Nahles prophezeit: Totaler demoskopischer Absturz auf unter 5% und es rollten sowohl der Kopf des Parteichefs, als auch der wohlfrisierte Kopf des Generalsekretärs. (….)

(Das zweite Körnchen, 08.10.2012)

Die „Liberalen“ sind nicht nur konzeptionelle Wüste, sondern auch personell völlig ausgetrocknet. Das bewies schon die Berufung der grotesk fachfremden und politisch unfähigen Sark-Watzinger zur Bildungsministerin.

Bildung und Digitalisierung und Wirtschaft  waren lange Zeit die Kernthemen der FDP. Unter Lindner verlor sie jede Kompetenz dafür, ohne irgendwelche anderen Kompetenzen hinzu zu gewinnen.

Die FDP kann nichts. Nur lügen. Und Kaputtmachen.

Als letztes auf der Haben-Seite verblieben ist Lindners Bekanntheitsgrad.

Ob das noch hilft am 23.02.2025?

Montag, 4. November 2024

Die CDU beschreitet dunkle braune Wege

Der klassische tödliche eliminatorische Antisemitismus ist uralt und stammt aus dem Christentum, der Bibel und von dem extrem einflussreichen bösartigen Judenhasser Martin Luther.

Seither gingen Pogrome, Genozide, Kreuzzüge, Autodafés von den mächtigen, konservativen Klerikern aus. Was der deutsche Theologe Martin Luther verlangte, nämlich alle Juden umzubringen, setzte der deutsche Adolf Hitler 450 Jahre später um. Bei dem Genozid an sechs Millionen europäischen Juden waren selbstverständlich die Deutschen die treibende Kraft, erfuhren aber in vielen europäischen Ländern (Litauen, Ungarn, Slowakische Republik, Polen) relevante Unterstützung und Sympathie bei ihrem Massenmord.

Nach 1945 standen die Deutschen aber zunächst (vollkommen zu Recht) als alleinige Übeltäter da und entwickelten aus der Scham unter anderem den „Sekundären Antisemitismus“.

Sie wollten nicht an ihre Missetaten denken und wurden durch die schiere Existenz eines Jüdischen Staates stets an den Holocaust erinnert.

[….]  Die zentralen Merkmale des Sekundären Antisemitismus sind die Mechanismen der Schuld- und Erinnerungsabwehr. Diese Ausprägung des Antisemitismus entstand laut dem Politikwissenschaftler Samuel Salzborn zufolge nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und Österreich und zeichnet sich dadurch aus, dass sie „nicht trotz Auschwitz, sondern wegen Auschwitz“ in Erscheinung trat. Dabei geht es um Abwehr und Verdrängung der eigenen (Mit-)Schuld an den deutschen Verbrechen während des Nationalsozialismus und um die Ablösung der NS-Geschichte von der eigenen Vergangenheit. Ziel des Sekundären Antisemitismus ist nach der Psychologin Birgit Rommelspracher, „[d]ie Verbrechen des Nationalsozialismus zu vergessen und sich auch all der damit verbundenen Gefühle zu entledigen.“ Daher beginnt der sekundäre Antisemitismus „mit der Verdrängung der eigenen Vergangenheit und ist gleichzeitig eine Folge davon“.

Die Ursache dieser Form des Antisemitismus ist die Verdrängung eines kollektiven Schuld- und Schamgefühls, die alle Deutschen betrifft, die sich nicht im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime zwischen 1933-1945 befanden. Diese Gefühle von Scham und kollektiver Schuld wurden in weiten Teilen der Bevölkerung nicht bewusst wahrgenommen, sondern verdrängt. Es war für die Mehrheit der Bevölkerung leichter, sich selbst als Opfer des Nationalsozialismus zu sehen, über die Vergangenheit zu schweigen und die Erinnerung  abzuwehren. Dieses Verhalten hatte für alle weiteren Generationen die Folge, dass die Kinder und Enkelkinder der Täterinnen und Täter in einem moralischen Zwiespalt aufwuchsen: Entweder sie zeigten Empathie für die Opfer und konfrontieren die Eltern und Großeltern mit ihrer Schuld und liefen somit Gefahr, die Beziehung zu gefährden – oder sie schwiegen.  [….]

