Montag, 11. Februar 2019

Moral und Waffen.


Ursula von der Leyen nutzte ihr Leben lang die gleichen Methoden, um Karriere zu machen:
Bis zum Auftauchen der AfD war sie stets die am meisten lügende Politikerin Deutschlands.
Außerdem drängt sie stets massiv an die Öffentlichkeit, um sich die Lorbeeren für die Leistungen anderer einzuheimsen und schickt andere vor, wenn es darum geht ihre eigenen Fehler auszubügeln.
Schuld sind immer andere.
Ihre Dissertation ist in weiten Teilen abgeschrieben, aber die Hochschulkommission, die über den Entzug ihres Titels befand war mit einem gewissen Prof. von der Leyen besetzt, der rein zufällig ihr Ehemann ist.
Die Multiministerin ist zutiefst illoyal. Das machte die einstiege Starministerin zunächst bei ihren eigenen Ministerialen unbeliebt, sprach sich aber auch so weit in herum, daß sie als einzige Topministerin ihrer Alterskohorte keinerlei Chance auf den Parteivorsitz oder die Kanzlerkandidatur nach Merkel hat. Ihre eigenen Parteimitglieder mögen sie nicht.
 Schon vor zehn Jahren hatte sie sich mit ihren Methoden hinter den Kulissen zur Buhfrau des Berliner Politbetriebes gemausert.

(….)  Aus ihrem Haus kommt üblicherweise Sinnloses (Internet-STOPP-Schilder), Kontraproduktives (stümperiges Jugendschutzgesetz), dramatisch Schädliches (Herdprämie), Klerikal-Extremes (Ferkelbuch), Serviles (RTL-Show angeblich aus Rücksicht auf die verliehenen Babies verbieten - NACHDEM alle Folgen längst abgedreht sind) oder auch glatt Gelogenes (Zunahme der Geburten 2008).

Dieter Wonka, Redakteur „Leipziger Zeitung“: „Frau von der Leyen sucht sich ja auch die einfachen Themen, die man mal schnell anschieben kann und sich oben draufsetzt als Chef und den Rest machen dann andere Unterlinge, Arbeiter oder Denker. Aber mit denen hat sie dann nichts mehr zu tun. Und wenn man nur so kurz draufguckt und auf die schnelle Schlagzeile hofft, dann kann es halt auch mal sein, dass man daneben greift, wie bei den Geburtenzahlen.“

Dabei schafft es Ernst Albrechts Tochter sich immer selbst optimal in Szene zu setzen - keine Unterhaltungsshow, in der sie noch nicht auftrat, kein Niveau zu dümmlich, als daß nicht noch die Familienministerin in einer Quizsendungs-Jurys dazu grinst.
Gibt es Popularitätspunkte zu sammeln, scheut sie keinen schmutzigen Trick, um ihren Kollegen die Show zu stehlen.

Barbara Kostolnik, Reporterin ARD-Hauptstadtstudio: „Obwohl sie mit anderen Ministerien zusammen dieses Gesetz gestaltet hat, ist sie zuerst vor die Presse getreten. Eine Woche bevor die anderen da waren und hatte wieder den großen Auftritt - diese Bühne. Und hat das dann auch genutzt und die anderen waren erst eine Woche später dran, als das Thema schon wieder ein wenig abgeflacht war. Also die Bugwelle, die nimmt sie für sich immer in Anspruch. Als die Bugwelle abgeebbt ist, dürfen auch die Kollegen mit auf’s Foto. Sofern von der Leyen sie rechtzeitig informiert. Brigitte Zypries, Bundesministerin der Justiz: „Sie können doch mir mal Bescheid sagen, dass Sie hochgehen!“ Die Stimmung auf dem Podium vergiftet, dabei wollten sich alle nur im Kampf für das Gute präsentieren. Doch wieder gibt von der Leyen den Ton an. Barbara Kostolnik, Reporterin ARD-Hauptstadtstudio: „Das ist natürlich für die anderen Minister und die daran beteiligt sind, nicht ganz unproblematisch, wenn immer nur die Strahlelfrau gehypet wird. Und als die Mutter aller guter Dinge sich verkauft. Und die anderen kriegen nur ein paar Krümelchen und Brotsamen ab. Das mag natürlich kein Minister, wenn er so im Schatten einer anderen Kollegin surfen muss.“

Läuft etwas aus dem Ruder, also beispielsweise ihre Geburtenzunahme-Lüge aufgedeckt wird, taucht sie ab, schickt Staatssekretäre vor - Hauptsache nicht mit negativen Nachrichten assoziiert werden.

