Freitag, 15. Mai 2020

Religion konkret


In dem letzten Spiegel-TV-Beitrag über die Covidioten in Stuttgart und Berlin wurde der Tübinger Forscher Prof. Butter befragt.

„Ein Faktor für Anfälligkeit für Verschwörungstheorien ist die Unfähigkeit mit Unsicherheit oder Ambivalenz umzugehen“
(Michael Butter)

Verschwörungstheorien bieten hingegen eine Erklärung und einen Sündenbock, dem man das Unglück in die Schuhe schieben kann.
Genauso entwickelten sich Religionen. Die Menschen waren zu dumm, um ihre eigene Beschränktheit zu akzeptieren.
Wenn es donnerte und blitzte, dachten sie eben nicht „gebt uns noch 1.000 Jahre Zeit, um solche Wetterphänomene genau zu studieren, dann werden wir schon rausfinden, wie solche Dinge entstehen“, sondern bildeten sich einen Donnergott Thor/Zeus/Jahwe ein und liefen den Typen nach, die Schuldige präsentieren konnten. Ungläubige, Andersgläubige, Juden, Hexen, Bill Gates, George Soros.
Im Zweifelsfall kann man immer wieder Schwule als Schwarzer Peter darstellen; ein Evergreen, der insbesondere von Evangelikalen  heute noch bei allerlei Wetterkapriolen und tektonischen Prozessen verwendet wird.

Aluhüte sind genau wie Religioten und Trumpisten so irrational, daß sie keineswegs von harten Kollisionen ihrer geistigen/geistlichen Führer mit der Realität irritiert werden.
Die Zeugen Jehovas haben wie viele andere Weltuntergangs-Sekten – und evangelikale Christen sind nichts anderes als ein Massenanfall von Debilen, die sich in der Endzeit wähnen – schon Dutzende Daten für den Untergang der Welt und die Wiederkehr ihres Gottes vorhergesagt.
Natürlich traten diese Prophezeiungen genauso wenig ein, wie die vielen abstrusen Versprechen Donald Trumps. Aber ab einem gewissen Stadium der esoterischen Durchgeknalltheit und Inselverarmung sind solche offensichtlichen Lügen, Widersprüche und Fehlprognosen irrelevant.

(…..) Bergoglios größter Segen der Welt fand am 28.03.2020 statt bei weltweit dokumentierten 640.000 Infizierten und 29.848 Toten nach Angaben der Johns Hopkins University statt.

Zwei Wochen nach Bergoglios Paukenschlag liegen wir am Karfreitag weltweit dokumentierten 1.687.857 Infizierten und 102.198Toten.

Eine Millionen Infizierte und über 70.000 Tote mehr durch das massive Eingreifen des Stellvertreter Gottes auf Erden?
Päpstliche Extremgebete sind also genauso sinnlos wie die vielen Gebete, die von den sechs Millionen Juden ausgesprochen wurden bevor sie im Holokaust von deutschen Christen ermordet wurden. (…..)

Papst Franziskus, stellvertretender Gott, setzte bereits vor knapp Monaten seine radikalsten Waffen gegen Corona ein und bewies damit unfreiwillig die völlige Wirkungslosigkeit von Gebeten.  Am 15.05.20 werden 4,6 Millionen Infizierte und über 300.000 Covid-Tote gezählt.
1,3 Milliarden Katholiken glauben dennoch weiter an den römisch-papalen Unsinn.


(….) Wenn es drauf ankommt, hat der Glaube noch nie geholfen. Auschwitz hat das gezeigt.
Deswegen montieren Domherren lieber einen Blitzableiter auf den Kirchturm statt auf Gottes Schutz zu vertrauen. Daher fahren Päpste in gepanzerten Limousinen.
Daher betet niemand für das Nachwachsen amputierter Gliedmaßen oder das Wiederauferstehen verstorbener Geliebter – wenn es erst ist, wissen sie, daß ihr angeblich allmächtiger Gott nicht helfen kann.
Das Zünden der stärksten päpstlichen Superwaffe, dem Urbi et Orbi; und der von Trump ausgerufene „nationale Gebetstag gegen Corona“ hatten nicht nur gar keinen Effekt, sondern seitdem stiegen die Fallzahlen der Infizierten und Toten exponentiell an. (…..)

Religionen sind aber nicht nur genauso unwahr und unrealistisch wie Verschwörungstheorien, sondern auch ähnlich gefährlich.
Sie helfen nicht nur nicht, sondern tragen deutlich dazu bei Sars-CoV-2 zu verbreiten.
Das liegt einerseits an ihrer Geldgier, die es bedingt ihre Superspreader-Versammlungen abzuhalten (in Gruppen zu singen ist besonders gefährlich, weil dabei ohne Mundschutz besonders viele Viren aus dem Rachen geschleudert werden, während andere Münder ebenfalls offen stehen) und andererseits an den völlig verblödeten Gläubigen, die sich durch ihren eingebildeten Freund im Himmel geschützt sehen.

Churches causing new outbreaks of disease:

Die Hamburger Kirchen rufen derweil dazu auf für die Seeleute zu beten, greifen also ebenfalls zu einem garantiert wirkungslosen Mittel, statt etwas von ihrem Multimilliardenvermögen zu spenden, um wirklich zu helfen

[……] Der Seemannspastor der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Matthias Ristau, ruft zum Sonntag Rogate (17. Mai) zur Fürbitte für die von der Corona-Pandemie in besonderer Weise belasteten Seeleute auf.
„Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Seeleute sind noch einmal deutlich erschwert. Bereits vor Ausbruch der Pandemie lebten und arbeiteten sie oft monatelang an Bord, aktuell sind aber insgesamt 150.000 Seeleute auf See so gut wie gefangen. Ihre Verträge sind eigentlich ausgelaufen, doch sie dürfen fast nirgendwo an Land, nicht mal für einen Spaziergang. Dabei ist die schwere Arbeit der Seeleute nicht nur für unsere Gesellschaft unverzichtbar“, so  der Seemannspastor. [……]
Mit dem Aufruf zur Fürbitte für die Seeleute am kommenden Sonntag Rogate verbindet Seemannspastor Ristau die Hoffnung, dass deren Rechte gerade in Zeiten von Corona stärker wahrgenommen werden. [……]
In seine Fürbitte nimmt der Seemannspastor auch die Seeleute auf, die Opfer oder Geiseln von Piraten geworden sind, wie erst jüngst vor der Küste Westafrikas. [……] Die lateinische Aufforderung „Rogate“ ist der Name des 5. Sonntags nach Ostern und heißt übersetzt: Betet! Im Mittelpunkt der Gottesdienste an diesem Sonntag steht die Ermutigung zu Gebet und Fürbitte. Das Gebet steht unter der Verheißung des biblischen Wochenspruchs: „Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft!“ (Psalm 66,20) [……]

Wieso laufen diese Leute noch frei rum, statt in einer hübschen Gummizelle behandelt zu werden?