(Anja Siegel, 01.08.2018)

Auch dieser sekundäre Antisemitismus ist weitgehend bei Konservativen, Neurechten und Christen beheimatet. Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland donnerte unter dem Jubel seiner Anhänger am 02.06.2018 vom inzwischen berüchtigten Vogelschiss.

Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen

(Zvi Rex)

Die schrillen (sekundär) antisemitischen Töne kannte man vornehmlich von CDU-Größen, wie Philipp Jenniger oder Martin Hohmann.

Der erste CDU-Kanzler und Vorsitzende Konrad Adenauer, nach dem die heutige Parteistiftung und die Parteizentrale benannt sind, war die Inkarnation dessen, was Ralph Giordano 1987 als „die zweite Schuld“ analysierte.

[….] Hans Globke – das war der große Schatten im Rücken des Alten von Rhöndorf, ein Denkmal negativer Traditionskontinuität und unverwüstlicher Dienstbereitschaft unter wechselnden Staats- und Gesellschaftsformen, die Erklärung für Hitlers administrative Erfolgsgeschichte. Alle Proteste und Anklagen gegen den Wendigen haben nichts genutzt. Der erste Kanzler hielt unbeirrt an seinem Intimus fest. Noch heute heulen Globkes Verteidiger schrill auf, wenn sein 300-seitiger Kommentar der »Gesetze zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre« in Zusammenhang mit dem Völkermord an den Juden im von Deutschland besetzten Europa genannt wird. Wie differenziert Adenauer historisch auch immer beurteilt werden mag – er war der Spiritus rector des »großen Friedens mit den Tätern«, der Vater der »zweiten Schuld«, ihre Galionsfigur. [….]

(Ralph Giordano, 16.11.2010)

So köchelt also der primäre und sekundäre Judenhass in rechten, konservativen und dunkelkatholischen Kreisen munter weiter. Am Stärksten traditionell bei Rechtsradikalen.

Mit dem Aufkommen von Pegida wurde die natürlich ebenfalls immer vorhandene Islamophobie in Kombination mit der Xenophobie so stark, daß Rechtsradikale zunehmend israelfreundlich wurden. Der Feind meines Feindes. Israel wird als effektivster Verbündeter gegen „den Islam“ (miss)verstanden und bietet in Bibi Netanyahu auch eine Projektionsfigur für antidemokratische, antiarabische, antiislamische Weißer-Mann-Phantasien.

Man sieht es idealtypisch am rechtsextremen Dunkelkatholiken David Berger, der zwar einerseits die gängigen Nazi-Verschwörungscodes nachplappert, indem er von „deep state“ und „internationalen Finanzverschwörungen gegen Deutschland“ faselt, gegen bekannte Juden wie Kahane und Soros Hass auskübelt.
Andererseits hasst er eben auch alle Muslime, so daß er sich gleichzeitig als größter Israel-Freund inszeniert.
Man könnte es dabei belassen, wenn diese Multiverschwörungen nur von diesen ganz offenkundig intellektuell nicht zurechnungsfähigen Nazis in ihren Hetzblogs verbreitet würden.
Aber die CDU fungiert ebenfalls als Resonanzkörper für sekundären Antisemitismus, während ihr Chef gleichzeitig mehr Waffenexporte an Netanyahu verlangt.
Antisemitische Töne kommen insbesondere aus der Ostdeutschen CDU, beispielsweise vom 2021er Bundestagskandidaten Maaßen, der offen Judenhass in seine Aussagen einbaute. Dieser Antisemitismus wurde vom seinerzeitigen Parteichef Laschet demonstrativ toleriert.

Die Kohl- und Merkel-CDU war zumindest noch beschämt und pikiert, wenn der Zentralrat der Juden in Deutschland Antisemitismus anprangerte.

Die CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Jenninger oder Martin Hohmann verloren nach antisemitisch zu verstehenden Äußerungen ihr Amt, bzw die Parteimitgliedschaft. Der faschistoide Hohmann sitzt seit 2017 daher für die AfD im Bundestag. Immerhin gab die CDU also einen Sitz ab, weil sie keine offensichtlichen Rechtsradikalen unter sich haben wollte.