Gestern trieb es die Frau, die niemanden so liebt wie sich selbst so weit, daß sich selbst ihre Claqueure von der Springerpresse irritiert die Augen rieben.
Matthias Iken vom Hamburger Abendblatt schrieb euphemistisch:
Seltsamer Auftritt einer Ministerin und mutmaßte sie bewerbe sich um die Ehrenmitgliedschaft bei Ver.di.

Was war geschehen?
20.000 streikende Kindergärtnerinnen versammelten sich in Köln, obwohl ihr Tarifvertrag bis 2011 gilt und somit Friedenspflicht herrscht.
Eltern sind genervt und die klammen Kommunen wissen nicht, woher sie mehr Geld nehmen sollten.

Entsprechend verärgert reagierte der Städte- und Gemeindebund auf liebesdienerische Auftritte der Bundespolitiker.
An der Spitze Ursula von der Leyen, deren Haus sich vornehm bei der Bezahlung der Erzieherinnen zurück hält; sie trat vor der protestierenden Menge, machte sich lieb Kind und krakelte:
"Sie haben unsere Solidarität.“
Den Kommunen, die die Zeche zu zahlen haben, fiel sie damit in den Rücken und blies sich zum Lafontaine auf:
Selber nichts leisten, aber vollmundig mehr Geld fordern, das aber andere aufbringen müssen.

Die Niedersächsin plante offenbar so lange durch die Ministerien zu mäandern, verbrannte Erde zu hinterlassen, bis sie eines Tages im Kanzleramt angekommen wäre. Angela Merkel, die ihrer Verteidigungsministerin ebenfalls in herzlicher Abneigung verbunden sein soll, stoppte ihren Aufstieg allerdings mit einem perfiden Trick: Sie beförderte sie zum Schein auf den renommierten Posten auf der Hardthöhe. Dort als erste Frau der Geschichte zu stehen, war zweifellos eine Chance sich für die höchsten Weihen zu beweisen.
Zuerst lief es wunderbar.
Sie ging mit einem eisernen Besen durch die Flure, feuerte langgediente Staatssekretäre und schob nach Herzenslust ihren CDU- und CSU-Vorgängern Schwarze Peter zu. Franz Josef Jung, Karl-Theodor zu Guttenberg und Thomas de Maizière sollen immer wieder vor Wut getobt haben, wenn die Neue kein gutes Haar an ihnen ließ.
Von der Leyen beachtete aber nicht was für eine Schlangengrube gerade das Ministerium ist und wurde zu allem Übel einfach dort geparkt.
Seit 2013 amtiert sie.
Die Bundeswehr ist im schlechtesten Zustand seit Jahrzehnten, obwohl sie seit einigen Jahren geradezu mit Geld aus dem Finanzministerium überschüttet wird.

Daß es immer wieder zu rechtsradikalen Vorkommnissen und geradezu grotesken Ausrüstungsmängeln kommt, ist nach sechs Jahren vdL-Führung schwerlich ihren Amtsvorgängern in die Schuhe zu schieben.

Die Bundeswehr ist nicht nur ein Sauhaufen mit schrottreifem Material, sondern ein derart unattraktiver Arbeitsgeber, daß nach Guttenbergs Abschaffung der Wehrpflicht im Jahr 2011 händeringend nach Nachwuchs gesucht wird.

Bei einer „wehrtauglichen Bevölkerung“ von immerhin 30 Millionen Menschen in Deutschland und einem reinem Militärbudget von 40 Milliarden Euro schafft es die Ministerin nicht die gerade mal noch verbliebenen gut 170.000 Stellen zu besetzen.


