Samstag, 24. Oktober 2015

Franz outet sich – Teil XIII


Die christlichen Kirchen sind in Deutschland die zweitgrößten Arbeitgeber nach dem Staat.
Die ultrafromme Arbeitsministerin Andrea Nahles stört sich aber nicht daran, daß 1,5 Millionen Angestellte nicht dem normalen Arbeitsrecht unterliegen, nicht streiken dürfen, untertariflich bezahlt werden, gar nicht erst eingestellt werden dürfen, wenn sie Moslems oder Juden sind, daß sie gefeuert werden können, wenn sie sich scheiden lassen oder zur Homosexualität bekennen.
So weit, so absurd.

Das asoziale und menschenrechtsfeindliche kirchliche Arbeitsrecht gibt es wegen der extrem starken Kirchenlobby, die 100% der Bundesregierung unter Kontrolle hat. Es läge aber durchaus in der Macht der deutschen Parlamentarier die absurden Privilegien der Kirchen abzuschaffen; sie könnten dafür sorgen, daß auch Juden, Lesben und Geschiedene in den zu 100% vom Staat finanzierten kirchlichen Kindergärten arbeiten dürfen.
Der Bundestag könnte Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft dazu zwingen Menschenrechte, Antidiskriminierungsregeln und das Arbeitsrecht einzuhalten.
Er will nur nicht.

Papst, Kardinäle und Bischöfe sind hingegen autark bezüglich ihrer inneren Angelegenheiten. Wie wollen sie innerhalb der Kirche mit Minderheiten umgehen?

Papst Franz ist ein reaktionärer Knochen, der immer wieder beweisen hat, im Zweifelsfall Minderheiten lieber weiter zu diskriminieren, zu heucheln, zu hetzen und zu lügen. Wenn ein Kurienmitglied wie Prälat Krzysztof Charamsa ausnahmsweise mal ehrlich ist und diskriminierende Methoden ändern will, fliegt er auch unter Bergoglio noch am selben Tag im hohen Bogen raus!

Daß Papst Franz in Wahrheit knochenkonservativer denkt, als er die Welt oberflächlich glauben lassen will, merken wir schon lange.

Papst Franz weiß wie man gute PR macht, wie man sich vor den Massen inszeniert.
In diesen Dingen ist er Ratzi mit seiner wenig heterosexuellen Stimme, der abstoßenden Physionomie und der demonstrativen Prachtentfaltung deutlich überlegen.
Ihn deswegen zum großen Erneuerer, oder gar Marxisten hochzustilisieren, ist aber vollkommen absurd.
Natürlich ist der Jesuit Franz ein konservativer Mann, der niemals einem minderen Weibsbild erlauben würde Priesterin zu sein und akzeptieren könnte, daß ein gleichgeschlechtliches Paar dieselben Rechte wie ein Gegengeschlechtliches erhalten dürfte.

Ich staune tatsächlich immer noch darüber wie viele Menschen es auch in einem aufgeklärten Land wie Deutschland gibt, die der römischen Kurie ernsthaft moralische Kompetenz zubilligen.
Als ob die Bande nicht über viele Jahrhunderte bewiesen hätte wie menschenverachtend sie denkt. Hexenverfolgung, Missionierung, Sklaverei, Inquisition, Kreuzzüge, Antisemitismus, Sklaverei, Folter, Raffgier – so präsentieren sich Gottes Stellvertreter auf Erden seit 2000 Jahren.
Noch im 21. Jahrhundert werden und wurden kleine Jungs gequält und sexuell missbraucht, während man die Täter schützt.

Wie kann es nur angehen, daß gebildete Menschen, die beispielsweise geschieden sind, ihr persönliches Glück davon abhängig machen, ob ein paar Dutzend völlig weltfremder misogyner Geronten im fernen Rom, die den ganzen Tag in bunten Kleidern und mit brennenden Handtäschchen umherschlurfen dazu bereit sind ihnen ein winziges Stück Esspapier zu überreichen?
Wie kann man nur so einer Selbst-Diminuierung unterliegen, daß man einer parasitären Lebensform wie der katholischen Geistlichkeit die Macht überlässt mit einer verweigerten Oblate Menschen ihre Würde abzusprechen?

