Donnerstag, 9. April 2020

Rassismus – Teil II


Trump ist ein Soziopath. Daher kann er kein Mitleid empfinden für die Myriaden an Corona Erkrankten, die Tausenden Toten, die verzweifelten Angehörigen, die ihre sterbenden Väter, Mütter nicht besuchen dürfen.

 (….) Für Trump gibt es keine moralischen Tabus.
Es kann sie gar nicht geben, weil er das Konzept der Moral gar nicht kennt.
Der Psychopath ist durch Veranlagung und/oder den Einfluss seines KuKluxKlan-Vaters Fred zu einem Egomanen ohne jedes empathische Empfinden geworden, der zudem auch noch zufällig so dumm und ignorant ist, daß er nicht in der Lage ist Empathie vorzuspielen.

An dieser Stelle sei eine Definition eingeschoben.

Psychopathen („primäre Psychopathen“) und Soziopathen („sekundäre Psychopathen“) sind beides Formen der „Antisozialen Persönlichkeitsstörungen“.
Menschen mit diesem schweren Krankheitsbild halten sich nicht an soziale oder juristische Normen, sie sind unfähig die Rechte anderer zu akzeptieren, empfinden keinerlei Reue oder Scham, wenn sie sich bösartig verhalten und haben einen starken Trieb zu allen erdenklichen Formen der Gewalt.
Sekundäre Psychopathen können aber durchaus intelligent und manipulativ sein und damit im Gegensatz zu dem Primären auch Empathie simulieren.

[….] Soziopathen neigen zur Nervosität und sind leicht reizbar. Ihre Stimmung schwankt. Häufige emotionale Ausbrüche, insbesondere Wut. Häufig leben sie wenig gebildet am Rand der Gesellschaft, gelten als „Loser“, was sie noch wütender auf die Welt macht. Über längere Zeit an einem Ort und in einem Job zu bleiben fällt ihnen tendenziell schwer. Engere Beziehungen zu einzelnen Menschen zu knüpfen ist schwer oder gar unmöglich für sie – mit Gruppen können sie sich hingegen leichter identifizieren, obwohl ihnen die Regeln und die Gesellschaft insgesamt unwichtig sind. In den Augen anderer wirken sie oft gestört.
Kriminelle Taten einschließlich Morde üben sie eher spontan, willkürlich und ohne vorherige Planung aus.
[….] Psychopathen ist es unmöglich, irgendeine Form emotionaler Bindung herzustellen oder Empathie zu empfinden. Dennoch wirken sie harmlos, zugänglich und charmant. Sie sind höchst manipulativ („Woran an erkennt man, dass ein Psychopath lügt? Seine Lippen bewegen sich“) und können so das Vertrauen anderer schnell gewinnen. Obwohl sie Emotionen kaum spüren können, lernen sie, diese mittels Mimik auszudrücken. So erscheinen sie Mitmenschen als völlig normal. Psychopathen sind anders als die Soziopathen oft sehr gut gebildet und in der Lage, Jobs lange zu halten und Karriere zu machen. Gestört, aber erfolgreich. [….]

Trump ist vermutlich eine Mischform, aber mit mehr Anteilen eines klassischen primären Soziopathen, da er offensichtlich nicht in der Lage ist seine emotionslose Bösartigkeit zu verschleiern.
Lügen und Betrug sind der Kern seiner Persönlichkeit, aber er ist nicht klug genug, um seine Lügen einigermaßen glaubhaft zu gestalten. (…..)

Trump findet keine tröstenden Worte für die Hunderttausenden Amerikaner, die gerade eine menschliche Katastrophe erleben, weil er sie tatsächlich nicht versteht.

Hinzu kommt aber seine Bösartigkeit, die ihn dazu befähig Honig aus dem Leid anderer zu saugen.
Seine Bestätigungssucht, die er in den vergangenen Jahren mit seinen „cult leader gatherings“ befriedigte, lebt er seit einigen Wochen bei seinen Pressekonferenzen aus, in denen er selbstverständlich lügt wie gedruckt, aber vor allem versucht politisch zu profitieren, indem er demokratische Gouverneure, besonders von Corona getroffene Bundesstaaten niedermacht und beleidigt.


Er lobt sich manisch selbst, verteilt buchstäblich Bestnoten und macht die medizinische Versorgungshilfe aus Washington davon abhängig wie wohlwollend sich die Gouverneure ihm gegenüber verhalten.
Wer Trump kritisiert, bekommt nichts. Als echter Soziopath straft er Millionen Bürger eines Staates, die zufällig dort leben, wo ein Demokrat gewählt wurde.

Ein paar Hunderttausend Tote? In Trumps grotesker Phantasie heißt das „ich habe es toll gemacht“!


   […..] On Sunday, Trump’s public health advisers said that even with strict countermeasures, deaths from the coronavirus in the United States could be between 100,000 and 200,000 — worse than even the worst-case scenarios just a month ago, and a spectacular failure of leadership for a president who claimed “we have it totally under control.” By comparison, about 3,000 people died in the Sept. 11 attacks and about 58,000 Americans died in Vietnam.
But Trump reasoned that, because 2.2 million Americans could die without any attempt at controlling the virus, “if we can hold that down, as we’re saying, to 100,000 — it’s a horrible number — maybe even less, but to 100,000, so, we have between 100,000 and 200,000, we all together have done a very good job.”
How does a human being use the phrase “a very good job” in contemplation of the deaths of 100,000 to 200,000 souls? [….]