Dabei gab es noch in der alten Bundesrepublik fast eine halbe Millionen Soldaten und zusätzlich über 150.000 aktive NVA-Soldaten.
Da inzwischen auch Frauen „dienen“ können, schöpft vdL aus einem doppelt so großen Pool und bringt dennoch nicht mehr als 170.000 Angestellte zusammen, wo vorher allein 650.000 Männer waren.
Neben der abgeschafften Wehrpflicht, macht die durchaus realistische Chance in einem Kriegseinsatz zu sterben den Job wenig attraktiv.
Wer nach Afghanistan geschickt wird, muss dabei in Kauf nehmen, die zerschlissene Thermo-Unterwäsche früherer Soldaten aufzutragen, weil das das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) nicht funktioniert. Feldstecher bekommt man am besten, indem Muttern zu Hause bei Tchibo einen kauft. Die Gewehre schießen um die Ecke und wenn es brenzlig wird, muss man die Amis anrufen und jammern, weil die Bundeswehr leider keine eigenen Evakuierungsflugzeuge oder Hubschrauber besitzt, die funktionieren.
Auch der Umgang mit den Rekruten in der Ausbildung ist nicht jedermanns Sache.

(….) Von der deutschen Bundeswehr liest man hingegen jedes Jahr neue Quäl-Geschichten, in denen mit Vorliebe anale Methoden angewendet werden.

[….] Fallschirmjäger: Obst in den Po und Paddel drauf!
In einer Zweibrücken Kaserne ist es äußerst unappetitlich zugegangen: Fallschirmjäger sollen sich auf einer Feier Obst in den Hintern geschoben und mit einem Paddel drauf gehauen haben. Wegen dieser Vorfälle wird die Kompanie nun von ihrem Kongo-Einsatz entbunden. […..]

[…..]  Das Amtsgericht Zweibrücken hat im Prozess zur "Dörrobst-Affäre" um obszöne Aufnahmerituale in einer Kaserne den angeklagten Hauptmann zu einer Geldstrafe in Höhe von 2000 Euro verurteilt.
Der Richter sah es als erwiesen an, dass der ehemalige Kompaniechef das "entwürdigende Verhalten" seiner Untergebenen auf einer Feier geduldet habe. […..] 

[…..] Schon wieder schockiert ein Skandal die Bundeswehr: Bei den Gebirgsjägern im oberbayerischen Mittenwald sind junge Soldaten mit entwürdigenden Mutproben und Aufnahmeritualen schikaniert worden. Sie mussten bis zum Erbrechen Alkohol trinken und rohe Schweinsleber essen, um in der internen Hierarchie aufsteigen zu können. [….]

 [….] Nach SPIEGEL-Informationen bestätigten interne und bisher geheim gehaltene Ermittlungen, dass bei der Ausbildung von Sanitätern, im Militärjargon "Combat First Responder" genannt, offenbar sexuell-sadistische Praktiken an der Tagesordnung waren. [….] Demnach fesselten sich die Soldaten gegenseitig an Stühle, mussten stundenlang so verharren und wurden mit Wasserschläuchen abgespritzt. [….] Statt einer professionellen Armee, die für junge Menschen eine interessante Karriere bietet, erhält die Bundeswehr durch die Vorgänge in der Staufer-Kaserne wieder das hässliche Image einer männergeprägten Chauvinisten-Truppe, in der Rituale wie Erniedrigung bis hin zu den sexuell-sadistischen Ausbildungsmethoden weiterhin Platz haben und von den Vorgesetzten nicht geahndet werden. [….]

Sexuelle Übergriffe bei Gebirgsjägern
 [….] Nach den Vorfällen in der Bundeswehr-Kaserne in Pfullendorf wird ein weiterer Fall bekannt, in dem Soldaten einem Kameraden gegenüber übergriffig geworden sind. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung soll ein Soldat bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall unter anderem durch Vorgesetzte sexuell belästigt und diskriminiert worden sein.
[….] Laut Ministerium handelte es sich dabei um eine Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231 in Bad Reichenhall. "Dort sei er zwischen November 2015 und September 2016 durch Mannschaftssoldaten und einige Vorgesetzte (Ausbilder) seines Zuges mehrmals diskriminiert sowie verbal und tätlich sexuell belästigt und genötigt worden" [….] Laut Ministerium laufen derzeit Ermittlungen gegen 14 Beschuldigte, davon zwei Feldwebel, zwei weitere Unteroffiziere und zehn Mannschaftssoldaten. [….] Ein Sprecher des Ministeriums betonte auf Anfrage, es handele sich um einen von zahlreichen Einzelfällen aus der Vergangenheit. [….]

Ich möchte hier noch einmal klarstellen, daß ich moralisch keinerlei Einwände gegen analen Sex habe. Es ist völlig in Ordnung, wenn die Geistlichen im Vatikan es sich mit Freude gegenseitig besorgen.
Wenn es sich dabei aber um ein Demütigungsritual unter Zwang handelt, ist es kein Sex, sondern Gewalt.
Dafür gibt es erstens keinerlei Rechtfertigung, aber zweitens stellt sich die Frage wieso so viele Uniformierte darauf abfahren. (…..)

