Freitag, 13. Dezember 2019

Argali


Wie ich schon vor einigen Wochen schrieb; ich bin sehr pessimistisch, ob die Extinction Rebellion mit ihren Methoden viel erreichen wird, aber das durch unsere rücksichtslose kontinuierlich vorangetriebene Ausrotten anderer Spezies ist ein Hauptgrund dafür sich ein Verschwinden von Homo Sapiens zu wünschen.
Einige wenige Tierarten kurz vor dem Exitus haben wenigstens eine Lobby, werden meist aufgrund ihrer Niedlichkeit oder beeindruckenden Größe wenigstens betrauert, wenn auch sie ausgerottet sind.

So starb am vor zwei Wochen das letzte in Malaysia lebende Sumatra-Nashorn.

[…..] Das letzte Sumatra-Nashorn Malaysias ist tot. Das Weibchen namens Iman sei am Samstag auf der Insel Borneo eines natürlichen Todes gestorben, teilte die Umweltstiftung WWF am Sonntagabend mit. Die Art sei demnach in Malaysia ausgestorben. [….]

Der durch die ARD-Serie Papageien, Palmen und Co in Deutschland sehr bekannte majestätische Spix-Ara ist ebenfalls in der freien Wildbahn ausgestorben.

[….] Es geht auch um eine der seltensten Vogelarten der Welt, den Spixara. Er wurde 2018 für in freier Wildbahn ausgestorben erklärt. Als der letzte wilde Vogel um das Jahr 2000 herum verschwand, gab es in Gefangenschaft weltweit noch 42 Exemplare. [….]

Homo Sapiens ist sehr bemüht mehr und mehr Tier- und Pflanzenarten für immer von diesem Planeten zu tilgen.

[….] Der Niedergang der biologischen Vielfalt geht unvermindert weiter
Kein Ende der Abwärtsspirale in Sicht: In ihrer aktuellen Roten Liste hat die Weltnaturschutzunion IUCN am 10. Dezember 2019 insgesamt 30.178 Tier- und Pflanzenarten als bedroht aufgeführt – das sind mehr als jemals zuvor. [….] Ob Primaten, Schuppentiere, Haie oder Eukalyptus: Bei vielen Spezies hat sich der Niedergang in den letzten Jahren noch beschleunigt. „Der Mensch ist der größte Feind der biologischen Vielfalt. Lebensraumzerstörung, Wilderei sowie die Klimakrise machen uns zum Artenkiller Nummer Eins“, kommentierte Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland die neuen Zahlen der IUCN. [….]
Immer deutlicher wird auch die Gefährdung der Artenvielfalt durch die Erderhitzung. Das gilt sowohl an Land als auch im Meer. 37 Prozent der australischen Süßwasserfischarten sind laut IUCN inzwischen bedroht, über die Hälfte von ihnen leidet direkt unter extremen Wetterbedingungen wie Wassermangel oder einer erhöhten Wassertemperatur. Zusätzlich zur Klimakrise besteht in den Meeren weiterhin hoher Druck durch unregulierte Fischerei. [….]
Der Verlust der Artenvielfalt stellt heute eine der schlimmsten Katastrophen weltweit dar. Etwa zwei Millionen Tier- und Pflanzenarten sind bislang beschrieben worden. Doch zehn Millionen Arten soll es auf der Erde geben, vielleicht auch mehr. Unzählige davon verschwinden jedes Jahr.
Neuste Erhebungen gehen davon aus, dass sich die Aussterberate durch menschliche Einflüsse mittlerweile um den Faktor 1000 gegenüber der natürlichen Rate erhöht hat. [….]

So viel Tod – nur weil die parasitären Menschen sich von ihren Religionen getrieben explosionsartig vermehren.

(….) Siebeneinhalb Milliarden Individuen sind einfach zu viel, wenn man so einen gewaltigen Ressourcen-Verschleiß aufzuweisen hat.

Wir roden die letzten Wälder, treiben den Meeresspiegel hoch, lassen die Gletscher schmelzen, verseuchen die Böden, trocknen Seen aus, verdrängen so effektiv andere Tierarten, daß täglich mehrere aussterben.
Wir erodieren, planieren und asphaltieren Gebirge, buddeln Kohle aus, pumpen Gas und Öl aus der Tiefe, generieren Ozonloch und CO2-Hüllen.

