Für alle Medikamente, die ich brauche, lasse ich mir die
Rezepte direkt in meine Stamm-Apotheke schicken. Der Laden ist zwar sehr groß
mit fünf separaten Countern, aber wegen der gegenwärtigen Lage steht im Eingang
ein großer Aufsteller mit der Aufforderung nur maximal zwei Kunden gleichzeitig
hineinzulassen.
Die Counter selbst haben eine Plexiglasverkleidung mit
lediglich einem kleinen Warenschlitz.
Etwa in Kopfhöhe über jeder Kasse befindet sich ein weiteres
großes Plakat mit dem Hinweis, daß sämtliche Desinfektionsartikel sowie
Gesichtsmasken auf unbestimmte Zeit nicht lieferbar sind.
What else is new; das Totalversagen Jens Spahns ist ja lange
bekannt; er wurde schon im Januar vor genau dieser Situation gewarnt, unternahm nichts
und sonnt sich nun in stark gestiegenen demoskopischen Werten.
Natürlich wartete auch ich vor dem Eingang bis nur noch ein
Mensch in der Apotheke war; alle anderen verhielten sich ebenso geduldig.
Aber als ich dran war und die Apothekerin gerade meine
Bestellungen holte, kam natürlich ein junge Mutter mit einem Blag im
Kindergartenalter und einem weiteren in diesem Luxus Kinderwagen-Buggy
hineingestürmt, presste sich an mich und wollte wissen, ob sie „Sterilum“
kaufen kann.
Äh? Nein, sonderbare Frau vom Mond. Es wird erstens seit
Wochen in allen Medien ventiliert, daß Sterilum komplett vergriffen ist,
zweitens steht das noch mal auf dem großen Plakat genau vor ihrer Nase, drittens
sollen sie gefälligst draußen warten bis nur noch ein Kunde im Laden ist und
viertens halten sie gefälligst zwei Meter Abstand zu mir.
Aber das sind eben die jungen Großstadtmütter des 21.
Jahrhunderts. Sie sind so fest davon überzeugt mit der Geburt eines Kindes eine
derartige Großtat vollbracht zu haben, daß fürderhin alle anderen
minderbemittelten Bürger in Ehrfurcht vor ihnen erstarren sollen.
„Ich bin Mutter“ wurde mir schon vor
Jahren in der Warteschlange vor der Käsetheke bedeutet,
als sich so ein Traumexemplar vordrängelte.
„Lassen Sie mich durch, ich bin Mutter“
lautet das empfehlenswerte Buch zu der beklagenswerten Spezies der
Latte-Macchiato-Mütter.
Man muss dazu natürlich auch die biologische Einzigartigkeit
bedenken. Erst Geschlechtsverkehr, dann wird monatelang der Uterus okkupiert
und schließlich muss das Wesen mit dem eigentlich viel zu großen Kopf auch noch
durch den Geburtskanal gepresst werden.
Eine ganz neue Dimension der Anstrengung, die diese Mütter
auf sich nehmen. Sowas gab es früher gar nicht. Bis Ende des 20. Jahrhunderts
wurden Babys nämlich ausschließlich vom Storch gebracht.
Da hat sich auf der Corona-Virus mit seinen neuen
Abstandsregeln unterzuordnen.
Die kleinen sehr von mir gelobten Niemerszein-Filialen,
der örtliche EDEKA, sind ebenfalls von Corona gebeutelt, weil sie von
raffgierigen Hamsterern heimgesucht werden, die sich wie im Angesicht der
Zombiapokalypse um Klopapier und Trockennudeln prügeln.
Da viele dieser Läden nicht sehr groß sind, ist das 2-Meter-Abstandsgebot schwer einzuhalten wenn die Kunden in Gruppen kommen.
Da viele dieser Läden nicht sehr groß sind, ist das 2-Meter-Abstandsgebot schwer einzuhalten wenn die Kunden in Gruppen kommen.
Daher wurde verfügt Kunden nur noch einzeln hineinzulassen.
Eine simple Maßnahme, die von jedem zu Gunsten unser aller
Gesundheit und insbesondere des Wohls der armen Angestellten eigentlich jeder
verstehen kann.
Nun ja, bis auf Mütter.
Mütter, die nicht nur renitent auf entsprechende
Aufforderungen reagieren, sondern sich anschließend immer noch nicht beruhigen
können, so daß sie gleich zur nächsten Zeitung rennen, um die Welt über ihr
erlittenes grauenvolles Schicksal zu informieren.
Es ist ja schließlich nicht so, daß es im Moment noch
irgendwelche anderen Probleme auf der Welt gäbe.
[….] Die Supermärkte in ganz Hamburg haben alle Hände voll zu tun. Regale
werden im Akkord aufgefüllt, neue Allgemeinverfügungen umgesetzt. Zum Schutz
der Mitarbeiter und Kunden soll der Mindestabstand von 1,50 Meter auch im Markt
eingehalten werden. Das klappt nicht immer: Der Edeka Niemerszein in der Langen
Reihe soll einer Mutter mit ihrem Kind den Zutritt jetzt verboten haben.
Die alleinerziehende Mutter hatte sich am Dienstag bei Radio Hamburg
gemeldet und erzählt, dass sie vor dem Edeka Niemerszein vom Security Personal
abgefangen wurde: Ihr Kind dürfe nicht mit in den Laden, sie könne es beim
Sicherheitspersonal lassen, so Radio Hamburg. [….]