Da diese Methoden für die meisten Erwachsenen nicht gerade werbewirksam sind, griff die Ministerin schon in ihrem ersten Amtsjahr zu einer perfiden Methode: Gezielt machte sie Jagd auf Minderjährige.

[….] Meinte sie das mit "Familienfreundlichkeit"?
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen greift auch auf Minderjährige zurück, wenn es um die die Rekrutierung von Soldaten geht.
Einem Bericht der Rheinischen Post zufolge werden die jungen Menschen unter 18 sogar an der Waffe ausgebildet. Das bestätigte die Verteidigungsministerin auf Anfrage der Linken.
Allein im Jahr 2012 wurden danach 1216 freiwillig Wehrdienstleistende und Zeitsoldaten unter 18 Jahren eingestellt.
Jugendliche ab 16 Jahren werden gezielt angeschrieben
Nach Angaben der Bundesregierung werden im großen Stil bereits 16-jährige Mädchen und Jungen angeschrieben und auch Bewerbungen von 16- und 17-Jährigen entgegengenommen. [….]

Das erinnert mich an einen ohrenkrebserregenden Song aus meiner Teenagerzeit, dem man 1985 nicht entkommen konnte und den ich leider immer noch nicht vergessen habe.


Das Thema ist offenbar wieder aktuell. Um Menschen in den Krieg zu schicken, die dort jede Missetat mitmachen, braucht man entweder Dumme oder extrem Junge, die noch zu ungefestigt sind, um die Sinnlosigkeit ihres Tuns zu hinterfragen.

Ursula von der Leyen setzt fünf Jahre später immer noch auf Kinder. Bereits mehr als 10.000 Unter-18-Jährige landeten in der vdL-Bundeswehr-
Niemand in ihrer Christen-Union scheint das zu stören. Nur die Linke greift regelmäßig das Thema auf.
Die SPD und die anderen Oppositionsparteien schweigen ebenso wie CDU und CSU zur perfiden Rekrutierung Minderjähriger.

[….]  „Eine Viertelmillion Kindersoldaten weltweit sind eine Viertelmillion zu viel“, erklärt Norbert Müller, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute vom Deutschen Bündnis Kindersoldaten vorgestellte Studie „Why 18 matters – eine Analyse der Rekrutierung von Kindern“. Norbert Müller weiter:
„Die Bundesregierung muss ihre Verantwortung ernst nehmen und die Rekrutierung Minderjähriger bei der Bundeswehr endlich beenden. Deutschland hat nicht nur als aktuelles Mitglied des UN-Sicherheitsrates eine besondere Vorbildfunktion. NGOs haben in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass die Demobilisierung von Kindersoldaten durch die Tatsache erschwert wird, dass sowohl in Großbritannien und den USA als auch in Deutschland Minderjährige für die nationalen Streitkräfte rekrutiert werden – auch wenn sie nicht an Kampfhandlungen teilnehmen dürfen.
Die Bundesregierung hat in der Vergangenheit immer wieder darauf verwiesen, dass es sich bei der Rekrutierung Minderjähriger um eine Ausnahme handele. Mittlerweile ist aber fast jeder elfte neue Rekrut noch nicht volljährig. Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht 2011 wurden bereits über 10.000 Minderjährige für die Bundeswehr rekrutiert. Das zeigt: Die Rekrutierung Minderjähriger ist keine Ausnahme, sondern längst Regelfall. DIE LINKE wird daher am Donnerstag im Bundestag einen Antrag zum sofortigen Stopp der Rekrutierung von Minderjährigen durch die Bundeswehr zur Abstimmung stellen.“ [….]

Wie gewonnen, so zerronnen.


Zunächst einmal heißen Dank an Volker Bouffier für die Unterstützung der SPD.