Diese Nazi-Intoleranz ist aber offenbar kein CDU-Parteikonsens mehr. Annegret Kramp-Karrenbauer scheiterte daran, ihre ostdeutschen Landtagsabgeordneten von der extremistischen Höcke-AfD zu lösen. Ihr Nachfolger Laschet versucht es gar nicht erst, akzeptiert Verschwörungstheoretiker und Antisemiten in seiner Partei. Besorgte bis entsetzte Warnungen des Zentralrates der Juden, ignoriert der erzkatholische Opus-Dei-Freund.

(…..)  Natürlich ist es absolut nicht tabuisiert, israelische Politik oder Politiker zu kritisieren.   Antisemitismus sollte aber ein TABU sein. Inmitten all der von Populisten gezündeten Fake-Tabu-Nebelkerzen, fällt es aber zunehmend schwer sauber zu trennen.  Natürlich bedient der CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen immer wieder bewußt antisemitische Klischees.   Das ist in den letzten Wochen so gründlich von seriösen Recherche-Teams und Medien wie dem SPIEGEL nachgewiesen worden, daß ich das Fass nicht erneut aufmache.

Maaßen ist Antisemit.  Von einem antisemitischen Kandidaten sollte sich die CDU als größte Regierungspartei verabschieden.   Aber auch die Laschet-CDU versagt in dieser Hinsicht, genau wie auch schon die AKK-CDU zum Entsetzen des Zentralrates der Juden mit Antisemitismus flirtete, ohne diese zu verdammen.  Armin Laschet persönlich verteidigt sogar den antisemitischen Rechtsaußen Maaßen. Er will keinen Antisemitismus wahrgenommen haben.  Und das in einer Krisensituation, in der antisemitische Übergriffe zunehmen. (….)

(Laschet-CDU auf Antisemitismus-Kurs, 18.05.2021)

Die selbst für AfD-Verhältnisse besonders völkische und extremistische Thüringer Landesgruppe unter ihrem „Führer Höcke“ erscheint der ebenfalls recht rechtsextremen „Werte-Union“ als passender Koalitionspartner.

Es gab nicht eine einzige Nein-Stimme aus der gesamten CDU-Landtagsfraktion in Thüringen, als sich der Faschist Höcke zum Ministerpräsidenten wählen lassen wollte.

Unter Merz rückte die CDU weiter klar nach Rechtsaußen zur AfD. Man reibt sich die Augen, wie selbstverständlich in der Union von Söder (hält sich einen Hitler-Fan als Stellvertreter), über Merz bis Laschet (will als weißer Christenmann nicht wie der gemeine POC an der Grenze kontrolliert werden) rassistische und antisemitische Stereotype verbreiten.

Der CDU-Schwurbel-Virologe, der nächstes Jahr für Merz in den Bundestag einziehen soll, verbreitet David-Berger-Sprech.

[….] Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat den Umgang mit Ungeimpften während der Corona-Pandemie mit dem Umgang mit Juden während der Pest verglichen.  Ungeimpfte seien zum Teil ausgegrenzt, diffamiert und diskreditiert worden. Man habe ihnen außerdem die Schuld an der Pandemie gegeben, sagte Streeck im Interview mit dem »Focus«.

»Da ist man mit einem Anteil der Bevölkerung, rund 20 Prozent, nicht gut umgegangen. Es wurden Schuldige gesucht, wie es bei der Pest mit den Juden gemacht wurde und bei HIV mit den Homosexuellen. Wir haben aus unserer Geschichte nicht gelernt. Der wahre Feind ist doch das Virus, nicht der Mensch«, sagt der Virologe, der von der Bonner CDU für die nächste Bundestagswahl als Direktkandidat nominiert wurde. [….] Zum Vergleich: Während der Pestjahre 1348-1351 wurden allein in Straßburg 2000 Juden bei einem Pogrom ermordet. Auch andernorts kam es zu Pogromen. Der jüdischen Bevölkerung wurde fälschlicherweise unterstellt, für die Pest verantwortlich zu sein. In Bern wurden deshalb 1348 Juden bei lebendigem Leib auf einem Scheiterhaufen verbrannt. [….] Während der Pandemie verglichen sich auch einige Gegner der Corona-Maßnahmen mit verfolgten Juden. Allerdings nicht mit denen des Mittelalters, sondern mit denen während des Nationalsozialismus. […..]