Homo Sapiens lebt auf Kosten der anderen Spezies.
Homo Sapiens vermehrt sich inzwischen nahezu ungehindert.

Pro Jahr werden es 83.686.000 Menschen mehr, das sind 229.277 Menschen pro Tag; 159 Menschen pro Minute und 2,7 Menschen pro Sekunde.

Ein paar von denen kann man aushalten, aber ein Zehntel würde locker ausreichen. 750 - 800 Millionen betrug die Gesamtweltbevölkerung Ende des 18. Jahrhunderts. Die Eine Milliarde-Menschen-Marke wurde 1804 geknackt. Reicht das nicht?

Schon damals konnten wir Ebenbilder Gottes bekanntlich Kriege, Genozide und Ausbeutung ganzer Kontinente vollbringen, weil es genug Soldatennachschub gab, weil die Frauen im Durchschnitt so viele Söhne hatten, daß sie es hinnahmen, daß ab und zu einer davon „auf dem Feld der Ehre“ zerhackt oder zerfetzt wurde.

Der enorme Bevölkerungsdruck, die Verzehnfachung der Menschen in 200 Jahren führte aber zu noch viel mehr Konflikten, Kampf um Ressourcen, Massenmigrationen, Fluchtwellen.

In den Teilen der Welt, die ein sehr geringes Bevölkerungswachstum ausweisen, oder gar wie Deutschland, Japan, Südkorea und die baltischen Länder (Fertilitätsrate bis 1,3) schrumpfen, ist die Kriegsmüdigkeit hingegen recht ausgeprägt.
Verständlich, denn wenn man/frau bloß ein Kind hat, geht es ihm einerseits ökonomisch besser, so daß es weniger wahrscheinlich auf die Idee kommt Soldat zu werden und andererseits sind die Eltern auch protektiver, lassen ihre Kindern weniger gern in den Krieg ziehen.

Länder mit den höchsten Fertilitätsraten – Gaza 4,9 Jemen 5,0 Ruanda 5,3 Kongo 5,8 Uganda 6,1 Somalia 6,3 Ost-Timor 6,3 Afghanistan 6,4 – sind offenbar auch besonders unfriedlich, weil die enorme Kinderzahl die Ressourcen erschöpft, Konkurrenz entsteht und Eltern auch eher mal den Tod eines ihrer Blagen verkraften.

Wir brauchen also weniger Menschen und daher weniger Nachwuchs.
Es ist wohl auch kein Zufall, daß die Länder mit der höchsten Bevölkerungsdichte auch die mit den geringsten Geburtenraten sind. (…..)

Ein wundersames und beeindruckendes Tier, das als stark gefährdet gilt, möchte ich besonders erwähnen: Das Argali, Ovis ammon oder Riesenwildschaf.

Böcke dieses größten Schafes der Erde können deutlich über 200 kg wiegen und eine Schulterhöhe von 135 cm erreichen.
Die vor Jahrtausenden in ganz Asien verbreiteten friedlichen Vegetarier fressen nur Kräuter und Gräser, wurden aber so sehr vom Menschen dezimiert, daß sie bisher nur ihre Fähigkeit rettete, enorm widrige Bedingungen zu ertragen. Argalis leben in Höhen bis zu 5750 m und haben sich heute auf die Gebirgsketten des  Altai-Gebirge, Tibets, Tianshans, Nepals und des Pamirgebirges zurückgezogen.

Sie sind gesellig, meiden aber das andere Geschlecht, so daß es interessanterweise rein weibliche und rein männliche Herden gibt.
Innerhalb der homogenen Männergruppen wird zur Beginn der Brunft eine Hierarchie ausgefochten und die ranghöchsten Böcke scheren aus dem Gruppenverband aus, um die Damen zu besuchen.

Ein so großes stattliches Schaf mit den gewaltigen Hörnern zu erlegen, ist offenbar aufregend für Homo Sapiens und so verschwinden die letzten Bestände.