[….] CDU-Vize Volker Bouffier ist entsetzt über Linkskurs der SPD. [….] Bouffier wirft der SPD vor, mit ihren Ideen die soziale Marktwirtschaft zu beerdigen.
[….] Ein radikaleres sozialpolitisches Profil soll her: eine Mindestlohnanhebung von 9,19 Euro auf zwölf Euro, ein großzügigeres Arbeitslosengeld I, ein Recht auf Homeoffice, das Ende des bisherigen Hartz-IV-Systems und eine teure Grundrente. [….]  „Die SPD plant die Beerdigung der sozialen Marktwirtschaft“, sagt [Bouffier] im Gespräch mit unserer Redaktion. „Mit ihrem Wunsch, wieder Wähler zu gewinnen, hat sie sich für einen strammen Linkskurs entschieden.“ [….]

Einen größeren Gefallen hätte er Andrea Nahles nicht tun können; schließlich leidet die SPD-Chefin unter einem gewaltigen Glaubwürdigkeitsproblem.
Aber wenn die CDU derartig gereizt reagiert, scheint der soziale Kurs ernst gemeint zu sein.

Interessant ist dabei auch die Wortwahl der Funke- und Springer-Zeitungen.
Während in CDU-Bundesministerien mehrere hundert Millionen Euro für externe Berater ausgeben, die pro Nase bis zu 18.000 EURO am Tag verdienen, sind ein Mindestlohn von 12 Euro „sozialpolitisch radikal“, die Grundrente von bis zu 447 Euro „teuer“ und das AlgI „großzügig“.

CDU/CSU/FDP möchten stattdessen den Solidaritätsbeitrag abschaffen.
Das käme fast ausschließlich den Superreichen zu Gute und wäre deutlich teurer als Heils Respektrente.


(…..) Aber die deutsche Finanzpolitik der Konservativen, also mutmaßlich der Typen, die mich vor 30 Jahren in ihren Anzügen aus dem Wiwi-Bunker kommend schon nervten, verstehe ich auch nicht.
Die wollen den Geringverdiener und den Mittelstand entlasten. Dafür wollen CDU, CSU und FDP den „Soli“ abschaffen. Also eine Steuer, die prozentual das Einkommen belastet und somit umso mehr gezahlt wird, desto reicher man ist.

Wird der Soli ganz abgeschafft, bekommt ein Mensch, der eine Million im Jahr verdient wie der neue alte CDU-Held Friedrich Merz, der das natürlich auch fordert, rund 24.000 Euro vom Staat dazu. Ein Geringverdiener mit 15.000 Euro Jahreseinkommen wird hingegen um 44 Euro entlastet.

Wie gesagt, meine Mathematik in den Uniseminaren war vielleicht zu elementar.
Ich wäre glatt davon ausgegangen, daß 24.000 Euro mehr als 44 Euro sind und daß man mit solchen Schritten überproportional die Superreichen entlastet. (….)  Die unteren 70 % der Verdiener zahlen nur 12% des Soliaufkommens, wenn sich Union und FDP durchsetzen, würden davon ausschließlich die 4% der Superreichen in Deutschland profitieren.
Es würde also statt der vorgesehenen Entlastung der unteren und mittleren Einkommen, genau wie in den USA massiv nur die Superreichen profitieren. (….)

In den sozialen Netzen herrscht Begeisterung für die SPD-Vorsitzende. Die Erneuerung wirke.


Erstmals seit langer Zeit habe man in Umfragen wieder mit den Grünen gleich gezogen.
Tatsächlich, Emnid sieht Grüne und SPD heute beide bei 17%.
17%, toll.
Jedenfalls wenn man nicht auf Forsa und die Forschungsgruppe Wahlen guckt; beide sehen die Grünen weiterhin vier Prozentpunkte vor der SPD.

Noch ein Ereignis ließ meine Nahles-Aversion ein wenig schwächer werden: Der Hinterrücks-Angriff ihres Vorvorgängers Gabriel.
Auch Gerd Schröder hatte Gabriel als begabtesten Sozi-Politiker gelobt.
Seit zwölf Jahren schreibe ich in diesem Blog das Gleiche über Sigmar Gabriel: Er kann ausgesprochen brillant sein, ist ein schlauer Kopf, der aber auch nachdenklich und umsichtig sein kann.
Als Außenminister war er der beliebteste deutsche Minister und seine Popularität steigt.
So einen Mann rauszuwerfen dürfte dem Duo Nahles/Scholz schwergefallen sein.
Aber Gabriel ist eben gleichzeitig auch vollkommen unberechenbar, sprunghaft und fällt mit Vorliebe seinen eigenen Mitstreitern in den Rücken. Heiko Maas kann in der Causa Vorratsdatenspeicherung ein Lied davon singen.