Seit Sonntag gelten in ganz Deutschland flächendeckend Kontaktverbote.
Auch in den Supermärkten soll der Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten
werden. „Die Beobachtungen bei Edeka Niemerszein in der Langen Straße haben
gezeigt, dass diese Abstandregelungen sowie weitere Hygienemaßnahmen nicht
eingehalten werden“, sagte ein Sprecher von Edeka zur MOPO.
„Daher wurde der Schritt notwendig, nur noch einzeln einzukaufen zu
lassen, umgesetzt“, sagte der Sprecher weiter. Das bedeutet, dass diese
Beschränkung sich nicht explizit gegen Kinder richtet, sondern gegen das
Einkaufen mit mehreren Personen. [….] „Wir
bedauern, dass diese Maßnahme unumgänglich wurde; glauben aber, an diesem
Standort so die Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie die unserer Kunden
bestmöglich zu schützen“, sagte der Edeka-Sprecher.[…..]
Danke Edeka Niemerszein dafür, daß Ihr alle anderen Kunden
vor solchen egoistischen Alptraum-Müttern mit ihren kleinen undisziplinierten
Virenschleudern schützt.
Corona krempelt alles um. Nun sind nicht mehr Kleinkinder
die Schwächsten, die geschützt werden müssen, sondern sie sind ganz im
Gegenteil, die Stärksten. Sie können eine Covid19-Infektion locker wegstecken,
verteilen aber rücksichtlos die Viren weiter, weil sie sich nicht an
Abstandsgebote oder die Aufforderung in die Ellenbeuge zu husten halten.
Kleinkinder sind derzeit eine tödliche Gefahr für die Großelterngeneration.
Das gleiche Bild in einem Hamburger Bauhaus-Baumarkt.
Die Angestellten arbeiten am Limit unter erhöhter
Infektionsgefahr. Deswegen sind in anderen Bundesländern Baumärkte schon geschlossen.
In Hamburg noch nicht, weil man auf die Vernunft der
Verbraucher spekuliert. Sie halten sich mehrheitlich an das #wirbleibenzuhause-Gebot
und gehen nicht armen Verkäufern mit ihren überflüssigen Privatwünschen auf die
Nerven.
Versteht jeder. Nur eben nicht Mütter, die auch in diesem
Fall fest davon überzeugt sind der Nabel der Welt zu sein und sogleich die
Presse informieren.
[….] Im Bauhaus an der Wandsbeker Zollstraße durfte die alleinerziehende
Mutter Andrea Abshagen mit ihrer sieben jährigen Tochter jetzt nicht mehr ins
Geschäft. [….]
In Hamburg sind die Baumärkte, anders als in anderen Bundesländern, für
den privaten Einkauf noch geöffnet. Dies wollte am Donnerstag auch Andrea
Abshagen nutzen, um für ihre sieben jährige Tochter Kunstrasen zu besorgen. [….]
Am Serviceschalter wurden sie abgefangen, mit Kind dürfe die
alleinerziehende Mutter nicht in den Markt. "Das hätte ich nicht erwartet
von einem Laden, zu dem man jahrelang hingeht", sagt Abshagen. [….]
"Ich kann ja verstehen, dass die das Hausrecht haben, aber ich
kann die Kleine ja nicht alleine lassen", sagt sie. Derzeit ist keine
andere Betreuung möglich. Sind jetzt die Kinder das Problem?
[….] "Nein", sagt ein Sprecher von Bauhaus. "Es geht auf
keinen Fall darum, Kinder oder Familien auszuschließen." Es gäbe auch
keine konkrete Regel, die Familien nicht reinzulassen. Doch auch Bauhaus hat in
diesen Zeiten einige Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeiter und Kunden
eingeführt. Es soll nur noch einzeln eingekauft werden, der Mindestabstand von
1,50 Meter ist einzuhalten und auch eine Mindestanzahl an Personen, die
gleichzeitig im Markt sein dürfen, wurde festgelegt.
"Wir hatten in der letzten Woche eine hohe Frequenz", sagt
der Bauhaus-Sprecher. Viele seien in den Markt gefahren, um sich einfach mal
umzuschauen. Das ist momentan natürlich nicht gerade hilfreich und sorgt bei
den Verkäufern vor Ort für eine höhere Wachsamkeit. [….]
fragen: Ist der nächste Gang vor die Tür tatsächlich notwendig? (sr)
[…..]
Mütter, wenn Ihr alleinerziehend seid, habt Ihr das selbst
zu verantworten. Das ist keine Rechtfertigung dafür unbeteiligte Mitbürger mit
potentiell letalen Krankheiten zu infizieren, weil Ihr leider nicht wisst was
Ihr mit Eurem Gör anfangen sollt.
Frau Abshagen, schrauben Sie Ihre Ansprüche zurück; Sie
brauchen jetzt keinen Kunstrasen.
Ganz generell aber solltet Ihr bedenken, daß Ihr keineswegs
so interessant und wichtig seid, daß Ihr Euch wie Kim Kardashian jedes Mal,
wenn Ihr einen Furz lasst, sofort bei MoPo, BILD oder Radio Hamburg anrufen
müsst.
Bitte das nächste Mal ein Kondom benutzen!