Trump fühlt sich aber nicht nur deswegen so wohl, weil er sich täglich bei seinen Pressekonferenzen präsentieren kann, während der demokratische Wahlkampf zum Erliegen gekommen ist und über seinen Gegenkandidaten Joe Biden so gut wir gar nicht gesprochen wird.


Ihn befriedigt außerdem die Art der Opfer, die bisher weitüberwiegend aus den Blue States kommen.
Nicht nur trifft es aus Trumps Sicht „glücklicherweise“ demokratische Gouverneure, sondern es trifft in erster Linie Schwarze.
Trump war sein ganzes Leben offener Rassist, der nicht nur keinerlei Empathie für ärmere und dunkelhäutigere Amerikaner aufbringen kann, sondern er verachtet „people of color“ (POC) regerecht.
Da passt es ihm gut ins Konzept wen Corona bedingt durch das Dritte-Welt-Gesundheitssystem der USA besonders trifft.

  […..] Das beginnt in New York City, dem Epizentrum der Pandemie: Hier ist die Covid-Sterberate für Schwarze und Latinos mehr als doppelt so hoch (20 und 23 Prozent) wie für Weiße (10 Prozent). "Es gibt eindeutige Ungleichheiten, wie diese Krankheit die Menschen in unserer Stadt betrifft", sagte Bürgermeister Bill de Blasio am Mittwoch. "Wir brauchen neue Strategien."
Dieses Phänomen offenbart sich nicht nur in New York. Auch anderswo scheinen Schwarze und andere Minderheiten mehr als die restlichen Bevölkerungsgruppen an dem Virus zu erkranken - und in höheren Raten daran zu sterben.
Je weiter sich das Virus von den US-Küsten ins Landesinnere frisst, in einer "zweiten Welle", wie manche schon sagen, desto deutlicher wird, dass es vor allem diejenigen befällt, die auch sonst immer als Erste und am schwersten leiden: Afroamerikaner und Latinos.
[…..]     In Illinois, einem der wenigen Bundesstaaten, die Corona-Statistiken nach ethnischer Zugehörigkeit aufschlüsseln, sind Schwarze die Gruppe, die so schwer betroffen ist wie keine andere. Ihr Bevölkerungsanteil beträgt 14 Prozent, doch sie bestreiten bisher fast 28 Prozent der Corona-Infizierten und 43,3 Prozent der Todesfälle. In Chicago sind sogar mehr als die Hälfte der Kranken und 72 Prozent der Toten schwarz. "Diese Zahlen verschlagen einem den Atem", sagte Bürgermeisterin Lori Lightfoot am Montag. […..]

Viel mehr tote Schwarze, die wenig Geld haben und ohnehin kaum die Republikaner wählen, während sich Trump öffentlich gegen einen abgetauchten Joe Biden profilieren kann?
Für ihn ist das eine win-win-win-Situation.
Der amerikanische Rassismus zeigt sich eben auch im Gesundheitssystem. Seit Trump „Obama-Care“ zerstörte gilt das erst Recht.
Die rassistischen Milliardäre Trump und Kushner könnten nicht zufriedener sein.

[…..] Ein altes Sprichwort unter Afroamerikanern besagt: Wenn weiße Leute eine Erkältung kriegen, holen sich Schwarze eine Lungenentzündung. Das ist meist im übertragenen Sinn gemeint, etwa dann, wenn von einer wirtschaftlichen Rezession die Rede ist. Was die Corona-Pandemie angeht, kann man den Spruch aber durchaus wörtlich verstehen. […..] Die Zahlen sind für viele Gesundheitsexperten erschreckend, aber nicht überraschend. Man wisse schon lange um die Unterschiede beim Gesundheitszustand und der gesundheitlichen Versorgung der schwarzen Bevölkerung, sagte Anthony Fauci, der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten: "Die Corona-Krise wirft nun ein grelles Licht darauf, wie inakzeptabel das ist." […..]
Für das Leid, das Covid-19 unter der schwarzen Bevölkerung anrichtet, gibt es viele strukturelle Gründe. Das beginnt beim Umstand, dass Social Distancing für viele Schwarze ein Luxus ist, den sie sich nicht leisten können. Afroamerikaner arbeiten überdurchschnittlich häufig in jenen Berufen, ohne die das Land in dieser Krise gar nicht funktionieren würde: Sie füllen Regale in Supermärkten, tragen Pakete aus, fahren Lieferwagen, Busse und U-Bahnen. Es sind Jobs, die sich nicht ins Homeoffice auslagern lassen - und die sie vermehrt dem Virus aussetzen.
Hinzu kommt, dass viele Schwarze medizinisch unterversorgt sind. 11,5 Prozent der Afroamerikaner haben nach Angaben der Kaiser Family Foundation keine Krankenversicherung. […..] In schwarzen Gegenden ist auch die Grundversorgung oftmals schlecht. So gibt es zum Beispiel im Südosten der Hauptstadt Washington, in dem überwiegend Afroamerikaner leben, nur ein einziges größeres Krankenhaus. Außerdem haben umfangreiche Studien gezeigt, dass Ärzte die Beschwerden von schwarzen Patienten tendenziell weniger ernst nehmen. Sie ordnen weniger Untersuchungen an und verschreiben zudem schlechtere Behandlungen.
[…..]