Diesen bösen Gabriel gibt er jetzt wieder und bestätigt - LEIDER – weswegen Nahles vermutlich Recht hatte ihn zu feuern.

[….] Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel hat mit einem vergifteten Lob auf die Grundrenten-Pläne seiner Partei reagiert – und SPD-Chefin Andrea Nahles rhetorisch vor das Schienbein getreten.
Die Vorschläge von Sozialminister Hubertus Heil (SPD) seien „fair, gerecht und überfällig“, schrieb Gabriel am Montag bei Twitter. „Er bringt das Sozialministerium auf Kurs, das noch vor zwei Jahren die Grundrente gemeinsam mit dem Kanzleramt verhindert hatte. Gut so.“
Sozialministerin vor zwei Jahren war: Andrea Nahles. [….]

Niemand kämpfte so entschieden für die Groko wie Gabriel – nun stellt er sie in Frage, um Nahles zu schaden und womöglich selbst wieder SPD-Chef zu werden.
Es wird oft geschrieben, aber weil es so zutreffend ist, wiederhole auch ich: Wer Gabriel als Parteifreund hat, braucht keine Feinde mehr.
Die neue Chefin musste ihn loswerden.

Für mich fühlt es sich ganz eigenartig an; meine Welt wird auf den Kopf gestellt. Sollte nun ausgerechnet Nahles mal etwas richtig machen?
Folgt sie womöglich sogar einer Art politischer Strategie?
Gibt es in ihrem Pfälzer Provinzverstand doch so etwas wie Gehirnzellen?

Zum Glück ist auf die alte Nahles Verlass; sobald ich mir diesen ketzerischen Gedanken gestattete, gab sie wieder einmal eine Gala-Vorstellung ihrer religiotischen Totalverblödung, indem sie bei evangelisch.de ihr Leid klagte.

[….] Nahles: Christlicher Glaube ist kein Schutz für Politiker
Gläubige Christen haben es nach Überzeugung der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles besonders schwer, sich in der Politik zu behaupten. Der christliche Glaube stehe "auf Kriegsfuß" mit jeder Form von Macht, sagte die praktizierende Katholikin bei einem Besuch in der Evangelischen Studierendengemeinde in Mainz. [….]

Was soll man dazu noch sagen?

[….]  Also mal ehrlich, da bleibt einem doch die Spucke weg. Das ist Geschichtsklitterung und Realitätsverdrehung vom Feinsten.
Frau Nahles lügt, ohne rot zu werden, oder sie glaubt den Schwachsinn, den sie da verzapft selber.
Weltweit und zu allen Zeiten vertrugen sie die christlichen Gläubigen und Kirchen bestens mit den Machthabern. Das war schon immer und überall so. Mit Ausnahme des Kommunismus.
 Hat der christliche Glaube, dem 1933 fast 100% der Deutschen angehörten, Hitler verhindert? Nein, im Gegenteil. In deutschen Wohnzimmern, von deutschen Kirchenkanzeln wurde der „Führer“ in das Gebet eingeschlossen. Die beiden Kirchen kollaborierten ganz selbstverständlich mit dem Nazi-Staat.
Egal, in welche Epoche wir schauen: Kirchen und Macht waren immer eng verbunden. Sogar Könige mussten sich oft der Macht der Kirchen beugen.
Europa wurde durch die Macht der christlichen Kirchen zeitweise komplett beherrscht.
Man muss sich wirklich fragen, wie Frau Nahles zu solchen völlig absurden und abstrusen Äußerungen kommt. Entweder lügt sie, oder ist unzurechnungsfähig.

[….]  „Gläubige Christen haben es nach Überzeugung der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles besonders schwer, sich in der Politik zu behaupten.“
Deshalb wurde dem „Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD“ ja auch verboten, sich „Sozialdemokraten“ zu nennen.
Ups, das waren ja die „Laizistischen Sozialdemokraten“, sowas …

In den Zeiten von May, Trump und Storch ist man ein gerüttelt Maß historischer Unkenntnis gewohnt. Aber Nahles ist jeglichen Fakten so weit entrückt, daß man sich fragt, ob sie auch nur rudimentär zurechnungsfähig ist.