Die Christlichen Kirchen sterben mit zunehmender Bildung der Menschen ohnehin aus – schon lange kann Papst Franz noch nicht einmal mehr genügend Priesternachwuchs generieren, nachdem die Hauptquelle – ungeoutete Schwule – ob der wachsenden Toleranz in Westeuropa nicht mehr zur Verfügung steht.

Nun ist also die so hochgejazzte „Familiensynode“ im Vatikan zu Ende gegangen und sämtliche Presseorgane blicken enttäuscht drein, weil erstaunlicherweise ausgerechnet die geriatrischen Fälle, die am allerwenigstens dazu qualifiziert sind über Familie zu reden, weil sie sich allesamt gegen Familien entschieden haben, keine Beziehungen führen, zölibatär leben und Frauen erst gar nicht mitreden lassen, weil diese weißhaarigen Transen aus dem Mittelalter keine Ahnung von modernen Familienbeziehungen haben.

[….] Institutionen sind wie die Menschen: Sie können schlecht heraus aus ihrer Haut. Einen Beleg dafür liefert in diesen Tagen ausgerechnet die katholische Kirche, die sich ja dem Wesen nach eben nicht als Menschenwerk, sondern als göttliche Stiftung verstanden wissen will. Dafür allerdings ging es auf der Bischofssynode in Rom zu Ehe, Familie und Sexualmoral sehr, sehr irdisch zu – mit bösen Worten und miesen Intrigen. Gipfel der Gemeinheiten war in dieser Woche das Gerücht, Papst Franziskus leide an einem Gehirntumor. [….]  Wie also sollen christliche Paare ihre Beziehung gestalten? Was sagt die Kirche zu verantworteter Sexualität - außer ihrer Beton-Formel "Sex ist Sünde, nur nicht in der Ehe".
[….] Und wann endlich überwindet die Kirche ihren theologisch und humanwissenschaftlich überholten Fundamentalismus in Sachen Homosexualität?
[….] Beim Thema Homosexualität ist von der Synode in Rom nichts zu erwarten. Gar nichts. Das steht schon vor der Verabschiedung des Schlussdokuments am heutigen Samstag fest. Die Reformverweigerer, vor allem aus Teilen Afrikas und Asiens, reagieren hier so allergisch und aggressiv, dass die Warnung vor einer Kirchenspaltung nicht bloß ein Drohszenario ist.
Aber auch die anderen "heißen Eisen" – wie den Umgang mit wieder verheirateten Geschiedenen – wird die Synode nicht geschmiedet bekommen. Die "Revolution", von der manche noch im vorigen Jahr sprachen, die Revolution fällt aus. [….]

Ich sage aber DANKE Papst Bergoglio, Danke, Kardinal Sarah, Danke Kardinal Schönborn, Danke Kardinal Müller, Danke Kardinal Pell, Danke Kardinal Burke und Danke Kardinal Gracias für den heutigen großen Dienst, den Ihr der Sache der Atheisten erweisen habt!
Ihr liefert uns zuverlässig die besten Argumente dafür, weshalb man dringend aus der Kirche austreten muß, sofern man das noch nicht längst getan hat.

In welcher Welt lebt nur ein Top-Religiot wie SZ-Kirchen-Chef Drobinski, daß er nun von Enttäuschung spricht? Was hatte er denn erwartet?

Rom kann sich nicht zu Reformen durchringen
[….]  Es ist eine herbe Niederlage für jene Bischöfe die sich für konkrete Reformen in der katholischen Kirche einsetzen - und auch für Papst Franziskus: Drei Wochen lang haben in Rom 270 Bischöfe auf ihrer Synode über Ehe und Familie diskutiert. Am Ende aber steht ein Abschlussdokument, das alle enttäuschen muss, die konkrete Änderungen gewünscht haben, zum Beispiel im Umgang mit Geschiedenen, die wieder geheiratet haben, mit Ehen ohne Trauschein oder mit homosexuellen Partnerschaften. Der Widerstand der konservativen Bischöfe in der Synode war zu groß.
[….]  Zu den wiederverheirateten Geschiedenen heißt es, das sakramentale Band der Ehe zu brechen, sei gegen den Willen Gottes, allerdings mache die "Komplexität der verschiedenen Situationen" Unterscheidungen notwendig. [….]  Ausdrücklich spricht der Text von einer "Berufung der Familie" - den Begriff Berufung verwendet die katholische Kirche sonst bei Priestern und Ordensleuten; theologisch wird die Ehe also aufgewertet. [….]