[…..] Durch Trophäenjagd und Konkurrenz mit Haustierherden sind die Argalis heute fast überall selten geworden oder ganz verschwunden. In Nordostchina, Teilen der Mongolei, den größten Teilen Südsibiriens, Kasachstans und Usbekistans wurden die Tiere bereits ausgerottet. Im Himalaya, der Inneren Mongolei und in den meisten Teilen Tibets und Xinjiangs sind sie heute selten geworden. In Russland leben nur noch wenige im Altaigebirge.
Alle Arten nehmen im Bestand ab, und die Gesamtzahl der Argalis dürfte sich auf weniger als 80.000 Tiere in ganz Asien belaufen. Am ehesten halten sie sich heute noch in Tadschikistan, Kirgisistan und Teilen der Mongolei auf. Die IUCN führt die Argalis im Status gering gefährdet (near threatened). Der Karatau-Argali gilt als „vom Aussterben bedroht“, der Gobi-Argali und Kysylkum-Argali als „stark gefährdet“ und alle anderen Arten als „gefährdet“. [….]
(Wikipedia)








Weil sich reiche weiße Männer so unheimlich geil fühlen, wenn sie mit Laserzielvorrichtungen und Maschinengewehren eins der letzten Argalis abknallen, werden exklusive Killertrips in die Mongolei verkauft. Da darf man dann garantiert einen Bock schießen und sich stolz grinsend mit dem toten Schädel fotographieren lassen.

 [….] Gobi Argali (ovis ammon darwini) Hunting season 01. July to 30. September: 14 days of travel • about 10 - 12 hunting days • [….]
• All transports in hunting in Mongolia
• Excellent team of hunting guides, interpreters and trackers
• Organization of the entire hunting trip
• Weapon import permit
[….] per hunter for the price of US $ 82,000.00 […..]

82.000 Dollar für zehn Tage Argali-Killen – ein Schnäppchenpreis für so einen Spaß.

Wer sowas tut?
Männer, die unter einem enormen Small-Penis-Syndrome leiden, steinreich und insbesondere miese Arschlöcher sind.

Wer fällt einem bei der Beschreibung als Erstes ein? Richtig, die Trumps!
Insbesondere die kleinen Blitzbirnen Eric und Don Jr. lieben es mordend durch die Welt zu ziehen.





Ganz tolle Jungs, Eric und Don Jr., so unheimlich mutig und männlich.
Don Jr. bewundert auch andere Killer.


 Dank seines Papis machte sich Don Jr nun zu seiner eigenen superexklusiven Argali-Jagd auf und knallte nach Herzenslust in der Mongolei gefährdete Tierarten ab. Während Junior mit Laserzielvorrichtung nachts auf die Riesenschafe schoss, wurde er von Security-Teams aus den USA und der Mongolei begleitet und abgeschirmt. Nicht daß sich der mutige Jäger noch einen Zeh stößt oder von einem weghoppelnden Hasen erschreckt wird. 
Das war zwar illegal, aber was macht das schon, wenn man das verwöhnte Söhnchen des mächtigsten Mannes der Welt ist?

[….] Er hat es offenbar wieder getan: Donald Trump Junior, der schon des Öfteren wegen seiner Vorliebe für Großwildjagden in der Kritik stand, hat während einer Reise in die Mongolei ein seltenes Riesenwildschaf - ein Argali - erlegt. Bereits im August soll der Sohn des US-Präsidenten das Tier sowie einen Rothirsch erschossen haben, wie ProPublica berichtet. Dabei hat Trump Junior sich offenbar über mongolisches Recht hinweggesetzt: Zum Zeitpunkt der Jagd soll er keine offizielle Abschuss-Erlaubnis für das seltene Tier gehabt haben.
Diese Erlaubnis wurde dann im Nachgang ausgestellt - nachdem der Trump-Sohn den Präsidenten der Mongolei Anfang September getroffen hatte. Trump soll den Jagd-Trip auf einer Auktion ersteigert haben. Allerdings ist der Abschuss eines Argalis nur mit einer zusätzlichen Erlaubnis legal. Laut einem der Jagdhelfer habe Trump Junior das Argali in der Nacht erlegt und die Helfer daran gehindert, das Tier auszunehmen und zu zerteilen. Stattdessen habe er es in Folie verpacken und mitnehmen lassen. [….]

Ein Held!

Eine wundervolle Familie, diese Trumps.
Natürlich, Präsident Trump ist ein Riesenarschloch, aber darüber darf man nicht vergessen, daß seine gesamte Brut genauso verkommen ist.