[….] "Christus gibt an keiner Stelle auch nur irgendeine Hilfestellung für uns Politiker", so Nahles. Wer aus einer christlichen Haltung heraus versuche, anderen Menschen gegenüber immer Gesprächskanäle offenzuhalten, mache sich damit auch verletzlicher. [….]
Auf die Frage, was ihre Partei von den Kirchen lernen könnte, nannte sie den achtsamen zwischenmenschlichen Umgang miteinander. Die Parteien wiederum könnten den Kirchen als Vorbild darin dienen, Veränderungen durchzusetzen und dafür Kompromisse auszuhandeln. [….]

Die arme Frau. Das wird ein Schock, wenn ihr mal jemand erklärt was es in der Geschichte wirklich mit der Kirche und Christus auf sich hatte.
Eine Kirche, die immer an der Seite der Obrigkeit stand, weil Gott genau das verlangt. Eine Kirche, die die brutalsten faschistischen und rassistischen Diktaturen unterstützte und hartnäckig gegen alle gesellschaftlichen Fortschritte agitierte, die von der Politik voran gebracht wurden.

 20 Wenn einer seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stock so schlägt, dass er unter seiner Hand stirbt, dann muss der Sklave gerächt werden.
21 Wenn er noch einen oder zwei Tage am Leben bleibt, dann soll den Täter keine Rache treffen; es geht ja um sein eigenes Geld.
22 Wenn Männer miteinander raufen und dabei eine schwangere Frau treffen, sodass sie eine Fehlgeburt hat, ohne dass ein weiterer Schaden entsteht, dann soll der Täter eine Buße zahlen, die ihm der Ehemann der Frau auferlegt; er kann die Zahlung nach dem Urteil von Schiedsrichtern leisten. 23 Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben, 24 Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, 25 Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.
26 Wenn einer seinem Sklaven oder seiner Sklavin ein Auge ausschlägt, soll er ihn für das ausgeschlagene Auge freilassen.
27 Wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er ihn für den ausgeschlagenen Zahn freilassen.
(Exodus 21)

Mugabe, Hitler, Franco, Mussolini, Eichmann, Kaltenbrunner und alle faschistischen Diktatoren Südamerikas wurden begeistert von Nahles‘ Kirche unterstützt.

(…..) Beauftragt von Pius XII organisierte Giovanni Batista Montini (später Papst Paul VI) die Flucht von Nazi-Schlächtern nach Argentinien.
Eichmann schlüpfte unter dem Schutzmantel des Vatikans nach Südamerika. 

Als der Organisator des Holocaust 1960 von Israelis aus Buenos Aires entführt wurde, protestierte der argentinische Kardinal und Leiter der Katholischen Aktion, Antonio Caggiano:

"Es ist unsere Christenpflicht, ihm zu verzeihen, was er getan hat."

6 Millionen Menschen umbringen ist also aus katholischer Sicht nicht nur theoretisch verzeihbar, sondern es ist sogar ChristenPFLICHT so eine Petitesse zu verzeihen.

Anders als Hitler und die Nazis, verdammte Pius XII Hitlers Gegner mehr als deutlich. Beispielsweise in der Enzyklika „Divini Redemptoris“ (am 19. März 1937 veröffentlicht).

Die "acta apostolicae sedis", die Gesetzessammlung des Heiligen Stuhls vom Juni 1949 machte die Exkommunikation der Kommunisten und ihrer Anhänger aktenkundig und offiziell.

Die Weisung des Vatikans lautet: Kein Katholik kann Mitglied einer kommunistischen Partei sein oder sie begünstigen. Kein Katholik darf Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften veröffentlichen, lesen oder verbreiten, in denen die kommunistische Doktrin verkündet wird. Jeder Katholik, der die materialistische und antichristliche Lehre des Kommunismus verkündet, sie verteidigt oder gar verbreitet, verfällt als Abtrünniger des katholischen Glaubens der Exkommunikation.
(DER SPIEGEL)

Der unfehlbare Papst definiert „kommunistische Erzsünder“ als Intellektuelle und KP-Propagandisten, die automatisch exkommuniziert sind.

Mitglieder der katholischen Kirche blieben hingegen Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, Rudolf Hoess, Julius Streicher, Fritz Thyssen, Klaus Barbie, Leon Degrelle, Emil Hacha, Ante Pavelic, Konrad Henlein, Pierre Laval, Franco, Mussolini, oder Josef Tiso.

Das ist die Realität der Heiligen Römisch-katholischen Kirche.
Die Befreier von Ausschwitz, die Rote Armee, wurden verdammt und exkommuniziert, aber der Lagerkommandant Rudolf Hoess, sowie der Megasadist Josef Mengele blieben Mitglieder der RKK.