(JA, 02.11.2024)

Besonders weit ins Nazi-Vokabular geht der Trump-Fan Jens Spahn.

[….] Ein Wahlsieg von Trump - ein Horrorszenario für den Wirtschaftsstandort Deutschland? Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet deutsche Politiker hier Gemeinsamkeiten sehen. Der CDU-Politiker Jens Spahn reiste im Juli zum Parteitag der Republikaner in die USA.

Jens Spahn (CDU), Stellv. Fraktionsvorsitzender, 17.06.2024 (Übersetzung Monitor): "Wenn ich Präsident Trump zuhöre, wenn es um Handel und fairen Handel geht mit China oder dem Rest der Welt, da haben wir tatsächlich gemeinsame Interessen."

Gemeinsame Interessen mit Donald Trump? Dem Mann, der sich an der deutschen Wirtschaft rächen will? Für die AfD, die sich als oberste Hüterin deutscher Interessen verkauft, ist klar, wer die Wahl gewinnen soll."

Alice Weidel (AfD), Parteivorsitzende, 07.07.2024: "Definitiv drücke ich Donald Trump die Daumen."

Reporter: "Wer wäre besser für Deutschland, aus Ihrer persönlichen Sicht? Trump oder Harris?"

Alice Weidel: "Trump."

Applaus von Rechts für einen Mann, der der deutschen Industrie den Kampf ansagt. Aber wie hoch wäre der Gesamtschaden für die deutsche Wirtschaft, wenn Trumps Strafzölle Realität werden? Samina Sultan vom Institut der deutschen Wirtschaft hat das berechnet.

Samina Sultan, Wirtschaftswissenschaftlerin, Institut der deutschen Wirtschaft: "Für die deutsche Wirtschaft würde das bedeuten, einen Verlust von zwischen 120 bis 150 Milliarden Euro. Das ist erheblich, also wenn man das vergleicht, zum Beispiel mit unserer Gesamtwirtschaftsleistung, sind es ungefähr 4 Prozent. Da stehen Arbeitsplätze dahinter, da stehen Investitionen dahinter und das wird uns alle irgendwie betreffen."  [….]

(MONITOR, 24.10.2024)

Der Mann, der als Minister nicht nur kläglich versagte, sondern sich gleichzeitig auch noch dreist bereicherte, lügt nicht nur gewohnheitsmäßig, sondern verharmlost den Holocaust.

[….]  Jens Spahn vergleicht Aydan Özoguz mit Hermann Göring

[….] Unionsfraktionsvize Jens Spahn forderte auf dem Deutschlandtag der Jungen Union mit scharfen Worten erneut ihren Rücktritt.

»Es ist eine Schande, dass zum ersten Mal seit Hermann Göring möglicherweise wir im Deutschen Bundestag wieder tagen, diskutieren oder da sitzt jemand und präsidiert gegen Israel und gegen Juden. Das ist inakzeptabel, und deswegen muss sie zurücktreten«, verlangte Spahn in Halle in Sachsen-Anhalt. Die Nazi-Größe Göring war von 1932 bis 1945 Reichstagspräsident. [….] Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner kritisierte Jens Spahn für seinen Göring-Satz scharf: »Bei aller berechtigten Kritik am inakzeptablen Post von @oezoguz ›wofür sie sich entschuldigt hat: Die SPD Vizepräsidentin mit dem Naziverbrecher Hermann Göring gleichzusetzen, zeigt die schäbige Charakterlosigkeit eines geschichtsvergessenen deutschen Konservativen«, schrieb Stegner bei X. [….]

(JA, 26.10.2024)

Diese CDU-Exe sind übrigens auch die Leute, die der Urnenpöbel unbedingt wieder als Regierung haben will.