Nach 1945 half der Vatikan den Massenmördern des Jüdischen Volkes der Justiz zu entkommen.

Adolf Eichmann, Alois Brunner, Dr. Josef Mengele, Franz Stangl (Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka), Gustav Wagner (Stangls Assistent), Klaus Barbie, Edward Roschmann („Der Schlächter von Riga“) und Aribert Heim (KZ Mauthausen) sind einige der Männer, die auf Veranlassung des Papstes durch Bischof Hudal mit Vatikanischen Papieren ausgestattet vor der alliierten Justiz nach Südamerika flüchteten.

Die überlebenden Juden, die sich nach Israel retten konnten, schätzte der Vatikan weit weniger.

Es dauerte bis 1993 - fast ein halbes Jahrhundert - bis sich der Vatikan dazu herab ließ auch nur diplomatische Beziehungen zu Jerusalem aufzunehmen. (….)

Welche Drogen nimmt Nahles?

[….] Auf die Frage, was ihre Partei von den Kirchen lernen könnte, nannte sie den achtsamen zwischenmenschlichen Umgang miteinander. [….]

Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens als dem Herrn Christus;  nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen.  Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen; denn ihr wisst: Was ein jeder Gutes tut, das wird er vom Herrn empfangen, er sei Sklave oder Freier.
(Epheser 6,5-8)

Eine der bizarrsten Gaga-Aussagen folgt aber noch.
Der Papst, der sich mehrfach dafür aussprach Kinder zu schlagen, der verurteilte Kinderficker begnadigte, Schwule für psychiatrische Fälle hält und die übelsten Reaktionäre befördert, wird von Nahles als liberaler Reformer angesehen.

(…..) Die Befürchtungen, ein zu sympathischer Jorge Bergoglio könne das Bemühen der Atheisten zu Nichte machen und die westlichen Menschen zurück in die Arme der RKK locken, haben sich glücklicherweise inzwischen völlig zerstreut.
Franz ist nicht nur deutlich kinderfickerfreundlicher als sein Vorgänger – und das war immerhin der Typ, der als Präfekt der Glaubenskongregation weltweit unter Androhung schwerster Kirchenstrafen verbot Kinderfickerpriester den Behörden zu melden – sondern bereichert die Scheußlichkeit des Vatikans mit seinen immer wieder kehrenden Ermunterungen zur Gewalt.
Kinder schlagen? Findet er gut!

Zuletzt plapperte der lustige einlungige Argentinier davon, er schlage denjenigen nieder, der seine Mutter beleidige und daß es im Übrigen „schön“ sei Kinder zu schlagen – solange man nicht ihre Würde verletze


Während sich der in prächtige Goldroben, damenhafte Hermelin-Hütchen und knallrote Prada-Lackschühchen gewandete Ratzinger mit seinen bahnbrechenden Erkenntnissen („Kondome verschlimmern das Aidsproblem!“) wenigstens zum Helden der Altnazis, Antisemiten und Holocaustleugner aufschwang, vergräzt Franziskus sowohl Liberale als auch Ultrakonservative in der Kirche.
Bergoglio bietet aber auch den unverbesserlichen Heiden wie mir etwas: Er ist eine bedeutende Witzfigur, die in immer schnellerer Frequenz hanebüchenen Unsinn von sich gibt. (…..)

Papst Franz ist ein Kinderfickerfreund, der den ausgesprochenen Päderastenförderer Müller zum Kardinal erhob und zur Nummer Drei im Vatikan beförderte, sowieso auch den Kinderficker Kardinal Pell mehrfach demonstrativ mit Posten versorgte.
Bei Nahles klingt das so:

[….] Die katholische Kirche sei unter Papst Franziskus liberaler geworden. Protestanten dürften sich nicht in der Vorstellung ausruhen, sie seien die fortschrittlichere Konfession: "Ich habe schon unheimlich viele konservative Evangelikale getroffen, und kenne so viel 'Pietcong' bei Euch." Auch in der katholischen Kirche werde es irgendwann einmal Priesterinnen geben, versicherte sie und warb für Verständnis, dass eine Weltkirche nicht schnell zu reformieren sei. "Erst vor einigen Jahren hat der Papst offiziell festgestellt, dass es keine Lindwürmer gibt. Manchmal braucht das etwas." [….]